Hell/Dunkel korrekt belichten?

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klaus harms

Guest
Warum dieser Thread?

Just simple...! Wenn ich mir einmal die Zeit nehme und meine Aufnahmen über die Jahre analysiere, gibt es sicherlich viele, mit denen ich zufrieden bin, andere, die eigentlich in die Tonne gehören. Letzteres hat verschiedene Gründe. Aber was mich immer ärgert ist die Tatsache, dass ich wohl gerade in schwierigen Belichtungssituationen immer eine Ebene im Foto habe, die entweder zu dunkel oder zu hell ausgefallen ist, weil die manuelle oder automatische Belichtung nicht das gemacht hat, was ich eigentlich wollte: Eine ausgewogene Belichtung aller Bestandteile des Motives. Mit den dunklen Partien, oder auch zu dunklen Partien kann ich meistens noch leben. Viel ärgerlicher ist es, wenn Teile des Fotos "ausgefressen" oder ins "weisse" Nirwana abdriften.

Beispiel: Dunkle Gänge mit Spotbelichtungen, dunkle Motive im hellen Sonnenschein, gepaart mit hellen Motiven, weisse Blüten im oder neben sattem Grün usw und so fort...

Frage: Wie belichte ich korrekt, oder was ist in diesem Zusammenhang eine korrekte Belichtung? Wie erreiche ich eine Durchzeichnung der weißen oder hellen Bestandteile, ohne dass der Rest absäuft?

Unterschiede, die es zu beachten gibt bei Verwendung von Film oder Sensor?

Beispiele?
 
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Hallo Klaus,
das Problem mit dem zu hohen Kontrastumfang, Belichtungsumfang? Wie nennt man das?
Für Dia Filme gesprochen:
Dia Filme haben etwa einen Belichtungsspielraum von 5 Blendenstufen. Wenn du per Spotmessung feststellst das der Belichtungsumfang deines Motives mehr als 5 Blenden umfaßt kann der Film das nicht wiedergeben, sprich du mußt dich entscheiden wo du auf Bildinformation verzichten willst. In den meisten fällen wird man die Informationen die im dunkel liegen dort belassen, da überbelichtete Stellen im Dia sehr unschön aussehen.
Praxis: Die hellste Stelle die noch Zeichnung haben soll anmessen und die Blende um 2 bis 2,5 Stufen öffnen, oder eben die Zeit um 2 bis 2,5 Stufen verlängern. So liegt die hellste Stelle im Bild am oberen Ende des Belichtungsspielraumes den der Diafilm noch verkraften kann. Bei 2 Stufen liegst du auf der sicheren Seite, das wirklich Zeichnung in der hellsten Stelle ist, bei 2,5 reizt du den Film schon sehr aus, solltest ihn gut kennen.
Wobei ich bei schwierigen Lichtverhältnissen immer eine Belichtungsreihe mit +/-0,5 EV machen würde. Hellste Stelle anmessen Blende um 1,7 öffnen Belichtungsreihe mit +/-0,5 EV. Eines der Bilder wird richtig belichtet sein, wobei richtig Belichtet ja nicht unbedingt heißt das das Bild mir am besten gefällt. Da kann es gut sein das es auch ein eher Unterbelichtetes Bild von der Wirkung her, mit bedeutend besser gefällt.
Deswegen würde ich immer eine Belichtungsreihe empfehlen. Auch wenn es Film kostet und sich erst mal nach Schrotschußmethode anhört. Den richtig Belichtet und beste Bildwirkung sind noch 2 verschieden paar Schuhe.
Zu Chip kann ich nichts sagen, weiß ich nicht wieviel Kontrast der Verkraftet, zumal du über EBV ja noch einige Möglichkeiten hast hohe Kontrasste zu bewältigen. Sprich 2 Aufnahmen, mit obere und untere Bereich richtig belichtet und diese dann übereinanderlegen. In einer der alten Naturfotos war da mal ein Artikel drüber meine ich mich zu erinnern.
Bin aber kein EBV Spezialist.
 
Kommentar
eldvatn";p="1960 schrieb:
Hallo Klaus,
das Problem mit dem zu hohen Kontrastumfang, Belichtungsumfang? Wie nennt man das?
Für Dia Filme gesprochen:
Dia Filme haben etwa einen Belichtungsspielraum von 5 Blendenstufen. Wenn du per Spotmessung feststellst das der Belichtungsumfang deines Motives mehr als 5 Blenden umfaßt kann der Film das nicht wiedergeben, sprich du mußt dich entscheiden wo du auf Bildinformation verzichten willst. In den meisten fällen wird man die Informationen die im dunkel liegen dort belassen, da überbelichtete Stellen im Dia sehr unschön aussehen.
Praxis: Die hellste Stelle die noch Zeichnung haben soll anmessen und die Blende um 2 bis 2,5 Stufen öffnen, oder eben die Zeit um 2 bis 2,5 Stufen verlängern. So liegt die hellste Stelle im Bild am oberen Ende des Belichtungsspielraumes den der Diafilm noch verkraften kann. Bei 2 Stufen liegst du auf der sicheren Seite, das wirklich Zeichnung in der hellsten Stelle ist, bei 2,5 reizt du den Film schon sehr aus, solltest ihn gut kennen.
Wobei ich bei schwierigen Lichtverhältnissen immer eine Belichtungsreihe mit +/-0,5 EV machen würde. Hellste Stelle anmessen Blende um 1,7 öffnen Belichtungsreihe mit +/-0,5 EV. Eines der Bilder wird richtig belichtet sein, wobei richtig Belichtet ja nicht unbedingt heißt das das Bild mir am besten gefällt. Da kann es gut sein das es auch ein eher Unterbelichtetes Bild von der Wirkung her, mit bedeutend besser gefällt.
Deswegen würde ich immer eine Belichtungsreihe empfehlen. Auch wenn es Film kostet und sich erst mal nach Schrotschußmethode anhört. Den richtig Belichtet und beste Bildwirkung sind noch 2 verschieden paar Schuhe.
Zu Chip kann ich nichts sagen, weiß ich nicht wieviel Kontrast der Verkraftet, zumal du über EBV ja noch einige Möglichkeiten hast hohe Kontrasste zu bewältigen. Sprich 2 Aufnahmen, mit obere und untere Bereich richtig belichtet und diese dann übereinanderlegen. In einer der alten Naturfotos war da mal ein Artikel drüber meine ich mich zu erinnern.
Bin aber kein EBV Spezialist.

Bin schon fast restlos begeistert! Und das meine ich ernst; ich hatte schon das Gefühl, diese Frage liegt hier niveaumässig unter aller Kanone und wollte mich schon in die Ecke stellen und mich schämen.

Spass beiseite; ich denke und/oder behaupte einmal, dieses Problem ist uns allen geläufig, scheint aber in der Diskussion wie ein Fußpilz zu sein, den niemand gern zugibt. T´schuldigung, wenn ich total daneben liege!:)

Wie handhaben das unsere anderen Profis, auch "try and error; Erfahrung?

Ja, ich weiß, ich bin penetrant!:)
 
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Hallo Klaus,

sehe den Thread erst jetzt.

Also um den Kontrast zu steuern, mache ich es entweder mit der
Zweipunktmessung oder auch mit Belichtungsreihen, wie schon
angesprochen.

Gute Erfahrung habe ich allerdings auch mit dem Vorbelichten
des Films gemacht.

Gruß
Gerold
 
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Re: RE: Hell/Dunkel korrekt belichten?

Asgard";p="1969 schrieb:
Hallo Klaus,

sehe den Thread erst jetzt.

Gute Erfahrung habe ich allerdings auch mit dem Vorbelichten
des Films gemacht.

Gruß
Gerold

Kein Problem...; freue mich aber, dass jetzt etwas Leben in den Thread kommt!:)

Vielleicht eine dumme Frage, Gerold; was genau meinst Du mit "Vorbelichten des Films"?
 
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Hallo Klaus,

das ist wie eine Doppelbelichtung.


Ich belichte erst den Film(Bild) mit einer einfarbigen, glatten Fläche, mit kleinste Blende, Fokus auf unendlich, Verschlußzeit je nach gewünschter Wirkung und anschließend nehme ich das Bild ganz normal auf.

So ist es möglich, die Detailzeichnungen in den Schatten zu verbessern.

Gruß
Gerold
 
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Re: RE: Hell/Dunkel korrekt belichten?

Asgard";p="1976 schrieb:
Hallo Klaus,

das ist wie eine Doppelbelichtung.


Ich belichte erst den Film(Bild) mit einer einfarbigen, glatten Fläche, mit kleinste Blende, Fokus auf unendlich, Verschlußzeit je nach gewünschter Wirkung und anschließend nehme ich das Bild ganz normal auf.

So ist es möglich, die Detailzeichnungen in den Schatten zu verbessern.

Gruß
Gerold

Mhh, irrer Tipp; und mir völlig unbekannt, wie ich "schamvoll" zugeben muß!!! Aber irgendwie logisch! Gibt es etwas zu beachten bei der Erstbelichtung in Hinblick auf Belichtung, oder vertraue ich auf den Beli-messer?

Beim "richtigen" Foto belichte ich wie gewohnt je nach Film auf Hell oder Dunkel?

Hole mir eben ein Bier!:)
 
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Hallo Klaus,

also beim „Erstfoto“ brauchst du dich um die Belichtung nicht kümmern, du musst nur eine einfarbige, glatte Wand fotografieren. Und zwar dicht ran und Fokus auf Unendlich mit kleinster Blende(22). Kurze Verschlusszeit zwischen 1/2000 bis 1/8000 und fertig.
Das „zweite Foto“ machst du, als wenn es das „Erstfoto“ gar nicht gegeben hätte.

Wie das ganze zu erklären ist, kann ich dir nicht sagen. Aber man „reizt“ wohl den Film mit dieser Vorbelichtung. Hab den Tipp mal vor Jahren erhalten.

Gruß
Gerold
 
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Hallo,
ach ja, was ich beim letzten mal Vergessen habe, Möglichkeiten die Kontraste zu steuern.
Bei deiner Frage hast du nicht geschrieben auf welche Motive sich diese bezog. Bei Landschaftsaufnahmen wirst du um das oben beschriebene vorgehen nicht drum rum kommen. Anders sieht es natuürlich im Nah- oder Näheren Bereich aus. Dort hat man durchaus die Chance die Kontraste so zu steuern, das sie der Film verkraftet.
Einmal mit Aufhellern, wer viel Portraits macht für den lohnt sich vielleicht die Anschaffung. In der Makrofotografie reicht aber durchaus schon ein Blatt Papier um die Schatten aufzuhellen.
Oder eben in dem man Blitzt. Was gerade auch bei Portraitfotos im Gegenlicht zu empfehlen ist. Ich kenne aber auch andere Situationen. (Wie einen Sonnenuntergang zu fotografieren im Vordergrund aber noch ein Blumenpuschel auch ausgeleuchtet, nicht nur als Schattenriß) Prinzipiell ist es überall da möglich, wo man mit zu großen Kontrastumfängen zu tun hat, die Situation aber Räumlich so begrenzt ist das man mit dem Blitz noch was ausrichten kann. Teilweise reicht dafür schon der kleine eingebaute Blitz.
Die meisten Kameras bieten ja eh schon eine Aufhellblitzoption. Ich mache es bei der F70 immer so das ich den Blitz um -0,7 EV runterregele, um die Gesamtstimmung nicht kaputt zu machen. Gerade solche Lichtstimmungen sind schwer zu kalkulieren, welche Blitzlichtmenge ergibt das stimmungsvollste Bild. Deswegen mache ich wenn es die Situation erlaubt auch hier Belichtungsreihen. Allerdings dann nur das die Blitzlichtmenge anders dosiert wird, sprich Blitzlicht Belichtungsreihe. Vorweg den Blitz um -1 EV runterregeln, und dann eine Blitzlicht Belichtungsreihe mit +/-0,5 EV.
 
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Hin und wieder wende ich bei extremen Kontrastumfängen noch eine andere Methode an.
Ich mache eine Belichtungsreihe von drei bis vier Bildern, wobei am einen Ende der Belichtungsrteihe die dunkelste Bildpartie so belichtet wird das gute Zeichnung vorhanden ist, am anderen Ende die hellste Bildpartie.
Dann scanne ich die Dias und montiere aus den einzelnen Scanns die jeweils optimal belichteten Teile zusammen.

Das ist übrigens auch eine sehr gute Möglichkeit den geringeren Kontrastumfang der Digitalkameras zu eliminieren.

Gruß Peter
 
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