HDRI und Photomatix

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norei

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Hallo zusammen,

ich beschäftige mich zur Zeit ein wenig damit, die beschränkten Dynamikreserven einer DSLR durch "EBV-Tricks" zu vergrößern - will heißen, ich versuche, mich in die "HDRI-Technik" einzuarbeiten. Allerdings bin ich ein eher konservativer Typ (Kunstbanause:)) und kann mit den aus meiner Sicht häufig übertriebenen Darstellungen von HDRI’s wenig bis nichts anfangen. Meine Intention geht allein dahin, Bilder mit in den bildwichtigen Partien auf dem Papier/in der Projektion nicht darstellbarem Kontrastumfang so zu bearbeiten, dass mich das Ergebnis unter Berücksichtigung der Motiveigenschaften befriedigt.

Den vielen Empfehlungen bzgl. passender Software folgend habe ich mir zunächst die Tryout-Version von "Photomatix Pro" geholt und ein wenig damit herumgespielt - mehr ist es bislang wirklich nicht. Die dabei erreichten Ergebnisse ermutigen mich allerdings nicht unbedingt zum weiteren Umgang mit dieser Software – zumindest habe ich bislang noch keine Möglichkeit gefunden, die Ergebnisse so hinzubiegen, dass sie meinen Vorstellungen von einem natürlichen Bildeindruck entsprechen.

Bilder sollen dieses vorläufige Ergebnis verdeutlichen:

Bild 1 (Original) ist ein 08/15-Motiv, welches die Problematik mE aber gut repräsentiert; der Motivkontrast ist eigentlich nicht umwerfend, aber so groß, dass eine gleichzeitige natürliche Darstellung des bewölkten Himmels und der Häuserzeile nicht möglich ist; die Belichtung wurde deshalb so abgestimmt, dass die Lichter nicht ausfressen – das Bild ist also bewusst unterbelichtet (out of the box, das RAW wurde nur in jpg umgewandelt, skaliert und leicht nachgeschärft – gilt soweit nicht anders angegeben für alle folgenden Bilder):



Bild 2 zeigt die Problematik aus anderer Sicht – hier habe ich lediglich durch lineares Hochziehen der Gesamthelligkeit des Originals um +1,33 in Capture 4.4 versucht, die Häuserzeile in der „richtigen“ Helligkeit wiederzugeben mit der Folge, dass wichtige Himmelspartien ausfressen bzw. Farbverfälschungen erhalten:



In dieser Situation habe ich nun zunächst „Photomatix Pro“ ausprobiert, indem ich Bild 1 und 2 – jeweils als JPG – als Arbeitsbasis zur HDRI-Erstellung benutzt habe; das nachfolgende Bild ist das von mir nicht weiter beeinflusste Ergebnis via „Details Enhancer“; so stelle ich mir HDRI allerdings nicht vor!



Da mein RAW-Converter Capture 4.4 eine in meinen Augen geniale Einrichtung für genau solche Situationen zur Verfügung stellt, habe ich nun versucht, Bild 1 mittels D-Lighting zu überarbeiten; die beiden nicht weiter manuell beeinflussten automatischen Ergebnisse (schnell bzw. qualitativ hochwertig) sehen so aus:

D-Lighting HS:



D-Lighting HQ:



Das mit „D-Lighting HQ“ erstellte Bild befriedigt mich zwar im Vergleich mit der Originalsituation noch immer nicht so recht, ist aber auf die Schnelle eine durchaus passable Möglichkeit, hohe Kontraste in den Griff zu bekommen.

Wie ich mir das Bild eigentlich vorstelle, zeigt die nächste Abbildung – sie ist allerdings nicht mittels „geheimnisvoller EBV-Tricks“, sondern durch eine Montage der Häuserzeile aus Bild 2 mit dem Himmel von Bild 1 entstanden (Himmel mit 70% Deckung – also etwas aufgehellt; so schien es mir nicht ganz so extrem; an der Trennstelle werden im Übrigen meine noch erbärmlichen Fertigkeiten im Umgang mit EBV deutlich):



Da nicht jedes Motiv so simpel wie hier zu montieren ist, würde mich jetzt natürlich interessieren, ob jemand eine HDRI-Software kennt, welche – wenn auch nach erforderlicher Einarbeitungszeit – Vergleichbares zu leisten im Stande ist. Wer kann mir da Tips geben?

Gruß Norbert

 
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Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du versucht, ein HDR-Bild aus zwei Versionen derselben Aufnahme zu machen, von denen Du eine vorher nachbearbeitet hast.

Solange Du keine echte Belichtungsreihe machst wirst Du mit Photomatix nicht mehr rausholen können, als ohnehin in einem RAW drinsteckt. Zwar bin ich nur ein User und habe wenig Ahnung von dem, was Photomatix "unter der Haube" vor sich hin rechnet, es liegt aber m. E. auf der Hand, dass Dein Ansatz nicht zum gewünschten Ergebnis führen kann (siehe auch die Ausführungen zum Thema Belichtungsreihen und EV-Abstand auf der HDRSoft-Website). Bevor Du kein Dreier-Bracketing probiert hast, ist der Vergleich zum D-Lighting obsolet.
 
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wie bei den meisten bildern ist HDRI/TM überflüssig. so auch hier.
himmel richtig belichten, häuser etwas unterbelichten, sodass die dunklen bereiche noch zeichnung enthalten.

anschliessend z.b. mit fixfoto eine maske auf die häuser erstellen (geht relativ simpel in dem programm) und diese um 2-3 blenden aufhellen.

das folgende bild ist das ergebnis von 2min fixfoto-editing:


mit etwas mehr aufwand bekommt man das noch besser hin - soll aber nur ein beispiel sein (habe als grundlage das dunklere original von dir verwendet.)
 
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Hallo Preungesheimer,

die Tatsache, dass die Arbeit mit "nur" zwei Bildern, von denen eines noch dazu "nur" aus dem anderen durch Belichtungskorrektur entstanden ist, nicht zu umwerfenden Ergebnissen führen wird, war mir schon klar. Auf der Downloadseite von Photomatix wird auch darauf hingewiesen, dass mehrere unabhängig voneinander aufgenommene Bilder eigentlich die Voraussetzung sind. Wenn es nur daran liegen sollte, dass mein Versuch gescheitert ist (vgl. aber diesen Thread, den ich allerdings erst heute gesehen habe), dann muss ich es nochmals mit Einzelfotos probieren.

Gruß Norbert
 
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