Hat die Belichtungsmessung der D7200 Probleme mit LED-Strahlern?

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crsbamms

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Hallo zusammen,

meine D7200 mit < 5000 Auslösungen hat heute beim Objektiv justieren seltsame Ergebnisse geliefert. Also von vorne:
1. D7200, Zeitautomatik, ISO fix auf 100
2. Sigma 1,8/18-35 mm auf Blende 1,8
3. LensCal von DataColor als Target, indirekt über die Decke beleuchtet mit 2 50 W LED-Strahlern, 4500 K, weißer Hintergrund
4. LensCal auf einem Stativ, D7200 auf einem zweiten Stativ
5. Helligkeit und Position der Strahler und der Kamera wurde während eines Justage-Durchgangs (fester Abstand, 4 Brennweiten, mindestens 3 Bilder pro Brennweite) nicht verändert.
6. AF-S, nur das zentrale Messfeld wurde verwendet, Belichtungsmessung stand auf "Matrix"
7. Auslösung der Kamera mit Funkfernbedienung (Hähnel), Spiegelvorauslösung, keine Okularabdeckung

Dabei fiel mir auf, dass immer wieder einzelne Bilder einer Serie deutlich dunkler waren als andere. Die Exif-Daten zeigten dann bei der Verschlusszeit auch eine Spannbreite von 1/100 s bis 1/250 s an. (Beispielbilder kann ich gerne noch hochladen.)
Seht Ihr das Problem eher hinter oder innerhalb der Kamera? Wenn das Problem hinter der Kamera steht, lasst mir doch bitte hilfreiche Tipps zukommen.

Danke
Christian
 
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Hallo Christian,

seltsame Sache die du da schilderst. Bei meinen Kameras ist mir derartiges noch nicht aufgefallen. Bei keiner meiner Kameras.

Ich habe in der Wohnung inzwischen nur noch LED-Lampen im Einsatz.

Eine Idee hätte ich jedoch. Wir haben ja ein Wechselstromnetz. Dies bedeutet dass die Spannung 50 mal pro Sekunde einen Null-Durchlauf hat und theoretisch das "Licht aus" geht. Bei "konventionellen" Leuchtmitteln war dies aufgrund der Trägheit der Leuchten kein Thema. Auch unser Auge ist zu träge um diesen Effekt zu sehen. Auch weiß ich nicht wie sich eine LED dabei so genau verhällt, aber wenn die Kamera in genau einem solchen Nulldurchgang belichtet könnte ich mir vorstellen dass das Auswirkungen auf die Belichtung hat.

Aber wie gesagt, ist nur so eine Idee.
 
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[..] keine Okularabdeckung [..]

Das könnte eine mögliche Ursache sein. Konnte denn von hinten Licht in das Okular fallen? Beziehungsweise kann es sein, dass das Okular mal z.B. durch deinen Körperschatten abgeschattet war? Die getakteten LEDs kommen aber auch in Frage.
 
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Hallo Christian,

seltsame Sache die du da schilderst. Bei meinen Kameras ist mir derartiges noch nicht aufgefallen. Bei keiner meiner Kameras.

Ich habe in der Wohnung inzwischen nur noch LED-Lampen im Einsatz.

Eine Idee hätte ich jedoch. Wir haben ja ein Wechselstromnetz. Dies bedeutet dass die Spannung 50 mal pro Sekunde einen Null-Durchlauf hat und theoretisch das "Licht aus" geht. Bei "konventionellen" Leuchtmitteln war dies aufgrund der Trägheit der Leuchten kein Thema. Auch unser Auge ist zu träge um diesen Effekt zu sehen. Auch weiß ich nicht wie sich eine LED dabei so genau verhällt, aber wenn die Kamera in genau einem solchen Nulldurchgang belichtet könnte ich mir vorstellen dass das Auswirkungen auf die Belichtung hat.

Aber wie gesagt, ist nur so eine Idee.
Die wahrscheinlichste Ursache
Wir haben sogar bei 50Hz 100x /Sekunde einen Null-durchgang (da ja eine Positive und eine negative Halbwelle) auftreten.
Die einfachsten und meisten Schaltungen der "LED-Birnen" arbeiten mit Netzfrequenz meist werden beide Halbwellen verwendet also sozusagen wird daraus 100Hz, das würde dann zu Deinem 1/100-1/120s passen wenns nicht synchron ist wird es manchmal etwas dunkler sein.
Versuche es mal im "M"- Modus und stelle deine Belichtungszeit selbst ein - zB 1/50s . Ist ja in so einem Aufbau keine Hexerei.

Und "indirekt über die Decke beleuchtet mit 2 50 W LED-Strahlern " ... ist doch verdammt hell , das sind 600W vergleichbares "GLühampen"-Licht, also 1x 50W und dafür längere Belichtungszeit sollten auch klappen
 
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Ich hatte schon ähnliche Effekte in einem Saal, welcher mit Leuchtstoffröhren beleuchtet ist.
Da gab es sowohl Helligkeits- als auch Farbunterschiede.

Grüße, Christian :sdb50003:
 
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Hallo zusammen,

danke für die hilfreichen Antworten. Ich werde den Aufbau jetzt mal im manuellen Modus mit
- fester Verschlusszeit und
- Okularabdeckung
fotografieren.

Ein schönes Wochenende wünsche ich noch
Christian
 
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Wir haben sogar bei 50Hz 100x /Sekunde einen Null-durchgang (da ja eine Positive und eine negative Halbwelle) auftreten.
Die einfachsten und meisten Schaltungen der "LED-Birnen" arbeiten mit Netzfrequenz meist werden beide Halbwellen verwendet also sozusagen wird daraus 100Hz,
Leute, eine LED arbeitet nicht mit Wechselstrom. Zuallererst stellt die Schaltung auf Gleichstrom um.

Wenn die Lampe gedimmt wäre, dann könnte man es erklären, denn LEDs dimmen wie ein Stroboskop.
 
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.

Als Konzertfotograf sage ich nur:

(Billige) LEDs sind der Fluch der Neuzeit! :00000003:


Üblicherweise ein hochfrequentes Flackern,
das fast jede Kamera zur Verzweiflung bringt.

Interessanterweise ist meine P330 häufig die
besseren Wahl gegenüber der D700 oder D300.


Beim genannten Problem hilft übrigens, eine
fixe Zeit statt der Zeitautomatik zu nutzen.

.
 
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Guten Morgen,
heute Morgen habe ich mit demselben Objektiv und derselben Kamera wie gestern eine Reihe auf meinem Balkon mit natürlichem Licht geschossen, jeweils mit Okularabdeckung. Ganz egal ob Einzelbild oder Serie (CL) mit Zeitautomatik oder manueller Belichtungseinstellung: Alle Bilder waren exakt gleich belichtet. Das ganze Problem von gestern hängt wohl wirklich mit den LED-Strahlern zusammen. Nachdem die LEDs ja mit Gleichspannung arbeiten, kann es sein, dass billige Gleichrichter einfach eine Halbwelle abschneiden und das menschliche Auge trotzdem noch kein Flackern wahrnimmt, die Kamera bei entsprechenden Verschlusszeitn (< 1/100 s) aber schon?

Ich danke für Eure Unterstützung und wünsche Euch noch einen schönen Sonntag
Christian
 
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Noch einmal: LEDs dimmen wie ein Stroboskop (Rechteck-Kurve).
Daher sieht ein vorbeifahrendes Autolicht im Foto aus wie eine gestrichelte Linie.

Die Frequenz hat aber nichts mit der Netzfrequenz zu tun sondern kann eine ganz andere sein.
 
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..... und dann stellt sich eben die Frage in welchem Intervall misst die Nikon das Licht. Wenn das Intervall ähnlich kurz ist wie das Intervall der LED Rechteckfunktion dann kann es natürlich zu Fehlmessungen kommen.
 
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Wenn LEDs nicht direkt mit Batterie betrieben werden (bei billigen Lichterketten ist das so), wird der Netz-Wechselstrom erst mal gleich gerichtet.
Üblicherweise werden Vollwellengleichrichter (Brückenschaltung) verwendet, aber natürlich verbleibt eine Restwelligkeit von 100 Hz.
Daher wird immer ein Pufferelko dahinter geschaltet, bei dem aber wie üblich natürlich auf die Baugröße und die Kosten zulasten der Glättung der Restwelligkeit geachtet wird.
Wie dann von dieser mehr oder weniger glatten Gleichspannung es zu der bzw. den LEDs weiter geht, hängt von der Leistung des Leuchtmittels, der gewünschten Energieeffizienz und wieder von den Kosten ab:
Manche billigst-Leuchtmittel reduzieren Spannung und Stromfluss für die LEDs bereits auf der Netzspannungsseite, indem einfach ein die Phase verschiebender Kondensator vor den Brückengleichrichter mit Pufferelko geschaltet wird und die LEDs danach in Reihe ohne Vorwiderstand betrieben werden. Das ist von der Energieefffizienz des Leuchtmittels selbst sehr gut, belastet aber die Netz-Stromversorgung durch die kapazitive Last.
Für höhere Leistungen wird (mit entsprechend höheren Kosten) eine Elektronik zwischen Pufferelko und LEDs geschaltet, die pulsierende Gleichspannung auf die LEDs schickt. Ich habe bisher aber noch nicht herausfinden können, mit welcher Frequenz!
 
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Leuchtstofflampen hatte ich noch nie Problem. Im letzten Jahr habe ich in einer Schulklasse fotografiert und wurde eine neue Deckenbeleuchtung eingebaut - da ging nur noch 1/30tel. Mit LEDs hatte ich bisher noch nie Probleme - außer bei Bühnenbeleuchtung mit roten Strahlern, ganz grausam. Aber auch da gibt es unterschiede. Vor zwei Monaten habe ich ein Live-Konzert fotografiert und der Lichtmensch hatte sein neues Equipment aufgebaut - was ein geiles Licht. Ab und zu nutze ich das LED-Videolicht wenn mein Kollege vom Film auch vor Ort ist - damit gibt es keine Probleme.
Allerdings weiß ich nicht wie das LED Licht aus den Baumarkt, was eh alles aus China kommt, reagiert. Meine Schreibtischlampe von Xiaomi, die auch für Phillips alle LEDs herstellt, habe ich auch keine Probleme.
 
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Alte Leuchtstoffröhren-Vorschaltgeräte (Drosseln) erzeugen ein mit der doppelten Netzfrequenz flackerndes Licht, das wegen des Sinusspannungsverlaufs des Wechselstromes in unterschiedlichen Farben nacheinander ab gestrahlt wird: gelbrot / gelbgrün / grünblau.
Um damit eine gleichmäßige Beleuchtung auf einem Foto zu erzielen, darf die Belichtungszeit 1/30s nicht unterschreiten, wie Holger das aus seiner Praxis bestätigt.
Modernere Leuchtstoffröhren-Vorschaltgeräte arbeiten hingegen mit einer Frequenz um die 30 kHz, da genügt eine Belichtungszeit von 1/8000s...
 
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Für höhere Leistungen wird (mit entsprechend höheren Kosten) eine Elektronik zwischen Pufferelko und LEDs geschaltet, die pulsierende Gleichspannung auf die LEDs schickt. Ich habe bisher aber noch nicht herausfinden können, mit welcher Frequenz!
Ja, das stimmt alles... da war ich wohl irgendwo auf dem falschen Dampfer unterwegs ...

@Beuteltier : Such mal unter BP9833A , eine Elektronik die in vielen LED "Glühbirnenersatz" enthalten ist.
Das Teil regelt den Strom je nach Eingangspannung mit 3us - 330us also ca. 300kHz - 3kHz ein/aus Taktung.

Ich hatte aber schon bei einer Messung mal den Eindruck dass die Kondensatoren für die Leistung zum Glätten viel zu klein sind und mal Überlagerte 2x Netzfrequenz gemessen, kann aber wohl eher sein dass der Kondensator einen Defekt hatte.
Die Elektronik begrenzt im Endeffekt den Strom und nicht die Spannung, da die I/U Kurve der LED extrem steil ist.

Bei den Ersatz LEDs für die 12V "Halogenbirnchen", sind 2 LEDs reihen für jeweils eine Halbwelle und ein seh kleiner Kondensator, diese Flackern manchmal sogar sichtbar. (Die wirst wohl nicht haben).

Und jetzt noch die Preisfrage : Was machen die sog. "Elektronischen Trafo für LED" ... die Regeln an sich auch den Strom., aber wie.. vermute ähnlcih wie mit dem IC welches in den Glühbirnenersatz steckt"
 
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Leute, eine LED arbeitet nicht mit Wechselstrom. Zuallererst stellt die Schaltung auf Gleichstrom um.

Wenn die Lampe gedimmt wäre, dann könnte man es erklären, denn LEDs dimmen wie ein Stroboskop.
Bei den 12V~ Ersatzdingern hast Du pulsierenden Gleichstrom 100Hz - 2 LED paare die Gegengleich geschaltet sind. In den kleinen Birnchen bringst auch nicht vielmehr Elektronik ausser einen Vorwiderstand und die LEDs ... und die Dinger halten oft auch nicht lange.
Trotzdem - ich hab einen Blödsinn geschrieben - da dies nur bei diesen Ersatzbirnchen (für die 12V Halogendinger) der Fall ist, und weder in Bauscheinwerfern noch in moderner Beleuchtung verwendet wird.
 
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Üblicherweise ein hochfrequentes Flackern,
das fast jede Kamera zur Verzweiflung bringt.

Das folgende Konzertfoto hatte ich hier schon an anderer Stelle gezeigt.
Aber hier passt es gut, um das hochfrequente Flackern der LEDs zu belegen.
Die Sängerin hatte ihren Arm relativ schnell bewegt.
Trotz 1/80 Sek Belichtungszeit ist ein deutlicher Strobe Effekt zu erkennen.



Grüße aus HB
Heiner
 
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