Großformatdruck

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luki

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Liebe Freunde,

nun sitze ich hier vor meinem Rechner und weiß nicht mehr so recht weiter... ich würde euch gerne mal schildern was ich so vor habe und hoffe es gibt ein paar nette Menschen die evtl. schon mal so was ähnlich gemacht haben und mir weiterhelfen können.

Zunächst: Was soll entstehen:
Eine bedruckte PVC Plane, Größe ca. 180 * 80 cm. Motiv ist ein Mensch in Lebensgröße, also 1:1 quasi.

Ausgangsdaten:
Variante 1: RAWs bzw. Tiffs aus der D200, hochformat.
Variante 2: 3 Bilder in Querformat (für Photomerge, also Hochformatpanorama)

Software:
PS CS 2
Nik Sharpener

Fragestellungen:
Ich vermute der Druck ist nicht mehr als 72 DPI (werde das morgen noch genau rausfinden... ). Meine erste Idee um gute Qualität zu kriegen war die 3 Bilder PS mit Photomerge zusammenzufügen. Das klappt bei machen Motiven besser bei anderen nicht so toll. Irgendwie muss man an den Nahtstellen die Helligkeit doch immer Nachbearbeiten. Aufwand ist also doch rel. hoch.

Jetzt ist halt die Frage ob es reicht wenn ich ein sauberes TIFF erstelle, das mit 72 DPI auf die gewünschte Größe hochrechne, und dann den Nik Sharpener drüber laufen lasse. Mit dem habe ich für 50*60 Abzüge ganz gute Erfahrungen gemacht da es unteranderem so Parameter wie Betrachtungsabstand, Papier etc. gibt. Erscheint mir alles vernünftig.

Hat jemand von euch schon mal sowas gemacht und kann mir ein bisserl was berichten, bzw. sieht jemand in meinem Prozess hier einen großen Denkfehler ?

Bis für alle anregungen dankbar.
 
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Da der Betrachtungsabstand vermutlich deutlich größer ist, als bei einer Ausstellung im Museum, reicht die Auflösung eines D200 Bildes aus. Wenn es ein einigermaßen moderner Drucker ist, hat der mehr als 72 DPI Auflösung.
Ich würde die für den Drucker optimale Auflösung in PS berechnen lassen. Vergiss aber nicht, den richtigen Farbraum zu verwenden und das Farbprofil des Druckers. Alle diese Angaben sollte die Druckerei zur Verfügung stellen können.
Wenn möglich, lass vor dem eigentlichen Druckauftrag einen Teststreifen auf das PVC drucken, vielleicht 10 cm breit. Den Teststreifen lieferst du als eigene Datei, in die du alle für das Bild wichtigen Farbabstufungen und Details aus der fertig bearbeiteten Originaldatei hineinkopiert hast.

Das Bild selbst würde ich unbedingt in Raw aufnehmen und in 16 Bit weiterbearbeiten. Dann gibt es auch keine Probleme mit JPG Artefakten.

Wir drucken häufig auch Ausschnitte auf 60x90 cm mit dem Designjet 130 aus Deiteien der Fuji S2/S3 oder D2x. Da sieht man auch aus 30cm Abstand keine Klötzchen.

Gruß, Bernhard
 
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luki schrieb:
Bin für alle anregungen dankbar.

Ich würde nicht in PS bikubisch großrechnen, wie hier und in dem zitierten Thread erwähnt.

Schau' Dir mal Genuine Fractals an. Das rechnet anders hoch (irgendwie über Fraktale aber frag' mich bloß keine Details) und die Ergebnisse sind viel besser.

Gilt als Industriestandard bei Blow ups.

SG,
Kai
 
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der hinweis ist mal gut !!
gleich mal das trial runterladen...
auch wenn ich das projekt mittlerweile nicht mehr sehen kann.

L.
 
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Hi!
Also, ich habe einen Epson Großformatplotter mit Fotoauflösung, der macht echte 1440 dpi und mehr. Das allerdings nur auf gutem Papier. Die Plotter für Folie und Plane arbeiten meistens nur mit bis zu 100 dpi, danach wird es sinnlos teuer, da die Druckzeit enorm ansteigt -> Zeit ist Geld!
Im Normalfall betrachtet man Großformatplots ja auch nicht aus der Nähe sondern mit einigen Metern Abstand (Nur Berufskranke wie ich gehen dann direkt ran und überprüfen die Auflösung und Pixelgröße... :hehe: ).
Wenn ich Fotos für Werbung und Messen drucke, auch gute Messestände, dann mit maximal 120 bis 150 dpi. Bei Bahnengrößen von 100 cm Breite und 250 cm Länge platzt sonst auch ein dicker Rechner...
Ab 1 Meter Abstand wirkt der Ausdruck dann sowieso perfekt.
Als Datei nehme ich dann ein im Photoshop hochgerechnetes TIFF, das klappt ganz gut.
Viel wichtiger ist die Farbkontrolle Drucker zu Originalfoto und die Streifenfreiheit des Ausdrucks - das stört nämlich beim Betrachten viel mehr!

Bei Fragen einfach loslegen...

Viel Erfolg!
 
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Luki,

ich drucke in meiner Werbeagentur mit einer Roland SP 300 auf PVC-Materialien wie Hochleistung-Selbstklebefolie und PVC-Plane. Das ganze mit Lösemittelfarben und in 720dpi. Wir arbeiten mit einer D80 im eigenen Studio (für einfache Sachen) oder bekommen Mittelformat-Daten / 5D-Daten angeliefert. Die beiden Studios, mit denen wir arbeiten, rechnen in PS bikubisch hoch, so machen wir es auch. Die Dateien werden bis 2m² mit 150dpi angelegt, 2 bis 4 m² mit 100dpi und wenn es ganz groß wird mit 100, 96 und auch 72dpi. Ich würde Dir bei 80 x 200 cm 150dpi empfehlen. Unsere RIP-Software (FlexiSign) erzeugt aus den Bildern z.T. erstaunliche Qualität. Einschlägige Software wie z.B. Postershop sind vielleicht noch besser. Daten bekommen wir von den Studios im Format PDF/x3, bei der Generierung des PDF wird das Einbetten von Farbprofilen deaktiviert.

Bei dem Druck auf PVC-Plane ist zu beachten, dass es kein Fotopapier ist, also die Qualität bei Nahbetrachtung nicht da heran reicht. Auch der Farbraum ist nicht so groß. Ab einem Betrachtungsabstand von 1m ist die Qualität wirklich gut, wie ich finde.

Viele Grüße

Thomas
 
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@ Stephan und Thomas:

Genuine Fractals habt Ihr Euch noch nicht angesehen oder getestet? Würde mich mal interessieren, was Ihr als Druckprofis dazu sagt, vielleicht probiert ja mal einer die Testversion aus...

SG,
Kai
 
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Hallo Luki,

den Ansatz, über ein Panorama mehr Pixel ins Bild zu bekommen, würde ich so schnell nicht verwerfen.
Mit PS klappt das, nach meiner Erfahrung, allerdings nur sehr mäßig - was will man für das Geld auch schon erwarten! :dizzy:
Wesentlich besser arbeitet da z.B: "Panoramastudio". - Gibt es hier zum "ehrlichen Preis", auch als Testversion.

Nachtrag: Alternativ schicke mir die Einzelbilder per Email, ich baue sie dir dann zusammen.
 
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Hi Kai,

danke für den Tipp mit Genuine Fractals. Habe mir gleich mal die Website angeschaut und denke, dass es ein interessantes Programm ist. Da mein System gut läuft, bin ich vorsichtig mit Neu- oder Testinstallationen und werde mir die Software zunächst nicht installieren. Was ich auf jeden Fall machen werde, ist im Kollegen-Kreis mal eine kleine Anfrage zu starten. Wenn ich Rückmeldungen bekomme, halte ich Dich (und Euch) auf dem Laufenden.

Wie Stephan schon schreibt, ist Zeit Geld und mit der bikubischen Skalierung in PS geht es recht gut, bisher waren wir und unsere Kunden damit zufrieden und der Workflow läuft eben schnell und ist eingespielt.

Okay, einen schönen Abend noch

Thomas
 
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Hallo Thomas,

danke für die Rückmeldung, bin gespannt auf weitere Infos. Ich denke, Du wirst das wohl bald einsetzen :D aber in einem hast Du andererseits auch sehr recht: never change a running system! :hehe:

Schönen Abend,
Kai
 
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luki schrieb:
Hat jemand von euch schon mal sowas gemacht und kann mir ein bisserl was berichten

Ja, für dieselbe Anwendung: Vollkörper-Portraits im Format 2m x 1m.
Ausgangsmaterial waren RAW der D1X bzw. D2H. Die wurden in Nikon Capture direkt aus dem RAW auf doppelte Größe hochskaliert und als JPG in hoher Qualität gespeichert. Gedruckt wurde das dann bei der Firma digitaloriginal.de auf einem großformatigen Tintenstrahler im Format 2m x 1m.

Die Qualität würde ich als sehr gut bezeichnen. Die scheinen die Daten auch nochmals passend zum Ausgabegerät überarbeitet zu haben, denn es sind keinerlei Pixelartefakte zu sehen, das verschwindet einfach bei Betrachten aus der kleinem Abstand in dezenter Unschärfe ohne Klötzchenbildung.
 
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