Graufilter/Verlauffilter

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scarlet1

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Guten Morgen,

bitte um Hilfestellung zu folgenden Fragen:

a) Neutral-Graufilter:
ich habe mir kürzlich ein HeliopanNeutral-Graufilter ND 0,6 (4x) gekauft, um fließendes Wasser auch wirklich als fließend (Belichtungszeit 2 sec.) darzustellen. Leider habe ich schnell bemerkt, dass die Dichte dieses Filters viel zu gering ist, um meine Absichten zu erfüllen. Meistens wird man solche Fotos ja bei Sonnenschein machen. Nun habe ich gelesen, dass ein 64x Filter ideal wäre. Kann dies jemand bestätigen, damit ich nicht nochmals einen Fehlkauf starte?
P.S. Die zusätzliche Verwendung eines Polfilters wird wohl zu Vignettierung führen, die Verwendung von 2 Filtern wird auch der Qualität der Bilder abträglich sein?

b) Neutralgrau-VERLAUFFILTER
in meiner (alten) Heliopan-Broschüre (so aus dem Jahr 98) wird noch ein Neutralgrau-Verlauffilter aus Glas angeboten, um stärkere Lichtkontraste (z.B. Himmel und Haus im Vordergrund) abzuschwächen und damit dem eingeschränkten Kontrastumfang des Films (insb. Diafilm) entgegenzuwirken. Leider kann ich in der aktuellen Heliopan-Broschüre (übrigens auch B+W) nur noch sogenannte Unichrome-Verlauffilter aus Kunststoff finden. Gibt es diese Neutralgrau-Verlauffilter noch (wenn ja, wo kann ich diese finden), wenn nein, wie löst man (heutzutage) dann dieses Problem des Ausgleichs des Kontrastumfanges?

Danke für eure Hilfe!
Scarlet
 
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Hallo Scarlet,

ich würd's mit den beiden Filtern einfach mal versuchen. Je nach Objektiv kann man/frau sogar drei Filter draufschrauben. Versuchsweise empfehle ich Dir auch, auf einer Börse oder Kurschtelkiste eines Händlers mal einen billigen Filter zu kaufen, um ihn zu testen. Cokin macht z. B. Kunststoffilter, die recht günstig sind. Zum Testen ganz gut geeignet.

Ansonsten je dunkler desto besser.

Und was den Verlaufsfilter anbelangt - falls Du 'ne Digi hast, klappt das in gewissem Umfang mit der Bildbearbeitung ganz hervorragend (cih würd mal auf 1,5 Blenden Differenz schätzen, was man damit ausgleichen kann.

Gruß

Wolfgang
 
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Hallo!

Als Grauverlauf kann ich das Cokin P-System mit dem Verlaufsfilter P120 empfehlen. Kann man im Halter verschieben und damit den Übergang vertikal verschieben (und ggf. auch drehen).
 
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Hallo Scarlet,
"Nun habe ich gelesen, dass ein 64x Filter ideal wäre. Kann dies jemand bestätigen"
Das brauch Dir niemand zu bestätigen...
An Hand Deiner Film, Zeit und Blenden Kombination kannst Du dir einfach ausrechnen wie Du auf 2sec kommst.
Gruß
Andreas
 
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> Meistens wird man solche Fotos ja bei Sonnenschein machen.
Warum? Sonnenschein und Wasser bringen meist viel zu hohe Kontrate. Schau' Dir doch Bach- und Wasserfall-Aufnahmen in Bildbänden an, die meisten sind bei diffusem Licht entstanden.

> Gibt es diese Neutralgrau-Verlauffilter noch (wenn ja, wo kann ich diese finden), wenn nein, wie löst man (heutzutage) dann dieses Problem des Ausgleichs des Kontrastumfanges?

Selbstverständlich gibt es nach wie vor Grauverlauf-Filter von allen möglichen Herstellern. Die meisten aber nicht aus Glas sondern aus einem mehr oder weniger hochwertigem Kunststoff. Da schanken die Preise von 20 bis über 100 Euro pro Filter.
Sinnvoll einzusetzen sind aber eigentlich nur rechteckige Filter mit entsprechendem Halter. (Z.B. von Cokin).

Gruß
Manfred
 
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Hallo,

ich habe grad vor einigen Wochen an einem Bach "Fließwasserfotos" gemacht, und obwohl es relativ hell war und ich weder Stativ noch Graufilter hatte, sind die Fotos ganz ok geworden, mit meiner Digicam. Die vorgeschlagene Verschlusszeit war zwischen 1/8 - 1/20 Sekunde, was ich zwar nicht immer halten konnte, aber mit auflegen gings schon. Das Wasser ist auch ganz eindeutig "geflossen".
Natürlich hätte ich mit meiner richtigen Ausrüstung wesentlich bessere Fotos machen können, aber ich hab ja sogar ohne Graufilter und Stativ zumindest herzeigbare Fotos bekommen.
Insofern denke ich dass ein 4-er Graufilter und ein Stativ ausreicht, um brauchbare Fotos zu bekommen, man muss ja nicht grad bei strahlendem Sonnenschein zur Mittagszeit fotografieren gehen.
64 halte ich persönlich für zuviel des Guten, ich wusste gar nicht mal dass es so hohe Filterzahlen überhaupt gibt... Kann es sein dass die bereits im Profi-Bereich eingesetzt werden?
Meiner Meinung nach kann man mit ein bisschen Know-how und experimentieren auch mit "kleineren" Mitteln ein anständiges Wasser-Fließ-Bild einfangen.

Also nur nicht den Mut verlieren, ok?
lg Unique
 
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Re: RE: Graufilter/Verlauffilter

Insofern denke ich dass ein 4-er Graufilter und ein Stativ ausreicht, um brauchbare Fotos zu bekommen

Hallo Unique,

Bei Deiner Digi ist wahrscheinlich die Empfindlichkeit (ISO) recht niedrig, aber beispielsweise eine D70 hat ISO200 als Minimum, und dann werden die Belichtungszeiten für fliessendes Wasser schnell zu kurz.

Ich habe ein Graufilter mit Verlängerungsfaktor 4-fach, aber das ist einfach zu wenig. Ein völliger Fehlkauf, denn dort wo es ausreicht kommt man meist auch ganz ohne Graufilter zum Ziel. Ich sehe daher ein 64-fach als durchaus sinnvoll an, und es ist ja auch nicht teurer als ein 4-fach.
 
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Hallo Volker,

stimmt, meine Digicam hatte ich auch ISO 100, sie kann aber auch ISO 50...
Mit meiner analogen Kamera (F75) konnte ich auch ohne Graufilter fließendes Wasser abbilden, aber da hatte ich natürlich auch einen ISO 100 - Film drin.
Daran hatte ich ja gar nicht gedacht, sorry!

lg Unique
 
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Servus aus München!
Grauverlauf würde ich ausschliesslich in der Landschaft einsetzen. Herrlich knackige Farben und Kontraste bringt der Velvia 50 besonders auch dann, wenn nach Regen bei noch dunklem Himmel Wasser über Grün läuft.
Herzliche Grüsse - Claus
 
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ich stelle hier mal eine ander kombination vor mit welcher ich auch gute ergebnisse erzielt habe

8 fach graufilter und einen polfilter darüber und im flug musste ich nicht mehr bis zur kleinsten blendeöffnung abblenden
 
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Ein Grau-Verlauffilter gehört zur Grundausstattung in der Landschaftsfotografie!
Kein Diafilm kann den Kontrast zwischen Himmel und dem restlichen Bildbereich ausgleichen!
Selbst mit den modernsten Digitalkameras bringt ein Verlauffilter oft eine ausgeglichenere Belichtung. Ohne Filter hat man in den Wolken meist keine Zeichnung mehr.
Ich verwende zwei Stärken je nach Motiv und Konrast.
Dabei verwende ich Filter von Cokin. Die gelten zwar nicht so als 100% Farbneutral. Aber im Zeitalter der digitalen Fotografie läßt sich dies leicht korrigieren (was ich allerdings noch nie machen mußte!). Außerdem sind sie praktischer als Filter mit Fassung, da sie leichter an den Horizont angepaßt werden können.

Aufnahmen von fließendem Wasser sollten bei bewölktem Himmel erfolgen. Bei Sonnenlicht ist der Kontrast zu hoch und führt zu Verlusten in den Lichtern oder Schatten.
Ein Stativ ist dabei Grundvoraussetzung, da meist mit langen Belichtungszeiten gearbeitet wird.
Ob und welcher Filter zum Einsatz kommen kann ist von vielen weiteren Faktoren abhängig und kann nicht pauschalisiert werden. Mit der D70 habe ich durch die ISO 200 auch die Erfahrung gemacht, das die Verschlußzeit oft zu kurz wird um einen schönen Fließeffekt zu erzielen. Ein Polfilter kann hier schon Besserung (längere Verschlußzeit) bringen. Dies ist aber vom Licht und dessen Einfallswinkel abhängig. Sicherer ist da sicherlich die Verwendung von Graufiltern. Am besten ist die Anschaffung von mehreren Stärken. Gute Hersteller sind hier Heliopan + B+W.
 
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Hallo erstmal, ich bin neu hier. Ich gehe momentan stark davon aus in Kürze stolzer Besitzer einer Nikon D50 zu werden und meiner manuellen analogen Ausrüstung inkl. S/W Labor entgültig den Rücken zu kehren.
Deshalb habe ich mich bereits hier angemeldet und lese gerade wild durch diverse Threads um einen Eindruck des Forums zu bekommen.
Nun aber zum Thema:

@volkerm: Dein Graufilter mit 4x war überhaupt kein Fehlkauf, denn mit Graufiltern verhält es sich so, dass wenn man 2 hintereinanderbenutzt, man die Verlängerungen der jeweiligen Filter einfach multipliziet. D.h. wenn Du jetzt noch nen 8x kaufst, so kannst du:
1.: Den 4x nehmen und hast 4x
2.: Den 8x nehmen und hast 8x
3.: Den 4x und den 8x aneinanderschrauben und hast 32x
Wenn Du nun noch nen 2x kaufst haste Deine 64x
So bist bist Du flexibel und kannst kombinieren wie Du es willst.
Ich weiss, der Thread ist etwas älter, aber das kam hier noch nicht zur Sprache. Hoffe ich konnte helfen.

ro-bse
 
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ro-bse schrieb:
@volkerm: Dein Graufilter mit 4x war überhaupt kein Fehlkauf, denn mit Graufiltern verhält es sich so, dass wenn man 2 hintereinanderbenutzt, man die Verlängerungen der jeweiligen Filter einfach multipliziet. D.h. wenn Du jetzt noch nen 8x kaufst, so kannst du

Hallo rob-se!

Ein guter Hinweis, der für hochwertige Glasfilter sicherlich prima funktioniert.

Ich habe das mal mit meinem Cokin versucht, aber die optische Qualität der Cokin Filter (eigentlich ja nur abgetönte Kunststoffscheiben) ist nicht so gut, daß man davon mehrere hintereinander benutzen sollte. Ein Filter ist in Ordnung aber bei 2 und mehr sehe ich schon einen deutlichen Kontrastverlust, und Aufnahmen mit Gegenlicht sind kaum zu gebrauchen.
 
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