Graufilter plus Polfilter - welche Reihenfolge?

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chassespleen

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Hallo zusammen,

es macht mir viel Spass mit der D300 zu fotografieren, versuche mich gerade mit Filtern.

Frage: in welcher Reihenfolge sollte man sinnvollerweise die Kombination von Graufilter (homogen grau, kein Verlaufsfilter) und zirkularem Polfilter aufs Objektiv schrauben? Also Lichteinfall zuerst auf den Graufilter und dann auf den Polfilter oder umgekehrt bzw. ist das physikalisch egal? :confused:

Hat jemand Erfahrungen mit dieser Kombination?

Danke vorab!

Klaus
 
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Wenn, dann verwende ich die Filter solo.

(Die Farben erscheinen in der Langzeitbelichtung mittels Graufilter etwas wärmer, kräftiger- mein Eindruck).

Jock-l
 
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Hallo zusammen,

es macht mir viel Spass mit der D300 zu fotografieren, versuche mich gerade mit Filtern.

Frage: in welcher Reihenfolge sollte man sinnvollerweise die Kombination von Graufilter (homogen grau, kein Verlaufsfilter) und zirkularem Polfilter aufs Objektiv schrauben? Also Lichteinfall zuerst auf den Graufilter und dann auf den Polfilter oder umgekehrt bzw. ist das physikalisch egal? :confused:

Hat jemand Erfahrungen mit dieser Kombination?

Danke vorab!

Klaus

Hallo Klaus,

steckt hinter dieser Kombination eine Absicht...oder nur just for fun zum testen?
 
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Hallo Jock-I und Manfred,

meine Frage ist nicht just or fun.

Ich fotografiere viel am und mit Wasser, z.B. Wasserfälle, Bachstrudel mit Langzeitbelichtung, gibt schöne milchige Effekte, wo Gischt und Wirbel sind.

Manchmal will ich zusätzlich den Himmel blauer, die Wolken kontrastreicher, keine Reflexe auf ruhigen Wasseroberflächen (z.B. Wasserfall in einen See), eben das, was man mit dem Polfilter verändern kann.

Habe auch den Eindruck, dass mit einem 1,8 er Graufilter (Faktor 60) die Farben etwas ins rötliche verschoben und wärmer sind. Hätte da noch eine Frage, stelle die aber in einen neuen thread, die sinnvolle Reihenfolge interessiert mich vorrangig.

Gruß

Klaus
 
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Frage: in welcher Reihenfolge sollte man sinnvollerweise die Kombination von Graufilter (homogen grau, kein Verlaufsfilter) und zirkularem Polfilter aufs Objektiv schrauben? Also Lichteinfall zuerst auf den Graufilter und dann auf den Polfilter oder umgekehrt bzw. ist das physikalisch egal? :confused:

Die Reihenfolge ist keineswegs egal!

Zuerst den Graufilter an die Kamera und davor dann der Polfilter - so dass das Licht zuerst den Polfilter passieren muss.

Du willst mit dem Polfilter ja polarisiertes Licht ausfiltern. Wenn das aber den Graufilter erst mal passiert hat, dann hat es womöglich schon einiges an seiner Polarisation verloren - der Polfilter wäre an zweiter stelle also weniger effektiv!

Ob die Kombination sinnvoll ist, weiß ich nicht. Aber wenn, dann in der Reihenfolge.
 
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Rein mechanisch gesehen dürfte es ganz praktisch sein, den Polfilter zuletzt aufzuschrauben, denn vermutlich will man diesen ja auch einstellen.
 
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Cooler Beitrag! Bei der Liste der aufgeschraubten Filter hab ich mich gebogen vor Lachen! KB, KR, linearer Polfilter, zirkularer Polfilter... Vor allem die Erklärungen dazu! :lachen:
 
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Hallo HeikoZZ9, um mit einem Pol.-Filt. polarisietes Licht aus-
zufiltern, benötigt man 2 Pol.Filt. und spart damit den Graufilt.
und das Problem der Reihenfolge. Gruss Axel.
 
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:confused: und was macht man mit einem polfilter alleine? vampire im spiegel sichtbar?

:lachen:

Ich glaube, er meinte, dass man mit zwei Polfiltern hintereinander die Grau-Stärke einstellen kann - von "hellgrau" (beide Polfilter parallel) bis schwarz (Polfilter gekreuzt). Aber - da die meisten Polfilter zirkular sind, muss man den vordersten falsch herum montieren, damit hinten linear polarisiertes Licht herauskommt. Schlecht anzuschrauben... Und wenn ich es mir recht überlege, kann man dann die Polfilter-Eigenschaften (Abmildern von Reflexionen) nicht mehr nutzen... Dann braucht man also DREI Polfilter... :eek:
Und wirklich viel Licht :hehe:

Viele Grüße

Martin
 
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:confused: und was macht man mit einem polfilter alleine? vampire im spiegel sichtbar?

Quatsch. Vampire gibt es doch gar nicht mehr!

Nein, einen einzelnen Polfilter verwendet man, um aus bipolaren Stabmagneten unipolare Magnete zu machen. Die braucht man nämlich unbedingt, wenn mein ein MonoPol an Perpetuum Mobiles errichten möchte.

Aber wenn du das dann fotografieren möchtest, dann brauchst du wieder mindestens zwei Polfilter - einen linearen und einen zirkularen. Aber bitte, unbedingt den linearen nach vorne zum Motiv!
 
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Hallo,

ich weis nicht ob Ihr Klaus wirklich helft oder hier nur noch geulkt werden soll.

Auch digitale Kameras gehört eigentlich nur ein Polfilter und zwar ein zirkularer, diesen Polfilter noch mit einem Graufilter zu kombinieren würde ich bestenfalls aus Spaß machen aber nicht ernsthaft und da dieses dann eh nicht ernsthaft geschied kann man den 2 Filter hinschrauben wo man will.

Ein Polfilter reduziert das Licht schon um 1 - 1,5 Blendenwerte so das man eh schon eine Red. des Lichtes hat.

Graufilter haben unterschiedliche Werte gängig sind 2 Blendenwerte (4 x) oder 3 Blendenwerte (8 x) eine Farbveränderung sollten Sie eigentlich nicht bewirken sondern nur längere Belichtungszeiten.

Gruss

Patrick
 
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Moin,

ich finde die Frage nicht so lächerlich, wie sie hier jetzt gemacht wird.

Wie Klaus geschrieben hat, geht es ihm um die Vermeidung von Reflexen und / oder die Veränderung der Farbwiedergabe durch den Polfilter und um eine weitere Verlängerung der Belichtungszeit, um Wischeffekte zu erzeugen.
Wer so weit über Gestaltung nachdenkt, hat wahrscheinlich schon gemerkt, dass ein Polfilter je nach Stellung 1 bis 2 Blenden Licht schluckt.

Über die Reihenfolge der Filter entscheidet dann, ob ein Neutraldichte-Filter das durchtretende Licht teilweise entpolarisiert oder nicht.
Das kann man entweder beim Filterhersteller erfragen oder selbst in einen sorgfältigen Test rauskriegen.
Bei anständigen Filtern hätte ich auch keine Bedenken wegen der Schärfe. Ein "16 Linsen in fünf Gruppen" Zoom wird durch vier weitere Glas-Luft-Flächen auch nicht mehr aus der Bahn geworfen.
ND-Verlauf oder Blau-Verlauf + LB - Filter ist an der Großbildkamera gar nicht so selten.

Grüße
Christian
 
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Alltäglich dürfte die Situation nicht sein, doch wieso sollte die Kombination Grau- und Polfilter nicht ernsthaft genutzt werden?

Wenn ich bewusst längere Belichtungszeiten möchte (Wasser in Bewegung) und gleichzeitig Reflexionen minimieren möchte (Wasser...) dann ist das doch genau so ein Anwendungsfall (der Polfilter allein verlängert die Belichtungszeit ja nicht so dramatisch).
 
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Moin,

(...)

Über die Reihenfolge der Filter entscheidet dann, ob ein Neutraldichte-Filter das durchtretende Licht teilweise entpolarisiert oder nicht.
Das kann man entweder beim Filterhersteller erfragen oder selbst in einen sorgfältigen Test rauskriegen.
(...)
Grüße
Christian

Nee, Christian, das ist egal. Wenn das Licht den Polfilter passiert hat, ist der gewünschte Anteil schon herausgefiltert. Was danach mit dem Licht passiert, ist egal. Die Reihenfolge spielt meiner Meinung nach keine Rolle, was die Optik angeht. Wichtiger sind daher die praktischen Seiten, und da würde ich den Tip von Alexander wiederholen: Polfilter ans Ende, damit man ihn ungestört drehen kann.

Viele Grüße

Martin

P.S.: Eventuell spielt die Reihenfolge wegen der unterschiedlichen Vergütungen eine Rolle (Gegenlichtreflexe), aber ich glaube, das kann man vernachlässigen.
 
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Also, wenn du auf den Polfilter noch einen anderen schrauben kannst, dann kannst du den bequem mit dem Polfilter zusammen drehen. Dieses Argument scheint mir hinfällig.

Andererseits verstehe ich das nicht:

Nee, Christian, das ist egal. Wenn das Licht den Polfilter passiert hat, ist der gewünschte Anteil schon herausgefiltert. Was danach mit dem Licht passiert, ist egal. Die Reihenfolge spielt meiner Meinung nach keine Rolle, was die Optik angeht.

Aber wenn das Licht zuerst den Graufilter passiert, dann wird der polarisierte Licht nicht ausgefiltert. Es verliert unter Umständen aber seine Polarisation - und wenn auch nur zum Teil. Somit kann der anschließenden Polfilter nicht mehr so wirkungsvoll sein.
 
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(...)

Aber wenn das Licht zuerst den Graufilter passiert, dann wird der polarisierte Licht nicht ausgefiltert. Es verliert unter Umständen aber seine Polarisation - und wenn auch nur zum Teil. (...)

Warum sollte es die Polarisation verlieren? In der Regel soll ein Graufilter das Licht ganz "normal" durchlassen, Polarisation ist ein Spezialfall - ein Graufilter, der Polarisationseigenschaften hat, ist fehlerhaft!

Ach, was mir dazu noch einfällt - wenn der Graufilter sehr stark ist, ist es vielleicht besser, erst den Polfilter alleine zu benutzen, sich die Einstellung merken - und dann den Graufilter draufschrauben. Denn mit starkem Graufilter wird's doch recht dunkel und schwierig einzustellen. Oder nicht?

Viele Grüße

Martin
 
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Nochmal - weshalb ich meine Frage gestellt habe (die meisten Poster haben es gleich begriffen, andere brauchen noch) :):

Ich mache Langzeitbelichtungen bei Sonnenlicht (deswegen Graufilter BW 106) und will Reflexe auf Wasseroberflächen vermeiden (deswegen Polfilter). Aufschlussreich der Link von foxmulder, der zeigt in etwa, was ich meine: http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=35969
Ich fotografiere in einer Naturszenerie, in der für bestimmte Fotos die Kombination beider Techniken wichtig sind. Was mich interessiert, ist die richtige Reihenfolge der Filter.

Mittlerweile denke ich, dass HeikoZZ9 richtig liegt. Graufilter, z.B. auch Wolken (!) reduzieren den Anteil des polarisierten Lichtes. Man kann sich z.B. bei wolkenverhangenem Himmel ein Polfilter aufs Objektiv schrauben und simuliert damit die Reihenfolge Objektiv/Polfilter/Graufilter. Es bringt aber nichts, weil bei Bewölkung wenig oder kein polarisiertes Licht für den Polfilter da ist. Bei blauem Himmel sieht die Sache bekanntlich ganz anders aus ...

Bin kein Physiker, aber es macht nach meinem Verständnis deshalb nur die umgekehrte Reihenfolge Sinn: Objektiv/Graufilter/Polfilter. Damit ist die Frage für mich zumindest mal theoretisch beantwortet.

Graufilter (Neutraldichtefilter) sind alles andere als neutral. Schneider Kreuznach empfiehlt übrigens einen Zusatzfilter bei Gebrauch des B+W Graufilter 106 ND 1,8:

Wegen höherer Transmission im Rot ab 660 nm ergibt sich ein leichter Warmton in Farbaufnahmen. Falls er stört, bringt ein B+W-UV/IR-Interferenz-Sperrfilter 486 vor dem Graufilter (nicht dahinter!) Abhilfe. Filterfakor 64).

Einen weiteren Filter finde ich etwas übertrieben (wären bei meiner Kombination dann 3 Filter hintereinander), die Farbverschiebung dürfte über den Weißabgleich zu korrigieren sein.

@ Jock-I: dein zweiter Beitrag ist unsachlich :down: Nenn mal ein Argument, weshalb die beschriebene Kombination von zwei Filtern blödsinnig sein soll. Lerne gern dazu, aber bitte nur begründete Statements. Danke.

Ich teste die Filterreihenfolge aus. Da draußen zur Zeit draußen der dicke Graufilter aufgezogen ist, in der Hütte. Eine gute Quelle für polarisiertes Licht ist ein Flachbildschirm, zur Not ein Handy Display. Werde berichten.

Grüsse Klaus
 
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