Größte benutzbare Blende an der EL2

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Mir ist eine (schwarze!) EL2 günstig zugeflogen und außer daß die Lichtdichtungen fällig sind, sind mir folgende Dinge aufgefallen:

1. Es werden nur Objektive mit größter Öffnung von 1.4 erkannt. Beim Ansetzen des 55/1.2 zeigt sich ein Leerweg des Blendenmitnehmers der Kamera zwischen Blende 1.2 und 1.4. Entsprechend merkt auch der Belichtungsmesser nichts von der weiteren 1/3 Blendenstufe. Ist das normal?

2. Die Mattscheibe ist ziemlich von innen mit Fusseln und Krümeln verdreckt. Gibt es eine Möglichkeit zur Innenreinigung oder die Mattscheibe zu entfernen?

3. Gegenüber 2 Gossen Belis und der Belichtungsmessung der D3 hat sie etwa 1/2 Stufe Überbelichtung laut Anzeige. Mittenbetont auf gleichmäßige Fläche gemessen (hell, grau und Schnee). Kann man korrigieren, aber ist das normal?

TIA.
 
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zu 1 fällt mir nur ein, dass eine Drittelstufe bei der Belichtungsmessung ohnehin kaum angezeigt werden kann. das würde mich nicht beunruhigen.

zu 2 kann ich nicht viel sagen, weil ich selbst jkeine EL2 habe. eine EL oder EL2 steht aber auf meiner Wunschliste...

zu 3 fällt mir auf, dass Du eine TTL-Messung mit vermutlich beinahe 50 jahre altem Glas mit entsprechend "geringer" Vergütung mit einem theoretischen Messwert aus einem Handbeli verglichen hast. durch die Reflektion des Lichts an jeder Glas/Luftfläche geht im Objektiv Licht verloren. bei unvergüteten Gläsern sind das bis zu 10% (stimmt die Zahl? bitte korrigiert mich!) des Lichts je Glas/Luftfläche, an zB 5 Glas/Luftflächen kommen demnach 90% des Lichts auf der 2.Linse an, an der dritten sind es nur noch 81%, an der 4. noch 73%, die fümfte kriegt dann nur noch 64% des Lichts. und schon kommt hinten nur noch etwas weniger als 2/3 des Lichts raus. ist die Linse besser vergütet, kommen 75% raus, was etwa eine halbe Blende schlechter ist, als rechnerisch eigentlich da sein sollte. et voilà!

deshalb sollte man der Innenmessung vertrauen.
 
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Arno,

bei meinen anderen alten Gehäusen (F, F2, F3) wird der Unterschied zwischen 1.4 und 1.2 deutlich und spielfrei angezeigt. Da die EL2 aber eine Amateurkamera ist, schloss ich die Möglichkeit, daß sie erst ab 1.4 reagiert, nicht aus. Nach dem Motto, ein Amateur wird sich nie ein 1.2 anschaffen... Im Manual ist allerdings von Standardbrennweiten mir 1.2, 1.4 und 2.0 die Rede.

In der Realität stellt das kein Problem dar, da das 55/1.2 nicht mein einziges 50er ist und es auch nicht dauerhaft offen benutzt werden wird. Aber ich will es eben genau wissen.

Natürlich habe ich mit den gleichen Optiken (drei 50er, ein 85er) sowohl an der D3 als auch an der EL2 getestet und bin immer zu den gleichen Ergebnissen gekommen. Und die sind als AI-Ausgabe aus den späten 70ern und frühen 80ern, also mehrschichtvergütet. Die beiden Gossen stimmen übrigens mit den Messwerten der D3 gut überein. Nikon hat übrigens sämtliche seit 1953 hergestellte Objektive vergütet und stolz mit einem roten C gekennzeichnet. Dieses C ist ab etwa 1959 bei den S-Objektiven weggefallen, bei den F-Objektiven merkwürdigerweise (die es ja erst ab 1959 gab!) erst viel später.

Wenn es so wäre, wären ja alle Handbelichtungsmesser völlig sinnlos. Ich vermute, eine rechnerische Transmission der Objektive von 80-90% ist da mit eingerechnet. Keiner wird seine Kamera ohne Objektiv benutzen. Sogar bei einer Lochblende (ohne Glas!) mit Blende 182 tritt keine Überbelichtung auf. Ich denke, diesen Faktor kann man vernachlässigen.

Das mit der EL2 war auch eher eine sentimentale Aktion, da ich in den 80ern viele meiner Reisebilder in Norwegen mit einer EL2 geschossen habe. Schöne solide Nikontechnik mit moderner Messtechnik. Die FE/FM war mir schon damals zu klein und fipselig. Das Zeigerwerk ist auch im manuellen Betrieb sehr schnell und intuitiv zu benutzen und den winzigen +/- Symbolen der F3 meilenweit voraus.
 
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...selbst die EL hat ein Range von 1.2 bis 5.6...nschwer zu erkennen an dem seitlichen Indexfenster.

Der Unterschied zw. 1.2 und 1.4 ist auch dort normaleweise sichtbar.

Gruß

Peter
 
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Danke Peter fürs Nachschauen an Deiner EL. Hätte mich auch gewundert daß Nikon da Unterschiede zu den Profimodellen macht. Dann ist der Blendenmitnehmer also etwas mitgenommen. Wenn ich ihn langsam ohne Objektiv bewege, schlägt an einer Position der Zeiger auch wild aus. Hier ist also entweder Dreck oder der Schleifring ist durch.

Ja, es ist die richtige Batterie (PX28) mit gemessenen 6 Volt, allerdings als Lithium-Typ und nicht als Silberoxid-Typ. Eine nagelneue PX28L mit gemessenen 6,5 Volt gibt die gleichen Ergebnisse.
 
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Nun ja, die Nikkormat's hatten eine Schwachstelle.
Und zwar kann sich Staub/Schmutz im Inneren der Blendenmitnehmer Mechanik absetzen.
Diese Mechanik besteht aus drei Metallringen die präzise ineinanderlaufen müssen.

Es ist also gut möglich, dass mal an dieser Stelle etwas nicht so richtig funktioniert.

Zur Vergütung : Tatsächlich waren Nikkore schon ab den frühen 50ern vergütet. Die bekannte NIC-MehrschichtenVergütung wurde aber erst Mitte/Ende der 60er engeführt (so viel mir ist ab 1967/68).
So verfügen die Nikkore ab dem C-Typ über Mehrschichtenvergütung.

Die EL2 erhielt ja bereits Silicium Messzellen anstatt der bisher üblichen CDS.

Nebst einigen Faktoren (zB Gewichtung) spielt auch der Messwinkel eine entscheidende Rolle, geht es darum, Messwerte aus verschieden Geräten zu vergleichen.
Stimmen Messwerte von Handbeli und Kamera/Objektiv überein (wie hier im Fall Handbeli & D3) könnte dies also auch Zufall sein, falls dieser Aspekt nicht miteinbezogen wurde. Auch bedingen viele Handbeli's einen Mindestabstand zum gemesenen Motiv.
Vergleich man Messwerte verschiedener Kameras, versteht es sich wohl von selbst, dass sich keine Filter auf Objektiv befinden sollten, die identische Brenneweite benutzt werden soll und ebenso identische Gewichtung (wurde ja offenbar auch so gemacht). Im Idealfall sogar das Selbe Objektiv.
Auch können selbst Einflüsse wie Konstruktion/Anordnng der Messzellen usw ein Rolle spielen. Bis hin zu ungünstigigen Lichtverhältnissen (zB viel Streulicht/Reflektionen, Gegenlicht usw)

Meine Meinung darüber : es macht nicht sehr viel Sinn, Messwerte von Kameras zu vergleichen. Zumindset solange die Differenzen in einem normalen Bereich liegen und diese können gut und gerne mal 1/2 EV betragen.

Klar, hat man einige Kameras (wie es hier bei Vielen ja der Fall ist :) ) und fotografiert nicht mit jeder häufig, so möchte man ja sicher gehen, dass die Messungen stimmen. Dennoch scheint es mir in der Praxis wichtiger, die Kamera rsp das Verhalten des Messsystems zu kennen.
Und immerhin sorgen auch Filme und deren Entwcklung für Abweichungen. Liegt einem daran, stets präzis nachvollziehbare Messungen vorzunehmen, braucht man dies in sämtlichen Kombinationen zu standardisieren.
Manche Profis trauten ja nicht mal den evtl möglichen Differenzen in den Chargen der selben Filme und liessen bei unwiederholbaren Aufträgen Vorabfilme entwickeln damit sie ggf die restlichen Filme mit korrigierten Werten entwickeln konnten.
 
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Ja, es ist die richtige Batterie (PX28) mit gemessenen 6 Volt, allerdings als Lithium-Typ und nicht als Silberoxid-Typ.

da haben wir es doch schon. Die Litium-Batterie liefert nicht exakt das Spannungsbild einer Silberoxid- Alkali- oder Quecksilberbatterie. kein Wunder, dass die Messergebnisse voneinander abweichen. Welche Spannungsquelle hat Nikon denn damals vorgeschrieben? hat die EL2 einen Spannungsbypass, um falsche Batteriespannunen zu kompensieren?

meine Praktica BMS benötigt übrigens unbedingt eine 4LR44 und ist da sehr eigen. mit 4SR44 oder irgendwelchel Litiumderivaten liefert sie nur blödsinnsmesswerte - was noch zu verkraften wäre. leider steuert sie auch die elektronischen Vorwählzeiten mit der falschen Batterie eher frei nach Schnautze als korrekt. Das Psänomen ist wiederholbar aufgetreten und alös Ursache wurde dann klar die Spannungsquelle identifiziert.

übrigens wurde die Vergütung von Objektiven stets weiterentwickelt. wie genau das bei den Nikkoren vonstatten ging und welche Evolutionsstufen da erreicht wurden, kann ich jetzt nicht im einzelnen auswendig sagen. ich fände es aber traurig, wenn in der Vergütung seit 1967 keine Fortschritte mehr gemacht worden wären...
 
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da haben wir es doch schon. Die Litium-Batterie liefert nicht exakt das Spannungsbild einer Silberoxid- Alkali- oder Quecksilberbatterie....

Die Entladungskurve bei Lithium ist steiler als bei Silberoxid. Allerdings sind alle Nikons, die nicht mehr bindend mit Quecksilberoxid (z.B. PX625) betrieben werden müssen, mit einer Kompensation ausgestattet. Die Messergebnisse sind genau gleich, auch mit 6,5 Volt. Eine Batterie mit 5 Volt funktioniert gar nicht mehr und die Batteriekontrollampe bleibt aus.

Das Phänomen mit Deiner Praktica ist bekannt von Kameras ohne Spannungskompensation. Diese sollten wegen der steileren Entladekurve von Lithium- oder Alkalibatterien nicht mit diesen benutzt werden sondern nur mit Silberoxidzellen. Du beschreibst das allerdings umgekehrt (LR=Alkali, SR=Silberoxid).
Bei Nikon war diese Problematik mit der FT2 und F (FTn-Sucher) als letzte betroffene Modelle aus den frühen 70ern passé.

Ich habe mal spaßeshalber eine Reihe vom Objektiven an der D3 gegen Handbelichtungsmesser gemessen. Vom 1968er Nikkor 50/2.0 bis zum neuesten 85/1.4 AF-S. Die Werte liegen alle innerhalb 1/2 Blendenstufe, egal ob 6 oder 16 Linsen. Einen Ausreißer habe ich allerdings: ein AI 50/2.0 welches generell um fast eine Stufe zu dunkle Bilder liefert.

Diese Diskussion über Vergütungen (einschließlich "Nano") zählt für mich als Marketingmaßnahme und gehört in den Bereich des Fotovoodoo. Nach dem Singlecoating waren die Entwicklungsschritte rein optisch minimal, allerdings wurde die Kratzunempfindlichkeit deutlich verbessert.

Zurück zum Thema: hat jemand schon mal die Mattscheibe bei einer EL2, EL oder Nikkormat gewechselt?:confused:
 
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Praktika ist bekannt von Kameras ohne Spannungskompensation. Diese sollten wegen der steileren Entladekurve von Lithium- oder Alkalibatterien nicht mit diesen benutzt werden sondern nur mit Silberoxidzellen. Du beschreibst das allerdings umgekehrt (LR=Alkali, SR=Silberoxid).

die Marke heisst Praktica. und du glaubst nicht im Ernst, die hätten im Osten Silber für Batterien übrig gehabt.

Vom 1968er Nikkor 50/2.0 bis zum neuesten 85/1.4 AF-S. Die Werte liegen alle innerhalb 1/2 Blendenstufe, egal ob 6 oder 16 Linsen. Einen Ausreißer habe ich allerdings: ein AI 50/2.0 welches generell um fast eine Stufe zu dunkle Bilder liefert.

nun, nichts anderes habe ich behauptet. das AI würd ich allerdings mal putzen oder den ollen UV-Filter vorne abschrauben...
 
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die Marke heisst Praktica...
...das AI würd ich allerdings mal putzen oder den ollen UV-Filter vorne abschrauben...

Sorry, wurde korrigiert. Habe da wohl unbewusst eine besonders deutsche Schreibweise angewendet und leider noch nie eines dieser Meilensteine des ostdeutschen Kamerabaus in den Händen gehalten.

Ich habe das Ai 50/2.0 (welches unterbelichtet, aber trotzdem in der Kamera die normalen Werte anzeigt) mal richtig mit Scheuersand auf der Vorder- und Hinterlinse geschrubbt. Jetzt ist alles ganz sahnig weich, das Bokeh deutlich verbessert und alles ist wieder gut.:fahne:
 
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(...) Zurück zum Thema: hat jemand schon mal die Mattscheibe bei einer EL2, EL oder Nikkormat gewechselt?:confused:

Hallo,

Das Aus- und Einbauen der Mattscheibe einer EL2 ist kein Hexenwerk: einfach die Kreuzschlitzschraube vor dem Einstellscheibenrahmen oben im Bajonett entfernen und den Rahmen vorsichtig nach unten fallen lassen. Der Einbau funktioniert umgekehrt. Bei der FT3 gehts genauso, allerdings gibts da zwei Schrauben.

lG
Wolfgang
 
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Das Aus- und Einbauen der Mattscheibe einer EL2 ist kein Hexenwerk...

Danke für den Tip, hat geklappt. Wäre ich so nicht drauf gekommen. Nur der Federrahmen ist beim Einbau etwas widerspenstig. Auch eine gute Methode, den alten Spiegeldämpfer zu erneuern. Der ist derart in Auflösung, daß der Speigel kleben bleibt. Die Mattscheibe ist jetzt wieder sauber, da hingen auch schon Brösel vom Dämpfer dran. Jetzt warte ich auf den neuen Dichtungssatz vom Kameradoktor.
 
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Zum Thema "Batterie für die EL2" hab ich ein paar Fragen:
wo bekomme ich die Batterie
was kostet sie
und: wie wird sie eingesetzt? Hab mal irendwo gelesen, dass die Batterie der EL2 unter dem Spiegel sitzt. Hat jemand eine Anleitung mit Bild wie das gemacht wird?
Was kann eine gut erhaltene EL2 (in silber) kosten?
Axel
 
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wo bekomme ich die Batterie
was kostet sie
und: wie wird sie eingesetzt?
Was kann eine gut erhaltene EL2 (in silber) kosten?
Axel

Die Batterie heißt PX28L (Lithium) oder 4LR44 (Alkali). Tante Google gibt dir eine Reihe von Batterieshops mit Preisen von 1 bis 6 Euro aus. Der Fotoladen könnte sowas auch haben. Anleitung und Bildchen gibt's auch im Web, Schick mir eine PM dann bekommst du eine englische Anleitung als Kopie. Der Spiegel wird mit dem kleinen Hebel rechts am Bajonett hochgeklappt (von vorn gesehen), dann öffnet man eine kleine Klappe im Spiegelkasten unten und darunter sitzt die Batterie.

Optisch schöne EL2 auch in Silber kosten gern 120-150 Euro vom Händler in der Bucht. Nikonclassics hat immer wieder was. Da ich meine Kameras auch benutze, dürfen sie schon Patina haben. Ich habe für die seltenere schwarze EL2 60 Euro inkl Porto bezahlt. Etwas Reinigung und neue Lichtdichtungen und schon ist sie wieder gut für die nächsten 20 Jahre.
 
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