Hallo.
Ich habe dieses Jahr einen runden Geburtstag. Welcher, wird nicht verraten, nur soviel: Vorne steht eine fünf ;-).
Ich fotografiere seit meinem 13. Lj. mit Spiegelreflex, meine erste war eine Mamiya ZE Quarz mit einem 50mm-Normalobjektiv bei Lichtstärke 2,0. Später, mit 19, gab's dann eine Olympus OM-1, die ich heute noch habe.
Ich hatte tatsächlich das Glück, an einer stinknormalen staatlichen Schule ganze 2 Jahre lang regulären Fotografieunterricht als Wahlpflichtfach zu haben, und die Schule hatte das Glück, einen hierfür geradezu unglaublich engagierten Lehrer zu haben und einen Sachaufwandsträger, der den ganzen Krempel finanziert. Wir hatten als Achtklässler damals brandaktuelle Minolta-SLRs und ein Fotolabor, das diesen Namen verdient, sechs Laborplätze mit damals brandaktuellen Kaiser-Vergrößerern, zwei davon mit elektronischer Farbfiltersteuerung.
Wir haben sogar C41 und E6 entwickelt und Farbnegative vergrößert, jegliche Farbverarbeitung war aber kostspielig, so daß allergrößtenteils in Schwarzweiss gearbeitet wurde. Aber auch dabei hat sich die Schule nicht lumpen lassen, die Chemikalien mußten nicht bis zum letzten Tag verwendet werden, und es gab Ilford-Papiere aller Größen (bis A2, bei allem, was größer als 20x30 vergrößert wurde, mit Wandbelichtung durch Wandprojektion) und aller Härtegrade.
Problem:
Bis ich vor knapp 10 Jahren die erste DSLR in den Pfoten hatte, hat sich bei mir fest und zutiefst eingebrannt, daß
- 28mm Brennweite das klassische Weitwinkel ist
- 35mm Brennweite leichtes Weitwinkel ist
- 45-55mm Brennweite ein Normalobjektiv ist (Bildkreis eines menschlichen Auges)
- 70-80mm Brennweite leichtes Tele ist
- darüber alles bis 200mm Brennweite mittleres Tele ist
- und alles über 200mm Brennweite r i c h t i g e s Tele ist (wer nur "Tele" sagte, meinte damit immer ein Ofenrohr).
Ich war bei allen meinen DXen immer genervt, daß das unter DX so nicht stimmt. Bei der D80 hieß es noch von anderen, befreundeten Hobbyfotografen, das das bei Nikon-DSLRs nicht anders ginge (keine Ahnung, ob das stimmt, waren D3/D700 bei der D80 noch nicht auf dem Markt?), und bei der D90 hat mich's dann aus Resignation nicht mehr interessiert. Erst bei der D7200 hab' ich wieder darüber nachgedacht. Dummerweise waren bis dahin einige reinrassige DX-Linsen zusammengekommen, aus Vernunftgründen wurde es deshalb die D7200 (mit der ich sehr zufrieden bin).
Trotzdem hat es mich nie losgelassen, irgendwann doch mal eine "richtige" DSLR, die einen Sensor hat, der zumindest nicht kleiner ist als früher meine Dias und Negative waren, und bei der die auf den Objektiven aufgedruckten Brennweiten hinterher beim fertigen Bild auch wirklich stimmen, zu besitzen. Das keines dieser Argumente so richtig stichhaltig ist, weiß ich. Ich hätte halt gern eine Kleinbild-/Vollformat-/FX-Kamera ohne verkrüppelten Sensor, basta. Fernab jeglicher Logik.
Ich liebäugele zu meinem diesjährigen 50. Geburtstag deshalb mit einer gebrauchten D610. Hatte aus Kostengründen zunächst über eine D700 nachgedacht, aber natürlich möchte ich mich gegenüber der D7200 nicht verschlechtern, deshalb soll es die D610 sein. Zur D750 reicht es finanziell dann aber doch nicht (obwohl erst die D750 erst der richtige FX-Zwilling zur D7200 ist, Expeed4 usw., ich weiß).
Das Objektivproblem beim Umstieg ist mir bewußt.
Ich habe tatsächlich auch keine einzige Linse für Vollformat, die "AF-S" oder gar das allerneueste "AF-P" im Namen trägt. Die Vollformat-AF-Linsen, die ich habem sind alle "AF" oder "AF-D", die Vollformat-MF-Linsen alle "AI-S".
Werde ich damit an FX mit 24 MP auskommen? Im Vergleich zu den DX-Linsen an der D7200? Insbesondere auch deshalb gefragt, weil ich mit diesen Linsen nun an FX nicht mehr nur den guten Sweetspot wie bei DX benutze, sondern auch die äußeren Ränder, die eher zur Unschärfe neigen?
Hier ein paar Beispiele AF:
- Tamron 18-35mm 3,5 bis 4,5 als UWW
- Nikkor AF-D 28mm 2,8 als klassisches WW
- Nikkor AF 50mm 1,4 als Normalobjektiv
- Nikkor AF-D 50mm 1,8 als weiteres Normalobjektiv
- Nikkor AF-D 85mm 1,8 als leichtes Tele
- Nikkor AF-D 80-200mm 4,5 bis 5,6 als mittleres Tele-Zoom
- Nikkor AF 28-85mm 3,5 bis 4,5 als Immerdrauf-Zoom
- Nikkor AF-D 24-120mm 3,5 bis 5,6 als weiteres Immerdrauf-Zoom
Und hier ein paar Beispiele MF:
- Nikkor AI-S 50mm 1,8 Pancake
- Nikkor AI-S 35-70mm 3,3 bis 4,5
- Nikon Lens Series E AI-S 36-72mm 3,5
- Nikkor AI-S 35-105mm 3,5 bis 4,5
Daß die MF-Linsen keinen AF (;-)) haben und die AF-Linsen kein VR, ist mir bewußt.
Meint Ihr, das haut hin, oder eher, daß ich irgendwann, über den Preis fluchend, eine aktuelle FX-Linse mit "AF-S" oder "AF-P" im Namen holen werde?
Danke für Eure Geduld beim Lesen.
Viele Grüße
von
departure
Ich habe dieses Jahr einen runden Geburtstag. Welcher, wird nicht verraten, nur soviel: Vorne steht eine fünf ;-).
Ich fotografiere seit meinem 13. Lj. mit Spiegelreflex, meine erste war eine Mamiya ZE Quarz mit einem 50mm-Normalobjektiv bei Lichtstärke 2,0. Später, mit 19, gab's dann eine Olympus OM-1, die ich heute noch habe.
Ich hatte tatsächlich das Glück, an einer stinknormalen staatlichen Schule ganze 2 Jahre lang regulären Fotografieunterricht als Wahlpflichtfach zu haben, und die Schule hatte das Glück, einen hierfür geradezu unglaublich engagierten Lehrer zu haben und einen Sachaufwandsträger, der den ganzen Krempel finanziert. Wir hatten als Achtklässler damals brandaktuelle Minolta-SLRs und ein Fotolabor, das diesen Namen verdient, sechs Laborplätze mit damals brandaktuellen Kaiser-Vergrößerern, zwei davon mit elektronischer Farbfiltersteuerung.
Wir haben sogar C41 und E6 entwickelt und Farbnegative vergrößert, jegliche Farbverarbeitung war aber kostspielig, so daß allergrößtenteils in Schwarzweiss gearbeitet wurde. Aber auch dabei hat sich die Schule nicht lumpen lassen, die Chemikalien mußten nicht bis zum letzten Tag verwendet werden, und es gab Ilford-Papiere aller Größen (bis A2, bei allem, was größer als 20x30 vergrößert wurde, mit Wandbelichtung durch Wandprojektion) und aller Härtegrade.
Problem:
Bis ich vor knapp 10 Jahren die erste DSLR in den Pfoten hatte, hat sich bei mir fest und zutiefst eingebrannt, daß
- 28mm Brennweite das klassische Weitwinkel ist
- 35mm Brennweite leichtes Weitwinkel ist
- 45-55mm Brennweite ein Normalobjektiv ist (Bildkreis eines menschlichen Auges)
- 70-80mm Brennweite leichtes Tele ist
- darüber alles bis 200mm Brennweite mittleres Tele ist
- und alles über 200mm Brennweite r i c h t i g e s Tele ist (wer nur "Tele" sagte, meinte damit immer ein Ofenrohr).
Ich war bei allen meinen DXen immer genervt, daß das unter DX so nicht stimmt. Bei der D80 hieß es noch von anderen, befreundeten Hobbyfotografen, das das bei Nikon-DSLRs nicht anders ginge (keine Ahnung, ob das stimmt, waren D3/D700 bei der D80 noch nicht auf dem Markt?), und bei der D90 hat mich's dann aus Resignation nicht mehr interessiert. Erst bei der D7200 hab' ich wieder darüber nachgedacht. Dummerweise waren bis dahin einige reinrassige DX-Linsen zusammengekommen, aus Vernunftgründen wurde es deshalb die D7200 (mit der ich sehr zufrieden bin).
Trotzdem hat es mich nie losgelassen, irgendwann doch mal eine "richtige" DSLR, die einen Sensor hat, der zumindest nicht kleiner ist als früher meine Dias und Negative waren, und bei der die auf den Objektiven aufgedruckten Brennweiten hinterher beim fertigen Bild auch wirklich stimmen, zu besitzen. Das keines dieser Argumente so richtig stichhaltig ist, weiß ich. Ich hätte halt gern eine Kleinbild-/Vollformat-/FX-Kamera ohne verkrüppelten Sensor, basta. Fernab jeglicher Logik.
Ich liebäugele zu meinem diesjährigen 50. Geburtstag deshalb mit einer gebrauchten D610. Hatte aus Kostengründen zunächst über eine D700 nachgedacht, aber natürlich möchte ich mich gegenüber der D7200 nicht verschlechtern, deshalb soll es die D610 sein. Zur D750 reicht es finanziell dann aber doch nicht (obwohl erst die D750 erst der richtige FX-Zwilling zur D7200 ist, Expeed4 usw., ich weiß).
Das Objektivproblem beim Umstieg ist mir bewußt.
Ich habe tatsächlich auch keine einzige Linse für Vollformat, die "AF-S" oder gar das allerneueste "AF-P" im Namen trägt. Die Vollformat-AF-Linsen, die ich habem sind alle "AF" oder "AF-D", die Vollformat-MF-Linsen alle "AI-S".
Werde ich damit an FX mit 24 MP auskommen? Im Vergleich zu den DX-Linsen an der D7200? Insbesondere auch deshalb gefragt, weil ich mit diesen Linsen nun an FX nicht mehr nur den guten Sweetspot wie bei DX benutze, sondern auch die äußeren Ränder, die eher zur Unschärfe neigen?
Hier ein paar Beispiele AF:
- Tamron 18-35mm 3,5 bis 4,5 als UWW
- Nikkor AF-D 28mm 2,8 als klassisches WW
- Nikkor AF 50mm 1,4 als Normalobjektiv
- Nikkor AF-D 50mm 1,8 als weiteres Normalobjektiv
- Nikkor AF-D 85mm 1,8 als leichtes Tele
- Nikkor AF-D 80-200mm 4,5 bis 5,6 als mittleres Tele-Zoom
- Nikkor AF 28-85mm 3,5 bis 4,5 als Immerdrauf-Zoom
- Nikkor AF-D 24-120mm 3,5 bis 5,6 als weiteres Immerdrauf-Zoom
Und hier ein paar Beispiele MF:
- Nikkor AI-S 50mm 1,8 Pancake
- Nikkor AI-S 35-70mm 3,3 bis 4,5
- Nikon Lens Series E AI-S 36-72mm 3,5
- Nikkor AI-S 35-105mm 3,5 bis 4,5
Daß die MF-Linsen keinen AF (;-)) haben und die AF-Linsen kein VR, ist mir bewußt.
Meint Ihr, das haut hin, oder eher, daß ich irgendwann, über den Preis fluchend, eine aktuelle FX-Linse mit "AF-S" oder "AF-P" im Namen holen werde?
Danke für Eure Geduld beim Lesen.
Viele Grüße
von
departure