[GB] South West Coast Path - Part II

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
Bald danach erreiche ich Seaton.

Die Flora mutet tropisch an - Schopf-Fackellilie.




Ich finde eine sehr moderne Telefonzelle mit e-mail und text !




In der großen Strandbar mache ich Mittagspause in sommerlicher Hitze.




Ich kann mich zwischen 2 Salaten nicht entscheiden, und das freundliche Personal bietet mir an, mir aus beiden Salaten einen zusammenzustellen. Perfekt! Und so genieße ich in der Sonne ein frisch-knackiges Mittagessen mit Avocados und Ziegenkäse, Walnüssen und Honig. Happy!

Die hochmoderne Telefonzelle nebenan sorgt dafür, dass ich hier Empfang habe.
Eurowings fordert mich auf, für den Rückflug einzuchecken.
Ich versuche es wieder einmal, es will aber einfach nicht klappen.
Gerade will ich meine Freundin in D bitten, mich mit meinen Daten über ihren PC einzuchecken, als ich zufällig am Ende der Seite ein Symbol finde, das mich darauf hinweist, dass es auch eine Eurowings-App gibt.
Eigentlich vermeide ich es möglichst, mir irgendwelche Apps runterzuladen, die ich gar nicht will.
Aber in meiner "Verzweiflung" - was soll´s. Ich lade das Ding runter. Die Verbindung ist trotz der tollen Phone Booth nicht so super, reißt zwischendurch ab, es dauert, ich brauche einen zweiten Cappu, dann habe ich sie. Und - oh Wunder! Mit der App klappt der Check-In sofort und ohne Probleme.
Hä? Manchmal bin ich eben doch ein bisschen zu doof. Wieso klappt das dann nicht, wenn ich ganz "normal" auf die Seite der Fluggesellschaft gehe, wie am heimischen Rechner auch? Oder mit einem PC im Hostel?
Mit anderen (Buchungs-)Seiten habe ich das inzwischen auch erlebt. Am PC geht das über die Internet-Seite, am Handy ging das bisher auch, jetzt aber nur noch über die entsprechende App. Irgendwelche Vorteile müssen die davon haben.
Man muss ja nicht alles verstehen, wenn man nur weiß, wie´s geht.
Das Problem hätte ich damit jedenfalls endlich gelöst.
(Zu Hause habe ich die App gleich wieder gelöscht.)

Wie mir der englische Deutsche vor Looe schon geraten hatte, kann ich von hier nach Downderry tatsächlich über die Seawall und den Strand statt oben über den SWCP laufen (recht viel bebautes Gebiet, angeblich nicht so schön).

Passend zu der tropischen Temperatur und Flora treffe ich hier auch auf tropische Fauna.




An der letzten Treppe vor dem nächsten Fluss muss ich den Strand verlassen und wieder oben an der Küste entlanggehen.




Selten treffe ich andere Wanderer.







Portwrinkle bietet nicht viel.
Dennoch setze ich mich kurz ins Beach Cafe und gönne mir innerlich und äußerlich ein wenig Abkühlung. Meine Waden und andere Teile glühen von der Sonne. Ein Eis hilft bestimmt! 2 Kugeln im Hörnchen für 4,80 GBP! (~5,47€ !!!) :oops:
Banana-Split und Lemon. Ohne Blattgold und Edelsteine. Schmeckt gut, aber für Eis werden die Briten sicher nicht berühmt.
Als Bonus füllt mir der Kellner meinen 4-L-Wasserschlauch auf. Den schleppe ich nun vorbei am Golfplatz den Berg hinauf.

Ein Stückchen weiter hatte ich schon bei der Planung eine große Wiese gesehen.
Im Anschluss käme ein Militärübungsgebiet, auch danach sieht es erstmal nicht so zeltbar aus.
Es ist erst 16:30, aber ich bleibe hier.
Bevor ich später das Zelt aufstelle, mache ich es mir auf der Wiese gemütlich, lese, trinke Tee, genieße, faulenze.

Ja, welchen Platz nehme ich denn bloß? ;)




Ich genieße bei dem tollen Wetter meinen letzten Abend draußen, denn morgen will ich nach Plymouth hineinlaufen, meine letzte Etappe für diesen Urlaub.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Anzeigen
Eine Frage : Du erzählst, dass du oft deine Wasservorräte an irgendwelchen Bächen auffüllst. Ist das Wasser dort so unbedenklich, so sauber, oder bereitest du es irgendwie auf?

Hallo Helmut!
Schön, dass dir der Bericht gefällt!
Ich denke lieber nicht so viel über die Wasserqualität nach, damit mein Magen nicht auf dumme Ideen kommt ;)
Das Wasser kommt meist aus recht kurzen Bächen, die irgendwo weiter oben zwischen den Weiden und Äckern hervorquellen. Da ist bestimmt einiges drin, was vielleicht nicht optimal gesundheitsförderlich ist. In Schottland oder in weniger bewohnten Gegenden ist das bestimmt besser.
Ich filtere das Wasser trotzdem nicht oder werfe Chlor oder andere Chemie hinein. Meistens allerdings koche ich es auf, um Essen oder Tee daraus zu bereiten. Ich trinke es aber zwischendurch auch so.
Bisher ohne Probleme. Mein Magen ist von mir da einiges gewöhnt ...
In der Bergbau-Region mit den Arsen-Minen habe ich aber lieber darauf verzichtet.

Viele Grüße,
Sylvia
 
Kommentar
... ich funktioniere ein bisschen wie ein Kamel. ...


Da ich glaube, daß Du darüber lachen kannst, Sylvia,
erzähle ich einen netten Schweizer Witz …


Der schüchterne Berner betrachtet angelegentlich ein
hübsches junges Mädchen. Irgendwann faßt er sich
ein Herz und sagt: A hübsches Pullöverli haben sie …
Antwortet die junge Dame: Dös hob i selbst gestrickt,
aus echtem Kamelhaar. Darauf der Berner: Jo, dös
sieht man an den zwei reizenden Höckerli …


.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Portwrinkle - Plymouth Ostersonntag, 20.4.2019


Schon um 8 bin ich wieder unterwegs. Es herrscht wieder ein super Frühlingswetter! Sommerlicher als in manchem Sommer!
Heute Morgen treffe ich lange niemanden, nicht einmal Hundegänger. Ist das hier zu weit ab vom nächsten Parkplatz oder liegt es am Ostersonntag, wo alle ausschlafen und lange frühstücken? Egal, ich genieße die Ruhe.




Ich war mir schon vorher recht sicher, dass am Osterwochenende in der Shooting Range keine Übungen stattfinden. So ist es auch, die Range ist offen, ich kann mitten hindurch laufen und muss nicht drumherum. Bis auf die Schießstände ein ganz normales Wiesen-/Weidengelände mit Ginster.




Headquarter Tregantle Ranges, ein riesiges Castle




Dahinter dann muss ich über die "Hunderunde" ein Stück laufen. Ich treffe zwar keinen Hund und keinen Besitzer, aber es ist der reinste Slalom, um auf dem schmalen Pfad nicht in die Kacke zu treten. Ob die Hunde hier alle alleine in den Weg geschickt werden, um sich zu entleeren?

Unterwegs sehe ich auf dem Weg viele komische, dünne, sicher 5 cm lange Hüllen liegen, als hätte die jemand in unregelmäßige Abständen fallen lassen. Aber Hüllen wovon?
Das Gemeimnis wird von einer Raupe gelüftet. Die ist wirklich sehr groß!




Die Wegränder sind schöner als jeder angelegte Garten.




Die Temperatur steigt derweil auf gefühlte 30°C. Puh! (Wetterbericht: 23°C)
Ich muss eine ganze Weile über Sträßchen latschen, was bei dieser Hitze ganz schön anstrengend ist. Dazu geht es streckenweise wenig schön durch Ferienhaussiedlung.
Schließlich komme ich zur St. Michael´s Chapel, die einen wahrlich prominenten Platz auf dem Rame Head einnimmt.




Die ersten Ostersonntagsbesucher sind schon eingetroffen. Die Ecke der Kapelle ist herrlich zum Schubbern des Allerheiligsten - ähm, -wertesten!




Die versammelte Gemeinde




Den Ponies ist es draußen auch schon zu warm, sie retten sich in den kühlen Schatten. St. Michael´s Stable ;)
Ich esse, was ich noch in meinem Rucksack finde (ein Snickers, schnell weg, bevor es zerfließt!).

Über einen bequemen Weg, z. T. durch Wald mit herrlichen Blumen laufe ich in das Doppeldorf Cawsand/Kingsand.

Bluebell-Wald




In the jungle, the deep dark jungle ...




In the village, the peaceful village ...




Cawsand Square




Während ich durch Cawsand und weiter nach Kingsand laufe, vergesse ich Ausschau zu halten nach dem Schild, das die ehemalige Grenze zwischen Cornwall und Devon anzeigt, die mitten durch ein Haus laufen soll.

Auch Kingsand ist wirklich hübsch.




Ich könnte schon von hier aus mit einem Boot nach Plymouth übersetzen, will aber natürlich noch den Rest des SWCP laufen.
Zum Einsteigen muss man erstmal durchs Wasser.




Ich suche einen schönen Platz für meine Mittagspause. Alle Restaurants u.ä. mit Seeblick haben nur wenige Tische draußen stehen, und die sind sämtlich besetzt. Auch drinnen ist alles voll. Ostersonntag. Etwas die Straße hinauf finde ich dann wieder einmal ein Rising Sun - Lunch break bei Sonnenaufgang ...




Ich bestelle ein Panini mit Prawns und Pink Sauce, dazu trotz/wegen der Hitze ein Pint Cidre. Weit muss ich nicht mehr laufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Der Weg führt mich durch den Mt. Edgecumbe Country Park, sehr angenehm im Schatten zu laufen. Es geht noch ein paarmal auf und ab, wird aber langsam immer flacher.




Große Bäume voller roter Rosenblüten - Kamelien.




Ich laufe teilweise über einen Teppich aus roten Blütenblättern.
Und wieder durch Bluebells.




Sehr alte Bäume - Geschichtenerzähler.




Neben blauen gibt es auch weiße Wiesen.




Je näher ich dem Fähranleger nach Plymouth komme, desto bevölkerter wird es. Auf einer Wiese vergnügen sich bei diesem herrlichen Wetter an einem Ostersonntag natürlich viele Ausflügler aus der Stadt.




An drei Kiosks stehen lange Schlangen für ein Eis oder Getränke.
Ich stelle mich beim Fährticket-Schalter an.
Lange muss ich nicht warten, bis mich um 15:15 ein Boot für 2GBP mitnimmt.

Und - da bin ich!
Angekommen!




Da ich erst um 16:00 in mein gebuchtes B&B komme, schlendere ich langsam durch die Straßen. Schön ist dieser Teil der Stadt nicht so richtig.

Auch die Ecke, in der meine Unterkunft liegt. Ich setze mich auf eine Bank in den Schatten und warte bis 4, dann suche ich den Eingang. Kein Schild, keine Klingel, ... ? Ob das alles seine Richtigkeit hat? Ich schalte mein Handy auf Empfang und stelle fest, dass mir die Betreiber eine e-mail geschrieben haben, ich solle bitte anrufen, wenn ich weiß, wann ich komme.
Ah. Am anderen Ende ist ein Mann, der mir die Auskunft gibt, seine Frau könne ich 20 Min da sein. Na gut, dann gehe ich erst einmal in den ALDI um die Ecke und decke mich mit Saft und etwas Futter ein.

City Stop B&B, direkt neben dem Backpacker´s, das ausgebucht ist.




Nun steht die Türe der 16b offen, ich klopfe und trete ein auf die englisch-plüschigen Teppiche.
Kathleen begrüßt mich herzlich. Sie zeigt mir die beiden Gemeinschaftsbäder, die Küche, in der ich sämtliche Zutaten für ein Frühstück finde, incl. Joghurt und Obst, und natürlich mein Zimmer. Innen ist es wesentlich hübscher als von draußen zu vermuten. Ich bin zufrieden mit meiner Wahl!
Ich lasse alles fallen und nehme erst einmal eine DUSCHE ! Lasse mich dann für eine Weile aufs Bett fallen, bevor ich ins Zentrum schlendere und mich ein wenig umsehe. Ich finde den Busbahnhof, in dem ich vor 2 Wochen umgestiegen bin und morgen wieder einsteige. Ich finde das Millets, in dem ich für den nächsten Abschnitt Ostern 2020 meine Gaskartusche kaufen kann (dachte ich mir so :motz: ). Ich finde das Wetherspoon, in dem ich in GB einfach immer essen muss, Tradition. Hier bekomme ich erstmal zur Feier des Tages ein Ale. Und dann noch ein Hähnchen-Panini. Wunderbar!

Tropical Plymouth




Zurück in meinem Zimmer (etwas sauberer könnte es sein, sonst wunderbar), wasche ich meine Socken in der Hoffnung, dass sie bei der Hitze bis morgen trocknen (tun sie). Dann sortiere ich mein Gepäck für die Rückreise und lade Handy und Powerbank auf.
Ich lasse den Tag langsam ausklingen, lese noch etwas und schlafe bald ein.

~~~~~~~~~

Am nächsten Tag nehme ich um 10 den National Express Coach, der mich direkt zum Heathrow Airport bringt. Da ich immer noch in der EU bin, gibt es weiter keine Schwierigkeiten, die Rückreise läuft glatt. Abends bin ich wieder zu Hause.


~~~~~~~~~

Mit Thorsten bleibe ich in gutem Kontakt. Er läuft im Mai den Abschnitt bis Plymouth, sodass wir wieder gleichauf sind.
Wir planen, gemeinsam im Frühjahr 2020 den letzten Abschnitt bis Poole unter die Sohlen zu nehmen. Besonders freue ich mich auf die Jurassic Coast! Wir bekommen gleichzeitig Urlaub. Zum Jahreswechsel treffen wir uns, nageln die Etappen fest, buchen Flüge und Unterkünfte, suchen in Karten nach möglichen Zeltplätzen ...
... und wenn nicht so ein kleines Mistviech dazwischen gekommen wäre, wären wir genau jetzt 3 Etappen vor der Vollendung ...
Und das bei einem Jahrhundertfrühling, bei dem wir nicht einen einzigen Tropfen Regen abbekommen hätten!
Naja, das geht ja auch nicht, das wäre nicht richtig englisch.

Dann also hoffentlich im nächsten Jahr...

 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Ein wunderbarer Resiebericht! Oder sollte ich sagen, Restauranttest?:) Das naechste Mal solltest du vorsichtshalber Marshmallows mitnehmen!
 
Kommentar
Gute Idee!
Ich muss mal sehen, ob es die hier auch gibt.
Hier kenne ich nur die großen, dicken.
Die sind besser zum Rösten überm Lagerfeuer geeignet. ;)
 
Kommentar
Hallo Sylvia,
ich bin wieder gerne mit Dir virtuell mitgewandert.
Du hast wieder schöne Bilder von einer schönen Gegend mitbracht und wieder nett beschrieben.
Vielen Dank dafür.

Ich vermisse in Deinem Reisebericht das obligatorische Sockenschußbild.
Du hast bestimmt den linken Socken rechts und den rechten Socken links getragen,
wie es in englischsprachigen Ländern nördlich des Äquators erforderlich ist,
um statt Dauerregen mit Sonne verwöhnt zu werden.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten