Gabi's Fotoversuche - Bildgestaltung

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
Anzeigen
Auch noch ein paar Anmerkungen von mir:

Von der ersten Bildserie hat das Schienenfoto das größte Potential. Ich habe es mal so bearbeitet, dass es meine Anmerkungen unterstützt.
1) Bei so einem Motiv hätte ich 1/3 Himmel, 2/3 Schienen/Land gewählt.
2) so ein Motiv sollte man zentral, symmetrisch fotografieren, oder zumindest eine Schiene aus einer Bildecke laufen lassen.
3) Zudem ist es ein typisches Motiv, welches man in SW konvertieren sollte.

(Das Ausgangsfoto hatte nur gut 100KB, da lassen sich Strukturen natürlich nicht mehr optimal herausarbeiten, aber was ich meine, sollte trotzdem klar werden.)


full



Die zweite Bildserie ist insgesamt besser, hier habe ich mal die Tür bearbeitet.
Auch hier sollte man darauf achten dass die Tür mittig und gerade abgelichtet wird.
Zudem sollte man die Farben und Holzstrukturen besser herausarbeiten:


full
 
2 Kommentare
Gabi1004
Gabi1004 kommentierte
@HaDiDi: Hab heute deine Inputs und deine Bildinterpretation nochmals auf mich wirken lassen ... spannend, was da alles rauszuholen ist! Ich glaube, mit dem Schienenmotiv werde ich noch einige Male experimentieren! Danke für die Tipps!
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Ja, das ist eine gute Idee. Nimm zunächst ein Motiv und fotografiere es von verschiedenen Bildwinkel, hochkant und horizontal, mit mehr und weniger Himmel, farbig und SW, vielleicht auch mit unterschiedlichen Blenden und Brennweiten.

Das schult das Auge und da kann man sehr viel lernen. Viel Spaß bei dem kleinen Projekt.
 
Hallo Gabi,
es ist zwar nun schon eine ganze Weile her, seit du deine ersten fünf Bilder eingestellt hast, aber ich möchte dir trotzdem meine Gedanken mitteilen, die ich heute, beim erneuten Betrachten, hatte.

Bild 1:
Eigentlich gefällt es mir, aber je länger ich es anschaue, desto stärker drängt sich in mir die Frage nach dem Hauptmotiv auf. Wolltest du den Baum am Wegrand fotografieren, den Mann, oder gar den Hund? Für den Baum ist es ok, aber falls es der Hund oder der Mann sein soll ... die stehen da einfach nur so im Bild rum. Zugegeben, gut platziert ( finde ich ), aber man erkennt sie ja gar nicht ...

Bild 2:
Wie @sam25 schon sagte, ein reines Dokumentationsbild. Wäre bei mir auch nicht anders geworden.

Bild 3:
Sehr schön. Das Licht ist etwas flau. Da musst du nochmal an einem schöneren Tag hingehen. Oder zu einer anderen Tageszeit. Und dann das Format. Du hast hier HF gewählt. War das Absicht? Wenn ja, was hast du dir dabei gedacht? In diesem Fall betonst du die Schienen, und auch die Schilder links und rechts davon. Hast du das mal im QF versucht? Und evtl. mit etwas mehr Weitwinkel? Probiere das mal aus, du wirst sehen, dass die Bildwirkung verblüffend anders ist.

Bild 4:
Echt schwierig. Mein Vorschlag wäre, du suchst dir einen anderen Standpunkt und versuchst, den Baum im Hintergrund NICHT mit auf dem Bild zu haben. Jetzt hast du im Hintergrund ein Astgewirr, und dein Hauptmotiv ist ähnlich strukturiert. Das ist fürs Auge nicht so schön, auch wenn dein Bild die Situation so wiedergibt, wie sie eben war.

Bild 5:
Ist zusammen mit #3 mein persönlicher Favorit. Wie @dembi64 gezeigt hat, hilft es, wenn du die Sättigung und den Kontrast noch etwas erhöhst. Grundsätzlich hilft es ( aber das machst du bestimmt ), wenn du deinen Motiven öfters einen Besuch abstattest, sofern das möglich ist, und sie zu unterschiedlichen Tageszeiten und bei verschiedenen Lichtstimmungen fotografierst. Ich glaube, es war Fritz Pölking, der gesagt hat, dass man soviel wie möglich schon mit der Kamera machen soll, und nur den Rest dann am PC ...

Bild #6:
Sehr schön. Deine neue Serie ist schon um einiges besser!!! Und auch das Motiv hast du gut gesehen.

Bild #7:
Finde ich persönlich das Highlight aus dieser Serie. Und du siehst anhand der von Sven vorgenommenen Bearbeitung, was in deinen Bildern noch alles drinsteckt.

Bilder #8-10:
Deine Bilder haben wirklich Potenzial. Wenn du jetzt ein Bildbearbeitungsprogramm hast, dann spiele mal an den Reglern, damit du ein Gefühl dafür bekommst, was wie machbar ist.

Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht erschlagen oder zugemüllt, und ich bin ja auch kein Dozent für Bildgestaltung. Mir geht es oft so, dass ich ein Motiv sehe, aber in diesem Moment keine innere Beziehung dazu herstellen kann, und da packe ich den Fotoapparat wieder ein und gehe. Wie sagt schon der Mephisto zu Faust: "Grau, treuer Freund ist alle Theorie, und grün des Lebens goldner Baum!"

Ich freue mich schon auf weitere Bilder von dir.
 
1 Kommentar
Gabi1004
Gabi1004 kommentierte
Noch ein Input zu Bild 1:
Die Person mit Hund dient eigentlich nur, um das Größenverhältnis des Baumes zu dokumentieren. Der Baum ist wirklich sehr eindrucksvoll und ich hatte Bedenken, dass das Ausmaß am Foto nicht gut rüber kommt. Deshalb mussten mein Mann und Hund als Vergleichsobjekte herhalten. ;)

Lieber Rainer, du hast dir so viel Mühe mit Antworten zu jedem der Bilder gemacht, ich freu mich sehr darüber und nehme deine Ratschläge gerne auf. Keine Spur von "erschlagen oder zumüllen", sondern super Unterstützung! (y):)
 
Hallo Gaby

Das geht tiptop weiter ... :)(y)
Fotografie besteht ja darin, wie es Ernst richtig erwähnt hat, zu sehen und sehen lernen. Unsere Sinne sind überfordert mit all dem was wir sehen und hören und riechen usw.

Fotografie führt uns dahin, inne zu halten. Und das ist gar nicht einfach. Aber ich sehe, dass Du sehr auf dem richtigen Weg bist. Die Türe, das Geleise, die Wolken....

Es sind Motive welche Dich einfangen. Tausende gehen an dieser Türe vorbei, niemand würde sich um die Geleise kümmern ... Die Einzigartigkeit dieser Motive gibst Du. Und das braucht Zeit. Hier hat es ganz viele Forumsmitglieder mit viel Erfahrung, eigenen Stil. Nimm' die Tipps an, aber entwickle daraus das Eigene ...

Bin sehr gespannt ... :)
 
Kommentar
Liebe Gabi,
es sind nun 25 Posts in deinem Thread, und immer geht es um Bildgestaltung, aber auch immer wird ein anderer Aspekt derselben beleuchtet. Dazu gibt es viele dicke Bücher ( siehe mein Goethe-Zitat … ).

Das Wichtigste aber hat dir @sam25 mit auf den Weg gegeben:

[...]Nimm die Tipps an, aber entwickle daraus das Eigene ...[…]

Ich komme gerade vom Gesangsunterricht, und denke über die Vergleichbarkeit von Musik und Fotografie nach. Die technischen Voraussetzungen sind das Eine und natürlich die "Graue Theorie". Was man nun daraus macht, hängt aber von sehr individuellen Faktoren ab. Beim Gesang ist es deine unverwechselbare Stimme, bei der Fotografie dein individuelles inneres Auge, und der Weg hin zu einem eigenen Stil kann sehr lang sein, und es bestimmt immer die Gefahr, in banales Kopieren abzudriften. Wenn ich bspw. ein Stück nach zwei oder drei Jahren wieder für ein Konzert übe, dann entdecke ich ganz andere Facetten daran. Sei es, weil ich musikalisch reifer und technisch besser geworden bin, oder weil meine Tagesgefühlslage eine völlig andere ist, wie beim ersten Mal. Ja und so ist es bei der Fotografie auch. Du schaust dir ein Bild an, das du am Anfang deiner Karriere gemacht hast und überlegst, warum du es so aufgenommen hast, wie du es aufgenommen hast. Du besuchst dieses Motiv noch einmal. Deine innere Einstellung ist komplett anders, und auch dein fotografisches Wissen hat sich erweitert, und so wird auch das Bild komplett anders. Verstehst du, was ich meine?

Darüber kannst du dich prima mit Sam unterhalten, der ein wahrer Meister darin ist, innere Empfindungen beim Anblick eines Motivs in Bilder umzusetzen. Was jetzt nicht heisst, dass wir hier nicht noch viele andere tolle (Hobby-)Fotografen haben.

Sodele, jetzt ist bereits Dienstag, und ich muss mal was arbeiten.

Viel Spaß weiterhin.
 
1 Kommentar
B
Brunke kommentierte
Ein gutes dickes Buch mit Gestaltungsregeln würde ich mal lesen. Daraus kann man viel mitnehmen, was Bilder besser machen kann. Wenn man danach die Regeln ignoriert oder damit spielt, tut man das bewußt. Es eröffnen sich neue Möglichkeiten. Das kann dann den Unterschied zwischen einem guten Bild und einem unerwartet außergewöhnlichem Bild ausmachen.
 
Moin Gabi,
ein berühmter, zumindest bekannter Photograph, dessen Name ich im Laufe der Zeit natürlich vergessen habe - aber nicht dessen Spruch. Er wurde gefragt, wie er denn so wunderbar photographieren gelernt habe. Seine Antwort: Ich habe mir viele Photobücher angeschaut und mich gefragt: Was gefällt mir an diesem Bild, was nicht, was würde ich anders machen?
Heute, mit den Digitalcameras, braucht man nicht unbedingt viele Photobände - die eigenen sind meist schon sehr gut richtungsweisend. Vor allen Dingen dann, wenn man sich seine Arbeit von "damals" nach 14 Tagen noch einmal anschaut. Und man in der elektronischen Dunkelkammer ohne Ende spielen kann - kostet nur Zeit und Energie, aber keine Papiere und Wässerchen und noch mehr Zeit. Damit wären wir beim Kommentar von Sam.
Viel Vergnügen Emc2
 
Kommentar
Ich bin ebenfalls "neu" und finde die Bilder ziemlich gut. Ich versuche mir die hier genannten Tipps (so viel wie möglich mit dem Bild arbeiten und Bildretusche im Nachgang machen, wenn notwendig) ebenfalls zu Herzen zu nehmen.

Liebe Grüsse und mach weiter! :)



NF Team sagt:Werbelink entfernt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kommentar
Hallo #Gabi1004

hast du die Bilder in RAW gemacht oder nur JPG ?
 
1 Kommentar
Gabi1004
Gabi1004 kommentierte
In RAW hab ich nur die blaue Türe gemacht, alles andere ist JPG. Ich hantle mich kleinweise voran. ;)
Bei meinen aktuellen Fotos ist die Kamera auf RAW + Fine eingestellt, da bin ich auf der sicheren Seite.
 
Liebe Fotofreunde und -Freundinnen,

da bin ich wieder. ;)

In der Zwischenzeit habe ich etwas mit manuellen Einstellungen und RAW Aufnahmen experimentiert. Bevor ich euch da etwas zeige, sind mir die folgenden Fotos beim Stöbern aufgefallen, dass das eine oder andere vielleicht brauchbar ist. Belichtung speziell beim Hundefoto verbesserungswürdig, auch noch alles in JPG aufgenommen, da älteres Datum.
Die Rose hatte ich schon mal im Blüten-Thread gepostet.

Wer Input geben möchte, sehr gerne! :)

full

#11

full

#12

full

#13

full

#14

full

#15

Viele liebe Grüße
Gabi
 
Kommentar
Da sieht man etwas Fortschritte. Mit fehlt bei den Bildern teilweise der Bezug. Den Vierbeiner hätte ich frontal fotografiert und Formatfüllend. Blume und das andere Ding OK, da gibt's nicht soviel Möglichkeiten, aber du könntest eventuell ein Blatt ( vom Baum) unten an die Linse halten, dann wirkt es so, als käme die Blume aus dem Grün. Der Regenbogen ist schön, aber warum ist da soviel Baum im Vordergrund? Entweder es geht ohne, so dass der Regenbogen auch das Bild bestimmt, oder es geht halt nichts, so schwer das fällt. Für Wellen sind schön strukturiert, aber das hab ich schon hundert Mal so gesehen, hier wäre eine andere Position besser, von tief unten vielleicht.
 
1 Kommentar
Gabi1004
Gabi1004 kommentierte
Danke für den Input, speziell was den Regenbogen betrifft!
 
Hallo Gabi,

ich schliesse mich huckabuck an. Feiniger, in dem Fall, der Fotograf, hat einen Ansatz verfolgt, den man /Frau sich durchaus verinnerlichen sollte.
"Versuche eine Muschel aus der Perspektive einer anderen Muschel zu fotografieren." Das verhilft ift zu interessanteren Bildern.
Und was das "Lehrbuch" füllt ist das losziehen mit anderen Fotografen/innen. Da hat man gleich im Anschluss jede Menge anderer Perspektiven und verschiedenste Sehweisen und Bildinterpretationen.
Warum so und nicht so?
Wenn die Gruppe nicht zu groß ist und es Leute sind, die objektiv mit ihren Objektiven umgehen können, lernt man dabei eine Menge, was einen beim eigenen Still zu entwickeln eine Hilfe sein kann.
Und es führt schneller ans Ziel und motiviert...

Bin weiterhin gespannt, wie es weitergeht - gut Licht !!
 
1 Kommentar
Gabi1004
Gabi1004 kommentierte
Ja, das ist absolut mein Thema, dass ich noch nicht meinen Weg und mein Ding gefunden habe ... halte euch auf jeden Fall auf dem laufenden!
 
Moin Gabi,
Zitat: "Versuche eine Muschel aus der Perspektive einer anderen Muschel zu fotografieren."
Meint: Gehe auf das optische Niveau des Objekts. Hilfreich hier: Ein Winkelsucher oder - falls finanziell realisierbar - ein externer Fieldmonitor (hat gegenüber dem Winkelsucher erhebliche Vorteile). Egal, welches Objekt Du vor der Linse hast: Der Wandel der Perspektive ist beeindruckend. Ich bin dazu übergegangen, das Instrumentarium Winkelsucher / Fieldmonitor möglichst oft zu nutzen.
Zu #15 möchte ich anmerken: Bei sich bewegenden Gewässern nehme ich eine Belichtungszeit von 1/250 bis maximal 1/1.000. Weil ich es mag, auch Tropfen oder Bewegungsabläufe zu sehen. Bei längeren Belichtungszeiten wird es aus meiner Sicht zu verschwommen (Typisches Beispiel: Fließende Gewässer, per ND-Filter realisierte lange Belichtungszeiten. Künstlerisch interessant, aber auf die Dauer langweilig), bei kürzeren wird es aus meiner Sicht zu eingefroren. Geh an einen Brunnen oder Wasserfall und probiere, was Dir gefällt, wieviel Bewegung Du realisieren willst. Bei solchen Objekten variiere ich und entscheide dann am PC, welches Bild mir am besten gefällt.
Zu #14 möchte ich anmerken: Das Bild hat eine gewisse Unschärfe. Keine Verwacklungsunschärfe. Photographiere ich solche Objekte, nutze ich die Option des Focus Stacking. Für Deinen Fall: Die Rose wird "scharf" von der ersten bis zur (von Dir definierten) letzten Schärfeebene. Die Regentropfen kommen voll zur "Entfalltung". Du kannst mit Blende 4 oder gar offener arbeiten, der Hintergrund wird verschwommener, die Rose rückt optisch in den Vordergrund. In der Bildentwicklung sind hier in Bezug auf die Reduzierung der Prägnanz des Hintergrunds noch einige "Korrekturen" möglich.
Gruß Emc2
 
1 Kommentar
Gabi1004
Gabi1004 kommentierte
Danke für die ausführlichen Tipps!
 
Zu Bild # 12, Physalis oder Andernbeere, so was nehme ich mit Stativ auf, aber Freihand geht auch. 1. Näher ran. 2. Beim durchsehen oder in Liveview die Adenbeere freistellen von hellen Linien im Hintergrund. Den HG aufräumen! Nach Bildausschnitt richtig plazieren erst auslösen. Daheim noch mit Bildbearbeitungsprogramm "verfeinern"

Gruß Warner
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten