Hallo Thomas,
Antwort auf Deine Frage: Ja, es ist in Ordnung - in jeglicher Hinsicht. Im Blick auf Leben und Tod sind Mauer und Rose in ihrer Gegensätzlichkeit, Zuordnung und Gemeinsamkeit altbekannte und immer wieder neu sprechende Symbole. Sie unterstreichen in "leichter" Weise Deinen "schweren" (schwerwiegenden) Text.
Es ist - im wahrsten Sinn des Wortes - eine gefühlvolle Umsetzung. Ich meine nachvollziehen zu können, dass Dich das Motiv angesprochen hat. Ebenso o.k. ist, dass Du zum "Hintergrund" eine Andeutung machst. Es ist gut für Dich, in Deiner Umwelt wahrhaftig zu bleiben - und es ist gut für uns, wenn wir uns mit der Fülle des Lebens vom Anfang bis zum Ende auseinandersetzen. Bei über 36.000 Mitgliedern geht das gar nicht anders. Ich stimme Wolle zu, es gibt gelungene Beispiele. Die Verarbeitung des Todes von Fritz Pölking gehört m.E. auch dazu.
Deswegen ist Dein Bild, Thomas, für mich Anlass allgemein und generell noch etwas anzumerken: Seit Jahrzehnten reflektieren wir in unserer Gesellschaft über die Schwierigkeiten beim Umgang mit Trauer, über die Tabuisierung des Todes durch seine Abschiebung in Spezialistenkreise. In einer stark leistungsbezogenen Gesellschaft mit immer noch genügend Omnipotenzgehabe verwundert das zwar nicht, kann aber doch diejenigen, die das wahrnehmen, nicht gleichgültig lassen. Reifung zu verweigern ist tragisch. Das belegt die Geschichte Einzelner ebenso wie die Geschichte der Menschheit. Es schadet uns nicht, es ist gut für uns, wenn wir uns in unserer geschäftigen Welt rund um Pixel und Filme gelegentlich durch eine ehrliche Selbstkundgabe "stören" lassen. Es ist eher eine heilsame Unterbrechung. Dass ein solches Forum, wie alles, seine Grenzen hat, ist klar. Aber Wunder hast Du, Thomas, von uns ja nicht erwartet. Die Frage war auf der Sachebene gestellt. Nun ist etwas mehr daraus geworden. Und das ist gut so. Ich wünsche Dir, dass die Symbolik von Mauer und Rose Dich weiterhin begleitet.
LG
Hans