Fragen zum Nikkor 35mm/1,4

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a.northern.soul

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Hallo!

Ich habe drei Fragen zu einem Nikon-N Auto, 35mm/1,4.

Ich habe dieses Objektiv für 200 Euro bekommen und möchte es an einer Nikon FE-2 einsetzen. Dazu benötigt es einen Umbau, der nur von Nikon selbst vorgenommen wird. [Ich habe auch von 'Ausfräsungen' gehört, die dann das 'alte' Auto-Objektiv an das AI-Bajonett bringen. Keine Ahnung, was davon zu halten ist, Nikon würde wahrscheinlich den Kopf schütteln.].

Frage 1 und 2:
Was haltet Ihr von dem Preis?
und
Weiß zufällig jemand, wie teuer der Umbau in etwa sein dürfte? Ich habe diese Frage auch schon an den Nikon-Service weitergeleitet, doch die lassen sich Zeit mit der Antwort.

Ich habe auch beobachtet, dass die alten Auto-Nikkore 35mm/1,4 eine kleinste Blende von f22 haben, während die neueren AI-Objektive 'nur' f16 aufweisen. Das bringt mich zu folgender

Frage 3:
Wisst Ihr von Qualitätsunterschieden zwischen den alten Auto-Nikkoren und den neueren AI-Objektiven?
Neun Linsen haben sie ja alle. Und sonst?

Und dann Frage 4:
Gibt es Eurer Meinung einen Qualitätsunterschied zwischen einem 35mm/2,0 und dem oben genannten Objektiv, zum Beispiel bzgl. der Verzeichnung und/oder Vignettierung?



Ich glaube, das war's. Wäre nett, wenn mir jemand seine/ihre Einschätzung schicken könnte, ich bin dankbar für jede Meinung!
 
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a.northern.soul";p="15097 schrieb:
Frage 1 und 2:
Was haltet Ihr von dem Preis?
und

Das sieht mir fast schon wie ein Sammlerpreis aus. Die vor-AI-Objektive werden zu Gebrauchszwecken kaum noch gehandelt.

a.northern.soul";p="15097 schrieb:
Weiß zufällig jemand, wie teuer der Umbau in etwa sein dürfte? Ich habe diese Frage auch schon an den Nikon-Service weitergeleitet, doch die lassen sich Zeit mit der Antwort.

Den Umbau auf AI bietet Nikon schon lange nicht mehr an. Ob freie Werkstätten diesen Umbau vornehmen können, hängt von der Verfügbarkeit der Umbausätze ab. Für exotische Objektive werden vereinzelt Umbausätze bei ebay angeboten. Der für das 1,4 35 mm ist mir dort aber noch nie aufgefallen.

Möglicherweise ist eine Anpassung ohne Umbausatz insofern möglich, als dann das Objektiv an die Kamera angesetzt werden kann (ist sonst für die FE-2 verboten wegen Beschädigung der Kamera), aber nur Arbeitsblendenmessung ermöglicht. Würde ich für Krampf halten.

a.northern.soul";p="15097 schrieb:
Frage 3:
Wisst Ihr von Qualitätsunterschieden zwischen den alten Auto-Nikkoren und den neueren AI-Objektiven?
Neun Linsen haben sie ja alle. Und sonst?

Im Nikon-Handbuch von Braczko werden die Objektive hintereinanderweg genannt, ohne dass von einer Neukonstruktion die Rede wäre. Die Nahbereichskorrektur (CRC) hatte auch die erste Version schon. Ich vermute (!), dass die optische Konstruktion immer gleich geblieben ist.

a.northern.soul";p="15097 schrieb:
Und dann Frage 4:
Gibt es Eurer Meinung einen Qualitätsunterschied zwischen einem 35mm/2,0 und dem oben genannten Objektiv, zum Beispiel bzgl. der Verzeichnung und/oder Vignettierung?

Tests sind mir dazu nicht bekannt. Nach den üblichen Gesetzmäßigkeiten müssten die 2,0 abgeblendet besser sein, weil sie leichter zu optimieren sind. Bei den 2,0 stellt sich aber auch die Frage nach dem Vergleich, da gibt es nämlich Unterschiede. Die beiden Versionen im aktuellen Sortiment (AIS und AF) sind optisch nicht baugleich.
 
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Ich sag hier nur was zum Ausfräsen: Ein wesentlicher Teil meines Altglases habe ich vor der Ai-Zeit erstanden. Irgendwann habe ich dann eine FE haben wollen und die wollte mit den Hasenohrenoptiken nicht mehr so problemlos zusammenspielen. Da war die Zeit der Umbausätze schon längst vorbei. Ein Mechaniker in Stuttgart hat dann meine 7 Nikkore ausgefräst. Wat soll ich sagen? Sie funzten an der FE, an der FA, an der FM2, an der F4, an der F100 und an der D70 (da natürlich mit dem alten Praktika-Feeling, nix AF und keine Belichtungsmessung) und die D70 funzt auch immer noch. Also ich würde mich weiter umhören, wo es noch richtige Feinmechaniker mit Optikerfahrung gibt.... (der in Stuttgart hat meines Wissens allerdings den Rolladen runtergelassen.)

Viele Grüße
Herbert
 
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Hallo,

es gibt einige Leute, speziell in den USA, die einen Umbau ohne die Nikon Kits durchführen. Einer davon ist hier:

AI Conversions

Du kannst es aber auch selbst machen, wenn Du handwerklich geschickt bist, Anleitung hier:

Beschreibung.

Sicher ist das nichts für einen Sammler, besonders da die Blendenbeschriftung immer improvisiert aussieht wenn Du's selbst machst aber zum benutzen ist es vollkommen ok.

Das 35/1,4 ist soweit ich weiß bis auf den kleinsten Blendenwert in der Konstruktion von 1971 bis heute gleich geblieben, es hat auch von Anfang an CRC gehabt. Man kann aber mit Sicherheit davon ausgehen, das es in der Vergütungstechnologie Fortschritte gegeben hat. Ob das sich sichtbar auf Bilder auswirkt kann ich nicht sagen.

200 Euro für ein nicht AI Objektiv finde ich nicht billig (wenn man berücksichtigt, dass Du den Umbau auch noch bezahlen mußt), denn die AI im Zustand B gibts manchmal auch schon für 250.- .

Gruß
Sig
 
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Zur optischen Leistung: Das 1,4/35 wurde von Nikon für Available Light optimiert. Die Schärfe ist schon bei offener Blende ganz ok, es zeichnet etwas weicher, was bei kontrastreichen Lichtsituationen durchaus Vorteile hat. Allerdings verzeichnet es ziemlich stark (tonnenförmig).

Wenn es nicht auf die Lichtstärke ankommt, ist das 2,0/35 auf jeden Fall der bessere Kauf: Schärfer, brillianter, leichter und vor allem viel preiswerter.

Robert
 
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Hallo,

vielen Dank für alle Rückmeldungen! Danke, Sig, für die Links. Sehr interessant!

Um diesen Thread ansatzweise zu kompletieren: Nikon hat sich inzwischen bei mir gemeldet. Generell machen sie auch noch Ai-Umbauten, allerdings nicht mehr für ein 35mm/1,4. Dafür fehlt Ihnen der entsprechende Blendenring.

Dafür fräsen sie! Kostenpunkt: 100-110 Euro.


Ich melde mich, sobald ich weitere Neuigkeiten habe.
Vielleicht hat ja jemand ein ähnliches Problem.
 
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Hallo,
ich hab das 1,4er seit ca. 15 Jahren und werd es auch nicht mehr abgeben.
Es ist hervorragend für die available-light-Fotografie geeignet. Die geringe Schärfentiefe bei offener Blende lässt sich auch bei Portraits nutzen. Für Landschaft und Architektur gibt es besseres, aber das ist bei dieser Lichtstärke bei SLR´s selbstverständlich.
300 Euro für ein sauberes 1,4/35 mit Al würde ich sofort ausgeben, wenn ich´s nicht schon hätte....
Gruß WolframO
 
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100 Euro für reine Fräsarbeiten mit bescheidenem Nutzen halte ich für wenig sinnvoll angelegtes Geld. Die Fräserei ersetzt nicht den Umbau auf AI, sie ermöglicht nur Arbeitsblendenmessung.

Nikon wird sich nicht mehr lange drum drücken können, eine AF-Version des 1,4 35 mm rauszubringen. Schließlich entspricht 35 mm an den Digitalkameras 50 mm und damit dem klassischen Standardobjektiv.
 
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Das 1,4/35 ist auch sehr gut geeignet, um in Museen aus Vitrinen kleine Gegenstände abzufotografieren. Um Reflexionen zu vermeinden, muß man möglichst direkt an die Vitrine heran. Die Naheinstellgrenze von 30cm des 1,4/35 ist dann meist goldrichtig, und mit dem 400er Provia und Blende 1,4 kommt man gerade so zu nicht verwackelten Aufnahmen. Mit keinem anderen Objektiv hätte ich so manches Bild herrlicher Exponate aus der Antike machen können!
 
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Re: RE: Fragen zum Nikkor 35mm/1,4

sandow schrieb:
100 Euro für reine Fräsarbeiten mit bescheidenem Nutzen halte ich für wenig sinnvoll angelegtes Geld. Die Fräserei ersetzt nicht den Umbau auf AI, sie ermöglicht nur Arbeitsblendenmessung.


Danke für Deinen Beitrag.
Kannst Du das näher erläutern? Ich habe kürzlich mit einem Fotogeschäft gesprochen, das eine gefräste Version des 35er anbot. Der Mitarbeiter erzählte mir, dass es unter Verwendung mit einer FE2 absolut keine Unterschiede im Vergeleich zu den 'neueren' Nikkoren gäbe. Stimmt das Deiner Meinung nach nicht?

Ich bin nicht sehr erfahren auf diesem Gebiet, deswegen wäre ich für Antwort sehr dankbar. Reicht denn die Mitnahme des Meßwerk-Kupplungshebels durch das Objektiv nicht aus, um Arbeitsblendenmessung zu umgehen?
 
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Hallo,

für Deine FE-2 gibt es keinen relevanten Nachteil durchs Fräsen.
Was Du dadurch nicht erreichst, ist die Kennzeichnung der größten Blendenöffnung am Objektiv zur Verwendung mit Programmautomatik an FG, FA, F-301, F-501. Programmautomatik funktioniert zwar trotzdem, glaubt aber die größte Blende sei 2,8. Auch funktioniert die Mehrfeldmessung bei F4 und FA dadurch nicht, die Kameras arbeiten dann nur mit mittenbetonter Messung. Ansonsten sind gefräste Objektive voll kompatibel. Du kannst also Deinem Fotohändler glauben.

Der einzige Unterschied für die FE ist, dass Du die Blende nicht im Sucher ablesen kannst, da die Kennzeichnung auf dem Blendenring fehlt. Das ist aber kein großer Nachteil finde ich. Wenn es Dich stört, kannst Du Dir einen Klebestreifen mit den Blendenwerten basteln. Es ist auch davon auszugehen, dass über die Jahre die Vergütungstechnologie besser geworden ist auch wenn das alte 35mm schon mehrschichtvergütet war. Ob das einen sichtbaren Unterschied ausmacht kann ich nicht sagen.

Ich selbst würde keine 100 Euro fürs Fräsen ausgeben sondern den Umbau in Heimarbeit machen oder aber das nicht AI Objektiv auf e-bay verkaufen und für die 100 Euro mehr eine AI Version ersteigern..

Gruß
Sig
 
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Das kommt drauf an, was bei diesen Fräsarbeiten tatsächlich gemacht wird. Die Übertragung der eingestellten Blende vom Objektiv zur Kamera erfolgt bei vor-AI und AI grundsätzlich unterschiedlich. Bei den alten Objektiven dient dazu die Gabel auf dem Blendenring, durch die über den entsprechenden Stift der Kamera die Stellung des Blendenrings zur Kamera übertragen wird. Bei AI-Objektiven dient dazu die vortshende "Kante" am Blendenring, der ein entsprechendes Teil an der Kamera gegenübersteht. Dieser "Blendenmitnehmer" ist mit vor AI-Objektiven räumlich nicht kompatibel, d h. wenn ein vor-AI-Objektiv an z. B. eine FE2 angesetzt wird, wird dieser Blendenmitnehmer beschädigt. Ausnahme sind einige (überwiegend ältere) Kameras (FT3, FM, F3, F4 - ohne Anspruch auf Vollständigkeit), bei denen der Blendenmitnehmer wegklappbar ist. F5 und F6 sind entsprechend umbaubar. Damit ist aber nur Arbeitsblendenmessung möglich, die Blende wird nicht übertragen.

Nun gibt es auch Objektive, die nicht dem AI-Typ entsprechen, aber trotzdem keinen Schaden anrichten, z. B. die PC-Nikkore 28 und 35 mm. Die sind eben so angepasst konstruiert, dass Zusammenstöße zwischen Blendenmitnehmer und Objektiv ausgeschlossen sind. Auf ältere Typen dieser Objektive trifft das nicht zu, die können aber umgebaut werden. Dieser Umbau ermöglicht dann aber auch nur das Ansetzen an jüngere Kameras, Offenblendenmessung ist nicht möglich, weil das bei den PC-Nikkoren prinzipiell nicht möglich ist.

Ein solcher behelfsmäßiger Umbau ist im Prinzip bei allen vor-AI-Nikkoren möglich, ermöglicht dann mangels Nachbildung der AI-Mechanik aber auch nur Arbeitsblendenmessung. Ich bin davon ausgegangen, dass mit den genannten Fräsarbeiten dieser Behelfsumbau gemeint ist. Zu einem vollwertigen Umbau auf AI gehört dann noch der Anbau der "Kante" zur Blendenübertragung, der Austausch der massiven Blendengabel durch eine transparente und die Anbringung der kleinen Blendenzahlen für die Einspiegelung in den Sucher. Bei den offiziellen Umbausätzen werden die beiden letztgenannten Punkte durch einen neuen Blendenring realisiert. Frag mal den Händler, ob die Einspieglung der Blende in den Sucher funktioniert. Wenn man zu Zugeständnissen bereit ist, kann man die Blendeneinspieglung u. U. als "nice to have" abtun.
 
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@ Sig

Deine Antwort hatte ich nicht gesehen (hab ein bisschen zum Schreiben gebraucht). Ist es tatsächlich so, dass mit der Blendengabel bzw. der "Kante" nur die Lichtstärke übertragen wird, nicht aber die relative Blende? Ist die Übertragung der relativen Blende beim Übergang zu AI unverändert geblieben? Warum können vor-AI-Kameras dann mit Objektiven ohne Blendengabel (z. B. AF-Nikkore) nur Arbeitsblendenmessung?

Bezüglich der Matrixmessung gibt es aber doch noch einen Unterschied zwischen AI und auf AI umgebaut. Zumindest der FA reichen auf AI umgebaute (und zwar offiziell von Nikon) zwar wohl für Blenden- und Programmautomatik, nicht aber für Matrixmessung. Bei der F4 bin ich nicht ganz sicher. Wo ist denn da der technische Unterschied?
 
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Hallo Sandow,

wenn Du ein AI und ein nicht AI Objektiv nebeneinanderlegst, ist der entscheidende Unterschied die schmale Kante des Blendenrings. Sie steht bei nicht AI ringsherum vollständig über die Bajonettauflage über. Diese überstehende Kante kollidiert bei neueren Kameras mit dem Blendenmitnnehmer des Belichtungsmessers. Dieser meldet bei AI die gerade eingestellte Öffnung dem Belichtungsmesser. Bei AI Objektiven ist von besagter Blendenringkante nur ein Segment übrig, so dass das Objektiv problemlos montiert werden kann und das verbleibende Segment der Kante den Mitnehmer betätigt. Die maximale Lichtstärke wird also erst einmal grundsätzlich durch die Position des überstehenden Segments am Blendenring gekennzeichnet. Bei einigen Kameras z.B. F2AS, F3, F4, FE (das weiß kaum jemand) , ist der Blendenmitnehmer kameraseits hochklappbar, es können also auch nicht umgebaute alte Objektive verwendet werden ohne den Mitnehmer zu beschädigen.

Bei alten Kameras, z.B. an der Nikon F-FTN, wird die aktuelle Blende über die Gabel am Blendenring des Objektivs an den Belichtungsmesser übertragen. Man setzt das Objektiv an, dreht den Blendenring einmal ganz zu und dann wieder auf, dadurch verbinden sich Gabel und Mitnehmerstift an der Kamera und die Kamera merkt sich die größte Lichtstärke. Ab da funktioniert die Belichtungsmessung mit Offenblende. Wegen der fehlenden Gabel kann also ein AF Objektiv der 'F' nicht sagen auf welchem Wert die Blende gerade steht. Schraubst Du die Gabel 'ran (s. Christians Beitrag unten), geht die Belichtungsmessung wie bei einem non AI.

Gruß
Sig
 
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Hallo Sig,

vielen Dank für die interessanten Ausführungen. Jetzt weiß ich endlich, wozu diese hochklappbaren Blendenmitnehmer da sind!

Ergänzen kann man noch, daß der Blendenmitnehmer an AF-Objektiven mit Blendenring (also non-G) problemlos nachgerüstet werden können. Die dafür erforderlichen Löcher sind schon vorgebohrt.
 
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Noch eine kleine Ergänzung falls sich jemand fragt wozu mit der AI-Umstellung die beiden Löcher in die Blendengabel gekommen sind: die Löcher beleuchten die kleinen aufgedruckten Blendenwerte '8' und '4' die hinter der Gabel sonst im Schatten der 'Hasenohren' verschwinden würden. Sie wären dann bei der Einspiegelung im Sucher nicht gut sichtbar.
 
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Vielen Dank für die Erklärungen. Dann lag ich ja doch nicht so ganz falsch. Nur dass durch das Abfräsen des überflüssigen Teiles des Wulstes automatisch die AI-Funkionalität hergestellt wird, war mir nicht klar.

Wodurch wird denn die Lichtstärke bei einem AI-Objektiv übertragen? Besteht da ein Unterschied zwischen auf AI umgebauten Objektiven und AI-Objektiven? Bestehen die Einschränkungen bezüglich der Programmautomatik bei allen auf AI umgebauten Objektiven, auch bei den von Nikon selbst umgebauten?

Offensichtlich ermöglichen AI-Objektive das Funktionieren der Programmautomatik und der Mehrfeldmessung der FA. Die exakte Ansteuerung bestimmter absoluter Blenden erfordert erstaunlicherweise aber AIs-Objektive. Gebraucht wird das nur für die (an sich völlig sinnlose und überflüssige) Blitzprogrammautomatik der EM, F-301 und F-501. Mit Kenntnis der Lichtstärke und der relativen Blende müsste das doch auch mit AI-Objektiven möglich sein. Warum geht das nicht?

Ich habe persönlich kein Problem damit, es interessiert mich einfach, wie das funktioniert.
 
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Auch von meiner Seite vielen Dank, Sig, für die interessanten Infos. 'Danke' auch an Sandow für die ausführliche Beschreibung. Wie schön, dass sich das Thema hier im Thread verselbständigt hat. Ich schließe mich Sandow an: Auch ich wäre sehr interessiert an den Unterschieden von Auto zu AI und zu AIs, sozusagen der "Geschichte der Nikkore" und was sie für technische Veränderungen mit sich bringt. Über das "RitschRatsch" der alten Nikons konnte ich bei Harald Francke etwas lesen, sehr eigentümlich (ich habe vor meiner FE2 mit Pentax MZ5n fotografiert, also einer halben AF).

Kann mir jemand Literatur empfehlen, vielleicht sogar Internetlinks, die sich mit den Nikkoren beschäftigen?

Um noch Ergänzungen vorzunehmen: Inzwischen habe ich herausgefunden, dass es unter den vier gebauten 35er/1,4-Objektiven zwei mit 9 Linsen (Auto-N und die AIs-Variante) und zwei mit 7 Linsen (AI und den Nachfolger des Auto-N) gibt. Kennt jemand die qualitativen Unterschiede?

Ausserdem haben (wie bereits erwähnt), die alten 35er eine 22er Blende, die AI und AIs-Version eine 16er.

Der von mir erwähnte Fotohändler bestätigt übrigens eine uneingeschränkte Funktionalität der Blendeneinspiegelung bei dem von ihm angebotenen Objektiv.

Bei dem von mir eingangs erwähnten AutoNikkor ist der "Griffgummi" der Blendeneinstellung noch aus Metall (sehr massiv) und reicht bis sehr dicht an das Bajonett heran. Er müsste bei einer Fräsung miteinbezogen werden, das wäre wirklich etwas schade um das gute, alte Ding. Ich werde es also wieder zurückgeben, und mich nach Alternativen umsehen. Von der Lichtstärke bin ich dagegen überzeugter denn je, vielen Dank auch für die Einschätzungen zu diesem Thema.
 
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a.northern.soul";p="15612 schrieb:
Kann mir jemand Literatur empfehlen, vielleicht sogar Internetlinks, die sich mit den Nikkoren beschäftigen?

Hier waren AI und AIs schon mal Thema. Ansonsten findet man manches, aber es stimmt nicht alles, was zu lesen ist. Das Thema Kompatibilität ist bei Nikon ein weites Feld, das bis ins letzte Detail wohl nur manche Insider kennen. Es gibt da Dinge, die schlichtweg nicht nachvollziehbar sind, z. B. die Inkompatibilität der F-601 mit G-Nikkoren. Auch die offiziellen Aussagen von Nikon sind mit Vorsicht zu genießen, da wird vieles verkürzt ausgedrückt, um den Anwender nicht mit Details zu verwirren, die nicht praxisrelevant sind.

a.northern.soul";p="15612 schrieb:
Um noch Ergänzungen vorzunehmen: Inzwischen habe ich herausgefunden, dass es unter den vier gebauten 35er/1,4-Objektiven zwei mit 9 Linsen (Auto-N und die AIs-Variante) und zwei mit 7 Linsen (AI und den Nachfolger des Auto-N) gibt. Kennt jemand die qualitativen Unterschiede?

Diese Unterschiede gibt es nicht. Alle Nikkore 1,4 35 mm haben 9 Linsen in 7 Gruppen. Bezüglich des Aufbaus gibt es keine Unterschiede.
 
Kommentar
sandow schrieb:
a.northern.soul";p="15612 schrieb:
Um noch Ergänzungen vorzunehmen: Inzwischen habe ich herausgefunden, dass es unter den vier gebauten 35er/1,4-Objektiven zwei mit 9 Linsen (Auto-N und die AIs-Variante) und zwei mit 7 Linsen (AI und den Nachfolger des Auto-N) gibt. Kennt jemand die qualitativen Unterschiede?

Diese Unterschiede gibt es nicht. Alle Nikkore 1,4 35 mm haben 9 Linsen in 7 Gruppen. Bezüglich des Aufbaus gibt es keine Unterschiede.


Tschuldigung war ein Versehen. Du hast natürlich recht, ich bin in der Tabelle verrutscht.
Meine Angaben betreffen die "aperture blades".
 
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