Fragen zum Nikkor 35mm/1,4

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a.northern.soul

NF Mitglied
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Hallo!

Ich habe drei Fragen zu einem Nikon-N Auto, 35mm/1,4.

Ich habe dieses Objektiv für 200 Euro bekommen und möchte es an einer Nikon FE-2 einsetzen. Dazu benötigt es einen Umbau, der nur von Nikon selbst vorgenommen wird. [Ich habe auch von 'Ausfräsungen' gehört, die dann das 'alte' Auto-Objektiv an das AI-Bajonett bringen. Keine Ahnung, was davon zu halten ist, Nikon würde wahrscheinlich den Kopf schütteln.].

Frage 1 und 2:
Was haltet Ihr von dem Preis?
und
Weiß zufällig jemand, wie teuer der Umbau in etwa sein dürfte? Ich habe diese Frage auch schon an den Nikon-Service weitergeleitet, doch die lassen sich Zeit mit der Antwort.

Ich habe auch beobachtet, dass die alten Auto-Nikkore 35mm/1,4 eine kleinste Blende von f22 haben, während die neueren AI-Objektive 'nur' f16 aufweisen. Das bringt mich zu folgender

Frage 3:
Wisst Ihr von Qualitätsunterschieden zwischen den alten Auto-Nikkoren und den neueren AI-Objektiven?
Neun Linsen haben sie ja alle. Und sonst?

Und dann Frage 4:
Gibt es Eurer Meinung einen Qualitätsunterschied zwischen einem 35mm/2,0 und dem oben genannten Objektiv, zum Beispiel bzgl. der Verzeichnung und/oder Vignettierung?



Ich glaube, das war's. Wäre nett, wenn mir jemand seine/ihre Einschätzung schicken könnte, ich bin dankbar für jede Meinung!
 
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Noch etwas zum Preis fürs Fräsen: ich habe dies Mitte der Neunziger Jahre für ein Objektiv beim Nikon-Service in Stuttgart machen lassen. Kostete damals 40 DM, also den Preis einer halben Arbeitsstunde. Selbst wenn man eine ganze Arbeitsstunde dafür ansetzt, sind 100 bis 150 EUR ziemlich unverschämt. Da würde ich dann lieber weitersuchen, bis ein gebrauchtes AI- oder AIS-Objektiv auf dem Markt auftaucht.

Der Nikon-Service Stuttgart hat inzwischen den Eigentümer gewechselt (früher Fa. Graf, jetzt Fa. Albrecht) und ist von Bad Cannstatt nach Fellbach umgezogen. Ein Mitarbeiter aus der Graf'schen Mannschaft hat sich selbstständig gemacht, ihr findet ihn hier: Fotoreparatur Hoffmann, Stuttgart-Wangen

Gruß
Uwe
 
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Mir hat die Sache keine Ruhe gelassen, also hab ich den Umbau selbst an einem alten 24mm / 2.8 ausprobiert.

Es ist eigentlich ganz einfach. Ich habe mir ein anderes Objektiv geschnappt um die Position der Mitnehmerkante am Blendenring auszumessen (Schieblehre). Ich habe den Abstand von der Verriegelungsnut als Referenz genommen. Diese Position habe ich auf das alte Objektiv übertragen (inkl. ca.90° Freiraum zum verriegeln der Optik.

Dann das Objektivbajonet abgeschraubt und vorsichtig herausgehoben. Blende auf 2,8 gestellt. Seitlich im Blendenring ist eine kleine Schraube, die in eine Aussparung im Blendenmechanismus eingreift. Schraube etwas herausgedreht und den Brendenring abgezogen. Dann den Blendenmitnehmer ('Hasenohren') abgeschraubt. Mit der Feile ist dann der Rand des Blendenringes sehr leicht zu bearbeiten. Je nach dem wie gut man mit einer Feile umgehen kann, sieht es hinterher nicht schlechter aus als gefräst. Die 'Profis' fräsen natürlich weil's schneller und einfacher geht. Ich habe dann noch die Kanten 'gebrochen' und die Späne entfernt. Das ganze wieder zusammengeschraubt und voila es funktionierte an einer F2AS. Wollte es auch an der D70 ausprobieren, aber da gibt es einen weiteren Hebel der stört. Dieser sitzt unten links am Bajonett der Kamera und steht hervor, so dass er mit dem Blendenring kollidiert. Er dient dazu der Kamera mitzuteilen, dass die kleinste Blende am Objektivring eingestellt ist. Also noch mehr Freiraum schaffen und dann ging's auch an der D70. Beweisfotos sind in meinem Album.

Gruß
Sig
 
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@ Sandow:
Bei den AIS Varianten ist die Verstellung des Blendewertes proportional zum Weg des Blendenhebels. Das ist bei den älteren Objektiven nicht in jedem Fall so. Daher das Problem mit den absoluten Blendenwerten und den AI- Objektiven.

Die Übertragung des eingestellten Blendenwertes erfolgt bei AI durch die Mitnehmerkante am Objektiv auf einen Hebel an der Kamera, der mit dem Belichtungsmesser verbunden ist. Bei den neueren Kameras geht das elektronisch und der Hebel ist eingespart worden (Mechanik kostet eben). Die F4 hat aber z.B. noch den Hebel. Bei den nicht Ai Objektiven geht die Übertragung über den angeschraubten 'Hasenohren' Mitnehmer auf einen Stift an der Kamera, der die Blendenbewegung auf den Belichtungsmesser überträgt.

Gruß
Sig
 
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Sig";p="15729 schrieb:
@ Sandow:
Bei den neueren Kameras geht das elektronisch und der Hebel ist eingespart worden (Mechanik kostet eben). Die F4 hat aber z.B. noch den Hebel.

Sind diejenigen ohne Mechanik genau die, die mit AI/AIs-Objektiven keine Belichtungsmessung haben (also F-401 bis F80 usw.)?
 
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Die D70 hat jedenfalls keine mechanische Übertragung und kann deswegen nicht mit den AI Objektiven und Offenblende messen. F80 und 401 hatte ich noch nie in den Händen, denke aber, da ist es genauso. Denkbar wäre eine Messung mit Arbeitsblende, warum das nicht geht.... keine Ahnung.

Gruß
Sig
 
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Sig";p="15810 schrieb:
Denkbar wäre eine Messung mit Arbeitsblende, warum das nicht geht.... keine Ahnung.

Ob das das einzige ist, was möglich wäre, weiß ich nicht genau. Jedenfalls wird das softwareseitig abgeschaltet.
 
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