Frage Bedienfehler beim Objektivwechsel

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olafkn

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:eek:Hallo, obwohl ich bislang versucht habe jedesmal vor dem Objektivwechsel brav nach Anleitung die Kamera auszuschalten, ist es nun heute doch passiert, das das Objektiv (24/70 2,8) gewechselt wurde ohne die Kamera auszuschalten. Was kann eigentlich dabei passieren, was ist zu überprüfen, oder ist das ganze nur eine salvatorische Klausel seitens Nikon? Kann mir eigentlich nicht vorstellen, das sollte es zu ernsthaften Beschädigungen durch Objektivwechsel im eingeschalteten Zustand kommen. Nikon nicht die Baijonet Taste mit einem stromlos Schalter gekoppelt hätte.
Frage muss ich mir jetzt Sorgen machen oder bin ich paranoid?

mfg Olaf:fahne:
 
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Habe den Objektivwechsel schon oft ohne Ausschalten der Kamera gemacht, weil ich es ebenso vergessen habe. Passiert ist bisher nichts, als läuft normal.

Gruss Fenk
 
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Ich hab die Kamera beim Objektivwechsel noch nie abgeschaltet.
Probleme gab und gibt es bei meiner D200, D40 und D300 dadurch keine.
 
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Bei mir hat es einen Kenko-Telekonverter zerschossen. Dessen Chip mochte es gar nicht und hinterher stand dauerhaft FEE im Display der D200. Alle anderen Objektive machten keine Probleme. Der Kenko wurde ohne Diskussion ausgetauscht.
 
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Ich versuche, es mir anzugewühnen - das mit dem Ausschalten. Aber erst seit der D300. Bei meiner F801, F100, D1, D1X habe ich es nie gemacht - nun habe ich es halt gelesen .... passiert ist mir noch nie etwas.
Wenn ich Profis zusehe, die nicht mal Zeit haben, die Deckel auf das Objektiv zu setzen .... ich zweifle, ob die ihre Cams schön brav ausschalten....

Also - keine Sorgen machen - ich denke, das ist reine Vorsichtsmaßnahme .... und man muß sicher sehr viel Pech habe, daß da was passiert ....

Grüße,

Thomas
 
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Hallo

Was kann eigentlich dabei passieren
das ist eine klassische Frage auf die mit großer Wahrscheinlichkeit keine fundiert technische Antwort kommt, sondern Erfahrungswerte, die Dir so ziemlich überhaupt nichts nützen.

Das Problem sind die elektrischen Kontakte. Im angeschlossenen und eingeschalteten Zustand beziehen sich alle Spannungen in der Kamera und im Objektiv auf ein elektrisches Bezugspotential (Masse, Gnd, Ground, 0V etc.) Wenn dieses Bezugspotenzial nicht vorhanden ist, suchen sich die verschiedenen Spannungen ein neues Bezugspotential und verursachen u. U. Ströme auf Wegen und in Größenordnungen, für die die Bauteile und Leiterbahnen so möglicherweise nicht ausgelegt waren. Insbesondere wenn kapazitive und induktive Effekte beteiligt sind, kann es schon mal an empfindlichen Bauteilen zu Überspannungen kommen und damit zu irreversiblen Schäden.

Fast keine mechanisch lösbare, elektrische Verbindung hat diese sog. Hot-Plug-Fähigkeit, also die Eigenschaft unter Spannung verbunden und gelöst werden zu dürfen. Muss so eine Eigenschaft sein, sind besondere mechanische und/oder elektrische Vorleistungen zu treffen. Wenn Du beispielsweise mal einen USB-Stecker ansiehst (eine der wenigen Steckverbindungen, die Hot-Plug fähig sind) so siehst Du dass diese so konstruiert sind, dass beim stecken zuerst die Masseverbindung beider Geräte hergestellt wird und anschließend erst die Signalleitungen. Wird der Stecker gezogen, so trennen sich zuerst die Signale und die Masseverbindung bleibt bis zum allerletzten Moment erhalten.

Eine Nikon-Kamera und ein Objektiv sind nicht Hot-Plug fähig. Wenn nichts passiert, dann ist das reiner Zufall. Es ist nicht auszuschließen, dass - rein zufällig - hundert- oder tausendmal nichts passiert, genauso kann man sich aber nicht beschweren, wenn sich doch irgendwann einmal ein Bauteil verabschiedet. Wenn Du jetzt keine Fehlfunktionen merkst, wirst Du aufgrund dieses singulären Ereignisses wahrscheinlich auch keine Probleme mehr zu erwarten haben. Generell kann man aber nur eindringlich empfehlen jede Art von elektrischen Verbindungen nicht unter Spannung zu stecken oder zu ziehen, wenn sie nicht explizit als Hot-Plug fähig ausgewiesen sind.

Viele Grüße
HaPe
 
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Moin,

was HaPe schreibt, mag grundsätzlich richtig sein, aber bei tausenden von Objektivwechseln mit eingeschalteter Kamera bei immerhin 5 verschiedenen Nikons habe ich nie (!) Probleme gehabt.
Aber: schaden wird ausschalten sicher nicht.
 
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In irgendeiner Form fließt Strom. Beim zusammenstecken der Kontakte würde - theoretisch - ein Funke springen, welcher die Legierung korrodieren lassen würde. Soviel Strom transportiert Deine Cam nun nicht, das Problem der Korrosion bleibt. Desweiteren werden nicht alle Kontakte gleichmäßig zusammengeführt, so daß es zu "Irritationen" der beteiligten Bauteile kommen könnte...

Du hast sicherlich schon mal irgendwo einen "Kippschalter" betätigt. Je langsamer man das macht, desto länger ist das "Brsszz". Und zu den o. g. Punkten können hier noch Spannungspitzen kommen.

Das ist nicht nur Theorie, sonder auch Praxis. Ab wieviel Volt, Watt oder Ampere dies nun auftritt? :nixweiss: Ab wann und wieviel Wechseln es zu Problemen kommt? :nixweiss: Wie oft Dir K60 das Leben retten könnte? :nixweiss:

Aber: Gut ist es jedenfalls nicht.
 
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Hallo,

öm, sorry ... aber die Erklärung geht ziemlich am Problem vorbei.

Ciao
HaPe

Starke Behauptung, keine Begründung. :down:

Warum geht meine Erklärung am Problem vorbei?
(Originäre Fragestellung: Bedienfehler beim Objektivwechsel)

Ohne eine Begründung Deinerseits ist Deine Behauptung worhtless -
es sei denn, Dein technischer Sachverstand läßt eine Bewertung meiner
Erklärung nicht zu.
 
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Hallo,

Starke Behauptung, keine Begründung. :down:
die Erklärung habe ich in Posting #7 gegeben. Was Du beschreibst ist das Problem der Funkenstrecken, die gerne mal in der Hochspannungstechnik (=> Kilovolt) Probleme an Elektroden machen. Aber selbst bei unseren haushaltsüblichen 230 V aus der Steckdose sind Funkenstrecken kein ernsthaftes Problem. So als Zahlenbeispiel: Um eine Strecke von 1 mm in der Luft zu überbrücken ist eine Spannung von 3000 V erforderlich. Wenn dann auf eine der beiden Seiten ein niederohmiger Verbraucher sitzt (z. B. ein ungeschützte große Kapazität), dann fließen Ströme, die kurz vor dem schließen/öffnen gerne mal optisch sichtbar sind.

Bei Digitalkameras (wie jeder anderen Elektronik) sprechen wir von Signalspannungen, hinter denen in aller Regel keine großen Kapazitäten sitzen und die vor allem zwischen 1,5 V (= moderne FPGAs) und 11 V (Akkuspannung) liegen. Von Funkenbildung kann also keine Rede sein. Das Problem ist hier (wie oben geschrieben) hochohmige Eingänge der elektronischen Schaltungen, die Überspannungen (z. B. durch Selbstinduktion ... gerne auch mal durch statische Elektrizität) nicht einfach niederohmig ableiten können, sondern ungehindert an die empfindliche Elektronik weiter geben.

Wenn Du mir immer noch nicht glaubst: Schäden durch Funkenbildung äußern sich schleichend. Probleme fangen langsam an und häufen sich, je weiter die Schäden fortschreiten. Die oben genannten Probleme dagegen treten schlagartig und irreversibel auf. Wenn der Eingangsverstärker eines integrierten Transistors durchgetunnelt ist (und das passiert in ein paar Nanosekunden), dann gehen die Lichter sofort und endgültig aus.

Ciao
HaPe
 
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Na dann ist ja alles i. O. :up: Dann kann - wer will - ja seine Kamera beim Objektivwechsel eingeschaltet lassen.

Korrosion, Fehlspannung und Spannungsspitzen können also nicht auftreten.

Viel Spaß!
 
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Hallo ZappZero,

Na dann ist ja alles i. O. :up: Dann kann - wer will - ja seine Kamera beim Objektivwechsel eingeschaltet lassen.
ich kann ja verstehen, dass es unangenehm ist kritisiert zu werden (geht mir nicht anders), aber wir sollten die Kirche schon im Dorf lassen.

weiter oben habe ich geschrieben ...

Generell kann man aber nur eindringlich empfehlen jede Art von elektrischen Verbindungen nicht unter Spannung zu stecken oder zu ziehen, wenn sie nicht explizit als Hot-Plug fähig ausgewiesen sind.
... was bedeutet: "Kameras bitte beim Objektivwechsel ausschalten" und dem Herrgott danken wenn trotz eingeschalteter Kamera nix passiert.

Ich denke wir sollten es jetzt gut sein lassen. Die Botschaften (auch Deine) dürfte bei allen angekommen sein.

Viele Grüße
HaPe
 
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Merkwürdiger Zufall, aber ich hatte just am Wochenende leichte Probleme beim Objektivwechsel.
Natürlich habe auch ich jahrelang ohne Schwierigkeiten und ohne die Kamera auszuschalten meine Optiken an- und abgeflanscht.
Aber ei der Daus: Jetzt machte erstmals die Kombination Sigma AF 300/2,8 APO an D300 Zicken.
Während sie an der D70 ziemlich spack saß, hat die Hurrakanone an der D300 etwas Spiel im Bajonett. Und abgehen wollte sie partout nicht, trotz liebevoller Gewalt.
Erst als ich ich den Fokusschalter (!) auf M stellte UND die Kamera ausschaltete, gelang der Objektivwechsel. Da gab es wohl Probleme mit dem Stangenantrieb ...
Kann Zufall sein, gibt mir aber dennoch zu denken.

Beste Grüße,

Sven
 
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Moin,

aus o.g. Gründen also immer lieber die Kamera ausschalten! Dass es trotzdem bislang gut gegangen ist, liegt denke ich daran dass die Bajonettringe auf beiden Seiten Massepotential haben. Wenn man also leicht verkantet ansetzt (und das machen glaube ich die meisten unbewusst), ist bereits der Massekontakt da, ähnlich wie Hans-Peter es für USB beschrieben hat.

Beim Abnehmen des Objektiv lässt sich die Masseverbindung erst dann lösen, wenn das Objektiv gedreht und somit die Kontakte des Objektivs von denen des Bodies gelöst sind.

Aber darauf dauerhaft verlassen würde ich mich nicht - dies war nur eine mögliche Erklärung, warum es bislang gut gegangen ist...
 
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Ich habe noch nie eine Kamera beim Objekivwechsel abgeschaltet (das wäre mir zu umständlich und ich würde es sowieso immer vergessen) und habe auch noch nie ein Problem festgestellt, wobei ich bemerken muss, dass ich bestimmt schon tausende Male Objektive gewechselt habe.
 
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Ich denke, dass Nikon nach wie vor manches Grundpotenzial elektronischer Schaltungen (GND, Minus, etc.) an das Metall-Bajonett sowohl an den Gehäusen als auch an den Objektiven legt. Dadurch wird auch die Masse (wie in der USB-Verbindung) als erstes/letztes verbunden bez. getrennt und so eventuelle Schäden an der Elektronik bei Hot-Plug-Aktionen minimiert. Leichte Bedenken hätte ich jedoch bei Objektiven mit Plastik-Bajonett (habe noch keins in der Hand gehabt, aber gelesen, dass es sowas gruseliges gibt ;~)

Oops: Frimp war schneller...

Grüße - Bernhard
 
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Meinem Verständnis nach fließt doch nur Strom, wenn der Auslöser an- bzw. durchgedrückt oder eine der "elektrischen" Tasten bedient wird. Könnte das der Grund sein, warum bei eingeschalteter Cam ein Objektivwechsel in der Regel gut klappt?
 
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Hallo,

Meinem Verständnis nach fließt doch nur Strom, wenn der Auslöser an- bzw. durchgedrückt oder eine der "elektrischen" Tasten bedient wird. Könnte das der Grund sein, warum bei eingeschalteter Cam ein Objektivwechsel in der Regel gut klappt?
nein, Strom fließt (bzw. besser: Spannung liegt an) auch wenn gerade kein Bedienelement betätigt wird. Bestes Beispiel dafür ist: Zoomring drehen und trotzdem bewegt sich der Blitzreflektor. Der Grund warum in aller Regel keine Probleme auftauchen ist ein (soweit möglich) sauberes elektrisches Design von Kamera und Objektiv.

Ob tatsächlich das GND-Potenzial (wie oben genannt) mit dem Gehäuse verbunden ist, kann ich nicht sagen (läßt sich aber leicht messen :)). Immerhin schafft man sich dadurch neue Probleme - z. B. mit statischen Aufladungen (=> Fotografieren auf dem "roten Teppich"), die mangels Masseverbindung (=> Erdung) der Kamera direkt in die Elektronik durchschlägt. Ich bekomme das Masse-Design bei unseren Produkten auch nur immer am Rande mit, aber tendenziell würde ich eher die Elektronik eines nicht geerdeten Gerätes (incl. GND-Potenzial) als geschlossenes System sehen wollen, auch und gerade bzgl. der EMV-/EMC-Thematik.

Ciao
HaPe
 
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