Fotogramme

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 126037
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Gelöschtes Mitglied 126037

Guest
Hi,

ich habe heute - nach etlicher Erfahrung in der Dunkelkammer - das erste Fotogramm angefertigt. (Manchmal geht man an den simpelsten Dingen vorbei.) Es ist irgendwo schon eine Überraschung. Ich habe mit zwei verschiedenen Fotopapieren gearbeitet. Mein aktuelles Projekt ist, formatfüllend 30,5 cm * 40,6 cm ein Fotogramm mit vierblättrigen und fünfblättrigen Kleeblättern zu erstellen. Bei Interesse lade ich das Ergebnis hier hoch. Aktuell bin ich erst bei fünf vierblättrigen Kleeblättern aber habe noch 20 Stück, die ich pressen und trocknen werde. Es wird wohl trotzdem einige Wochen dauern, falls es überhaupt dieses Jahr noch fertig wird. Nur, um mal etwas von meinen Arbeiten zu zeigen. Ich tippe hier nicht nur, ich arbeite auch in der Dunkelkammer.

LG
 
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...toll, daß du so experimentierfreudig bist! Ich empfehle extrahartes Papier und einen hart (=schnell) arbeitenden Entwickler für solche Sachen. Das bringt entsprechende Kontraste. Man kann auch mit unterschiedlichen Temperaturen der Entwicklerlösung das Ergebnis beeinflussen. Es ist leider eine ziemliche Materialschlacht, bis man bei solchen Experimenten zufriedenstellende Ergebnisse erzielt (wie du ja auch bei der Pseudosolarisation schon festgestellt hast).
 
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Ich finde die digitale Fotografie eher langweilig. Analog macht deutlich mehr Spaß, allerdings ist es eben eine komplett andere Geschichte und zeitaufwendiger. Wenn man es sich zeitlich leisten kann lohnt es sich aus meiner Sicht jedoch. Ich differenziere für mich jedoch insofern, als dass ich analog ausschließlich schwarz-weiß unterwegs bin und digital in Farbe. Bis auf die Filmentwicklung macht mir jeder Schritt von A-Z jede Menge Spaß. Den Umstieg auf digital habe ich nur widerstrebend gemacht, ist inzwischen jedoch eine Alternative, mit der ich mich gut arrangiert habe. Ich glaube man kommt an experiementellen Geschichten gar nicht vorbei, wenn man wirklich die Grenzen - seiner eigenen Kreativität und der technischen Möglichkeiten - herausfinden möchte.
 
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Analog oder Digital sind einfach zwei völlig verschiedene Welten. Ich bin noch in einer Zeit aufgewachsen und habe mit dem Fotografieren angefangen, als es das "D" noch gar nicht gab (obwohl man in den 1980ern bereits davon gesprochen hat!).
Ich fand es immer faszinierend, wie ein Bild in der Dunkelkammer entsteht - es erfordert unendlich mehr Geduld, Handarbeit und Liebe ein Analogbild zu entwickeln. Nach so mancher Nacht in der Dunkelkammer war das Ergebnis am nächsten Morgen entweder berauschend oder aber auch ernüchternd. In jedem Fall ist es aber ein schöpferisches und kreatives Erlebnis, was es digital so einfach nicht gibt.
Dennoch ist auch die Digitalfotografie eine faszinierende und schöpferische Angelegenheit, vorausgesetzt, man fotografiert RAW und entwickelt die Fotos entsprechend - Alles Andere ist Knipserei, bei der man natürlich auch seinen Spaß haben kann, aber mit wirklicher Kreativität hat das mE nichts zu tun. Bei der digitalen Entwicklung ergeben sich natürlich Möglichkeiten, von denen wir früher bei der Analogfotografie noch nicht einmal träumen konnten...
Beides hat seine Berechtigung und seine ganz eigene Faszination, wenn man sich eingehend damit beschäftigt. Entscheidend ist meiner Meinung nach, dass man seinen Spaß daran hat und für sich selbst einen kreativen Ausdruck darin findet :D.
 
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Ja, natürlich ist das Wichtigste, dass es dem Urheber gefällt - und nicht (nur) anderen. Ich glaube bei der analogen Fotografie macht man sich mehr Gedanken was die Bildkomposition angeht.

Das "unperfekte" bei der analogen Bildausbelichtung ist meiner Meinung nach eine Sache, die nur analog möglich ist und die das Werk erst so richtig perfekt macht. Allzu perfekt und glattgebügelt sieht nicht selten künstlich aus. Das Analoge wirkt wie ich finde oft ehrlicher. Aber das ist Ansichtssache.
 
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Ich glaube zu verstehen, was du meinst ;) - es gibt Analogbilder, die mich unendlich viel Mühe gekostet haben, was mir andererseits aber auch unglaublich viel Spaß gemacht hat. Das kann niemand nachvollziehen und das sieht man dem Ergebnis auch nicht unbedingt an. Aber gerade deshalb sind mir solche Bilder besonders lieb und wertvoll. Das gibt es in der Digitalfotografie so nicht oder allenfalls ansatzweise.
Man muss einfach mal ein paar Stunden in der Dunkelkammer verbracht haben, um das zu verstehen. Es ist der kreative Prozess, der den Unterschied ausmacht.
 
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Ich habe heute Fotogramme gemacht mit dem Ziel, sie zu verschenken. Es fällt mir immer noch schwer, mich von den Werken zu trennen. Zumal ich gar nicht sicher bin, ob der Beschenkte diese zu würdigen weiß, weil er schlichtweg andere Motive in der Wohnung hängen hat und kein Freund von Staubfängern ist. Außerdem müsste ich die Fotos auch rahmen (ungesäuertes Papier) und das wird sicherlich dann auch nicht günstig werden. Ich muss noch eine Nacht drüber schlafen.
 
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Bin gespannt, deine Fotogramme zu sehen. Wir Kinder haben damals sowas immer in Papas DuKa machen dürfen, wenn er mit den Urlaubsbildern fertig war. Natürlich wie Kinder da rangehen, ohne größeren künstlerischen Anspruch (Brillen, Kämme, Scheren, Hände, was halt so verfügbar war).
 
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Ich weiß nicht, ob die Fotogramme massentauglich und für dieses Forum geeignet sind.

Hier ein Beispiel (Umkopie): Tod

 
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Nachdem ich mit den weniger lichtdurchlässigen Gegenständen sehr gute bis gute Ergebnisse erzielt habe, dachte ich, ich versuche mich an transparenten Gegenständen. Da braucht man wesentlich mehr Fingerspitzengefühl. 2 Abzüge, nix geworden, aber mal sehen. Vielleicht kommt ein neuer Anlauf.

Mit dem Versuch des Gegenteils - Luminogrammen - habe ich ausschließlich komplett schwarze Fotos erzeugt (Materialschlacht). Das ist noch ein wenig difficiler. Aber die Herausforderung reizt mich.
 
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