Fotografieren bei schlechten bzw. wechselnden Licht

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

daalb

Unterstützendes Mitglied
Registriert
Hallo!

Kann mir jemand eine Camera empfehlen, mit der ich bei schlechten bzw. stark wechselnden Lichtverhältnissen noch scharfe Fotos machen kann, zb auf Events mit farbigen Schweinwerferlicht, Laser usw. Man möchte ja nicht durch Blitzeinsatz die Atmosphäre zerstören.

Vielen Dank und liebe Grüße,
Albin
 
Anzeigen
Hallo Albin !

Wenn du eine Spiegelreflex-Kamera meinst, so musst du deine Frage auf das Objektiv umleiten, sprich hohe Anfangsöffnung, zB. 2,8 bei einem 200-er (Zoom)Tele oder bei einem 85-er bis auf 1,8 / 1,4 runter, Unter 2,8 spielt sich da ernsthaft nichts ab. An den Kameras liegt es fast nie, wenn die Ergebnisse nicht OK sind. Dass Linsen mit einer (durchgängig) hohen Anfangsöffung empfindlich teuer sind, wirst du in Kauf nehmen müssen bei dieser Aufgabenstellung.

Wenn du eine Kompakt-Kamera meinst - damit würdest du für diese Anwendung keine rechte Freude haben.

Gruß vom Rudolf
 
Kommentar
Moin Albin,

stimmt, was Rudolf gesagt hat. Ausserdem solltest Du auch empfindliche Filme nehmen.
ich kann Dir de Fujicolor 800 wärmstens empfehlen. Für seine Klasse ungewöhnliche Schärfe, Feinkörnigkeit und Farbtiefe.
ich habe mal ein Konzert mit einem 1000er Diafilm fotografiert, die Bilder waren klasse, aber die Körner konnte man ohne Lupe zählen. Ach ja, es war die F801s mit 1,8/85.
 
Kommentar
daalb";p="5883 schrieb:
Hallo!

Kann mir jemand eine Camera empfehlen, mit der ich bei schlechten bzw. stark wechselnden Lichtverhältnissen noch scharfe Fotos machen kann, zb auf Events mit farbigen Schweinwerferlicht, Laser usw. Man möchte ja nicht durch Blitzeinsatz die Atmosphäre zerstören.

Vielen Dank und liebe Grüße,
Albin

Das meiste wurde schon gesagt von meinen "Vorschreibern".

Ich habe vor Jahren fast ausschliesslich Konzertfotografie im Rahmen eines kleinen Zubrotes betrieben und habe die besten Erfahrungen mit lichtstarken Festbrennweiten und zwei Kamergehäusen gemacht - auf einem ein 1.4/50, auf dem zweiten ein 1.8/85 bzw. ein 2.5/105, je nach Abstand zur Bühne oder zum Objekt. Dazu ein 400/800er Film, den man bei extrem wenig Licht auch noch einmal pushen kann.

Vielleicht würde ich heute bei dieser Aufgabenstellung auf ein lichtstarkes Zoom ausweichen!?
 
Kommentar
Danke für die aufschlussreichen Antworten!!!

Vielleicht würde ich heute bei dieser Aufgabenstellung auf ein lichtstarkes Zoom ausweichen!?[/quote]

Kann ich mit einem lichtstarken Zoom ebenso gute Ergebnisse erzielen wie mit 1.4/50 oder 1.8/85?
 
Kommentar
daalb";p="5903 schrieb:
Danke für die aufschlussreichen Antworten!!!

Vielleicht würde ich heute bei dieser Aufgabenstellung auf ein lichtstarkes Zoom ausweichen!?

Kann ich mit einem lichtstarken Zoom ebenso gute Ergebnisse erzielen wie mit 1.4/50 oder 1.8/85?[/quote]

Ich denke, dass man das pauschal weder bejahen noch verneinen kann. Fakt scheint zu sein, dass alle halbwegs erschwingbaren Zoomobjektive bei Anfangsöffnung doch etwas vignettieren bzw. nicht so die 100%ige Schärfe entwickeln. Bei einem 3000 Euro Objektiv mag das nicht mehr so sein, aber für den Kurs bekomme ich ein weiteres Kameragehäuse und 5 Festbrennweiten. Sorry, mag etwas überspitzt sein, aber ist vermutlich von der Tendenz her nicht falsch.
 
Kommentar
@ klaus
ist mir schon klar, dass sich das nicht pauschalieren lässt. hab aber eben mit zoomobjektiven diesebzgl. keine erfahrung.
scheint mir aber ziemlich logisch zu sein, wie du das sagst. da ist man wohl mit festbrennweiten besser dran.
 
Kommentar
Zumal eben ein Zoom im Bestfall auf eine Anfangsöffnung von 2.8 kommt - und da fehlen bis zum 1.4 oder 1.8 - Festobjektiv 1,5 bis 2 Blendenstufen, die bei available light von ganz entscheidender Bedeutung sein können. Da kann ein VR-Zoom vielleicht noch bedingt weiterhelfen (in Betracht käme dann allerdings wirklich nur das hochpreisige 2.8/70-200 AF-S VR) - aber wenn es um Bewegungsunschärfe geht, hilft VR auch nicht weiter. Ich würde sagen, lieber Festbrennweiten mit Lichtstärken um 1.4 - 2.0 nehmen und einen 800-Film, als ein Zoom mit 2.8 und einen auf 1600 bis 3200 gepushten Film. Im übrigen macht das auch sehr viel Spaß, mit hochlichtstarken Festbrennweiten zu fotografieren.

Die güngstigsten - und sehr guten - Varianten sind sicher die von Klaus genannten 1.4/50 und 1.8/85.

Gruß
Christian
 
Kommentar
Moin,

> Im übrigen macht das auch sehr viel Spaß, mit hochlichtstarken Festbrennweiten zu fotografieren.

Genau so ist es. Mein 1,4/85 gebe ich um nichts mehr her.
Ausserdem kann es bei 2,8 im Sucher schon zappenduster sein, wenn man bei 1,4 noch was sieht.
Übrigens kannst Du dich nach meinen Erfahrungen bei Konzerten absolut auf die Matrix-Messung verlassen. Irgendwelche manuellen Korrekturen sind auch wegen des schnell wechselnden Lichtes völlig unmöglich.
Ich habe mal bei einer Hochzeit mit Showeinlagen fotografiert. Es war z.T. so dunkel, großer Saal mit Kerzenlicht, dass ich nur noch ahnen konnte, ob ich die Kamera in die richtige Richtung halte. Der AF mit rotem Hilfslicht vom SB-26 hat's trotzdem geschafft!
 
Kommentar
Übrigens kannst Du dich nach meinen Erfahrungen bei Konzerten absolut auf die Matrix-Messung verlassen.

Moin Wolle!

Mit welcher Kamera hast Du diese Erfahrung gemacht? Mit meiner damaligen F801s und auch mit der F4 habe ich eher nicht ganz so tolle Ergebnisse erzielt.
Meine mich aus Deinen alten Beiträgen zu erinnern, Du hättest die F5?

Ansonsten wäre noch pro oder contra Zoom/lichtstark anzumerken, dass gerade bei solchen Events auch ein starkes Weitwinkel gut kommt, wenn man dicht ans Geschehen kann. Ich habe mit einem 2,8/24er tolle Aufnahmen aus der ersten bis fünften Reihe machen können, bei denen sich die Musiker (Rockkonzert) dicht am Bühnenrand ordentlich ins Zeug gelegt haben, während außerdem die farbigen Spots und Strahler im Bild waren. Herrliche Zeiten, damals Ende 70er/Anfabg 80er, als sich noch kein Aas darum gekümmert hat, dass man mit 2 Gehäusen und 3-5 Ogbjektiven ins Konzert ging...
 
Kommentar
PeterSKO";p="5977 schrieb:
Mit welcher Kamera hast Du diese Erfahrung gemacht? Mit meiner damaligen F801s und auch mit der F4 habe ich eher nicht ganz so tolle Ergebnisse erzielt.
Meine mich aus Deinen alten Beiträgen zu erinnern, Du hättest die F5?

Die Color-Matrixmessung der F5 ist für solche Momente auch deutlich idealer. Wenn man - wie bei Konzerten - oft nur einfarbiges Licht hat, sind normale Matrixmessungen überfordert.

Adrian
 
Kommentar
Moin Adrian und Peter,

ihr werdet lachen, es war die F801s . Schon die hat mich bei diesem Konzert mit den vielen wechselden bunten Scheinwerfern überzeugt, die F5 kann es natürlich noch besser.

Die Hochzeit war viel später, da hatte ich schon die F5.
 
Kommentar
Hallo!

Also, hinsichtlich der Matrix Messung kann ich mich über meine F4 eigentlich nicht beschweren. Natürlich habe ich auch Ausreisser, aber z.B. mit der Spotmessung ist nicht zu arbeiten (klar, wie auch bei einem Konzert). Die mittenbetonte Messung birgt auch Fehlerquellen. Gerade bei Motiven ausserhalb der Bildmitte und bei wirklichem "Live-Light".

An Objektiven benutze ich eigentlich fast nur das AF 85/1,8. Allerdings bin ich auf Amateurkonzerten, früher konnte ich auch recht nah an die Bühne da mir die Organisatoren bekannt waren. Dann das AF 180/2,8, sehr selten das AF 50/1,8. Wenn ich ziemlich nah ran kann verwende ich auch ein (sorry) Tokina AF 20-35/2,8.

Bei den von mir besuchten Konzerten handelte es sich z.B. um solche auf der Musikmesse in Frankfurt, in kleinen Kneipen, aber auch in zwei Hallen mit professionellem Licht mit Fassungsvermögen von ca. 500-800 Personen. Ich arbeitete immer mit einer Empfindlichkeit von 1600 ASA auf Diamaterial. Zur Zeit Fuji, früher Kodak. Ansonsten schwarz-weiß Negativmaterial. Den Kodak T-Max. Spasshalber habe ich diesen mal bis auf 12500 ASA (so in etwa) gepusht. Na ja, 3200 ASA ist wirklich nicht schlecht. Aber nicht mehr. Das AF 80-200/2,8 habe ich verkauft. In der Regel verwendete ich eh nur bis 100mm oder dann nur 200mm. Mit diesem Zoom brauchst du auf jeden Fall 1600er Filmempfindlichkeit.

So, evtl. ist das ja eine Entscheiddungshilfe. Überprüf einfach welche Brennweite du am ehesten brauchst. Oder wenn du ein zweites Gehäuse hast, evtl. auch 85mm und 180mm?

Gruß

Meddi :mrgreen:
 
Kommentar
Hallo,
das meiste haben die Kollegen Nikonianer schon gesagt.
Zusätzlich hab ich zu den lichtstarken Festbrennweiten noch einige Kameras mit Beattie-Scheiben aufgerüstet. Damit ist das Einstellen z.B. mit dem 1,4/35 bzw. 1,4/85 genial hell, gerade wenn es relativ düster ist. Jedenfalls hats bei der FE2 und der F90 deutlich was gebracht.
Aber: Die Scheiben sind nicht für Brennweiten kleiner 28mm zu empfehlen, dann vignettieren sie deutlich.
Grüße WolframO
 
Kommentar
Man sollte vielleicht noch die Verwendung eines Einbeinstativs empfehlen. Hilft allerdings nicht bei Bewegungsunschärfe (ein VR Objektiv übrigens auch nicht).

Am besten ist immer noch Blende 1,4 - 1,8
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten