1967 begann ich mit der Fotografie. Im Rückblick war es ein genialer Einstieg.
Vor meiner Einschulung vermachte mir meine Mutter ihre gute alte 6*6 Zeiss-Ikon Rollfilmkamera.
Ohne Belichtungsmesser, ohne Entfernungsmesser, ohne Doppelbelichtungssperre,.... Das war ein cooler Einstieg. Es ging darum, das alles zu verstehen, was eingestellt werden sollte. Als Hilfsmittel hatte ich eine Belichtungstabelle.
Eine Weile später erinnerte sich mein Vater, dass in seinem Arbeitszimmer noch das Erbstück eines Onkels lag. Ja - und dieses Erbstück war ihm zu kompliziert. Es hatte zwei Räder, um die Belichtungszeit einzustellen; zwei Sucher-Einblicke, eine ihm fremde Blendenreihe,.... Es war eine Leica IIIa von 1936.
Mit ihr entstanden meine ersten Dias. Das gelang - trotz nicht vergüteter Optik ganz gut. Als Luxus hatte ich nun einen Mischbild-Entfernungsmesser und auch einen Handbelichtungsmesser hatte ich nun stets dabei. Für die Dias musste die Belichtung doch etwas präziser sitzen als für die S/W-Rollfilme.
1975 kam dann mein Interesse an der Astronomie. Zur Konfirmation bekam ich einen kleinen Refraktor. Nun ja - da gab es viel zu sehen .... aber - konnte man das auch fotografieren? Mein erstes Astro-Foto entstand mit der Leica, die für 4 1/2 Stunden im Garten lag und einen Filmabschnitt belichtete. Eine Star-Trail-Aufnahme war entstanden.
Von nun an investierte ich eigentlich alles, alles, was ich hatte in diese beiden Interessenbereiche: Fotografie und Astronomie .... und der sich für mich logischerweise ergebenden Astrofotografie.
Mit einem 15cm-Newton-Teleskop entstanden die ersten nachgeführten Aufnahmen - alles von Hand ;-)
1980 reichte es dann für ein Clestron 8 auf Äuquatorialmontierung. Dazu fehlte noch die passende Kamera.
Nach reichlicher Überlegung entschied ich mich gegen die Canon new F und für die Nikon F3. Das System überzeugte mich voll. Mit ihren wechselbaren Suchern und Mattscheiben war sie universell einsetzbar.
Das 105mm 1,8er Nikkor tut auch heute noch seine Dienste.
Im Rückblick merke ich, wie technik-versessen ich war. Kurz nach ihrem Erscheinen gesellte sich zur F3 auch noch eine FA, die dann meist am Tag im Einsatz war, während die F3 meist in der Nacht ihre Einsätze hatte. Das sparte auch das ständige Wechseln der Filme.
Aufgrund meines Arbeitsplatzes musste ich dann (leider) aus der Pfalz wegziehen. Damit nahm das Streulicht zu .... und die Aktivitäten unter nächtlichem Himmel ab.
Als unser ältester Sohn dann zu krabbeln begann, war es eine F801, die die Dokumentation seiner Fortschritte übernahm. Eine tolle Sache - dieser AF.
In dieser Zeit begann ich dann auch damit, meine Dias zu Überblend-Shows zusammenzustellen. Mein erster PC - ein 286-er übernahm die Steuerung des Rollei twin-Projektors.
Und - wie gesagt - technik-affin - leistete ich mir dann die F100 .... irgendwie die Krönung der Film-analog-Ära. Eigentlich ..... hätte ich gerne die D1 gekauft ..... aber die kostete damals noch ein Vermögen.
2003 gab es sie dann - als Auslaufmodell. Bezahlbar - na ja - war immer noch viel Geld .... aber es wr der Einstieg in die digitale Zeit - ohne Scanner.
3 Megapixel ..... irre. Und die Bedienung wie bei der F100. Nur übersichtlicher - dank Display. Leider saugte dieses Exemplar den Akku so schnell leer, dass ich öfter ohne Saft dastand. Einmal bei einer Hochzeit ... das war bitter. Nach mehreren Aufenthalten beim Nikon-Service wurde sie getauscht - gegen eine D1x. Irre - die 6,3 Megapixel. Das Teil schien gemacht für die Ewigkeit .... zumindes für den Rest meiner fotografischen "Laufbahn". - Dachte ich.
2008 legte ich mir dann eine D300 zu. Das Verstärkerglühen in der linken unteren Ecke der D1x war doch etwas nervig .... und wenn es dunkel wurde, waren doch die Grenzen schnell erreicht. All diese Limits schob die D300 doch ein ganzes Stück weiter hinaus. Traumhaft. Leider war (mal wieder) ein neues Blitzgerät fällig, da das SB28DX nicht das iTTL der D300 beherrschte. Auch das war eine tolle Erfahrung - den SB800 fernsteuern zu können - über den kleinen Bordblitz.
Eigentlich - ja eigentlich wäre mein Traum die D3 gewesen - zurück zum Vollformat. Damals aus finanziellen Gründen nicht in greifbarem Bereich.
Dies änderte sich dann einige Jahre später, als ich eine gebrauchte D700 erstehen konnte. Das war dann irgendwie ein comming home. Und bei wenig Licht ging hier noch mehr. Immer wieder verfolgte ich den berühmten Thread über die D700 hier im Forum - ich krieg das Grinsen nicht aus dem Gesicht. Ich finde - sie ist auch heute noch ein tolles Gerät. Ein tolles Feeling -abgesehen vom Auslösegeräusch. Aufnahmen mit Sternen sind mit einem VR-Objektiv aus der Hand möglich. Echt genial.
Die letzten Jahre habe ich die D300 und die D700 parallel betrieben. Für kleines Gepäck kam noch eine Fuji X30 hinzu - auch ein schönes, kleineres Gerät, das mir uach viel Freude bereitet.
Eigentlich genügt mir dieses Trio.
Was nun kam war so der Eindruck, dass Nikon sich langsam - aber bestimmt vom F-Mount und der DSLR verabschiedet. Hin zu den Zs.
Also begann ich zu überlegen, wie es weitergehen könnte.
Ich möchte nicht komplett in neue Objektive investieren.
Ich möchte auch keine weitere Einschränkung meiner vorhandenen Objektive.
Irgendwie ist das aber schon ganz toll, was Nikon in den Zs so bietet.
So habe ich nun die D300 mit dem 24-120VR 3,5-5,6 und dem Sigma 8-16mm meiner Tochter vermacht
und in eine D780 mit dem 24-120 4,0 VR investiert. Die habe ich "gebraucht" erstanden. Als sie ankam fehlte die deutsche "Bedienungsanleitung" .... die Kamera war aber neu.
Was genial ist, an der D780 ist das LiveView. Sie fokussiert damit fast so flüssig wie durch den Sucher.
Was ich auch gut finde sind die beiden SD-Kartenschächte. Keine neuen Karten notwendig
Was ich richtig cool finde, ist SnapBridge. Nachdem die Kamera und mein Android-Handy sich bekannt gemacht haben ist es so was von einfach. App starten, Kamera einschalten - und schon schickt das Handy die GPS-Daten an die Kamera und empfängt die 2MB-JPGs. Für die D300 hatte ich da einen GPS-Empfänger, bei dem immer wieder das Kabel gebrochen ist. Diese App fluppt wirklich. Starten - erledigt. Mit der App von Fuji ist das echt Horror. Jedes Mal das Runterladen der GPS-Daten initiieren, warten, App neu starten,....
Die Ergebnisse sind bei wenig Licht nochmal besser als die der D700. Weniger Rauschen bei hohen ISOs. Bei bodennahmen oder über-Kopf-Aufnahmen ist das neigbare Display eine echte Hilfe.
Ich bin jetzt nicht so der Video-Filmer.... aber ich habe mal etwas damit gespielt. Und was hier wirklich auffällt, ist die Stabilisierung des Video-Bildes selbst mit Objektiven ohne VR. Dies geschieht dadurch, dass beim Filmen nicht der gesamte Sensor genutzt wird - und die äußeren Bereiche für die Stabilisierung genutzt werden.
Ja - wo Licht ist, da ist (leider) auch Schatten.
Dinge, die ich an der D780 nicht gut finde sind:
das fehlende deutsche Handbuch;
der fehlende master-fähige Bord-Blitz;
die zum Teil auf heisser Nadel gestrickte Firmware (bei manchen Menüpunkten nicht belegte Info auf der <?>-Taste und die unlogische Funktion bei Nutzung des Blendenrings bei AF-D-Objektiven); das Fehlen eines Hochformat-Griffs; die auf recht viele Ebenen verteilten Funktionen (Menü, Tasten, i-Menü, doppelt belegte Tasten).
Die Beleuchtung der aktiven AF-Felder - da erstrahlt bei gewissen Lichtverhältnissen plötzlich der ganze Sucher in rot
Mag sein, dass dies Jammern auf hohem Niveau ist - ja - mag sein.
Ich denke mal - die D780 ist heute in gleichen Produktsegment angesiedelt, wie damals die D300. Ich sage mal semipro.
Bei der D300 habe ich den Eindruck, dass man ihr damals alles mitgab, um sie zur Siegerin werden zu lassen.
Die D780 wirkt dagegen schon etwas kastriert.
Ja - sie macht Laune, liegt gut in der Hand, hat viele tolle Features. Auch echte Weiterentwicklungen.
In den Details halt nicht so konsequent und durchgetestet umgesetzt wie bei den älteren Modellen.
Vor meiner Einschulung vermachte mir meine Mutter ihre gute alte 6*6 Zeiss-Ikon Rollfilmkamera.
Ohne Belichtungsmesser, ohne Entfernungsmesser, ohne Doppelbelichtungssperre,.... Das war ein cooler Einstieg. Es ging darum, das alles zu verstehen, was eingestellt werden sollte. Als Hilfsmittel hatte ich eine Belichtungstabelle.
Eine Weile später erinnerte sich mein Vater, dass in seinem Arbeitszimmer noch das Erbstück eines Onkels lag. Ja - und dieses Erbstück war ihm zu kompliziert. Es hatte zwei Räder, um die Belichtungszeit einzustellen; zwei Sucher-Einblicke, eine ihm fremde Blendenreihe,.... Es war eine Leica IIIa von 1936.
Mit ihr entstanden meine ersten Dias. Das gelang - trotz nicht vergüteter Optik ganz gut. Als Luxus hatte ich nun einen Mischbild-Entfernungsmesser und auch einen Handbelichtungsmesser hatte ich nun stets dabei. Für die Dias musste die Belichtung doch etwas präziser sitzen als für die S/W-Rollfilme.
1975 kam dann mein Interesse an der Astronomie. Zur Konfirmation bekam ich einen kleinen Refraktor. Nun ja - da gab es viel zu sehen .... aber - konnte man das auch fotografieren? Mein erstes Astro-Foto entstand mit der Leica, die für 4 1/2 Stunden im Garten lag und einen Filmabschnitt belichtete. Eine Star-Trail-Aufnahme war entstanden.
Von nun an investierte ich eigentlich alles, alles, was ich hatte in diese beiden Interessenbereiche: Fotografie und Astronomie .... und der sich für mich logischerweise ergebenden Astrofotografie.
Mit einem 15cm-Newton-Teleskop entstanden die ersten nachgeführten Aufnahmen - alles von Hand ;-)
1980 reichte es dann für ein Clestron 8 auf Äuquatorialmontierung. Dazu fehlte noch die passende Kamera.
Nach reichlicher Überlegung entschied ich mich gegen die Canon new F und für die Nikon F3. Das System überzeugte mich voll. Mit ihren wechselbaren Suchern und Mattscheiben war sie universell einsetzbar.
Das 105mm 1,8er Nikkor tut auch heute noch seine Dienste.
Im Rückblick merke ich, wie technik-versessen ich war. Kurz nach ihrem Erscheinen gesellte sich zur F3 auch noch eine FA, die dann meist am Tag im Einsatz war, während die F3 meist in der Nacht ihre Einsätze hatte. Das sparte auch das ständige Wechseln der Filme.
Aufgrund meines Arbeitsplatzes musste ich dann (leider) aus der Pfalz wegziehen. Damit nahm das Streulicht zu .... und die Aktivitäten unter nächtlichem Himmel ab.
Als unser ältester Sohn dann zu krabbeln begann, war es eine F801, die die Dokumentation seiner Fortschritte übernahm. Eine tolle Sache - dieser AF.
In dieser Zeit begann ich dann auch damit, meine Dias zu Überblend-Shows zusammenzustellen. Mein erster PC - ein 286-er übernahm die Steuerung des Rollei twin-Projektors.
Und - wie gesagt - technik-affin - leistete ich mir dann die F100 .... irgendwie die Krönung der Film-analog-Ära. Eigentlich ..... hätte ich gerne die D1 gekauft ..... aber die kostete damals noch ein Vermögen.
2003 gab es sie dann - als Auslaufmodell. Bezahlbar - na ja - war immer noch viel Geld .... aber es wr der Einstieg in die digitale Zeit - ohne Scanner.
3 Megapixel ..... irre. Und die Bedienung wie bei der F100. Nur übersichtlicher - dank Display. Leider saugte dieses Exemplar den Akku so schnell leer, dass ich öfter ohne Saft dastand. Einmal bei einer Hochzeit ... das war bitter. Nach mehreren Aufenthalten beim Nikon-Service wurde sie getauscht - gegen eine D1x. Irre - die 6,3 Megapixel. Das Teil schien gemacht für die Ewigkeit .... zumindes für den Rest meiner fotografischen "Laufbahn". - Dachte ich.
2008 legte ich mir dann eine D300 zu. Das Verstärkerglühen in der linken unteren Ecke der D1x war doch etwas nervig .... und wenn es dunkel wurde, waren doch die Grenzen schnell erreicht. All diese Limits schob die D300 doch ein ganzes Stück weiter hinaus. Traumhaft. Leider war (mal wieder) ein neues Blitzgerät fällig, da das SB28DX nicht das iTTL der D300 beherrschte. Auch das war eine tolle Erfahrung - den SB800 fernsteuern zu können - über den kleinen Bordblitz.
Eigentlich - ja eigentlich wäre mein Traum die D3 gewesen - zurück zum Vollformat. Damals aus finanziellen Gründen nicht in greifbarem Bereich.
Dies änderte sich dann einige Jahre später, als ich eine gebrauchte D700 erstehen konnte. Das war dann irgendwie ein comming home. Und bei wenig Licht ging hier noch mehr. Immer wieder verfolgte ich den berühmten Thread über die D700 hier im Forum - ich krieg das Grinsen nicht aus dem Gesicht. Ich finde - sie ist auch heute noch ein tolles Gerät. Ein tolles Feeling -abgesehen vom Auslösegeräusch. Aufnahmen mit Sternen sind mit einem VR-Objektiv aus der Hand möglich. Echt genial.
Die letzten Jahre habe ich die D300 und die D700 parallel betrieben. Für kleines Gepäck kam noch eine Fuji X30 hinzu - auch ein schönes, kleineres Gerät, das mir uach viel Freude bereitet.
Eigentlich genügt mir dieses Trio.
Was nun kam war so der Eindruck, dass Nikon sich langsam - aber bestimmt vom F-Mount und der DSLR verabschiedet. Hin zu den Zs.
Also begann ich zu überlegen, wie es weitergehen könnte.
Ich möchte nicht komplett in neue Objektive investieren.
Ich möchte auch keine weitere Einschränkung meiner vorhandenen Objektive.
Irgendwie ist das aber schon ganz toll, was Nikon in den Zs so bietet.
So habe ich nun die D300 mit dem 24-120VR 3,5-5,6 und dem Sigma 8-16mm meiner Tochter vermacht
und in eine D780 mit dem 24-120 4,0 VR investiert. Die habe ich "gebraucht" erstanden. Als sie ankam fehlte die deutsche "Bedienungsanleitung" .... die Kamera war aber neu.
Was genial ist, an der D780 ist das LiveView. Sie fokussiert damit fast so flüssig wie durch den Sucher.
Was ich auch gut finde sind die beiden SD-Kartenschächte. Keine neuen Karten notwendig
Was ich richtig cool finde, ist SnapBridge. Nachdem die Kamera und mein Android-Handy sich bekannt gemacht haben ist es so was von einfach. App starten, Kamera einschalten - und schon schickt das Handy die GPS-Daten an die Kamera und empfängt die 2MB-JPGs. Für die D300 hatte ich da einen GPS-Empfänger, bei dem immer wieder das Kabel gebrochen ist. Diese App fluppt wirklich. Starten - erledigt. Mit der App von Fuji ist das echt Horror. Jedes Mal das Runterladen der GPS-Daten initiieren, warten, App neu starten,....
Die Ergebnisse sind bei wenig Licht nochmal besser als die der D700. Weniger Rauschen bei hohen ISOs. Bei bodennahmen oder über-Kopf-Aufnahmen ist das neigbare Display eine echte Hilfe.
Ich bin jetzt nicht so der Video-Filmer.... aber ich habe mal etwas damit gespielt. Und was hier wirklich auffällt, ist die Stabilisierung des Video-Bildes selbst mit Objektiven ohne VR. Dies geschieht dadurch, dass beim Filmen nicht der gesamte Sensor genutzt wird - und die äußeren Bereiche für die Stabilisierung genutzt werden.
Ja - wo Licht ist, da ist (leider) auch Schatten.
Dinge, die ich an der D780 nicht gut finde sind:
das fehlende deutsche Handbuch;
der fehlende master-fähige Bord-Blitz;
die zum Teil auf heisser Nadel gestrickte Firmware (bei manchen Menüpunkten nicht belegte Info auf der <?>-Taste und die unlogische Funktion bei Nutzung des Blendenrings bei AF-D-Objektiven); das Fehlen eines Hochformat-Griffs; die auf recht viele Ebenen verteilten Funktionen (Menü, Tasten, i-Menü, doppelt belegte Tasten).
Die Beleuchtung der aktiven AF-Felder - da erstrahlt bei gewissen Lichtverhältnissen plötzlich der ganze Sucher in rot
Mag sein, dass dies Jammern auf hohem Niveau ist - ja - mag sein.
Ich denke mal - die D780 ist heute in gleichen Produktsegment angesiedelt, wie damals die D300. Ich sage mal semipro.
Bei der D300 habe ich den Eindruck, dass man ihr damals alles mitgab, um sie zur Siegerin werden zu lassen.
Die D780 wirkt dagegen schon etwas kastriert.
Ja - sie macht Laune, liegt gut in der Hand, hat viele tolle Features. Auch echte Weiterentwicklungen.
In den Details halt nicht so konsequent und durchgetestet umgesetzt wie bei den älteren Modellen.