Focusverschiebung über Lebensdauer möglich ?

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Michael_S.

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Hallo zusammen,

ich hätte mal folgende Frage:

Ist es möglich das sich an einem Objektiv der Focuspunkt (z.B. durch Erschütterung des Objektives) mit der Zeit verschiebt ?
Klingt ungewöhnlich, aber mit meinem Nikkor AF 50mm 1,8D ist mir folgendes passiert:

Seit der Geburt unseres Sohnes vor fast einem Jahr liegt mein Zweitbody (Fuji S5 Pro) mit diesem Objektiv montiert eigentlich ständig auf dem Wohnzimmertisch in Reichweite um reichlich Fotos unseres Nachwuchses zu machen. Meine Frau nutzt meistens die "Standardeinstellung" mit Blende 5 (die ich ihr eingerichtet habe weil sie sich nicht so auskennt), ich nutze hingegen gerne auch größere Blenden.
Dabei ist mir irgendwann aufgefallen das dieses Objektiv einen Backfocus hat, dutzende Bilder mit offener oder fast offener Blende bestätigten das (unscharfe Augen, scharfe Ohren). Das gleiche Verhalten dann mit meiner D300s. Alle anderen Objektive OK, nur dieses hatte diesen Backfocus an beiden Kameras...
Mit dem "45° - Linealtest" das Ganze dann ergiebig ausgemessen und bei der D300s den Focusfehler mittels AF-Feinabstimmung korrigiert, dann war alles perfekt. Leider hat die S5 Pro dieses Feature nicht, deshalb musste ich damit Leben mit der Fuji dieses Objektiv unter Blende 5 nicht benutzen zu können.

Das ging jetzt so eine ganze Weile, bis es mir zu blöd war auf die großen Blenden bei diesem Objektiv verzichten zu müssen oder die Kamera zu wechseln (die aber meist anderweitig im Einsatz ist).

Jetzt wollte ich doch noch innerhalb der Garantie/Gewährleistung das Objektiv zum Justieren bei Nikon einschicken, hab aber aus einem anderen Grund nochmal den Backfocus im Vergleich zu einem anderen Objektiv bei beiden Kameras gecheckt. Und jetzt der Hammer:
Der Backfocus ist passe, das Objektiv hat jetzt nur noch einen minimalen, fast vernachlässigbaren Frontfocus :platsch:

Kann das überhaupt sein ? Nicht das ich darüber unglücklich bin, das Objektiv ist ja "besser" geworden. Ich kann mir das höchstens damit erklären das sich die Linsenpakete im Objektiv durch starke Erschütterungen "gesetzt" haben. Dazu muß ich sagen das mein Equipment z.Teil starken Erschütterungen (z.B. Sportbootfahren bei starkem Wellengang) ausgesetzt ist.

Oder gibt es andere Erklärungen ?

Gruß
Michael
 
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keine erklärung, nur ein hinweis: das einschickern zum justieren kannste dir sparen, stangengetriebene objektive können nicht justiert werden.

und doch noch ein erklärungsansatz: messfehler? wie ist denn dein versuchsaufbau? "linealtest" klingt schonmal verdächtig nach untauglicher methode.
 
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keine erklärung, nur ein hinweis: das einschickern zum justieren kannste dir sparen, stangengetriebene objektive können nicht justiert werden.

Praktisch das ich deswegen extra beim Nikon - Service angefragt hatte und die mir geschrieben haben ich solle das Objektiv einschicken... *grrr*

und doch noch ein erklärungsansatz: messfehler? wie ist denn dein versuchsaufbau? "linealtest" klingt schonmal verdächtig nach untauglicher methode.

Den Linealtest habe ich aus einem Fortgeschittenen - Buch für die Nutzung der D300s. Dabei wird ein Lineal im Winkel von 45° zur Objektivachse positioniert und auf eine Zahl in der Mitte des Lineals fokussiert. Eigentlich nichts Wildes, diente bei mir auch lediglich zur reproduzierbaren Bestimmung des aktuellen Focuspunktes. Damit läßt sich leicht die AF-Feinabstimmung im Kameramenü durchführen...
Das eigentliche Problem ist ja definitiv bei "normalen" Fotos aufgetreten, der Linealtest hat es lediglich bestätigt.

Gruß
Michael
 
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Dabei wird ein Lineal im Winkel von 45° zur Objektivachse positioniert und auf eine Zahl in der Mitte des Lineals fokussiert. Eigentlich nichts Wildes, diente bei mir auch lediglich zur reproduzierbaren Bestimmung des aktuellen Focuspunktes.

Und genau da geht's schon los: Wie stellst Du denn sicher, dass der AF ausgerechnet die Zahl in der Mitte reproduzierbar an attraktivsten und zum anbeißen fand?


Gruß, Matthias
 
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Mein Tipp an dieser Stelle: in "normaler" Entfernung auf was planes draufhalten und mehrere Fotos machen und zwar mit Hilfe der AF-Korrektur der Kamera (sofern vorhanden) von "Backfokus" über Null bis "Frontfokus" in kleinen Schritten und dann am Rechner schauen welches Bilde am schärfsten geworden ist. Der AF darf keine Chance haben sich ein anderes Ziel zu "suchen", als das was man meint...und das ist schnell der Fall, wenn man aus 1 Meter Entfernung einen 1 cm großer Dingens anvisiert, was von vielen anderen kleinen Dingenensnsnesen umrahmt ist ;)
 
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Hallo Michael!
Praktisch das ich deswegen extra beim Nikon - Service angefragt hatte und die mir geschrieben haben ich solle das Objektiv einschicken...
Vielleicht hast du nur gesagt "AF 50/1.8", und am anderen Ende der Leitung wurde nicht korrekter Weise zu "AF 50/1.8 D" ergänzt, sondern zu "AF-S 50/1.8 G" - das kann man "justieren".
 
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Und genau da geht's schon los: Wie stellst Du denn sicher, dass der AF ausgerechnet die Zahl in der Mitte reproduzierbar an attraktivsten und zum anbeißen fand?


Gruß, Matthias

Da geb ich Dir recht, das hängt natürlich von der Größe des Lineals bzw. der Zahler darauf und dem Abstand ab.
Habe mir deshalb noch einen anderen Aufbau aufgebaut bei der der Focuspunkt nur einen Punkt finden kann.

Ergebnis: Bestätigung der vorherigen Feststellung.
 
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Mein Tipp an dieser Stelle: in "normaler" Entfernung auf was planes draufhalten und mehrere Fotos machen und zwar mit Hilfe der AF-Korrektur der Kamera (sofern vorhanden) von "Backfokus" über Null bis "Frontfokus" in kleinen Schritten und dann am Rechner schauen welches Bilde am schärfsten geworden ist. Der AF darf keine Chance haben sich ein anderes Ziel zu "suchen", als das was man meint...und das ist schnell der Fall, wenn man aus 1 Meter Entfernung einen 1 cm großer Dingens anvisiert, was von vielen anderen kleinen Dingenensnsnesen umrahmt ist ;)

Das ist natürlich auch ein praktikabler Hinweis das zu testen, natürlich dann nur mit der Nikon machbar.
Mache ich die Tage nochmal um zu schauen wie genau ich die Feinabstimmung mit meinem Aufbau hinbekommen habe.
 
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Ergebnis: Bestätigung der vorherigen Feststellung.
Fokussierung besteht aus der Interaktion Kamera und Objektiv.

Mal 3 Einflußfaktoren angeführt:
  • Distanz: Nikon testet mit der 40fachen Brennweite. Wenn du unterschiedliche Aufnahmedistanzen hast, verändert sich die Fokusgenauigkeit.
  • Licht: Ein identer Versuchsaufbau führt bei Glühlampenlicht zu anderen Ergebnissen als bei Tageslicht.
  • Präzision: +/- 1% der Aufnahmedistanz ist innerhalb der Werkstoleranz. Bei 2 Meter sind das +/- 2 cm.

LG, Andy
 
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Hallo Michael!

Vielleicht hast du nur gesagt "AF 50/1.8", und am anderen Ende der Leitung wurde nicht korrekter Weise zu "AF 50/1.8 D" ergänzt, sondern zu "AF-S 50/1.8 G" - das kann man "justieren".

Hallo Michael,

da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Habe gerade nochmal den Mailverkehr mit Nikon gecheckt, da habe ich doch versehentlich von einem AF-S 50mm gesprochen. Nicht wissend das meines kein AF-S ist und das dieses Jahr ein neues 50mm mit dieser Bezeichnung auf den Markt gekommen ist.
Asche auf mein Haupt :fahne:

Der Service hätte dann aber spätestens bei meiner Aussage "...vor fast 2 Jahren gekauft..." stutzig werden müssen, ich will hier aber nicht von meinem Fehler ablenken.

Gruß
Michael
 
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Hallo Michael,
Habe gerade nochmal den Mailverkehr mit Nikon gecheckt, da habe ich doch versehentlich von einem AF-S 50mm gesprochen. Nicht wissend das meines kein AF-S ist und das dieses Jahr ein neues 50mm mit dieser Bezeichnung auf den Markt gekommen ist.
alles klar.
Dann wirst du es wohl nicht zum Service schicken.

Nebenbei: Wenn sich die Linsen in einem Objektiv gelockert haben und dadurch in etwas anderem Abstand zueinander stehen, verändert sich die Brennweite minimal, und die Abbildungsqualität leidet geringfügig.
Aber am Back- oder Front-Fokussieren des AF der Kamera ändert das erst mal nichts, so lange durch die Verschiebung der Linsen nicht die sphärische Aberration verstärkt oder abgeschwächt wird.
Wenn diese Korrektion der asphärischen Aberration aber als Ergebnis der Verschiebung der Linsen tatsächlich verändert ist, kann ich dein Problem nachvollziehen.

Bei lichtstarken Objektiven, die gegen die sphärische Aberration unterkorrigiert sind, treffen sich die Randstrahlen des Lichts früher als die mittleren, bei Offenblende ist also das Objektiv eine Winzigkeit kurzsichtiger / hat eine kürzere Brennweite. Da das AF-Modul aber die Randstrahlen zur Bestimmung des Fokus nicht hernimmt, sonder nur den Lichtkegel der ganz ungefähr f/2.8 entspricht, stellt der AF auf die nominelle Brennweite scharf. Wenn man nun mit Offenblende fotografiert, ergibt sich ein leichter Frontfokus. Wenn das Objektiv gegen die sphärische Aberration überkorrigiert ist, ein leichter Backfokus.

Was hast du nun statt dessen vor?
 
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Hallo Michael,

alles klar.
Dann wirst du es wohl nicht zum Service schicken.

Nebenbei: Wenn sich die Linsen in einem Objektiv gelockert haben und dadurch in etwas anderem Abstand zueinander stehen, verändert sich die Brennweite minimal, und die Abbildungsqualität leidet geringfügig.
Aber am Back- oder Front-Fokussieren des AF der Kamera ändert das erst mal nichts, so lange durch die Verschiebung der Linsen nicht die sphärische Aberration verstärkt oder abgeschwächt wird.
Wenn diese Korrektion der asphärischen Aberration aber als Ergebnis der Verschiebung der Linsen tatsächlich verändert ist, kann ich dein Problem nachvollziehen.

Bei lichtstarken Objektiven, die gegen die sphärische Aberration unterkorrigiert sind, treffen sich die Randstrahlen des Lichts früher als die mittleren, bei Offenblende ist also das Objektiv eine Winzigkeit kurzsichtiger / hat eine kürzere Brennweite. Da das AF-Modul aber die Randstrahlen zur Bestimmung des Fokus nicht hernimmt, sonder nur den Lichtkegel der ganz ungefähr f/2.8 entspricht, stellt der AF auf die nominelle Brennweite scharf. Wenn man nun mit Offenblende fotografiert, ergibt sich ein leichter Frontfokus. Wenn das Objektiv gegen die sphärische Aberration überkorrigiert ist, ein leichter Backfokus.

Was hast du nun statt dessen vor?

Ich werde jetzt die Tage (bin eh krank zu Hause) und über Weihnachten das Objektiv vermehrt mit offener Blende an der Fuji nutzen (endlich). Unser Zwerg lacht doch so schön...
Wenn sich das dauerhaft bestätigt was die letzten Testfotos und Linealtests etc. gezeigt haben bin ich zufridde, mal schauen für wie lange...

Alles frei nach dem Motto "...da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich...".

Wie gesagt, wenn ich nicht dutzende Portraitfotos hätte die den Backfocus zeigen würde ich es selbst nicht glauben...

Gruß
Michael
 
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Wie gesagt, wenn ich nicht dutzende Portraitfotos hätte die den Backfocus zeigen würde ich es selbst nicht glauben...
Auch wenn Du es nicht gerne liest: Portraitfotos sind so ziemlich das unpassendste um Front/Backfokus eines Objektivs (oder einer Kamera) nachzuweisen. Ich würde mal auf eine breitere Ursachenforschung gehen.

LG, Andy
 
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Hallo Michael!
Ich werde jetzt die Tage (bin eh krank zu Hause) und über Weihnachten das Objektiv vermehrt mit offener Blende an der Fuji nutzen (endlich). Unser Zwerg lacht doch so schön...
Eine 50mm Brennweite bei Offenblende 1.8 an einer DX-Kamera im Nahbereich für Kopf-Portraits eines Kleinkindes zu verwenden, halte ich für falsch.
Mindestens auf f/2.8 abblenden - dann ist erstens die gesamte Schärfe weit besser und zweitens die Schärfentiefe/Tiefenschärfe auch größer...
 
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Auch wenn Du es nicht gerne liest: Portraitfotos sind so ziemlich das unpassendste um Front/Backfokus eines Objektivs (oder einer Kamera) nachzuweisen. Ich würde mal auf eine breitere Ursachenforschung gehen.

LG, Andy

Interessant das es da doch verschiedene Meinungen dazu gibt. Normalerweise ist der breite Tenor zwecks Objektivbeurteilung doch die Bewertung "am lebenden Objekt" vorzunehmen, sprich an realen Fotos und nicht an irgendwelchen künstlichen Testbildern. Das 50mm 1,8 ist für mich das Portraitobjektiv schlechthin. Wenn damit ein Backfocus auftritt, besonders in seinem ureigensten Anwendungsfeld, dann ist das für mich der beste Testfall um die Qualität oder die Eigenschaften eines Objektives zu beurteilen.

Gruß
Michael
 
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Hallo Michael!

Eine 50mm Brennweite bei Offenblende 1.8 an einer DX-Kamera im Nahbereich für Kopf-Portraits eines Kleinkindes zu verwenden, halte ich für falsch.
Mindestens auf f/2.8 abblenden - dann ist erstens die gesamte Schärfe weit besser und zweitens die Schärfentiefe/Tiefenschärfe auch größer...

Da gebe ich Dir recht, Blende 1.8 ist da zu extrem. Auch ist die Schärfe da nicht überragend, deshalb fange ich auch erst bei 2.8 an.
Liegt natürlich am Anwendungsfall (z.B. Nahportraits), im Studio fotografiere ich eher mit Blende 9...

Gruß
Michael
 
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Interessant das es da doch verschiedene Meinungen dazu gibt. Normalerweise ist der breite Tenor zwecks Objektivbeurteilung doch die Bewertung "am lebenden Objekt" vorzunehmen, sprich an realen Fotos und nicht an irgendwelchen künstlichen Testbildern. Das 50mm 1,8 ist für mich das Portraitobjektiv schlechthin. Wenn damit ein Backfocus auftritt, besonders in seinem ureigensten Anwendungsfeld, dann ist das für mich der beste Testfall um die Qualität oder die Eigenschaften eines Objektives zu beurteilen.

Gruß
Michael

Michael,
du kannst gerne deine Testmethodik wählen wie es dir genehm ist. Was Du jedoch für dich als Backfokus des Objektivs bezeichnest, werden andere als klassischen und nicht reproduzierbaren Aufnahmefehler des Fotografen verbuchen.

PS: In den meisten Fällen ist Backfokus nicht durch das Objektiv verursacht, sondern durch eine Dejustierung des AF Sensors in der Kamera.

Liebe Grüße,
Andy
 
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Michael,
du kannst gerne deine Testmethodik wählen wie es dir genehm ist. Was Du jedoch für dich als Backfokus des Objektivs bezeichnest, werden andere als klassischen und nicht reproduzierbaren Aufnahmefehler des Fotografen verbuchen.

Damit muß und kann ich sehr gut leben :)

PS: In den meisten Fällen ist Backfokus nicht durch das Objektiv verursacht, sondern durch eine Dejustierung des AF Sensors in der Kamera.

Hatte ich zuerst auch vermutet, aber Vergleiche mit meinem 2. Body sowie mit Leihobjektiven widerlegten dies eindeutig.


Werde beim nächsten Objektiv einfach direkt nach dem Kauf besser aufpassen und sowas gleich testen. Hatte halt damals noch kein Live - Objekt zum testen, im Kellerstudio benutzte ich damals nur kleinere Blenden, da ist mir das nicht aufgefallen. Jetzt ist es ja glücklicherweise OK :nixweiss:

Gruß
Michael
 
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Hatte ich zuerst auch vermutet, aber Vergleiche mit meinem 2. Body sowie mit Leihobjektiven widerlegten dies eindeutig.
Falls der "Vergleich" ebenfalls mit Portraitaufnahmen gemacht wurde, würde ich das das Wort "eindeutig" sofort aus dem Satz streichen.

Zum Thema 2.ter Body als Beweisführung kann ich eine kleine Geschichte beitragen. Im Jänner dieses Jahres kam mir die optische Leistung des hochöffnenden AFS 24mm/1.4G auf der D7000 recht bescheiden vor. Ohne jedes Deitail zu erwähnen (es gibt einen ellenlangen Thread dazu im NFF) weitete sich die Sache auf weitere Kameras und Objektive aus.

Betroffene Gehäuse waren die D7000, D3, D3s, D3x, D700, D300s und D2x. An Objektiven ging es um AFS 24mm/1.4G, AFS 35mm/1.4G, AFS 85mm/1.4G, AFS 50mm/1.4G (und weitere). Durch die vielen Kombinationsmöglichkeiten kam die Verwendung der AF Feineinstellung als Lösungsweg nicht in Frage.

Im Endeffekt waren meine Sachen 3x in Düsseldorf.
Der AF der D7000, D3, D700, D2x wurde justiert. Der AF der D3x wurde ausgetauscht.
Das AFS 24mm/1.4 wurde komplett ausgetauscht, das AFS 35mm/1.4 war dezentriert und wurde justiert, das AFS 85mm/1.4G war in Ordnung. Das Bajonett des AFS 70-200mm VR wurde getauscht.

Im Zuge dieser mehrmonatigen Aktion habe ich mich mit dem Thema AF mehr beschäftigt als ich es je wollte.

Einflussfaktoren für die Genauigkeit des AF:
  • Normalerweise nicht der Erwähnung wert, hier jedoch schon: Ein statisches passendes Aufnahmeobjekt und die Kamera am Stativ. Verwendest du das nicht, liegt aus meiner Sicht ein klarer Fall von Schuldprojektion auf das Gerät vor.
  • Die Muster der AF Genauigkeit unterliegen deutlich der Aufnahmedistanz. Ein AF Testergebnis auf Basis eines Bildes auf einer Distanz ist die paar MB des Bildes nicht wert. Empfehlenswert sind 3 Distanzen. Beispielsweise: 1) Minimalabstand plus 20-30%, 2) 2-3 Meter, 3) 10-20 Meter.
  • Die spektrale Verteilung des Lichts hat deutliche Auswirkungen auf die AF Lage (Glühlampen vs. Tageslicht)
  • Nikon testet den AF bei Blende 2.8 (auch bei 1.4er Objektiven) Schieflagen innerhalb des Tiefenschärfebereichs der Blende 2.8, die bei 1.4 sichtbar werden, sind "innerhalb der Werkstoleranzen"
  • Auch bei Blende 2.8 sind +/- 1% im normalen Bereich. Das sind +/- 2cm bei 2 Meter Aufnahmeabstand und deutlich in der 100% Ansicht zu sehen.
  • Dezentrierte Objektive behindern den AF der Kamera (Wenn immer nur 2 von 4 Kanten eines Quadrates scharf werden)
  • Das Auflagemaß des Bajonetts wird in -zig Mikrometer gemessen. Das AF Modul wird jedoch in Mikrometer eingestellt.
  • Die Auflage des Sensors in der Kamera ist nicht immer planparallel zur Bajonettauflage (bzw. in der Normalen zur optischen Achse) und wird in mikrometer nachjustiert.
Es hat zugegebenermaßen länger gedauert, aber die Nikontechniker in DüDo haben einen tollen Job gemacht - das Thema ist erledigt.

Ich hoffe Du verstehst, daß ich ob deines Beharrens und darauf Bestehens, daß deine "Test" und "Vergleichs" Fotos für irgendetwas eine Grundlage darstellen sollen, etwas verwundert bin. Auch nicht als "praxisrelevantes" Beispiel.

Liebe Grüße,
Andy
 
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