Gern geschehen! Freut mich sehr, wenn mein Erfahrungsbericht hilfreich war.
@Klaus:
Meine Empfehlungen für Dich als Wiedereinsteiger:
1.
Farbnegativfilme: Für den Anfang die Fuji Superias oder die Kodak Farbwelt bzw. Elite Color. Wichtiger als die Filme ist ein gutes Labor! Probiere am besten mehrere Labore aus (Großlabor(e) und Minilabs) und vergleiche die Ergebnisse. Einige Labore neigen beispielsweise zu übertriebener Nachbearbeitung der Bilder nach dem obligatorischen Scannen: Übersättigte, unnatürliche Farben und zu starke Kontraste (da passt man sich zu sehr dem derzeitigen (digitalen) Zeitgeist an).
Bei vielen Minilabs hat man die Möglichkeit, mit der Person an der Maschine zu sprechen und seine Wünsche zu äußern. Dann bekommt man die Bilder so wie man sie haben möchte (ist bei meinem Minilab zumindest so). Wenn Du ein gutes Fachlabor in der Nähe hast, ist das natürlich auch eine Alternative. Überregional haben Photostudio 13 und Farbglanz einen sehr guten Ruf.Wenn Du ein gutes Labor gefunden und Erfahrungen gesammelt hast, dann greife auch ruhig einmal zu den Kodak Portra und Fuji Pro Filmen. Das sind die derzeit besten Farbnegativfilme am Markt.
2.
Dias: Dias sind die Krone der Farbfotografie: Mit keinem anderen Medium bekommt man eine solche Farbbrillanz, Schärfe und Dreidimensionalität (insbesondere mit entsprechender Dialupe auf dem Leuchtpult). Einfach einzigartig, diesen Bildeindruck bekommt man weder mit Abzügen noch mit der Betrachtung von Bildern auf Monitoren (die qualitativ schlechteste aller Möglichkeiten).
Für den Anfang ein kleines, preisgünstiges Leuchtpult mit einer Lichtquelle mit ca. 5500 °K Farbtemperatur (Tageslicht). Als Dialupe ist zunächst ein 50mm Normalobjektiv sehr gut geeignet (ca. 4-fache Vergrößerung). Wenn Du dann mit dem Dia-Virus infiziert bist
, steigert sich der Spaß noch mit einer speziellen Dia-Lupe, z.B. von Schneider oder Rodenstock.
Die Betrachtung von Dias mittels Leuchtplatte und Dia-Lupe bietet eine exzellente Qualität (Schärfe und 3D-Effekt), ist preisgünstig und sehr schnell, ähnlich wie der Griff zum Fotoalbum.
Wenn Du dann Blut geleckt hast kommt die Projektion.....
. Das ist dann nicht mehr zu toppen. Wenn Du soweit bist melde Dich, dann gibt es Tipps zu Projektor und Leinwand
.
Und SW-Dias sind einfach nur lecker!!
3.
SW: Für den Anfang Ilford XP2 oder Kodak BW 400CN, die werden in der Farb C41-Chemie verarbeitet. Bei einigen Laboren kannst Du davon Abzüge auf echtem SW-Papier bestellen, was empfehlenswert ist (i.d.R. besser als Abzüge auf Farbpapier).
Falls Dir dann generell SW gefällt, solltest Du selber entwickeln. Die Ergebnisse werden deutlich besser als im Großlabor/Minilab. SW-Filme selbst entwickeln ist sehr einfach und überaus kostengünstig. Ausrüstung einmalig ca. 60 €, die Kosten für eine Filmentwicklung liegen je nach Entwickler nur bei 30-60 Cent. Die Entwicklung kann im Badezimmer erfolgen, nur für das Einspulen in die Dose ist ein dunkler Raum oder ein Wechselsack erforderlich.
Es macht Spaß und echte Bilder/Negative in den Händen zu halten ist sehr befriedigend. Die emotionale Bindung, die man zu seinen Bildern bekommt, steigt enorm.
Viel Erfolg und Spaß wünscht Dir
Balou