wenn ich eine Festplatte an eine Fritzbox 7590 anchließen möchte, lohnt sich dann eine SSD?
Nein, es sei denn, dir ist der komplett lautlose Betrieb der SSD die Mehrausgabe gegenüber der Platte wert.
Eine herkömmliche Festplatte schafft die Geschwindigkeit der Fritzbox locker. Der Flaschenhals ist woanders. Die SSD ist hier nicht schneller als die Festplatte.
Wie ist dein Rechner mit der Fritzbox verbunden?
Über WLAN?
Dann vergiss die Idee.
Für Backups, zumindest wenn diese im Hintergrund laufen, reicht die Geschwindigkeit, aber meiner Erfahrung nach nicht die Zuverlässigkeit. Gibt zu oft Probleme.
Bilder mit PS/LR direkt auf der Platte bearbeiten? Macht überhaupt keinen Spaß.
Über LAN-Kabel?
Für Backups ist das dann ok.
Bilder mit PS/LR direkt bearbeiten würde ich nicht empfehlen. Kann man in Ausnahmefällen mal machen, ist aber reichlich langsam. Der Engpass ist die Leistung der Fritzbox. Die ist zwar nicht mehr so extrem lahm wie ältere Modelle, Gigabit-Geschwindigkeit wird aber nie erreicht.
Überhaupt ist die NAS-Funktionalität der Fritzbox
sehr rudimentär. Eine Benutzerverwaltung gibt es nicht, automatische Backups sind nicht möglich.
Mit einem richtigen NAS (mit Gigabit-LAN) ist die Geschwindigkeit für die Fotobearbeitung dann in Ordnung, wenn auch nicht rasend schnell.
Mit 10GbE geht die Fotobearbeitung auf dem NAS dann rasend schnell, aber das kostet auch heute noch.
Trotzdem gebe ich dazu immer den Hinweis: Ein NAS, egal ob mit mehreren oder nur einer Platte, ist kein Backup, wenn sich die Daten nur auf dem NAS und nicht nochmal zeitgleich woanders befinden.
Ja, ganz wichtig.
Wird das NAS nur als Backup-Ziel verwendet, und die Originale sind auf dem Rechner, dann braucht kein weiteres Backup der Daten vom NAS gemacht zu werden.
Sind jedoch die Originale auf dem NAS, z. B. weil die Bilder dort mit PS/LR bearbeitet werden, oder weil die Daten auf dem PC gelöscht werden, dann muss von den Daten auf dem NAS ein Backup auf einen weiteren Datenträger gemacht werden.
Es gibt Fotografen, die unbedingt mit zwei schweren Kameras in den Urlaub fahren, um bei einem Defekt in jedem Falle weiter fotografieren zu können. Zu Hause speichern sie alles auf nur eine Platte, ohne Backups zu machen. Ein halbes Jahr später hat dann die Platte einen Defekt ...
Gelegentlich mache ich ein Backup auf einer externen HDD, die in einem relativ soliden Stahlschrank lagert. Darin habe ich zwei Platten, die ich abwechselnd nutze.
Die Platte an der Fritzbox puffert also eigentlich nur das, was ich nicht mehr regelmäßig brauche, aber trotzdem einigermaßen verfügbar haben möchte (ohne aufzustehen).
Zusatznutzen wäre, dass ich entgegen der externen SSD am Notebook, auch mit anderen Geräten auf die Fotos zugreifen könnte.
Generell sind alle meine Fotos privat und nicht gewerblich. Ich habe keine Kinder für die ich diese Daten krisenfest sichern müsste. Insofern brauche ich keine Backup Strategie, die Atomschläge und Meteoriteneinschläge absichert.