Festbrennweite für verschiedene Anlässe

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Scindero

NF Mitglied
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Guten Abend liebe Forenmitglieder,

da ich hier neu bin stelle mich eingangs kurz vor. Ich bin 30 Jahre alt und fotografiere (mal mehr und mal weniger) seit 7 Jahren mit DSLRs.
Aktuell habe ich eine Nikon D7200 und folgende Objektive:
Nikon AF-S DX 16-80mm 2.8-4 E
Nikon AF-S DX 35mm 1.8G
Nikon AF-S 50mm 1.8G
Tamron 90mm 2.8 Macro VC USD F017
Tamron 70-300mm 4-5.6 VC USD

Die meisten meiner Bilder sind Landschaftsaufnahmen und werden mit dem 16-80 gemacht. Ich interessiere mich aber auch sehr für das Fotografieren mit den Festbrennweiten. Da ist das Macro aktuell mein Favorit, leider teilweise etwas zu lang. Gerade wenn ich tagsüber draußen unterwegs bin, in Kirchen, Museen, Höhlen oder bei Portrait. Mit den beiden Nikons werde ich aktuell leider nicht so warm. Sie sind scharf, leicht und waren günstig. Das 50er könnte ich sogar noch zurück schicken, da ich es mir erst kürzlich als Ergänzung gekauft hatte. Aber gegen das Tamron kommen die beiden leider nicht an, was meines Erachtens auch an mir liegt, da meine Hände nicht vollkommen ruhig sind und da ein Stabilisator gerade bei längeren Verschlusszeiten unter 1/100 hilfreich ist. Vielleicht ist mein Anspruch da auch falsch.

Mit dem Nikon 16-80 und dem Tamron 90 schaffe ich auch 1/15 scharf. Bei den be8den festbrennweiten ist wie gesagt bei 1/100 in der Regel Schluss.

Nun gibt es von Tamron ja auch aus der gleichen Serie das 35 und 45 und ich frage mich seit langer Zeit ob diese eine Verbesserung darstellen. Das 50er kann wie gesagt noch zurück und das 35er würde ich dann verkaufen.

Ziel ist Detailaufnahmen in der Natur, Museen und Kirchen zu machen. Dann wenn mein 16-80 nicht drauf ist. Auch möchte ich mich in Portraitfotografie einarbeiten. Vorzugsweise drinnen, aber auch draußen. Da sind die vorhandenen aber auch schon sehr gut.

Ich frage mich nun ob für Oberkörper- und Ganzkörperaufnahmen das 35 oder das 45 besser geeignet scheint. Universeller ist sicher das 35er. Aber die Frage ist eben auch ob der generelle Gewinn die Neuanschaffung rechtfertigt.

Vielen Dank.
 
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Nikon hat es leider verpennt gute und bezahlbare objektive mit fester Brennweite anzubieten.

(auch) darum bin ich zur D750 gewechselt.

Ich würde dir das wirklich gute 28/1.8 für DX empfehlen.

Axel
 
Kommentar
Das billige 1.8-35 DX ist eine phantastische Linse an DX Sensoren und indoor ein hervorragends Werkzeug für Portraits. Wenn du damit keine technisch einwandfreien Bilder machen kannst, liegt es an Dir.

Ich habe stets festgestellt, dass in Foren wichtig, wichtig gehypte Qualitätsunterschiede auf den Photos gar nicht zu sehen sind. Insbesondere "mangelnde Randschärfe" ist bei meiner (Portrait- und Akt-) Photographie ein Plus und nicht etwa ein Problem.

Lass dich nicht verrückt machen, schiesse Portraits und tausche dein 90er Macro gegen ein - an DX - wesentich sinnvolleres 40er bis 60er Macro.
 
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… Ich bin 30 Jahre alt und fotografiere (mal mehr und mal weniger) seit 7 Jahren mit DSLRs.

… was meines Erachtens auch an mir liegt, da meine Hände nicht vollkommen ruhig sind und da ein Stabilisator gerade bei längeren Verschlusszeiten unter 1/100 hilfreich ist. …



Zunächst willkommen in der Nikon-Community!


Ich hoffe für Dich, daß Du vollkommen gesund
bist und Deine Hände nicht krankheitsbedingt
zittrig bzw. nicht vollkommen ruhig sind.


Unter dieser Prämisse kann ich nur sagen:

An den Objektiven liegt es garantiert nicht, da
machst Du irgendetwas gravierend falsch.

Mit 30 habe ich ein 35er oder 50er locker bei
offener Blende bis runter zu einer 1/2 sec.
aus der Hand gehalten – mit scharfen Fotos
als Ergebnis.

Selbst ein 300er nutze ich sogar an der D300
heute noch ohne weiteres mit einer 1/60 sec.
freihändig– mit guten Ergebnissen.


Was könntest Du also besser machen?

1. Kamerahaltung:
Linke Hand nach oben geöffnet, Objektiv dort
auflegen und den Ellenbogen an der Brust
abstützen – ergibt mit der Kamera am Auge
ein sehr stabiles Dreieck.

2. Auslösetechnik:
Hat was mit Ruhe zu tun – einatmen, dann
ausatmen, auslösen. Und dies nicht hektisch,
sondern nachdem man bereits vorher den
Druckpunkt erreicht hat, ganz gelassen.

3. Innere Haltung (ernsthaft):
Ein sicherer, geerdeter Stand gibt Dir auch
beim Fotografieren Halt in der Welt – klingt
vielleicht esoterisch, ist aber so.

4. Übung:
Außer bei der FDP ist noch kein Meister vom
Himmel gefallen – also üben, üben, üben, was
ich oben genannt habe. Das kostet in digitalen
Zeiten übrigens (anders als früher) nicht mehr
als wenig Zeit und Geduld.


Ich wünsche viel Erfolg und gute Bilder auch
mit längeren Belichtungszeiten!



.
 
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Hi und willkommen hier!

Ich schließe mich meinen Vorrednern an: die beiden genannten FB sind gut und günstig, ich hatte beide und sehr gern eingesetzt. An den Objektiven liegt es nicht. Ein VC würde sicher noch einmal eine Verbesserung bringen, ob sich das lohnt, kannst aber letztlich nur du entscheiden.
Zeig doch mal Beispielbilder?

Nikon hat es leider verpennt gute und bezahlbare objektive mit fester Brennweite anzubieten.

(auch) darum bin ich zur D750 gewechselt.

Ich würde dir das wirklich gute 28/1.8 für DX empfehlen.

Axel

Deinen Beitrag verstehe ich auch nach mehrmaligem Lesen nicht.
Nikon hat Dutzende gute und bezahlbare Objektive im Angebot, du empfiehlst schließlich eines. Und was hat die D750 damit zu tun?
 
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Erst mal vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Das die Linsen gut sind und auch gute Ergebnisse liefern können weiß ich und das bekomme ich auch hin, wenn das Licht passt.
Das die Hände nicht ruhig sind und ein gewisses Grundzittern vorhanden ist, ist nicht weiter schlimm lässt sich aber auch nicht ändern. Bis ca. 1/100s passt das auch, in dunklerer Umgebung war auch schon 1/60s noch gut. Das es also an mir liegt ist mir durchaus bekannt (habe ich sogar eingangs geschrieben). Vom Stativ sind beide sehr gut.

Ich dachte halt, dass ich durch den Stabilisator bei ruhenden Motiven noch die eine oder andere Zeit länger belichten könnte. Dann könnte ich dann ggf. Den ISO etwas reduzieren. Die Tipps von Jazzmasterphoto werde ich aber versuchen mal bewusst zu berücksichtigen. Vielen Dank dafür.

Da ich mit den beiden Tamrons keine Erfahrung hab, ging es mir hier darum zu erfahren, ob sich der Aufpreis bzgl. VC wirklich lohnen würde.
 
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Tach Scindero,

ob Du tatsächlich unruhige Hände hast oder nicht - die Kamerahaltung macht doch seeeehr viel aus. Jede/-r die/der fotografierend unterwegs ist, kennt zittrige Hände.
Das hat mit dem Alter und dem individuellen Zitterfaktor erst einmal nichts zu tun. - Man beeilt sich, zur rechten Zeit zu kommen, man hat bescheiden geschlafen, man
hat noch nicht sein tägliches Quantum Alk zu sich nehmen können - was es auch ist, zittrig ist jeder mal.

Dagegen hilft, wie auch Sven schon geschrieben hat:
Ein fester Stand: beide Füße fest auf dem Boden, mit der gesamten Fußsohle. Die Füße stehen in etwa in Breite der Schulter oder ein wenig breiter und nebeneinander.

Mit Ruhe auslösen: Den Auslöser drückt man schon vorher so weit herunter, daß man kurz vor dem Punkt ist, an dem die Kamera auslöst. Das erfordert etwas Übung,
und dieser Punkt ist bei jedem Kameramodell etwas unterschiedlich. Auslösen nur beim Ausatmen, oder in einer ganz (!) kurzen Atempause.

Kamera halten: Bei Querformat wie von Sven beschrieben. Beide Arme möglichst nahe am Körper, damit alles ruhig wird. Die Linke greift unter das Objektiv, hält gleichzeitig
auch die Kamera und übernimmt Zoomen und Scharfstellen (falls nötig). Die rechte greift die Kamera, welche im übrigen gegen die rechte oder die linke Schläfe gedrückt wird.

Bei Hochformataufnahmen bleibt die Linke am Objektiv, die Kamera "hängt" an der rechten Hand. Hand oben, nicht unten! Auch hier ist es sehr wichtig, daß die Kamera
Kontakt mit dem Kopf hat. Rechtsäugige drücken sie wie im Querformat gegen die Schläfe, Linksäugige wie ich können den Handballen (die Maus) der rechten Hand als
Bindeglied zwischen Kopf und Kamera benutzen.

Wer seine Kamera freischwebend vor den Kopf hält, ohne eine Einheit aus Kamera und Kopf zu schaffen, braucht sich über verwackelte Aufnahmen nicht wundern.

Natürlich findet man auch viel zu dem Thema im Internet. Aber erstens zeigen viele nur die horizontale Haltung und lassen die Frage, wie man die Kamera im Hochformat
halten soll, einfach offen - oder sie zeigen, wie man es besser nicht machen sollte.

In diesem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=7h4am1-NkYA
Ist die Haltung bei 1:41 fast genauso schlecht wie bei 1:54, weil die Kamera frei vor dem Kopf schwebend gehalten wird, und keine Verbindung mit dem Kopf hat.
Und bei 2:15 wird die Kamera gegen den Kopf gedrückt, was zwar besser ist als beim vorherigen Beispiel. Aber so eine Kamera ist hart, da wäre es schon weitaus
bequemer, wenn die Hand, etwas anders gehalten, als Verbindungsglied herhalten würde.
Ganz schlimm sieht es bei 2:32 aus, denn der Ellenbogen ist viel zu weit oben, und vor allem fehlt der Schluß zwischen Kamera und Kopf.
Und bei 4:01 ist es dann gleich doppelt verkehrt zu sehen.

Zusatzbemerkung wegen des Videos: Auch ich bin Brillenträger und nehme nicht immer die Brille ab, wenn ich fotografiere. - Das soll heißen: trotz Brille kann man die Kamera
gegen den Kopf drücken. - Allerdings kann das auch mal nicht möglich sein. Die Anatomie der Menschen ist ja unterschiedlich, und die Brillen sind es genauso. Aber man muß
eben probieren, was geht und was nicht. Es kann zum Beispiel sinnvoll sein, die Gummiaugenmuschel abzunehmen, wenn man dann besser mit dem Kopf an die Kamera kommt.

Grüße, Christian
 
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Ideale Brennweite wäre für Deine Zwecke an Vollformat (FX) ein 24er, das es dort auch in guter Qualittät gibt. Für Deine D7200 gesprochen wäre das ein 16er. So etwas gibt es leider nur bei einem Fremdhersteller, aber Du hast es ja auch mit Blende 2,8 an Deinem Zoom, das sehr gut und scharf ist. Die recht heftige Verzeichnung des Zooms mit dieser Brennweite kannst Du recht gut kameraintern oder mit kostenloser Nikonsoftware bearbeiten, sonst wäre es vielleicht sinnvoll, ein stärkeres Weitwinkelzoom, z.B. 10-24 oder 10-20 zu kaufen, da liegen die 16 mm in der Mitte und verzeichnen weniger.

Dass die beiden Nikon-Festbrennweiten nicht so "scharf" sind, kann daran liegen, dass der Fokus mit der Kamera nicht genau funktioniert. Dazu solltest Du mal einen Fokustest mit einem Fokuschart machen und dann gegebenenfalls den Fokus in Deiner Kamera korrigieren. Zu Fehlfokus (Back- oder Frontfokus) gibt es gier im Forum jede Menge Lesestoff, einfach mal die Suche bemühen.
 
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Vielen vielen Dank für die Unterstützung. - Werde da auch noch mal üben, die Kamera etwas ruhiger zu halten. Bisher fällt es mir schwer den Sucher konstant auf dem Fokuspunkt zu halten (also mikro verwackler die ich im Sucher sehe, grundsätzlich auf dem Punkt bleibt der Fokus schon). Arme habe ich eigentlich schon nah am Körper und drücke die Kamera (wie beschrieben an den Kopf). Ganz ruhig habe ich es aber auch leider nicht bekommen bisher. Aber wenn es wirklich nur Übung ist, dann bekomme ich das sicherlich hin.

Die Kamera war im Mai zusammen mit dem 16-80 und dem DX 35 beim Nikon Service in Köln. Die haben alles eingestellt und justiert (steht so jedenfalls auf dem Beleg). Die Festbrennweite nutze ich eigentlich nur zum Spaß, beim Wandern (Details, wo ich die Landschaft eben schon kenne) oder eben in Museen oder Kirchen. Da dann aber auch oft das 16-80. Von dem bin ich immernoch begeistert (auch wenn es vielfach ja nicht ganz so gut weg kommt). 16mm und 2.8 nutze ich da schon häufiger und habe damit nie Probleme gehabt. Lightroom erkennt ja das Objektiv und wendet die Korrekturen automatisch an. Fehler oder unschärfe habe ich da auch noch nicht bemerkt. das 90er für Macro ist für mich perfekt und macht mir auch viel Spaß, das bleibt auf jeden Fall.

Letztlich ging es mir wie gesagt um das 35er und 50er Nikon, da diese die einzigen beiden im Objektivpark sind die mir nicht sonderlich liegen. Aber vermutlich sind diese auch einfach anspruchsvoller als die anderen drei Objektive und bedürfen mehr Übung.
 
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Hallo Scindero,

wollte eigentlich nicht dir schreiben, aber jetzt tue ich es doch.
Schon zu analogen Zeiten habe ich ein 1-Beinstativ benutzt, weil wenns darauf ankommt ich anfange zu zittern. Es ist schon ein leichter Vorteil, gehe mehr entspannt ans Motiv und die Ergebnisse haben doch etwas mehr Schärfe. Früher das Momostat (ALU), jetzt Carbon von Redged (= Gitzo 5er). Carbon sollte es schon sein, weil ALU im Winter sehr hart wird und kaum festzustellen ist.

Nur mal eine Idee, auch bei Weitwinkel im Einsatz.

Gruß Warner
 
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Vielen Dank für den Tipp Einhorn. Werde ich auf jeden Fall auch mal versuchen. Stativ nutze ich ja sehr oft, nur die Einbeinfunktion habe ich bisher kaum verwendet. Die kann ich dafür ja auch mal nutzen. =) Hatte das bisher nur schonmal als Wanderstock verwendet.
 
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Einen draufsetzen kannst du noch - vorausgesetzt dein Motiv erlaubt es - wenn du zusätzlich die Selbstauslösefunktion mit zwei Sekunden Vorlauf nutzt (ggfs. auch ohne Einbein).
 
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Das Zitterthema ist ja jetzt ordentlich abgehandelt, nun kommen wir mal zu den Gläsern. Warum du deine 50 und 35mm nicht magst und auf Dritthersteller schielst, kann ich nicht nachvollziehen. Es sind einwandfreie Scherben, die bedingt durch ihre größere Blende alleine dadurch schon für die Porträtfotografie besser geeignet sind als dein Zoom und ganz nebenbei kürzere Zeiten erlauben. Und die Dritthersteller-Linsen beheben ja nicht dein grundsätzliches Problem, dass du mit diesen Festbrennweiten scheinbar hast.
Klar sind Festbrennweiten in gewisser Art beschränkend aber auch heraus fordernd; für mich heißt das, muss ich Bilder machen, verwende ich die Zooms, darf ich Bilder machen ziehe ich mit Festbrennweiten los. Da gehe ich auch schonmal nur mit 85mm in die Stadt oder mit 135mm auf ne Messe und Proträts mache ich auch mal mit 300mm...
Dürfte ich nur ein Glas für den Rest meines Lebens verwenden, hätte ich das 50er drauf!
Mein Tipp: einfach mal für ne Weile nur eine Festbrennweite drauf lassen und den Blick schulen, was damit möglich ist und nicht darüber nachdenken, was für ein Bild man hätte machen können, wenn das Zoom dabei gewesen wäre. Die Konzentration auf das eigentliche Bild steigt exorbitant! ;)
 
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