Hallo.
Ich hab' mir kürzlich ein (für mich) interessantes Objektiv zugelegt, ein AF-D 24-120. Es sollte mir zukünftig eigentlich als "Immer-Drauf" dienen (ich weiß, Crop-Faktor 1,5, deshalb wirkt das Objektiv an meiner D7200 natürlich wie ein 36-180, aber insbesondere mit der 36 komm' ich klar, passt schon)
Ein Spaziergang mit meiner Familie am WE, bei dem ich das Objektiv dabei hatte, hat hierbei leider etwas Ernüchterung gebracht. Bei kurzen Brennweiten ist das Objektiv gestochen scharf. Etwa ab 90 mm Brennweite wird das Objektiv zunehmend unscharf, bei 120 mm sieht man auch voll abgeblendet nur noch Unschärfe über das ganze Bild hinweg. Fokussierfehler meinerseits (ich weiß, wie man den AF richtig bedient) oder Verwackler infolge zu langer Belichtungszeiten kann ich ausschließen, auch bei 1/1000 ist das so.
Nachdem bei 24 mm alles gestochen scharf ist, gehe ich davon aus, daß das Objektiv ansich erstmal grundsätzlich in Ordnung sein muß (also NICHT defekt/kaputt ist). Der Zoomring dreht wunderbar geschmeidig, direkt, ohne Spiel, ohne Hakeln. Der Tubus wackelt nicht, hat null Spiel, wie ein gut gedämpftes Baggerteleskop.
Nun dachte ich mir, ich könnte es für dieses Objektiv mal mit einer AF-Feinjustierung probieren, die D7200 bietet ja diese Möglichkeit.
Mir fällt jetzt aber bei genauerem Nachdenken folgendes auf:
Wenn ich es schaffen sollte, den AF meiner D7200 für das Objektiv bei 90 mm und höher nachzujustieren (also, daß der AF ab 90 mm doch besser scharfstellt als jetzt), was geschieht dann mit der momentan perfekten Schärfe von 24-90 mm? Wird die dann unscharf? Logisch wäre das so, denn der AF arbeitet ja nicht brennweitenabhängig, und somit sicherlich auch nicht die Feinjustierung.
Oder ist eher zu erwarten, daß eine AF-Nachjustierung bei 90 mm und höher schlichtweg nichts bringt, weil dieses Objektiv, vielleicht typbedingt, bei den langen Brennweiten einfach nun mal nicht schärfer IST?
Ich war zwar gewarnt (Ken Rockwell hat für dieses Objektiv nicht so viel Gutes übrig: https://kenrockwell.com/nikon/24120af.htm), aber ich wollte nicht so recht dran glauben, weil der Mann nicht selten auch mal 'nen Blödsinn schreibt und sich sogar innerhalb des selben Artikels mitunter mehrfach widerspricht. Wobei er die Unschärfen scheinbar eher speziell auf das Zusammenspiel mit seiner F100 schiebt.
Wie dem auch sei, was denkt ihr? Muß ich die scheinbaren Schwächen dieses Objektives wahrscheinlich so hinnehmen?
Viele Grüße
von
departure69
Ich hab' mir kürzlich ein (für mich) interessantes Objektiv zugelegt, ein AF-D 24-120. Es sollte mir zukünftig eigentlich als "Immer-Drauf" dienen (ich weiß, Crop-Faktor 1,5, deshalb wirkt das Objektiv an meiner D7200 natürlich wie ein 36-180, aber insbesondere mit der 36 komm' ich klar, passt schon)
Ein Spaziergang mit meiner Familie am WE, bei dem ich das Objektiv dabei hatte, hat hierbei leider etwas Ernüchterung gebracht. Bei kurzen Brennweiten ist das Objektiv gestochen scharf. Etwa ab 90 mm Brennweite wird das Objektiv zunehmend unscharf, bei 120 mm sieht man auch voll abgeblendet nur noch Unschärfe über das ganze Bild hinweg. Fokussierfehler meinerseits (ich weiß, wie man den AF richtig bedient) oder Verwackler infolge zu langer Belichtungszeiten kann ich ausschließen, auch bei 1/1000 ist das so.
Nachdem bei 24 mm alles gestochen scharf ist, gehe ich davon aus, daß das Objektiv ansich erstmal grundsätzlich in Ordnung sein muß (also NICHT defekt/kaputt ist). Der Zoomring dreht wunderbar geschmeidig, direkt, ohne Spiel, ohne Hakeln. Der Tubus wackelt nicht, hat null Spiel, wie ein gut gedämpftes Baggerteleskop.
Nun dachte ich mir, ich könnte es für dieses Objektiv mal mit einer AF-Feinjustierung probieren, die D7200 bietet ja diese Möglichkeit.
Mir fällt jetzt aber bei genauerem Nachdenken folgendes auf:
Wenn ich es schaffen sollte, den AF meiner D7200 für das Objektiv bei 90 mm und höher nachzujustieren (also, daß der AF ab 90 mm doch besser scharfstellt als jetzt), was geschieht dann mit der momentan perfekten Schärfe von 24-90 mm? Wird die dann unscharf? Logisch wäre das so, denn der AF arbeitet ja nicht brennweitenabhängig, und somit sicherlich auch nicht die Feinjustierung.
Oder ist eher zu erwarten, daß eine AF-Nachjustierung bei 90 mm und höher schlichtweg nichts bringt, weil dieses Objektiv, vielleicht typbedingt, bei den langen Brennweiten einfach nun mal nicht schärfer IST?
Ich war zwar gewarnt (Ken Rockwell hat für dieses Objektiv nicht so viel Gutes übrig: https://kenrockwell.com/nikon/24120af.htm), aber ich wollte nicht so recht dran glauben, weil der Mann nicht selten auch mal 'nen Blödsinn schreibt und sich sogar innerhalb des selben Artikels mitunter mehrfach widerspricht. Wobei er die Unschärfen scheinbar eher speziell auf das Zusammenspiel mit seiner F100 schiebt.
Wie dem auch sei, was denkt ihr? Muß ich die scheinbaren Schwächen dieses Objektives wahrscheinlich so hinnehmen?
Viele Grüße
von
departure69