Wenn du die bei der Filmausarbeitung mitgelieferte Foto-CD meinst, dann ist eine weitere Nachbearbeitung natürlich möglich, aber nicht in jeden Fall optimal. Diese Digitalfotos werden in der Regel in relativ geringer Auflösung geliefert und in JPEG, einem bereits verlustbehaftetem Bildformat, sodass einfach zu wenig Reserven an Bildinformationen für eine weitere umfanreichere EBV vorhanden sind. Diese mitgelieferten Digitalbilder sind ja vorgesehen zum Ausdrucken in kleinen Bildformaten und werden bereits nach dem Scannen automatisch hinsichtlich Tonwerte, Farbstiche und Schärfe optimiert. Bleibt man bei kleinen Ausgabeformaten wie z.B. 10x15, so wird aber auch eine zusätzliche einfache Bearbeitung kaum zu sichtbaren Verschlechterungen führen.
Anspruchsvolle Digitalisierung über Scanner setzt möglichst hohe Auflösung und Zwischenspeichung des Rohscan in verlustfreiem TIFF- Format voraus. Scannt man Einzelbilder, kann man die Bildoptimierung aufgrund eines Vorschaubildes bereits in den meist sehr guten Scan- Programmen vornehmen und eine Nachbearbeitung möglicherweise nicht notwendig. Werden aber grössere Serien an Negativen oder Dias im Batch mit Standardeinstellungen gescannt, wird eine EBV mit den üblichen Kriterien zwingend notwendig, schon allein wegen der Schärfung. Farbraum, Auflösung und sonstige Parameter können am Scanner mittels der Scan- Software nach Erfordernis eingestellt werden. Scannt man selbst, kann man sich die Einstellungen und den Workflow je nach Gerät, Software und Weiterverwendung der Fotos einrichten, gibt man Negative oder Dias zu einem Scandienst sollte man die Anforderungen an die Scan vorher genau präzisieren. Die EBV erfolgt nach den üblichen Kriterien, je nach Erfahrung und Prog mit mehr oder weniger hohen Aufwand, und unterscheidet sich meiner Erfahrung nach (Photoshop CS) nicht von der Bearbeitung von Fotos aus Digicams.
Grüsse Leo