Externe Festplatte......hoher Preis = hohe Quali???

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Jürgen B.

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Hallo Forum,

nachdem ich nun seit einigen Monaten meine D 300 und auch CNX habe, fotografiere ich zu 99% im RAW Modus.
Das hat zur Folge, das sich das Fassungsvermögen meiner PC- internen Festplatte langsam dem Ende nähert.
Da das zusätzliche Speichern (ausser auf CD/DVD) auf einer externen Festplatte wohl eh angesagt ist, stehe ich also vor dem Kauf einer oder mehrerer externer Festplatten.

Die Suche hat mir einiges zum Thema geliefert, allerdings frage ich mich, ob die zum Teil extremen Preisunterschiede zwischen den einzelnen Platten deren Güte/Qualität wieder spiegeln.

Es gibt 1 TB Platten für 99.95.-, aber auch 500GB Platten für 139.-.

Bei Werkzeugen und auch den meisten Fotoartikeln habe ich die Erfahrung gemacht, das man billige Dinge oft doppelt kauft und sich der höhere Preis der "guten" Artikel oft als der "preiswertere" erweisst.

Welche Erfahrungen habt ihr in Bezug auf externe Platten gemacht?


Danke im voraus


Gruss Jürgen
 
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Im Computershop gleich um die Ecke kann ich mir die Wunschplatte aussuchen.
Qualität und Haltbarkeit kann man ja recherchieren bei den namhaften Herstellern ;)
Die Platte wird dann kurz in ein externes Gehäuse gepackt und fertig :)
(wenn man externe Platten von der Stange kauft, weiß man nie was drin ist :confused: )
Ich würde lieber 2 Platten verwenden und wichtige Fotos auf beiden speichern => doppelte Sicherheit !
 
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Ich habe mir mittlerweile einen externen Dock angeschafft, in den ich nackte SATA-Festplatten stecken kann (z.B. wie dieser hier).

Bei den Docking-Stations für Festplatten habe ich irgendwie heftige ESD-Schmerzen (electrostatic discharge, kurz ESD). Ich habe seit der Computer-Frühzeit (286'er Zeit) mit HDs zu tun und die meisten Festplatten/Mainboards/Steckkarten sterben ihren Tod bei Reparatur oder Service-Arbeiten. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen mögen, daß ungefähr doppelt so viele HDs nach Ein-/Ausbauten spontan geschrottet wurden, als im laufenden Betrieb komplett den Dienst versagten.

In den letzten zwei Jahren hat es hier zwei Gehäuse zerlegt (1x Firewire 1x USB), aber was soll es -> Platte ausgebaut, in eine anderes Gehäuse gehängt, aktuelles Backup drauf und weitab in den Schrank. Für mich ähnelt externes USB/Firefire/eSATA-Gehäuse deshalb einem ESD-Schutz-Kondom und ich würde deshalb aus Erfahrung auch nie mehr ein Gehäuse mit nur einer Schnittstelle kaufen.

Ich habe auch beruflich etwas mit ESD zu tun und nach Statistiken unseres bundesweiten Reparaturdienstleisters sind nahezu 80% aller defekten Baugruppen auf ESD-Einwirkungen zurückzuführen. In der Praxis ist es auch völlig illusorisch, sich eine ESD-Schutzband um den Arm zu legen, dieses zu erden und dann noch sämtliche anderen Bestimmungen für den Arbeitsplatz penibel einzuhalten.

Ich möchte nicht wissen, wie hoch der Prozentteil der User hier in diesem Forum ist, die sich vor dem Ein-/Anstrecken von USB/Firewire/eSATA-Kabeln bzw. CF/SD-Karten in Kameras wenigstens "mal schnell" an einer Wasserleitung/Heizung erden, um sich das gröbste Problem mit ESD (und deren Folgeschäden) wenigstens teilweise vom Leibe zu halten.

Die Idee mit den HD-Docks finde ich ja prinzipiell gut, aber die Schnittstellen an den HDs sind dafür einfach nicht konstruiert.
 
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Acronis True Image 2009 und ein beliebiges (großes) Medium > dann bist Du alle Sorgen los. Ein Image ist einfach einfach :)
Alles was WICHTIG ist kommt auf DVD und mehrfach extern. Ein Satz wirklich extern, sprich NICHT zu Hause. You never know...

Martin
 
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Genau das ist bei mir passiert. Damit ging auf beiden Platten nichts mehr. Zum Glück war es nur die Partition mit dem Betriebssystem und den Programmen.:heul:

Und genau aus dem Grund rät auch die kleine und unbedeutende Computerzeitschrift c't vom Einsatz von RAID-Systemen (besonders solche mit eigenem H/W-Controller) für den Privatgebrauch ab. Zu Recht, wie ich finde.

Bei den Docking-Stations für Festplatten habe ich irgendwie heftige ESD-Schmerzen (electrostatic discharge, kurz ESD).

Hm, die Erfahrungen kann ich so nicht teilen. Mir ist in den vielen Jahren, die ich beruflich und privat mit Computer-H/W hantiert habe, noch nie eine Platte abgeraucht. Dass man nicht unbedingt auf den Platinen patschen sollte ist schon klar. Und soweit ich weiß ist die SATA-Schnittstelle auch für Hot-Plug ausgelegt. Insofern sehe ich kein großes Problem. Und ausserdem handelt es sich dabei um Backup-Platten, von denen ich immer mindestens zwei habe. D.h., selbst wenn die eine beim Ein- oder Ausstöpseln abrauchen sollte, dann habe ich immer noch ein zweites Backup und natürlich das Original.
 
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Wozu ich Dir raten kann, was ich seit Frühjahr diesen Jahres auch selbst mache: Falls Du Deine Fotos NUR auf Festplatte abspeicherst und sonst keinerlei Backups machst (wobei DVDs auch nicht immer besonders lange halten), kaufe Dir keine einzelne externe Festplatte, sondern ein sogenanntes RAID-System.

...es gibt aber auch fertige Lösungen, z.B. ebenfalls von Western Digital ("MyBook Studio Edition" mit Firewire oder "Mybook Mirror Edition" nur mit USB). Link hier

Die MyBook-Serie gibt es mit bis zu 2 Terabyte Speicher, die man im RAID 0 oder RAID 1 - Betrieb konfigurieren kann.
RAID 0 bedeutet: 2 Festplatten á 1 TB = 2 TB nutzbare Kapazität. Die Festplatten werden als "Stripe" gesehen, also quasi als eine große Festplatte.
RAID 1 bedeutet: 2 Festplatten á 1 TB = 1 TB nutzbare Kapazität, da die Daten gespiegelt werden. Festplatte 2 ist eine identische Kopie von Festplatte 1.

Viele Grüße,
Marc
Super Hinweis! :up: Da mich die Thematik auch schon seit ein paar Wochen beschäftigt: Gibt es sowas auch als Netzwerklösung, damit ich meinen Desktop, Laptop und iMac nicht immer auf lokale (externe) Festplatten Fotos sichern lassen muss und den Überblick verliere, auf welcher Platte die gerade gesuchten Fotos liegen? Außerdem bin ich ein Sicherheitsfetischist und möchte daher gern ein RAID-System mit gespiegelten Daten. Hat hier jemand einen Tipp, möglichst aus eigener Erfahrung?
 
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Bei so wichtige Daten benütze ich seit neuestem ein Netgear ReadyNAS Duo RND2150 mit 2 500GB Festplatten die beide die gleiche Daten haben... gespiegelt also... Fällt eine Platte aus habe ich trotzdem meine Daten sicher. Baue ich eine neue ein... das geht on the fly ….geht’s lustig weiter. Das ding hängt am Netz... eigentlich als Mini Mediaserver und läüft unter Windows auch Vista...und Mac und Linux.. und funktioniert als Printserver... so nebenbei.

Gruss, Albert
 
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Wow, das sind aber stramme Preise - rund 300 Tacken für 500GB oder 570 für 1TB. Da überlege ich jetzt doch eher, zwei 1TB-NAS-Platten zu je ca. 120 EUR (LaCie/Freecom, die Tage bei BlödiaMarkt gesehen) zu kaufen und manuell zu synchronisieren. Zumal ich die Funktionen als MediaServer nicht benötige.
 
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Vermutlich ist seine Definition von WICHTIG etwas strenger, so dass es nicht all zu viele DVDs werden.
 
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vermutlich :rolleyes:

allerdings ging es, wenn ich mich recht erinnere im ursprungspost darum das einer in RAW fotografiert und daher speicher benötigt oder so ähnlich...... :D

greez
steve
 
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.....Außerdem bin ich ein Sicherheitsfetischist und möchte daher gern ein RAID-System mit gespiegelten Daten.


Aber wie gesagt, wenn der Controller Mist baut, bist du den Inhalt beider Platten los. :heul: Daher gilt auch für ein RAID -System: Keinen ungeschützen Datenverkehr, sprich nie OHNE externe Sicherung.
 
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Naja, ich bin zwar schon verrückt, aber so weit geht es dann doch nicht, dass ich quasi die Sicherung noch einmal sichere. :D Und so wichtig sind die Daten dann nicht, da ich das weder beruflich mache noch sonstwie Geld damit verdiene. Ergo muss das ganze in einem vernünftigen preislichen Rahmen bleiben. Und der ist mit einem Speicherplatz und einer Sicherung, egal ob ich zwei HDs snychronisiere oder als RAID betreibe, für meine bescheidenen private Zwecke und Ansprüche schon am Limit.
 
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Moin,

man muss unterscheiden zwischen Storage und Backup. Wenn man ein sicheres, performantes Storagesystem (bauen) will, kommt man um RAID-Technologien und den Einsatz von Serverplatten mit hoher MTBF nicht herum.
Wenn es nur um Backup geht, tut es wirklich eine Handvoll externer Platten ohne RAID-Verbund.
Wichtig ist, dass man bei langfristiger Lagerung die Daten im Jahresabstand auf neuere Datenträger kopiert. Bei Festplatten enstehen bei Nichtnutzung im wahrsten Sinne des Wortes Lagerschäden, DVDs verlieren Daten nach einigen Jahren (bei mir sind nach ca. 2 Jahren schon Ausfälle bei Archiv-DVDs aufgetreten), BlueRays sind noch nicht auf lange Lagerung geprüft und hochwertige Bandsicherung für den Amateur zu teuer.
 
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Ja, so betrachtet ist meine Vorstellung eine Netzwerkfestplatte, auf der die Fotos und Videos liegen und eine weitere Netzwerkfestplatte mit der Sicherung der ersten.
Kann hier jemand eine Empfehlung für (2x)1TB aussprechen? IIRC habe ich wie gesagt in http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showpost.php?p=861187&postcount=28 LaCie und Freecom gesehen - sind die gut genug oder sollte es doch eher eine Lösung von Iomega, Maxtor, WD o.ä. sein?
 
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Es gibt 1 TB Platten für 99.95.-, aber auch 500GB Platten für 139.-.

Ist doch ganz einfach: Wie wichtig sind dir deine Aufnahmen?

Wenn du im schlimmsten Fall davon ausgehst, das du an deine Fotos nicht mehr kommst weil du 30,-€ gespart hast, na dann bitte...:rolleyes:
und ja, auch teure können craschen.

Wenn ich dir 8 GB Speicherkarten für 5,-€ anbieten würde, warum nimmst du die denn nicht...;) naaaa alsooooo.:hallo:
 
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Ist doch ganz einfach: Wie wichtig sind dir deine Aufnahmen?

Wenn du im schlimmsten Fall davon ausgehst, das du an deine Fotos nicht mehr kommst weil du 30,-€ gespart hast, na dann bitte...:rolleyes:
und ja, auch teure können craschen.

Wenn ich dir 8 GB Speicherkarten für 5,-€ anbieten würde, warum nimmst du die denn nicht...;) naaaa alsooooo.:hallo:


Also diese Antwort kann ich jetzt nicht wechseln :gruebel:

Liest sich so als wolltest du mir raten nicht am falschen Ende zu sparen wenn mir meine Fotos war wert sind....im nächsten Satz erklärst du mir das Teure auch crashen können.


Also ist es wohl so, wie ich es aus den meisten Postings entnehmen kann, absolute Sicherheit gibt es nicht, weder bei den teuren noch den preiswerteren.

Ich suche ne externe Platte wirklich nur als Backup, d.h einmal pro Woche Bilder drauf und dann wieder ab ins Regal.
Keine permanente Nutzung..also werde ich wohl preiswertere nehmen, dafür aber eine mehr und doppelt sichern....denke damit bin ich auf der sicheren Seite.

Natürlich werde ich aber auch noch weiterhin zusätzlich auf CD/DVD sichern. Meine Fotos nehme ich in 90% aller Fälle RAW kompremiert auf, das ergibt bei der D300 noch halbwegs erträgliche Datenmengen....und da ich nicht hunderte "superwichtiger geschichtsträchtiger" Fotos pro Woche aufnehme, geht da schon einiges auf DVD.

Auf jeden Fall habt alle vielen Dank für die zahlreichen Infos zu dem Thema. Da waren echt ein paar Dinge dabei, die mir so noch nicht bekannt waren!

Gruss Jürgen
 
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Moin,

da ich mich beruflich auch mit Storage und Backup beschäftige, kann ich euch versichern, dass es keine absolut sichere Lösung gibt. Daher geht man einen mehr oder weniger komplexen Anforderungsprozess durch, um dann eine vertretbare Entscheidung zu treffen.

Die wichtigste Frage ist doch: was will ich sichern? Wie wichtig sind mir die Daten? Kann ich sie bei Verlust anderweitig wieder beschaffen? Die meisten von uns haben eine Menge Fotos, die mit etwas Aufwand reproduzierbar oder wiederbeschaffbar sind. Viele haben aber auch Fotos, gekoppelt mit Erinnerungen und einmaligen, unwiederholbaren Situationen. Wieviel Schaden entsteht mir bei absolutem Datenverlust? Wieviel bin ich also bereit, für eine höhere Sicherheit auszugeben?

Am besten ist, dass man seinen Datenbestand entsprechend bewertet, aufteilt, und so organisiert speichert.

In der Praxis liegt man mit einer Art hierarchischem Speichermodell gar nicht so verkehrt.

Mal ein Beispiel: zunächst sammele ich meine Bilder auf der eingebauten Festplatte meine Notebooks. Nach Aussortieren offensichtlichen Ausschusses mache ich eine Kopie auf eine schnelle, portable Festplatte. Hier haben sich die kleinen WD Passport bei mir sehr bewährt. Die kann man auch immer dabei haben.

Alle 4 Wochen mache ich wiederum eine Kopie dieser Daten auf externe Archivplatten. Hier empfehlen sich eher 3 1/2"-Platten, die robuster verarbeitet sind und sich auch besser als Archivplatten eignen. Auch hier bin ich ein Fan von WD MyBook. Wenn die Platte voll ist, kann man sie wie ein Buch ins Regal stellen. Ein- bis zweimal im Jahr schliesse ich diese Platte(n) an und lasse einen Prüflauf los.

Zusätzlich zu diesen Massnahmen werden wirklich unwiederbringliche Daten auf DVDs gesichert. Hier gibt es, z.B. von Verbatim, besonders lagerungsfähige DVDs, besonders für DVD-RAM. Die DVDs kommen in eine lichtundurchlässige Hülle, werden luftdicht verpackt und kommen ins Bankschliessfach (diese sind bei banken meist in Kellergeschossen, womit auch eine gute Luftfeuchte und Umgebungstemperatur gegeben ist).

Es gibt leider keine ultimative Lösung...
 
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