Etwa ein Eisvogel bei uns??

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Hi Christian
Es ist eigentlich relativ einfach festzustellen ob es Eisvögel an einem Bach oder anderen Gewässer gibt. Bei annäherung haben sie dich schon gesehen und fliegen mit schrillen Rufen während des Fluges ab.Zur Zeit Brüten sie schon, meist in selbstgegrabenen Erdhölen und das bis zu 3 mal im Jahr. Also mal eine weile ruhig hinsetzen und den Rufen lauschen, die sind einfach unverwechselbar. Ihre Ansitze fallen meist durch besch.Äste auf. Nester graben sie meist in nicht so einfach vom Land aus zu erreichenden Uferabschnitten. gern in am Wasser umgestürzte Bäume oder sehr steiles Ufer.
Also ruhig ans Wasser setzen und beobachten, hatte schon bei einem Freund gehabt des sich einer bei Ihm auf die Angel gesetzt hat. Natürlich ist dann keine Kamera dabei. Viel Glück Jörg
 
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Hallo, guten Abend

der Eisvogel ist bei uns so selten, nicht weil es keine geeigneten Gewässer oder Futter gäbe, sondern weil die Brutplätze fehlen ihm. Er braucht ein Steilufer mit der für seine Grabungen geeigneten Konsistent und Festigkeit. Er baut in solche Steilufer, bis zu 2m über dem Wasserspiegel eine bis zu 1m lange Brutröhre, die am Ende zu einer Bruthöhle erweitert wird. Dort drin zieht er seine Jungen auf. Mit dem Verbau der Flusslandschaften fehlen geeignete Uferlandschaften, genau so davon betroffen sind auch die stark gefährdeten Uferschwalben.

siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Eisvogel
gruß
Günter
 
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Bleibt eigentlich nur noch zu erwähnen, dass man von der Brutröhre, in der Saison genügend Abstand halten sollte. Es kann da schnell zu nachhaltigen Störungen des Brutgeschäftes kommen.
Zum Fotografieren sind ohnehin die Äste interessanter, die zum Jagen und Ruhen genutzt werden. Um so einen Ast zu finden, der sich auch noch zum Fotografieren eignet (Licht, Hintergrund, Stelle fürs Tarnzelt usw.). , muss man i.d.R. erstmal mit vielen Stunden reinem Beobachten rechnen.

Gruß
Heiko
 
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..ich möchte an dieser Stelle mal schnell einwerfen, dass ich sicher NICHT der Störenfried sein möchte, ich laufe auf ganz normalen Rad,-und Wanderwegen lang, wo auch zig andere lang laufen....und grabe nicht im Gebüsch rum ;)

So ein Thema hier wird schnell zur Mega-Diskussion, wenn ich den letzten Thank's Button schon sehe ;)

vg Christian
 
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Wenn die Wege belebt sind kannst du Glück haben das sie ein wenig an Menschen gewöhnt sind und so die Fluchtdistanz schmilzt.
 
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Mein Eisvogel vom letzten Jahr:

173646cf302c3a47a.jpg


Ein Stück weiter links ist ein kleiner Hügel, vermutlich sowas wie das Wurzelwerk eines umgestürzten Baumes, ich vermute da hat er seine Höhle. Ich habe ihn auch dieses Jahr schon wieder gesehen, auch schon mal etwas näher, aber nie so das ich ein Photo hinbekommen hätte.
Und im Sinne von Heikos Worten bleibe ich lieber auf meiner Seite des Sees hocken, knipse Gänse und freue mich wenn ich ihn sehe als das ich da durchs Unterholz breche und den Vogel bei irgendwas störe. Allerdings sitze ich da 10 Meter von einem Ast entfernt auf dem er sich auch schon mal niederließ. Mal schauen was das Jahr noch so bringt. ;)

@Christian: Das wäre auch das letzte was ich dir unterstellen würde, der Vogel hier hat z.B. eine Kreisstraße im Rücken, die stört ihn überhaupt nicht solange jeder in seinem Revier bleibt. ;)

Gruß
Dirk
 
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..ich möchte an dieser Stelle mal schnell einwerfen, dass ich sicher NICHT der Störenfried sein möchte, ich laufe auf ganz normalen Rad,-und Wanderwegen lang, wo auch zig andere lang laufen....und grabe nicht im Gebüsch rum ;)

So ein Thema hier wird schnell zur Mega-Diskussion, wenn ich den letzten Thank's Button schon sehe ;)

vg Christian
Hallo Christian,
wie ich sehe, hat Heiko das sehr allgemein geschrieben und ich sehe es nicht auf Dich gemünzt, ich habe es jedenfalls nicht so verstanden.
Wenn Dich jemand deswegen hier angeht, werde ich versuchen das megaschnell zu beenden.;)
Leider muss man das immer wieder mal erwähnen, man erlebt da oft die tollsten Dinge.
 
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So dramatisch ist es bei Eisvögeln auch nicht.Hab mal einen Angler gesehen der saß ca 2m neben einem Nest und der Eisvogel flog ein und aus. Auch mitten in der Stadt lassen sie sich nicht stören, außer man ist mit einem Apparat da dann ist es vorbei.:)
 
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..ich möchte an dieser Stelle mal schnell einwerfen, dass ich sicher NICHT der Störenfried sein möchte, ich laufe auf ganz normalen Rad,-und Wanderwegen lang, wo auch zig andere lang laufen....und grabe nicht im Gebüsch rum ;)

Christian,

ich glaube, so hat das Heiko nicht gemeint. Aber manch unbedarfter Fotoversuch an den Uferböschungen hat mit Sicherheit schon zu Störungen geführt ... in der Brutphase kann schon die kleinste Störung der Brut mit einhergehender Unterbrechung der Fütterung durch die Eltern zum Eingehen der Brut führen. Oder aber die Zestörung der Bruthöhle, was durch Tritte am Uferrand erfolgen kann.

Niemand unterstellt hier jemanden bösen Willen. Aber auch aus Unwissenheit kann diesen wunderschönen Vögeln Schaden zugefügt werden.

Wenn Du gute Bilder machen möchtest, dann musst Du dich einlesen, um die Gewohnheiten kennenzulernen und diese musst Du dann vor Ort studieren. Dann wirst Du die Ansitzäste finden, auf denen die Vögel häufig zu finden sind.

Und ich bin mir sicher ... so begeistert wie Du von diesem Vogel zu sein scheinst, wirst Du dessen Lebensraum respektieren.

Nicht umsonst nennen ihn viele Leute auch "fliegendes Juwel". ;)

Ich selbst kundschafte das Eisvogelrevier bei mir vor der Haustür derzeit noch aus und werde mir in den nächsten Tagen ein Tarnzelt bestellen.
 
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..ich möchte an dieser Stelle mal schnell einwerfen, dass ich sicher NICHT der Störenfried sein möchte, ....

Das war wie fotochris schon geschrieben hatte, gar nicht auf Dich bezogen. :) Ich wollte auch nicht nur so den moralischen Zeigefinger heben.
Ich wollte es einfach nur mal erwähnen, mehr nicht. Hier lesen ja viele mit und manche Leute denken halt nicht an solche Dinge.

Gruß
Heiko
 
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So dramatisch ist es bei Eisvögeln auch nicht.

Das kann man wie bei allen anderen wildlebenden Tieren, überhaupt nicht so verallgemeinern. Es gibt Graureiher in der Stadt oder als "Besuch" im Zoo, die man in 10m Abstand betrachten kann und es gibt viele, die schon bei 50m und mehr flüchten. Einfach ein Beispiel wie es sich auswirkt, wenn sich Tiere an Menschen gewöhnen. Und wenn nun ein Eisvogel dort brütet, wo regelmäßig Angler in unmittelbarer Nähe sind, dann wird er sich mit der Zeit daran gewöhnt haben. Aus diesem Beispiel kann man aber selbstverständlich nicht schließen, dass man sich jedem Eisvogel/Brutröhre soweit nähern kann.

Ich beobachte und fotografiere Eisvögel jetzt im vierten Jahr und ich habe eine Stelle kennengelernt, wo die Tiere wenige Meter neben dem stark frequentierten Parkplatz eines Golfplatzes, praktisch zwischen den Autos, ihre Jungen aufgezogen haben. Und ich habe Stellen gefunden, wo die Eisvögel nicht annähernd so nah einen Menschen dulden würden, wie bei dem o.g. Beispiel und man nur mit Tarnung in entsprechende Nähe kommt.

Gruß
Heiko
 
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Heiko Men. AW: Etwa ein Eisvogel bei uns??


Zitat:
Zitat von Nordringsurfer
So dramatisch ist es bei Eisvögeln auch nicht.

Das kann man wie bei allen anderen wildlebenden Tieren, überhaupt nicht so verallgemeinern. Es gibt Graureiher in der Stadt oder als "Besuch" im Zoo, die man in 10m Abstand betrachten kann und es gibt viele, die schon bei 50m und mehr flüchten. Einfach ein Beispiel wie es sich auswirkt, wenn sich Tiere an Menschen gewöhnen. Und wenn nun ein Eisvogel dort brütet, wo regelmäßig Angler in unmittelbarer Nähe sind, dann wird er sich mit der Zeit daran gewöhnt haben. Aus diesem Beispiel kann man aber selbstverständlich nicht schließen, dass man sich jedem Eisvogel/Brutröhre soweit nähern kann.

Ich beobachte und fotografiere Eisvögel jetzt im vierten Jahr und ich habe eine Stelle kennengelernt, wo die Tiere wenige Meter neben dem stark frequentierten Parkplatz eines Golfplatzes, praktisch zwischen den Autos, ihre Jungen aufgezogen haben. Und ich habe Stellen gefunden, wo die Eisvögel nicht annähernd so nah einen Menschen dulden würden, wie bei dem o.g. Beispiel und man nur mit Tarnung in entsprechende Nähe kommt.

Gruß
Heiko

Kann man so unterschreiben und das gilt für viele Tierarten.
 
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Hallo aus Österreich,
auch ich habe im Jahr 2004 meinen Augen nicht getraut als ich im Gebüsch getarnt auf den passenden Moment wartete bis ich ein gutes Foto von einem Graureier schiessen konnte. Plötzlich entdeckte ich den Eisvogel mit dem Fernglas ich konnte es einfach net glauben so ein wunderschöner kleiner Vogel. Leider war ich zu weit weg und auch mit meine 300er war er nur winzig klein drauf aber trotzdem eine megar Freude das zu erleben. War dann noch ein paar mal dort und hab den Eisvogel wieder gesehen. In den folgenden Jahren leider nie mehr. Den Graureier hab ich 3 Jahre versucht zu fotografieren ist mir aber nie gelungen. Direkt an einen Steinbruch über der Forststrasse liegt ein kleiner Tümpel. Oft versucht auf der Lauer zu liegen aber er hats immer gemerkt. Wenn ich mit dem Geländewagen oder einer grossen Baumaschine vorbei fuhr ist er immer schön sitzen geblieben egal wie laut die Maschine war. Ob schnell oder langsam machte gar nichts aber wehe ich blieb stehen dan war er weg. Also hab ich mit der Nikon D70s während der Vorbeifahrt mit ca 30km/h mein Glück versucht und dabei ist mir ein einigermassen gutes Foto gelungen. Würd mich aber sehr freuen den Eisvogel wieder zu sehen. Unglaublich wie sich die Tiere an Mensch, Maschine gewöhnen. Wir haben im Steinbruchbetrieb währende dem Tag Füchse welche auch dort wohnen in den grossen Steinlager und da ein und aus gehen wie nichts wäre daneben 50m grosse Baumaschinen voll am
 
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Die üblichen Verhaltensmaßregeln im Umgang mit Wildtieren sollte man in Mitteleuropa unbedingt beachten, da hier auf Grund der dichten Besiedelung eine relativ hohe Grundbelastung bei fluchtbereiten Arten gegeben ist. Mancherlei Getier - wie etwa Wasservögel - kann zwischen "schon lange weg bevor man sie überhaupt sieht" und "hast noch ein Stück Brot? Die Ente zupft mich schon wieder am Hosenbein" schwanken. Manche Arten gewöhnen sich schnell an den Menschen, andere bleiben "unsichtbar".

In Skandinavien kann das ganz anders aussehen. In ländlichen Gegenden Südschwedens sollte unbedingt die Kamera mit dem 300er auf dem Beifahrersitz liegen, wenn vielleicht mal wieder der Fuchs seine tägliche Mittagsrunde in der prallen Sonne 10m neben der Straße in der blühenden Wiese macht. Kein Scherz, der war wirklich am nächsten Tag wieder zur selben Zeit dort unterwegs. In der Nähe eines schwedischen Sees habe ich auch angesichts eines 5m vor mir flach auf den Boden geduckten Reihers überlegt, ob er wohl verletzt sei und man ihm helfen müsste. Da er gesund aussah und einen spitzen Schnabel hatte, habe ich von einer Untersuchung abgesehen und bin zurück gegangen. Muss mal das Belegfoto raus suchen.
 
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