RE: Erwerb einer D2h bei Cameta Camera und Einfuhr aus den U
Cameta kenne ich nur von Käufen über ebay. Die Zahlung erfolgt selbstverständlich über Kreditkarte, anders geht es nicht. Bei Cameta stößt immer wieder auf Kritik, dass man die Kreditkartendaten einfach so in ein Online-Formular eingeben muss. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die zusätzlich noch eine Kopie einer Kreditkartenabrechung brauchen (B&H verlangt das auf jeden Fall). Ich persönlich sehe das aber nicht so problematisch.
Die Frage rechtswidriger Aktionen bei der Einfuhr erübrigt sich völlig, weil man überhaupt keine Möglichkeit hat, Einfluss zu nehmen. Das Paket landet unweigerlich beim Zoll und wird erst nach Unterzeichnung einer Verzollungsermächtigung zugestellt. D. h. man bekommt zuerst von GLS eine Aufforderung zur Zusendung der Rechnung und einer Verzollungsvollmacht. Die Zustellung erfolgt dann durch GLS, allerdings grundsätzlich nur beim Empfänger selbst (also nix mit Abgeben beim Nachbarn). Dabei unterschreibt man dann noch mal einen Zettel, der von GLS ebenfalls als Verzollungsvollmacht bezeichnet ist. Bei genauem Lesen bestätigt sich das aber nicht, man unterschreibt nur dafür, dass man die Pflicht zur Verzollung anerkennt. Nach einigen Wochen (können auch schon mal Monate werden) bekommt man dann von GLS eine Rechnung, die man durch Überweisung bezahlt.
Insgesamt sind folgende Kosten zu berücksichtigen:
Nettopreis + Versandkosten + Auslandseinsatzentgelt (1,85%) werden von der Kreditkarte abgebucht. Der Zoll berechnet auf Nettopreis + Versandkosten 16% Einfuhrumsatzsteuer, GLS schlägt da nochmal 9,50 Euro für die Abwicklung drauf. Bei Objektiven und Kleinbildkameras käme vor der Berechnung der Einfuhrumsatzsteuer noch der Zoll von ca 6 - 7% drauf, Digitalkameras sind zollfrei. Die Einfuhrumsatzsteuer fällt aber immer an.
Die Rechnung des Zolls sollte man übrigens unbedingt prüfen (und ggf. über GLS reklamieren). Es kann durchaus vorkommen, dass die Geräte zolltariflich falsch eingeordnet werden.
Ob sich der Eigenimport einer D2H lohnt, hängt in erster Linie davon ab, ob der bekannte Serienfehler der D2H (Versagen des Verschlusses) auf die ersten Serien beschränkt war, wie berichtet wurde. Dann bliebe nur noch ein Restrisiko, für dessen Vermeidung man immerhin ca. 700 Euro zahlen müsste. Im Falle eines Totalschadens innerhalb der Garantiezeit (keine Ahnung, wie lang die in den USA ist) bliebe natürlich immer noch die Möglichkeit der Abwicklung über den Verkäufer, wobei man ganz sicher auf den Versandkosten sitzenbleibt. Nikon Düsseldorf macht jedenfalls bei eigen- oder grauimportierter Ware gar nix auf Garantie.