Erster Eindruck: Superweitwinkel an der D700

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Hallo zusammen,

danke für den Link an Nobody :up: ...

darum eine Frage an die Experten ...

woraus ergibt sich bei DX die erneute Verschlechterung der Randabschattung bei kleineren Blenden - 8 bis 16 -, die aber bei kleinster Blende - 22 - wieder nachlässt ...?
 
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Sieht wie DX-optimiert aus

Auch wenn man ein Objektiv auf das FX/Kleinbildformat hin konstruiert, dann nimmt man dabei notgedrungen einen Schärfeabfall zum Bildrand in Kauf.

Dies sind die MTF Diagramme von 14-24 und 24-70. Wenn man gleichmässige Schärfe bis in die Bildecken haben wollte, dann müssten die Kurven bis 20mm Radius (auf der x-Achse) gleichmässig verlaufen.

14-24
138024896be44716d0.jpg


24-70
138024896be5a45afe.jpg


Und hier ein klassisches Kleinbildobjektiv, das 20/2.8 AF-D. Man erkennt den deutlichen Randabfall. An den Bildrändern und erst recht in den Ecken ist die Schärfe deutlich reduziert. Es entspricht der damaligen Konstruktionsweise, vor allem auf die Schärfe in Bildmitte zu optimieren und Schärfeabfall am Bildrand in Kauf zu nehmen.

138024896bf78b0e69.jpg
 
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Hallo,

Klar. Aber habe ich irgendwo formuliert, dass ich mir die D700 bestellt hätte, weil ich mir von ihr bildqualitiative Vorteil gegenüber anderen Modellen verpreche? (Ich hole mir die D700 hauptsächlich, weil ich etliche manuelle Objektive habe und das manuelle Fokussieren damit im Vergleich zur D200 ein Vergnügen ist.)

Na ja, die Diskussion hier geht, so wie ich es verstanden habe, um die Bildqualität der D700 mit alten Weitwinkelobjektiven. In diesem Kontext hast Du Deinen Beitrag geschrieben - verzeih bitte, daß ich nicht wissen kann, was Deine konkrete Gründe für den Kauf der D700 sind.

Ich überlege mir auch, ob die D700 für mich in Frage kommt (deshalb lese ich hier ja auch mit) - aber aus ganz anderen Gründen, als es hier bisher zur Sprache kam.
Müßte/wollte ich alte Linsen an der D700 einsetzen, wüßte ich nach diesem Thread hier, daß eine Neuanschaffung in diesem Bereich nötig wäre. Mich hat die Qualität des hier gezeigten nicht zufriedengestellt - das kann für jemand anderen natürlich ganz anders aussehen.

Die Aussage habe ich doch selbst relativiert („Ok, das war jetzt billig von mir“). Aber bitte.

Das stimmt. Du hast es relativiert. Und ich habe es nicht nur relativiert, sondern das Argument gänzlich ad absurdum geführt (zumindest war das meine Absicht). Einfach deshalb, weil es mMn. eben noch nicht mal "relativ" richtig ist.

Ja, das bezweifel ich nicht. Nur dass ich kein sonstwie-DX-Weitwinkel-Zoom habe, aber ein 20mm AIS.

Ist natürlich jedermanns eigene Sache, wie er seine Priorität setzt. Bei dem Preis einer D700 hier mit finanziellen Erwägungen zu argumentieren halte ich nicht für sehr überzeugend.

Mit einer Aussage wie z.B.
"die D700 hat die und die Vorteile für mich, und meine alten Objektive kann ich, unter in Kauf nahme einiger Qualitätsverluste und Berücksichtigung einiger Parameter (z.B. starkes Abblenden), auch weiterverwenden"
hätte ich absolut keine Probleme.
Aber zu sagen, daß die Qualität dieser Objektive gut sei, und daß es eigentlich ja gar keine (Qualitäts)Probleme bei WW im FX gäbe (wie in der Fachpresse immer wieder zu lesen ist), halte ich aufgrund der hier gezeigten Ergebnisse eben einfach für falsch.

Eigentlich ist das ganz einfach.

eben :)

vg, stefan
 
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Und dabei ist durchaus zu bezweifeln, dass es besser ist, als dieses 28mm Zeiss hier. Danach noch auf die Registerkarte Full-frame results klicken und einen schöneren direkten Vergleich FX vs DX.kann man sich kaum vorstellen ... :rolleyes:
Klar fällt der Schärfeabfall zum Rand bei DX nicht in's Gewicht. Nur habe ich dann eben kein 28mm mehr (wie bei FX), sondern ein 42mm ...
 
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Klar fällt der Schärfeabfall zum Rand bei DX nicht in's Gewicht. Nur habe ich dann eben kein 28mm mehr (wie bei FX), sondern ein 42mm ...

Nun gut, ist dann FX tatsächlich die Zukunft? Lassen sich solche Randschärfeprobleme bei weit geöffneten Blenden durch optische Neurechnungen lösen oder ist doch eher ein rauschoptimiertes DX der Weg voran???
 
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Lassen sich solche Randschärfeprobleme bei weit geöffneten Blenden durch optische Neurechnungen lösen

Es gibt zumindest einen Trend, die Objektive auf gleichmässige Schärfe zu optimieren, anstatt auf höchste (unnötig hohe) Auflösungswerte in Bildmitte.
 
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Nun gut, ist dann FX tatsächlich die Zukunft? Lassen sich solche Randschärfeprobleme bei weit geöffneten Blenden durch optische Neurechnungen lösen oder ist doch eher ein rauschoptimiertes DX der Weg voran???


Sinnvoller finde ich das optionale 5:4 Format der D3 (=30x24mm). Damit blieben die Randverluste jedenfalls in durchaus vertretbaren Grenzen, weshalb es bei mir vermutlich die Standardeinstellung wäre. Aber ohne D3 stellt sich die Frage erst gar nicht. :fahne:

.
 
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Nun gut, ist dann FX tatsächlich die Zukunft? Lassen sich solche Randschärfeprobleme bei weit geöffneten Blenden durch optische Neurechnungen lösen oder ist doch eher ein rauschoptimiertes DX der Weg voran???

Beide Wege sind möglich, und die japanische Industrie wird mit Sicherheit beide Wege gehen und den 4/3-Weg noch dazu. Aber: alle Optimierungen in Sachen weniger Rauschen, höherer Kontrastumfang und bessere Farbwiedergabe, die für DX möglich sind, werden auch auf FX und auf digitales Mittelformat angewandt werden. Die großen Formate werden also ihren Vorsprung behalten, vielleicht sogar ausbauen, da sie einfach mehr Fläche anbieten, auf der Licht eingefangen werden kann, und mehr Fläche, auf der Abwärme abgeführt werden kann, und dadurch einen deutlich besseren Signal-Rausch-Abstand.

Dazu kommen die Handhabungsvorteile: die D700 bietet den optimalen Kompromiss aus großen, hellem, benutzerfreundlichem Sucherbild, Schärfentiefe des Kleinbildformates, robustem und trotzdem gut handhabbarem Kameragehäuse, den die Nikon-Kleinbild-SLR-Mittelklasse immer geboten hat.

Das Nikkor 4.0/18 mm AI, das ich für meine beiden Beispielbilder verwendet habe, ist nie ein Referenzobjektiv gewesen und wurde daher auch nur zwischen 1977 und 1982 gebaut (weiter oben habe ich 1978 angegeben, 1977 ist offenbar richtig). Die optische Rechnung des Objektivs stammt aus dem Jahr 1974 und war Nikons erster Versuch, ein Objektiv mit Brennweite 18 mm zu bauen. Die Beispielbilder sollen nicht zeigen, dass FX schärfer ist als DX, sondern dass Besitzer alter Kleinbildobjektive, die sich gerne eine Nikon D700 anschaffen wollen, dies tun können, ohne deswegen ihr Altglas in den Container werfen zu müssen!

Ich könnte jetzt eine kleingedruckte Zeitung an die Wand hängen und sie mit Stativ und Blitzlicht fotografieren, um Euch zu zeigen, wo die Grenzen meines Objektivs tatsächlich liegen. Ich könnte in der blauen Stunde Vergleichsfotos mit D200 und D700 schießen, um Euch zu zeigen, wie toll man mit FX und High-ISO fotografieren kann. Ich werde das alles aber nicht tun. Ich habe dazu weder Lust noch Zeit. Fotografie ist mehr als nur Pixel zu zählen, und die Qualitäten einer D700 sind in der praktischen Anwendung so überzeugend, dass diese Kamera ein Erfolg werden wird.

Diskutiert mal schön weiter MTF-Kurven und zählt Pixel ....

Grüßle
Uwe
 
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Diskutiert mal schön weiter MTF-Kurven und zählt Pixel ....

Witzbold. Der Thread und die Behauptung, daß hier ein für alle mal die Tauglichkeit von alten Objektiven bewiesen würde, das stammt von dir. Dann musst du schon gestatten, daß man auch die Brille aufsetzt und genau hinschaut.
 
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Nun gut, ist dann FX tatsächlich die Zukunft? Lassen sich solche Randschärfeprobleme bei weit geöffneten Blenden durch optische Neurechnungen lösen oder ist doch eher ein rauschoptimiertes DX der Weg voran???


Warum optische Neurechnungen wenn es passende Objektivrechnungen schon gibt?
Schau dir mal einige alte Zeiss WW Rechnungen an, heute noch Referenzklasse!
Die Physik betrügen können Neurechnungen sowieso nicht, höchsten optimal Ausreizen und einen möglichst guten Kompromiss bringen.
Ob 4/3, Crop, KB, MF, oder GF alles hat seine Berechtigung und Vorteile und wird es in der Zukunft sicherlich noch geben.
Die Zukunft wird durch uns bestimmt, die Nutzer.
Was wir nicht mehr kaufen wird vom Markt verschwinden, ganz einfach!
 
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Hier ist vom 1:4/18 die Rede.
Dabei ist mir gerade ein Buch in die Hände gefallen:
"Das große NIKON-Buch"
Fritz Meisnitzer
1978 Laterna Magica
Hier wird u.a. auch dieses Objektiv beschrieben.

Gebe das Buch kostenlos ab.

Carsten
 
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Warum optische Neurechnungen wenn es passende Objektivrechnungen schon gibt?
Schau dir mal einige alte Zeiss WW Rechnungen an, heute noch Referenzklasse!

Die Referenzklasse der 80er ist heute nicht mehr die Referenz.

Wenn man bei Firmen wie Leica schaut, die ihre Objektive in den letzten Jahren neu gerechnet haben, dann sind ganz erhebliche Fortschritte möglich durch neue Fertigungsmethoden (z.B. Asphären) und neue optische Entwürfe.
 
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