Erste Fotos von Spanien-Projekt

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fotohans234

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Hallo Forum,

Ihr hattet mir hier geholfen, Kamera & Objektiv zu finden. Mit dieser Kombo bin ich 4 Tage durch die Provinz Aragonien in Spanien geradelt, bei rund 30°C im Schatten. Mir geht es darum, diese "Europäische Steppe" zu dokumentieren und die Auswirkungen des Klimas auf die Landschaft, die Häuser und überhaupt alles, was unter freiem Himmel steht.

Ich hatte die Kamera die gesamte Zeit auf Automatik und habe mich ganz darauf konzentriert, das Motiv in den Sucher zu bekommen. Ich denke, das ist mir ansatzweise gelungen, auch wenn die massgeblichen Linien im Bild noch nicht immer so verlaufen, wie ich das gerne hätte.

Eure konstruktive Kritik würde mich extrem interessieren.

baum_bei_huesca.jpg

Ein Baum bei Huesca. Die zerfurchte Rinde wurde durch das dahinter liegende sonnenverbrannte und abgeerntete Feld sehr gut freigestellt.
 
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Hausfront_in_Alcala_del_Obispo.jpg

Eine Hausfront in dem kleinen Ort Alcalá del Obispo. Die Häuser sind meist völlig schmucklos und die Straßen die meiste Zeit menschenleer. Nur durch die Details, hier die Wasserflasche und die Blumen, verrät sich die Anwesenheit der Bewohner. Oft scheint es mir daher beim Anblick dieser Fassaden, dass ich gar nicht die Häuser sehe (und fotografiere), sondern die Menschen.
 
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Kay
Kay kommentierte
Die Menschen, die in Spanien gerade die Mittagszeit verbringen, sitzen entweder irgendwo im Schatten beim Essen, oder schlafen.
Niemand würde auf die Idee kommen, dann durch die Gegend zu laufen. Die Geschäfte sind geschlossen.
Nachmittags, also ab 20:00 Uhr, geht man dann wieder los, die Kinder spielen um 22:00 Uhr, oder 23:00 Uhr draußen, man sitzt
je nach Geldbeutel im Café, Restaurant, oder einfach vor der Tür.
 
Anhaenger_bei_Alcolea_de_Cinca.jpg

Ein Anhänger auf dem riesigen Parkplatz einer Ziegelfabrik. Der Aufseher kam mit seinem SUV angefahren und wollte wissen, was ich da mache und wieso Fotos und für wen. Ich sagte ihm, die Fotos seien für mich und dass ich auf dem Firmengelände eine Menge ästhetischer Motive sehen würde. Er lächelte tapfer und war entweder überrascht oder hielt mich für einen Spinner, jedenfalls durfte ich weiterknipsen.
 
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Container_mit_alten_Reifen_bei_Lleida.jpg

Als ich müde und verschwitzt in Lleida ankam und eigentlich gar keine Lust mehr hatte, das Stativ aufzubauen, sah ich diesen Container mit Altreifen. Die klaren Linien und Farbkontraste haben es mir angetan. Die Autofahrer auf der Nationalstraße direkt hinter mir sahen vermutlich nur einen Touristen, der Müll fotografiert :D
 
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Hallo Hans,

konstruktive Kritik werde ich gerne geben.
Zu Bild 1:
Der Baum steht in der Mitte des Bildes, soll also offensichtlich das Hauptmotiv sein. Warum hast du ihn dann oben und unten abgesäbelt? Hochformat und große Blende (wegen der geringeren Schärfentiefe) wäre hier angebrachter gewesen.

Zu Bild 2:
Der Ansatz ist gut, aber zuviel langweiliger Vordergrund. Da ich nicht erkennen kann, wie interessant oder langweilig das Dach des Gebäudes ist, kann ich nur 2 Alternativen nennen:
1. Kamera bei gleich bleibender Brennweite höher neigen und das Dach mit aufs Bild nehmen, oder
2. Brennweite erhöhen und den langweiligen Vordergrund bis zu den ersten Grashalmen wegnehmen.

Zu Bild 3:
Viel zu viel langweiliger Vordergrund. Die Betonfläche ist uninteressant. Soll der Anhänger das Motiv sein? Dann solltest du ihn prominenter in Szene, d.h. in den Vordergrund setzen. Aber wird daraus ein gutes Bild? Ich denke eher nicht. Man könnte versuchen, das Bild so zu beschneiden, dass der Vordergrund weitgehend verschwindet, der Anhänger weiter links ins Bild wandert und das Gebäude rechts erhalten bleibt.

Zu Bild 4:
Auch hier sehe zu viel langweiligen Vordergrund. Hier würde ich sehr viel Vordergrund wegschneiden, damit der Container prominenter dargestellt wird. Ich würde mit der Drittelregel experimentieren. Allerdings kann es sein, dass eine zentraler Darstellung des Containers doch besser ist. Versuch macht klug.
 
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F
fotohans234 kommentierte
Danke für deine Zeilen. Die Bilder scheinen bei dir ja eher ein Gefühl der Langeweile hervorzurufen, womit ich auch irgendwie gerechnet hatte. Vielleicht ist das auch der Grund, warum dort kaum ausländische Touristen anzutreffen sind. Aber diese "Langeweile", also der leere Raum und die vereinzelt darin herumstehenden Dinge, ist gerade das, was mich an der Gegend interessiert. Wenn ich das jetzt wegschneide, wie du empfiehlst, hätte ich einen komplett anderen Bildinhalt.
 
Moin Hans!

Danke Dir für Deine Bilder bisher.
Dein Projekt, die "Europäische Steppe" zu dokumentieren, ist ehrenwert.

Zu Spanien gehört es, dass im Sommer alles aussieht wie Steppe, nicht nur im Norden, genauso und erst recht im Süden.
Das Land ist trocken und sieht nahezu unbelebt aus. Dazu kommt, dass Du in einer Gegend unterwegs warst, die eh sehr dünn besiedelt ist.
- Im Winter sind die Felder grün, alles wächst und der Eindruck ist komplett anders.

Zu dem Bild vom Haus:
Tagsüber bleiben die Fenster geschlossen - gerade im Sommer - die Fensterläden werden vorgeklappt und die Jalousien herabgelassen.
In der Mittagszeit geht man nicht auf die Strasse dafür ist der Abend da. Setze Dich nach neun Uhr abends zu den Menschen vor die Tür und Du siehst die Kinder spielen und die älteren reden - oder nur sitzen. Ins Café oder Restaurant kann man gern gegen 22:00 Uhr gehen.

Und nun bin ich gespannt auf weitere Fotos und Kommentare! (y)
 
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F
fotohans234 kommentierte
Das Steppenartige der Landschaft kommt aber nicht von ungefähr, sondern ist mehr oder weniger handgemacht. Beispielsweise gab es im 18. Jahrhundert eine Reihe von königlichen Erlassen, die unter der Bezeichnung "Desamortisation" in die Geschichtsbücher eingegangen sind. Kurz gesagt war es eine Enteignung von vor allem kirchlichen, aber auch öffentlichem Besitz. Wälder wurden abgeholzt, um ertragsreichere Formen der Landwirtschaft anzuwenden - dringend nötig wegen der wachsenden Bevölkerung in allen europäischen Ländern in dieser Zeit. Man kann diese Privatisierung als eine Art Frühform des Liberalismus und Kapitalismus ansehen - und die Trostlosigkeit und Langeweile, die viele Menschen beim Anblick dieser Gegend wahrnehmen, als eine direkte Folge davon.

Natürlich leben wir hier unter einer ähnlichen Ideologie, mit derselben Trostlosigkeit - sie ist bloß besser versteckt. Das ist es, was ich an Spanien mag, dass alles irgendwie an die Oberfläche zu steigen scheint und man es sehen kann.
 
zuerst mal vielen dank für die Bilder. Ich muss gestehen, ich kann aktuell noch nicht erkennen was am Ende des Tages bei Deinem Projekt herauskommt. Nacht aber nix, Ich denke da wird noch einiges kommen.

Zu den Bildern:

persönlich finde ich das erste Bild das schlechteste. Warum ? warum muss der Baum das Bild in zwei hälften schneiden und warum ist dieser oben und unten abgeschnitten. Mir fehlt schlicht eine Aussage im Bild.

die anderen drei Bilder gefallen mir recht gut. Sie wirken trist und traurig und man fragt sich wo da der Mensch bleibt. Die aller wenigsten würden so etwas fotografieren. Ich könnte mir diese Bilder durchaus in einer kontrastreichen S/W-Ausarbeitung vorstellen.

Am besten gefällt mir das Bild mit der Hausfront. Da frage ich mich wer sich dahinter verbirgt und was das für Menschen sind. Ohne das Umfeld zu kennen macht es einen ziemlich verlassenen Eindruck. Lediglich die Wasserflasche neben dem unscheinbaren Pflänzchen lassen darauf schließen das zumindest zeitweise Menschen dort sein müssen.

Du sprichst von einem Spanien Projekt. Ich kenne diese Gegend nicht, war noch nie dort. Aber Spanien würde ich in die Bilder (bis jetzt) nicht rein interpretieren. Die Bilder könnten irgend wo auf der Welt aufgenommen worden sein.

Ich bin gespannt wie es weitergeht (y)
 
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F
fotohans234 kommentierte
Also bei dem Baumbild interessierte mich die verwitterte Baumrinde auf Augenhöhe. Ich dachte eigentlich, dass durch den Bildaufbau der Blick da drauf gelenkt wird, aber scheint ja eher nicht so gut anzukommen.

Mir geht es nicht so sehr um hübsche Bilder. Manchen mag das trist oder langweilig vorkommen, und ich weiß, warum sie das so wahrnehmen. Aber ich sehe auch und vor allem den Raum, also die Abwesenheit von Enge. Gleichzeitig eine Reduzierung der Komplexität, des Durcheinanders. Dadurch erhalten einzelne Dinge, die wir sonst achtlos beiseite lassen, eine ganz neue Bedeutung, und das versuche ich irgendwie einzufangen.

Und was das Trostlose anbelangt: das sind für mich die engen Straßenschluchten wie beispielsweise in Barcelona, wo sich die Menschen übereinander stapeln. Durch die Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Clubs, schönen Menschen usw. wird das aber von vielen als angenehm wahrgenommen.
 
olynik
olynik kommentierte
Vieles wurde bereits geschrieben. Vielleicht nur eines mehr von mir: Mir fällt auf, daß du dein Hauptmotiv gerne in die Mitte deines Bildes stellt. Das ist natürlich vollkommen legitim und wenn du das so willst, dann ist das auch so. Vielleicht nur als Anregung: Hauptmotiv in den 'goldenen Schnitt' links oder rechts, Hochformat oben oder unten; Bildaufteilung etwa 62 zu 38 mit Hauptmotiv auf der Grenze beider Bildteile. Viel Freude auch weiterhin auf deiner Reise.
P.S.: Ich finde dein Bild des LKW-Aufliegers cool. Ich schätze (auch aus deinen früheren Beiträgen), dass das das ist, was du suchst. (y)
 
F
fotohans234 kommentierte
Was die Mittigkeit der Motive anbelangt: meine Überlegung war die, dass das Hauptmotiv wie ein Gesprächspartner sein soll, dem man genau gegenübersitzt. Kein Ausweichen möglich, sozusagen.
 
Hallo

jeder fängt mal an:
meine Tips (die wurden hier auch genannt).

-1/3 Regel anwenden (Bild1) Ich nehme die Hilfslinien der Kamera zu Hilfe.
-Bild1 zusätzlich ruhig den ganzen Baum
-Spiele mit der Schärfentiefe, ruhig den Baum scharf und den Hintergrund unscharf. So liegt die Gewichtung im Baum.
-Entweder mehr Himmel Boden (Horizont verschieben)

allgemein auch mal...
-mehr Details


-Das 2.Bild ist ein guter Ansatz.
Bei dem mit dem Container, evtl. näher ran und/oder tiefer in der Perspektive gehen. Entweder mehr Gewichtung in den Himmel oder Boden, also den Horizont tiefer oder höher (1/3 Regel).

Ich denke ein Bild muss einem selber gefallen, aber so gewisse Grundregeln schaden nicht, wenn man die anwendet. Später kann man die auch mal brechen.
Viel lernt man auch aus gewissen YT Videos, ohne das nun welche zu nennen. Das muss jeder schauen welchen Fotografen er "mag".

Weiterhin viel Freude.
 
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Ich finde deine Ideen gut. Bleib da mal dran und fange nicht an dich an Regeln wie dem Goldenen Schnitt zu klammern.
Was die Idee der Betonung der Baumrinde betrifft, bist dafür nicht nah genug dran.
Beim Bild mit dem blauen Container hätte ich den Himmel und die Bäume weggelassen. Oder wenn schon mit diesem Hintergrund nicht die Baumspitzen abgeschnitten.
Die Bilder von der Hsusfassade und der Anhänger sind schon mal ganz gut gelungen. Leider sehe ich das alles zur Zeit nur auf dem Handy. So halte ich mich mit weiterer Kritik zurück.
 
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F
fotohans234 kommentierte
Ich bin froh, dass du in den Aufnahmen eine Idee siehst, und nicht nur einen Anfänger, der das Motiv in der Mitte platziert. Und ja, ich habe vor, da dran zu bleiben.
 
Ich sehe hier bei allen Fotos
...die Beziehung zwischen Objekt und Raum , da hat Goldener Schnitt und näher ans Motiv überhaupt nichts zu suchen.
Wenn du Sonnenuntergang in der Toskana fotografierst vielleicht.
1.Foto , da sehe ich vor allem die Landschaft und ihre tiefe der Baum ist genau richtig.
2.Foto die Diagonale und die freie Fläche machen das Bild aus
3.Foto Ich hätte noch etwas mehr Vordergrund genommen, dann wäre der Laster (Horizontale Linie )im Goldenen Schnitt
4.Foto ein kleines Bisschen nach oben und die Bäume wären nicht so knapp abgeschnitten (aber man weiß ja nicht wie das Bild über den Rand hinaus geht
Eine der interessantesten Strecken die ich hier seit langem sehe
viele Grüße und weiter so
charly
 
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was mir gerade noch einfällt
alle Fotos sind gleich stark, was bei einer Serie gar nicht so einfach ist
charlyG
 
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F
fotohans234 kommentierte
Danke dir! Ich will ganz ehrlich sein, es fühlt sich immer echt gut an wenn jemand sieht bzw. versteht, was man sagen will. Vor allem, wenn man sich für Motive interessiert, mit denen die meisten nichts anfangen zu können glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einige Bilder habe ich auch mit der BMPCC gemacht. Da diese einen hohen Crop-Faktor hat (fast 3), eignet sie sich derzeit eher für die Aufnahmen, wo ich die Struktur von irgendwelchen Oberflächen erfassen möchte. Wenn das Licht stimmt, macht diese kleine Kamera unglaublich lebendige und sinnliche Bilder, und das mit einem sehr preiswerten Objektiv (Lumix F/3,5 14-42mm)

Hauswand_in_Sena.jpg

Als ich dieses alte Haus in Sena fotografierte, das noch mit Holz und Ziegeln gebaut ist, kam der Nachbar vorbei und grüßte. Er wirkte überrascht, dass jemand sich die Mühe macht, da ein Foto zu machen. Ich hoffe, die Spanier in der Gegend erkennen früh genug den Wert dieser alten Gebäude, und ersetzen sie nicht durch die seelenlosen Reihenhäuser, die man an vielen Orten sieht.
 
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Direkt hinter Sena versuchte ich noch was anderes. Mir fiel nämlich auf, dass die alten, verlassenen Häuser und die erodierten Hänge von ihrem Aussehen her im Grunde genommen identisch sind. Denn ihre Struktur kommt vom Klima. Die alten Ziegel der Hauswand scheinen geradezu dahinzuschmelzen.

Hausruine_bei_Sena.jpg

Es war die Innenwand eines verfallenen Gebäudes. Als ich mit der Kamera herumhantierte, fuhr ein klimatisierter Mittelklasse-Schlitten vorbei, und die Ehefrau auf dem Beifahrersitz machte ein säuerliches Gesicht. Es scheint, dass manche Leute ganz bestimmte Vorstellungen davon haben, was schön und was hässlich ist :=D
 
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Erodierter_Hang_bei_Sena.jpg

Der abgewaschene Hang direkt neben der Ruine. Ich denke, die dunkel gefärbte horizontale Gesteinsschicht lenkt vom eigentlichen Bildinhalt ab, und überhaupt war ich mir unsicher, wie ich das Motiv im Sucher platzieren soll. Kann sein, dass ich etwas zu weit entfernt war.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die Einzelfotos sind relativ "nichtssagend", aber als Serie 4, oder 9 Fotos zusammen,
kann das recht interessant werden.

Zudem würde ich die Fotos etwas kräftiger bearbeiten,
ich habe es mal bei einem versucht:



full
 
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F
fotohans234 kommentierte
Die Einzelfotos sind relativ "nichtssagend"
Sehe ich anders.

Die Kontraste hatte ich bereits etwas erhöht und die Sättigung reduziert. Klar kommen die Strukturen mit noch mehr Kontrast auch noch besser raus. Aber an irgendeinem Punkt scheint es mir dann zu viel des Guten. Ist glaube ich nicht immer einfach, diesen Punkt zu finden.
 
Die Reise geht weiter....


rückern_zur_straße.jpg
Der alte Mann versinnbildlicht die Lebensweise in den Dörfern im Inneren Spaniens; er hat der Straße, der Öffentlichkeit, von der er sich im Stich gelassen fühlt, den Rücken zugekehrt.
 
3 Kommentare
Kay
Kay kommentierte
Das klingt alles ganz vernünftig.
In Spanien sitzen die Menschen - und speziell die alten Menschen - meist dort, wo es trotz Hitze noch relativ angenehm ist.
Hier kommt ein Luftzug von außen und Schatten von innen.
Ob sich der Mann von wem auch immer im Stich gelassen fühlt, kann ich dem Foto nicht entnehmen.
 
F
fotohans234 kommentierte
Kay
Vollkommen okay. Falls es dich wirklich interessiert, die "España vacía" ist hier ein ziemlich großes Thema.
 
Kay
Kay kommentierte

Das glaub ich Dir gerne, aber das Bild zeigt bewohntes Leben zur Tageszeit, in der man eben nicht gern in der prallen Sonne sitzt.
Geh irgendwo hin und sieh, wo der älteste Spanier sitzt: Dort ist der beste Schatten.
Erklärung: Touristen sitzen gern unter Sonnenschirmen, da staut sich die Hitze = nicht guter Schatten.
Bei den Häusern gibt es je nach Sonnenstand eine der Sonne abgewandte Seite vom Haus, da sitzt man als Oldie mit Schatten vom Haus = 10-20 °C weniger als unterm Sonnenschirm.
Das Thema "Espania vacia" gibt es. Das Bild zeigt es nicht.
 
Verlassener_Corral.jpg
Ein verlassener, von der Sonne gebleichter Corral bei den Salz-Lagunen von Bujaraloz. Schafe gibt es hier schon lange nicht mehr, nur Hitze und Staub. Die Landflucht in den 50er und 60er Jahren hat viele solcher Ruinen zurückgelassen.
 
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Kay
Kay kommentierte
Die Ruinen sieht man überall in Spanien.
So lange auf dem Landstück noch ein Haus steht, darf man es wieder aufbauen. Reißt man eine Ruine ab, verliert das Land an Wert.
 
Also zum letzten Bild mit dem Würfel: ich wäre tiefer gegangen, Kamera direkt über dem Boden. Blende ganz auf, bisschen was von dem Gras als Vordergrund
 
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Dein Hauptproblem ist, dass machen viele, ich doktor da auch dran rum, dass du vor Ort stehst. Du siehst die Weite, dein Objekt und dein Gehirn erzeugt das räumliche sehen. Aber die Kamera kann das nicht, die kann nur zweidimensional. Deswegen sind die Bilder relativ belanglos, auch deine Erklärungen nutzen nichts. Ich will Bilder ansehen, kein Buch lesen.
 
F
fotohans234 kommentierte
Findet ihr die Bilder formal oder inhaltlich belanglos? Und wie sollte man die Motive dann fotografieren - goldener Schnitt, untergehende Sonne im Hintergrund, zuschneiden, Bokeh, solcher Sachen? Und was genau würde dann zB. diese Bilder hier nicht belanglos machen: https://www.schulz-dornburg.com/von-medina-an-die-jordanische-grenze ?
 
huckabuck
huckabuck kommentierte
Ich finde viele von diesen Bilder, die dort gezeigt werden, völlig langweilig. Da ändert auch schwarz weiss nichts. Was die aber nutzen, sind führende Linien, das zieht sich fast durch alle Bilder. Oder sie haben eine Querstruktur im Bild, die das dreidimensionale bewirken.
 
Kay
Kay kommentierte

Deine Bilder sind gut - lass Dich nicht ärgern.
Akzeptiere einfach, dass nicht jede Aussage, die Du Dir vorstellst/erarbeitet hast, genau so verstanden wird.
Ich lebe seit ca. 30 Jahren mit einer Spanierin. Wir sind wochen/monatelang hier und kennen das und dies, aber auch nicht alles.
Anderen ist das Land eher fremd.
Zu Deinen Bildern:
Formale Kritik ist hier nicht wichtig, es geht Dir um Deine Aussage - und die ist eben nicht so einfach zu übermitteln - mach weiter !(y)
 
F
fotohans234 kommentierte
Ist okay, jetzt weiß ich wenigstens, dass dein Urteil nichts mit meinen Bildern zu tun hat. Schönes Fotografieren noch.
 
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dembi64
dembi64 kommentierte


ich schließe mich Kays Aussage an. Nicht ärgern lassen, einfach weitermachen ;)
 
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Reaktionen: Kay
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