Ersatz der Bajonettkontakte eines AF 14/2.8 D

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Beuteltier

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Platin
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Hallo Leute!


Hatte mal wieder die ehrenvolle Aufgabe, ein nicht mehr erhältliches Ersatzteil durch Nachgebautes zu ersetzen:

Ein AF 14mm f/2.8 D ED-Nikkor wurde mir geschickt, das an den Bajonettkontakten einen massiven Schlag abbekommen haben musste:


Dieser Kontaktblock ist laut Nikon nicht mehr als Ersatzteil erhältlich.
Da das Objektiv aber noch immer mit über 750 Euro in der Gebrauchtpreisliste steht, war es sinnvoll, da etwas Zeit zu investieren.

Ich habe den Kontaktblock eines alten AF-Nikkors aus meiner "Kruschkiste" genommen


das Objektivbajonett demontiert


und den Ersatzblock dem originalen angepasst


und damit einen "neuen" Kontaktblock gebaut:


Der musste nur noch angelötet


und das Objektiv wieder zusammengebaut werden:


Detailaufnahme des "neuen" Kontaktblocks:


:up:
 
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Hallo Michael,

wie man bei Bild 1 sehr gut sehen kann, führt selbst ein so heftiger Schlag offensichtlich zu keiner Beschädigung des hinteren Ringes (außer einer tiefen Scharte) und der zugehörigen radialen Schräubchen (ausbrechen und dergleichen), was mich vermuten läßt, dass hier ein innenliegender Bund (Schulter) vorhanden ist, wo der Ring stabil, sicher und genau anliegt.
Ein außenliegender Bund mit 0,6mm Dicke hätte den Schlag wohl kaum überstanden.
 
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Hallo Günther!
wie man bei Bild 1 sehr gut sehen kann, führt selbst ein so heftiger Schlag offensichtlich zu keiner Beschädigung des hinteren Ringes (außer einer tiefen Scharte) und der zugehörigen radialen Schräubchen (ausbrechen und dergleichen), was mich vermuten läßt, dass hier ein innenliegender Bund (Schulter) vorhanden ist, wo der Ring stabil, sicher und genau anliegt.
Das 14/2.8 hat (wie alle Objektive) einen Kontaktblock aus Kunststoff,
der darum herum befindliche schwarze Ring ist aber aus massivem Aluminium und mit einer ganz dünnen aussen liegenden "Schulter" gegen hineindrücken geschützt, und die drei Schräubchen sind Stahlschrauben mit metrischem Gewinde, ausserdem mit Loctite gesichert.
Deshalb ist der hintere Teil dieses Objektives sehr stabil.
 
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@ Beuteltier


....Deshalb ist der hintere Teil dieses Objektives sehr stabil.


Michael,

so, oder ganz ähnlich sind meine MF-Objektive aufgebaut (Innenliegender Bund mit dünnem Bund am schwarzen Metallring) und somit eher unkaputtbar diesbezüglich.
Beim MF 2,8/28 ist sogar der hintere innere Metall-Ring mit 3 Schrauben axial verschraubt, sprich feinmechanisch sehr gut durchdacht und super gefertigt.
Auch mein Vollmetall-Tokina ist planar verschraubt und der Ring liegt ebenfalls innen am Bund an.
Planarverschraubung geht aber aus Platzgründen nicht immer, das muss man zugestehen.
 
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Hallo zusammen,
als Besitzer des Objektiv bedanke ich mich zunächst mal herzlich bei Michael!
Superschnell und in gefühltem ständigen Telefonkontakt wurde der "Glasklotz" wieder in einen ansehlichen Zustand versetzt.
Der vorherige Besitzer des Objektivs (freier Fotograf einer Zeitung in Nordrhein-Westfalen) antwortete mir letzten Dezmeber auf meine Frage nach der Ursache der "Delle" im Kunststoffblock "... Ich bin ein wenig verwundert. Bei mir hat das Objektiv keinen Schlag aufs Bajonett bekommen. Nikon in Düsseldorf ist bei einer Überprüfung der Optik nichts aufgefallen. Gruß aus Solingen ...". So ist das mit EBay.
Grüße
Jens
 
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Erneute Reparatur eines AF 14/2.8 D

Hallo Leute!

Jens schickte mir das vor 3 Monaten reparierte Objektiv wieder zu,
weil die Blendenverstellung plötzlich in der Mitte fest hing. :eek:

Bei meinen Arbeiten daran hatte ich keinen solchen Defekt bemerkt und daher auch übersehen, dass der Plastikhebel, der die Blendenwerteinstellung vom Blendeneinstellring des Objektivs auf die Blendenmechanik vornimmt, abgenutzt war, vermutlich aufgrund der massiven Beanspruchung durch den Vorbesitzer des Objektivs.

Wegen dieser Abnutzung (die Zapfen waren nicht mehr ganz rund und ihr Ende nicht mehr flach) war der Betätigungsnippel des Blendensteuerungsrings im Bajonett über den Zapfen gesprungen und klemmte fest. :mad:

picture.php



picture.php



picture.php




Also habe ich die fehlende Masse des Hebels mit Cyanacrylat-Kleber wieder aufgebaut und mit 600er Schleifpapier die Zapfen in Form gebracht.

picture.php



picture.php



Die hellen Schleifspuren am sonst schwarz eloxierten Bajonett-Montagering kommen übrigens daher, dass ich bei meiner ersten Reparatur offenbar zu viel Loctite zur Schraubensicherung eingesetzt hatte, wodurch die drei Bajonettschrauben absolut unlösbar fest saßen.
Ich musste ihre Köpfe ausbohren und aus dem Bajonett-Montagering in mühseliger Arbeit heraus fräsen. :frown1:
 
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