Meine Erfahrungen:
Alle AF-S, AF-S E und AF-P Nikkore funktionieren am FTZ-Adapter einwandfrei. AF-S Nikkore ohne VR (wie z.B. das 1.4/105mm) profitieren zusätzlich zum eingebauten Bildstabilisator der Kamera. Keinerlei Leistungseinbuße gegenüber einer DSLR, im Gegenteil.
Super auch das Handling mit DX-Objektiven: Der von diesen abgedeckte Auschnitt des Sensors wird im Sucher in voller Größe angezeigt (nicht wie bei DSLR mit eine Rahmen drumherum.)
Ganz besonders erfreulich ist die Handhabung von manuell zu fokussierenden Objektiven (F-, Ai-, Ai-S, Ai-P). Wenn man sich die Sucherlupe auf den Mittelknopf des Mehrfunktionenwählers legt, kann man fantastisch genau fokussieren. So genau, wie an keiner SLR oder DSLR je zuvor. Auch diese Objektive profitieren vom eingebauten Bildstabilisator der Kamera. Da Z6/Z7 ähnlich leicht und kompakt (nur deutlich griffiger) sind wie FA/FE2/FM2/FM3A hat man wieder ein richtiges FM2-Feeling. Geil! Es können weit mehr Objektive auf diese Art verwendet werden als Nikon selbst angibt. Auch die meisten pre-Ai-Objektive mit F-Mount sind unproblematisch ansetzbar und zu betrieben. Die Belichtung erfolgt bei Objektiven ohne CPU bei Arbeitsblende, was aber in puncto Helligkeit durch den Sucher ausgeglichen wird. Man sieht also die richtige Schärfentiefe im Bild. Das ist ein Vorteil zu allen Objektiven mit CPU, bei denen die Blende nur bis zur eingestellten Blende 5.6 geschlossen wird, um die Funktion des Autofokus nicht zu beeinträchtigen. Bei manuell zu fokussierenden Objektiven ist das ja egal. Es kann in M und A fotografiert werden, mit allen Belichtungsmeßarten, was ja für bewusstes Fotografieren mehr als genug ist. Allein EXIF-Daten werden bei Objektiven ohne CPU nicht übertragen. Manuelle, CPU-lose Objektive profitieren von der Z6 und Z7 am meisten. Es macht wieder richtig Spaß sie zu verwenden, vor allem die auch haptisch wunderbaren Kleinode im Ai-S-Look.
AF- und AF-D-Objektive funktionieren wie AF-P-Objektive, also nur manuell zu fokussieren, aber mit Übertragung der vollen elektronischen Steuerung, einschließlich Programm- und Blendenautomatik und Übernahme der EXIF-Daten in das Bild. Auch hier hilft die Sucherlupe. Die beiden AF-DC Nikkore 2.0/105mm und 2.0/135mm sind eigentlich zum ersten Mal wirklich zu verwenden. Sie hatten ansonsten einen furchtbaren, ständig wechselnden Back- oder Frontfokus, der sich nach Verwendung der DC-Funktion auch noch gegenüber früheren Feinjustierungen wieder ändern konnte.
Also: Eigentlich braucht man überhaupt keine Z-Objektive, wenn man schon viele schöne Nikkore hat. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mir doch nach dem Kit 4/24-70 noch fünf weitere angeschafft habe: 4/14-30, 1.8/24, 1.8/35, 1.8/50, 1.8/85. Grund: Diese Obektive sind einfach unglaublich gut (und dabei noch kompakt und leicht). Sie fokussieren blitzschnell und unhörbar auf den Punkt, Schärfe, Bokeh, Kontrast, Gegenlichtverhalten, alles top. Für Wanderungen und Städtereisen perfekt.
Ich war ja vor dem Erscheinen der Z6/Z7 keiner von denen, die lautstark eine spiegellose Nikon gefordert haben, im Gegenteil, und habe mir eine der ersten Z7 am Markt nur aus Neugier gekauft. Ich habe auch am Anfang mit der Technik ziemlich gefremdelt. Vieles sieht nur so aus wie bei einer DSLR, funktioniert aber doch anders. Oder es gibt eine bessere Lösung für bestimmte Fragestellungen. Nach einiger Zeit des Probierens möchte man die Kameras nicht mehr missen - und ihre famosen Objektive ohnehin nicht. Was ich mir jetzt noch wünsche, ist ein Z 4/70-200mm S, leider noch nicht auf der Roadmap, und die Möglichkeit bei der individuellen Funktionenbelegung die Belichtungsmessungsarten direkt (und nicht nur die Auswahlmöglichkeit) zuweisen zu können.
P.S.: Wenn es in sechs Wochen nach Kenya geht, kommen aber D5, D850 und D500 mit.