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Gelöschtes Mitglied 52457
Guest
Über den Newsletter vom 27.8.13 bin ich in der Nikon-Community auf die Aussage zur Nikon1 V2 gestoßen: „Sie gehört zu den besten Spiegellosen, die es momentan auf dem Markt gibt“. Das kann ich weder bestätigen noch widerlegen, dafür habe ich zu wenige andere Spiegellose getestet. Ich möchte aber einen kurzen Erfahrungsbericht abgeben, um evtl. auch andere Meinungen zu hören.
Soviel vorweg – die Bildqualität ist für meine Zwecke ausreichend. Ich schaue mir meine Fotos auf einem 42 Zoll Plasma-Fernseher an und lasse in der Regel keine Vergrößerungen über 30x45 cm machen. Dafür reichen die Dateien aus der V2.
Vorher habe ich mit der D800 fotografiert. Damit kann man die V2 nicht vergleichen. Was mich zur V2 gebracht hat, war einfach die Größe und das Gewicht der Ausrüstung. Ich konnte jetzt bei einer 6-wöchigen Rundreise im NW der USA genug Erfahrungen mit der V2 sammeln.
Außer der Kamera hatte ich noch die Nikon1-Objektive VR 6,7-13 mm 1:3,5-5,6 und VR 10-100 mm 1:4,0-5,6, den Bajonettadapter FT1 und das 70-300 VR, Pol- und Neutralgraufilter im Fotogepäck. Das hat im Großen und Ganzen gereicht um brauchbare Bilder mitzubringen. Hier jetzt meine Erfahrungen.
Als Vorteil der V2 habe ich die hohe Serienbildgeschwindigkeit kennen gelernt. Die Bildkontrolle habe ich abgeschaltet, weil die einen schnellen „Nachschuss“ verhindert. Ich habe die Aufnahmen in NEF und JPEG gespeichert. In 98% der Aufnahmen hätte JPEG gereicht, weil ggf. notwendige Nachbearbeitung in NX2 problemlos mit dem erwarteten Ergebnis möglich war. Das nächste Mal werde ich NEF nur noch sehr gezielt nutzen. Hilfreich wäre die Möglichkeit Belichtungsreihen durch die Kamera erstellen zu lassen. Das geht nur durch manuelle Einstellung und ist z.B. für HDR-Aufnahmen nur mit Stativ zu machen.
Die Stromversorgung bzw. der Akku ist ein echter Schwachpunkt. Zumal es keine Anzeige der Akku-Kapazität gibt und die Kamera ohne Vorwarnung von einem Moment zum anderen keine Aufnahmen mehr macht, wenn der Akku leer ist. Ich hatte deshalb immer 2 Ersatzakkus dabei, da nach ca. 300 Aufnahmen der Akku leer war. Vielleicht gibt es zu einer V3 einen zusätzlichen Batteriegriff. Die Einschaltzeit der Kamera ist mir etwas zu lang. Auf den ersten Blick ist das Einschalten (auch) über das Objektiv eine prima Lösung, leider aber nur auf den ersten Blick. Wenn man die Reaktionszeiten einer DSLR gewöhnt ist, dann nervt es schon, bis die V“ aufnahmebereit ist, auch aus der Ruhestellung. Insgesamt ist die V“ eine gute Kamera, mit der man ordentlich arbeiten kann (wenn man die Schwächen kennt) und die gute Bildqualität liefert.
Die beiden Nikon1-Objektive sind sehr wertig verarbeitet, fühlen sich gut an (trotz oder wegen der Ausführung in Metall). Die beweglichen Teile laufen sauber und spielfrei. Die Abbildungsleitung ist gut. In der täglichen Fotografie (Landschaften usw.) sind keine Fehler oder Schwächen zu entdecken. Ich habe die Investition in die nicht ganz billigen Optiken nicht bereut. Die Lichtstärke ist allerdings nicht immer ausreichend. Gerade bei Innenaufnahmen ohne Blitz kommt man sehr schnell an die Grenzen, wenn man die Empfindlichkeitseinstellung nicht ausreizen will (nicht überall kann man mit Stativ fotografieren). Deshalb steht eine lichtstarke Festbrennweite auf der Einkaufsliste.
Der Autofokus arbeitet ausreichend präzise. Sogar bei Einsatz eines ND 1000-Filters muss man nicht auf manuelle Scharfeinstellung ausweichen (hätte ich nicht gedacht). Ich nutze – aber mehr aus Angewohnheit – ausschließlich ein zentrales AF-Feld (alle anderen Möglichkeiten sind für mich Schnickschnack und nehmen mir die Möglichkeit, die Schärfe dorthin zu legen wo ich sie haben will – zumindest in der Natur- und Landschaftsfotografie).
Der Bajonettadapter FT1 ist von der Idee eine gute Sache (über den Preis muss man drüber weg sehen). Gerade im Bereich der Telefotografie bietet das Möglichkeiten, die man ansonsten nur mit einem Vielfachen an Geld realisieren könnte. Die Aufnahmen, die ich mit dem 70-300 gemacht liefern schon einen bemerkenswerten Bildausschnitt. Zu bemängeln ist aber, dass die VR-Funktion des Objektivs in Kombination mit dem FT1 dauerhaft aktiv ist, was - zumindest bei dem 70-300 – deutlich hörbar und durch Vibrationen auch spürbar ist. Da verstehe ich Nikon nicht, dass hier keine Lösung realisiert wurde wie die den DSLR, wo die Aktivierung des VR mit dem Auslöser gekoppelt ist. Also für den Einsatz jedes Mal am Objektiv VR ein- bzw. ausschalten ist für mich keine praktikable Lösung. Vermutlich wird der Akku noch schneller leer, wenn VR ständig eingeschaltet bleibt. Also liebe Fa. Nikon bitte nachbessern.
Ich werde die V2 behalten und sicherlich weiter nutzen. Für meine nächsten Reisen denke ich aber über die Anschaffung einer D7100 oder D400 nach. Sollte demnächst eine V3 auf den Markt werde ich mir die genau anschauen und wahrscheinlich (trotzdem) kaufen.
Dass das Nikon1-System bei manchen (Hobby-)Fotografen so schlecht weg kommt ist sicherlich nicht gerechtfertigt. Ob die V2 im Moment zu einer der besten Spiegellosen auf dem Markt gehört ??? – sicherlich wäre noch einiges zu verbessern. Auf jeden Fall ist sie die beste Spiegellose von Nikon.
Soviel vorweg – die Bildqualität ist für meine Zwecke ausreichend. Ich schaue mir meine Fotos auf einem 42 Zoll Plasma-Fernseher an und lasse in der Regel keine Vergrößerungen über 30x45 cm machen. Dafür reichen die Dateien aus der V2.
Vorher habe ich mit der D800 fotografiert. Damit kann man die V2 nicht vergleichen. Was mich zur V2 gebracht hat, war einfach die Größe und das Gewicht der Ausrüstung. Ich konnte jetzt bei einer 6-wöchigen Rundreise im NW der USA genug Erfahrungen mit der V2 sammeln.
Außer der Kamera hatte ich noch die Nikon1-Objektive VR 6,7-13 mm 1:3,5-5,6 und VR 10-100 mm 1:4,0-5,6, den Bajonettadapter FT1 und das 70-300 VR, Pol- und Neutralgraufilter im Fotogepäck. Das hat im Großen und Ganzen gereicht um brauchbare Bilder mitzubringen. Hier jetzt meine Erfahrungen.
Als Vorteil der V2 habe ich die hohe Serienbildgeschwindigkeit kennen gelernt. Die Bildkontrolle habe ich abgeschaltet, weil die einen schnellen „Nachschuss“ verhindert. Ich habe die Aufnahmen in NEF und JPEG gespeichert. In 98% der Aufnahmen hätte JPEG gereicht, weil ggf. notwendige Nachbearbeitung in NX2 problemlos mit dem erwarteten Ergebnis möglich war. Das nächste Mal werde ich NEF nur noch sehr gezielt nutzen. Hilfreich wäre die Möglichkeit Belichtungsreihen durch die Kamera erstellen zu lassen. Das geht nur durch manuelle Einstellung und ist z.B. für HDR-Aufnahmen nur mit Stativ zu machen.
Die Stromversorgung bzw. der Akku ist ein echter Schwachpunkt. Zumal es keine Anzeige der Akku-Kapazität gibt und die Kamera ohne Vorwarnung von einem Moment zum anderen keine Aufnahmen mehr macht, wenn der Akku leer ist. Ich hatte deshalb immer 2 Ersatzakkus dabei, da nach ca. 300 Aufnahmen der Akku leer war. Vielleicht gibt es zu einer V3 einen zusätzlichen Batteriegriff. Die Einschaltzeit der Kamera ist mir etwas zu lang. Auf den ersten Blick ist das Einschalten (auch) über das Objektiv eine prima Lösung, leider aber nur auf den ersten Blick. Wenn man die Reaktionszeiten einer DSLR gewöhnt ist, dann nervt es schon, bis die V“ aufnahmebereit ist, auch aus der Ruhestellung. Insgesamt ist die V“ eine gute Kamera, mit der man ordentlich arbeiten kann (wenn man die Schwächen kennt) und die gute Bildqualität liefert.
Die beiden Nikon1-Objektive sind sehr wertig verarbeitet, fühlen sich gut an (trotz oder wegen der Ausführung in Metall). Die beweglichen Teile laufen sauber und spielfrei. Die Abbildungsleitung ist gut. In der täglichen Fotografie (Landschaften usw.) sind keine Fehler oder Schwächen zu entdecken. Ich habe die Investition in die nicht ganz billigen Optiken nicht bereut. Die Lichtstärke ist allerdings nicht immer ausreichend. Gerade bei Innenaufnahmen ohne Blitz kommt man sehr schnell an die Grenzen, wenn man die Empfindlichkeitseinstellung nicht ausreizen will (nicht überall kann man mit Stativ fotografieren). Deshalb steht eine lichtstarke Festbrennweite auf der Einkaufsliste.
Der Autofokus arbeitet ausreichend präzise. Sogar bei Einsatz eines ND 1000-Filters muss man nicht auf manuelle Scharfeinstellung ausweichen (hätte ich nicht gedacht). Ich nutze – aber mehr aus Angewohnheit – ausschließlich ein zentrales AF-Feld (alle anderen Möglichkeiten sind für mich Schnickschnack und nehmen mir die Möglichkeit, die Schärfe dorthin zu legen wo ich sie haben will – zumindest in der Natur- und Landschaftsfotografie).
Der Bajonettadapter FT1 ist von der Idee eine gute Sache (über den Preis muss man drüber weg sehen). Gerade im Bereich der Telefotografie bietet das Möglichkeiten, die man ansonsten nur mit einem Vielfachen an Geld realisieren könnte. Die Aufnahmen, die ich mit dem 70-300 gemacht liefern schon einen bemerkenswerten Bildausschnitt. Zu bemängeln ist aber, dass die VR-Funktion des Objektivs in Kombination mit dem FT1 dauerhaft aktiv ist, was - zumindest bei dem 70-300 – deutlich hörbar und durch Vibrationen auch spürbar ist. Da verstehe ich Nikon nicht, dass hier keine Lösung realisiert wurde wie die den DSLR, wo die Aktivierung des VR mit dem Auslöser gekoppelt ist. Also für den Einsatz jedes Mal am Objektiv VR ein- bzw. ausschalten ist für mich keine praktikable Lösung. Vermutlich wird der Akku noch schneller leer, wenn VR ständig eingeschaltet bleibt. Also liebe Fa. Nikon bitte nachbessern.
Ich werde die V2 behalten und sicherlich weiter nutzen. Für meine nächsten Reisen denke ich aber über die Anschaffung einer D7100 oder D400 nach. Sollte demnächst eine V3 auf den Markt werde ich mir die genau anschauen und wahrscheinlich (trotzdem) kaufen.
Dass das Nikon1-System bei manchen (Hobby-)Fotografen so schlecht weg kommt ist sicherlich nicht gerechtfertigt. Ob die V2 im Moment zu einer der besten Spiegellosen auf dem Markt gehört ??? – sicherlich wäre noch einiges zu verbessern. Auf jeden Fall ist sie die beste Spiegellose von Nikon.