Hallo Gemeinde,
nachdem ich lange Zeit nach einem für mich geeigneten Photodrucker für größere Formate (> A4) gesucht hatte, wurde ich zunächst bei Canon fündig: ich hatte mir den i9950 angeschafft.
Mit diesem war ich anfangs auch recht zufrieden... bis mir auffiel, daß mit günstigeren Papieren die Drucke in Sachen Schärfe und Farbgebung trotz Kalibrierung teils deutlich abfielen.
Nun wollte ich natürlich nicht permanent hochwertige (am besten microperforierte) Papiere für die ebenfalls anfallenden "everyday" Ausdrucke verwenden und begann nach den Ursachen zu suchen. Das Ergebnis der Recherchen war etwas ernüchternd - es liegt augenscheinlich an der von diesem Gerät verwendeten Dye-Tinte. Offensichtlich haben Papiere mit einer längeren Trocknungsdauer (langsame Tintenaufnahme) - bei mir das Aldi Rex bzw. Geha Ultra Photo - Schwierigkeiten damit die Tinte während der Trocknung zu fixieren. Die Dye-Tinte des i9950 ist also auf der Oberfläche etwas gedriftet - quasi verlaufen.
Da ich jedoch darauf bedacht bin, möglichst breitbandig Verbrauchsmaterialien unterschiedlicher Güte für verschiedene Zwecke einsetzen zu wollen, schid also der i9950 als Partner für langfristige Zusammenarbeit aus.
Als Nachfolger kam demnach in jedem Fall nur ein Drucker mit Pigment-Tinten in Frage. Und aus dieser Riege ist der R2400 von Epson ja bereits anerkannt gut - habe ich doch bereits das Exemplar von Gunter (nikonD) kalibrieren und gleichsam die sagenhaft guten Ergebnisse verblüfft bestaunen dürfen.
Da meine Affinität großen Prints gilt und aktuelle Sensoren bereits mit einer hohen Auflösung aufwarten durfte auch gleich eine Formatsteigerung mit dabei sein.
Eine kurze Suche brachte mich zum Epson Stylus Pro 3800 - eine ausgedehntere Suche dennoch nicht mehr davon ab.
Die ersten Schritte vom Auspacken - das Entfernen der Sicherungstapes sowie -einsätze incl. der übrigen Verpackung füllt fast einen gelben Sack - bis zum Kalibrieren der beiden ersten Papiere, dem Geha Ultra Photo und dem sehr günstigen Aldi/Rex, waren schnell erledigt.
Dann galt's - die ersten Probeausdrucke auf beiden Papieren sahen bereits frisch bedruckt sehr vielversprechend aus - aber das kann der Canon i9950 ja ebenfalls.
Das Warten auf ein aussagekräftiges Ergebnis erfordert speziell beim Geha mindestens 6h Geduld - erst dann gab es so gut wie keine Farbveränderung mehr mit der Tinte des i9950. Die selbe Chance bekam natürlich auch der Stylus Pro 3800.
Das Ergebnis: ich hatte mich nicht getäuscht - der Print liefert selbst auf dem billigen Rex Papier einen sehr guten Schärfeeindruck und brilliante Farben.
Damit sind die eklatanten Qualitätsunterschiede der Prints auf unterschiedlichen Medien endlich Geschichte. Die Differenzen spielen sich nun in dem Rahmen ab, den bereits ich beim i9950 erwartet habe - selbst die sichtbaren Unterschiede in Punkto Dynamikumfang, Farbauflösung, Brillianz, Schärfe, etc offenbaren sich nun überwiegend erst im direkten Vergleich zweier ungleicher Medien und nicht wie vorher bereits aus der Erinnerung...
Im Endeffekt schöpfe ich nun, mit teils enormen finanziellen Unterschieden bei den Medien, aus einem Repertoire von wirklich sehr guten Prints bis hin zu "Fine Art" - und nicht wie bisher von allenfalls mittelmäßig bis fast "Fine Art".
Bei allen besseren Eindrücken gibt es auch "Nachteile" im Vergleich mit dem i9950 - der 3800 geht doch deutlich gemächlicher zu Werke als der Canon.
Nimmt man sich allerdings die Zeit das Gerät korrekt für den bidirektionalen Druck auszurichten, überzeugen die Ergebnisse selbst noch mit der "schlechtesten" Einstellung: 1440dpi, bidir. Druck
Prints die mit der besten Einstellung: 2880dpi, unidir. Druck erstellt werden, erfordern allerdings einiges an Geduld - insbesondere im A2 Format, entschädigen allerdings mit enormer Qualität.
Insgesamt kann ich den Epson Stylus Pro 3800 sehr empfehlen. Seine Ergebnisse, selbst auf sehr günstigem Papier, habe ich bislang auf Geräten dieser Größen/Preisklasse noch nicht besser gesehen.
Scheinbar verwendet der 3800 ein technisch sehr ähnliches Druckwerk zu den "echten" Großformatprintern - möglichwerweise die Erklärung für das hohe Qualitätsniveau...
Die Patronen sind mit 80ml recht ordentlich gefüllt und dementsprechend nicht besonders günstig - aber dennoch im Verhältnis pro ml günstiger als die Patronen des i9950.
Die Abmessungungen und das Gewicht sollte man nicht außer Acht lassen - ein solider Unterbau ist quasi Pflicht, obwohl das Gerät trotz seiner A2+ Fähigkeit ziemlich kompakt baut. Die eingebaute 10/100 FastEthernet Schnittstelle ist allerdings ein Segen im Hinblick auf die Wahl der Aufstellung - bis zu 100m Umkreis sollten kein Problem sein...
Die S/W Kalibrierung des 3800 gestaltet sich aufgrund diverser Treibersettings im S/W Modus momentan noch etwas schwierig. Ich füge ein Update ein sobald ich das Problem gelöst habe.
Mein Fazit: Wer bereit ist die ca. 1300,-€ Straßenpreis zu investieren bekommt ein erstklassiges Gerät, dessen Fähigkeiten auch mit günstigen Medien sehr gute Ergebnisse zu produzieren mir besonders gut gefallen.
Die hin und wieder in Verbindung mit Epson Druckern erwähnten Oberflächenkratzer durch die Andruckräder in manchen Papieren konnte ich bislang nicht reproduzieren - möglicherweise weil ich keine Ultra Smooth Fine Art Papiere im Einsatz habe. Allerdings gibt es selbst für diese Spezialpapiere am 3800 einen Einzelblatteinzug - ich schätze damit ist auch dieses Problem mit diesem Gerät gegenstandslos.
nachdem ich lange Zeit nach einem für mich geeigneten Photodrucker für größere Formate (> A4) gesucht hatte, wurde ich zunächst bei Canon fündig: ich hatte mir den i9950 angeschafft.
Mit diesem war ich anfangs auch recht zufrieden... bis mir auffiel, daß mit günstigeren Papieren die Drucke in Sachen Schärfe und Farbgebung trotz Kalibrierung teils deutlich abfielen.
Nun wollte ich natürlich nicht permanent hochwertige (am besten microperforierte) Papiere für die ebenfalls anfallenden "everyday" Ausdrucke verwenden und begann nach den Ursachen zu suchen. Das Ergebnis der Recherchen war etwas ernüchternd - es liegt augenscheinlich an der von diesem Gerät verwendeten Dye-Tinte. Offensichtlich haben Papiere mit einer längeren Trocknungsdauer (langsame Tintenaufnahme) - bei mir das Aldi Rex bzw. Geha Ultra Photo - Schwierigkeiten damit die Tinte während der Trocknung zu fixieren. Die Dye-Tinte des i9950 ist also auf der Oberfläche etwas gedriftet - quasi verlaufen.
Da ich jedoch darauf bedacht bin, möglichst breitbandig Verbrauchsmaterialien unterschiedlicher Güte für verschiedene Zwecke einsetzen zu wollen, schid also der i9950 als Partner für langfristige Zusammenarbeit aus.
Als Nachfolger kam demnach in jedem Fall nur ein Drucker mit Pigment-Tinten in Frage. Und aus dieser Riege ist der R2400 von Epson ja bereits anerkannt gut - habe ich doch bereits das Exemplar von Gunter (nikonD) kalibrieren und gleichsam die sagenhaft guten Ergebnisse verblüfft bestaunen dürfen.
Da meine Affinität großen Prints gilt und aktuelle Sensoren bereits mit einer hohen Auflösung aufwarten durfte auch gleich eine Formatsteigerung mit dabei sein.
Eine kurze Suche brachte mich zum Epson Stylus Pro 3800 - eine ausgedehntere Suche dennoch nicht mehr davon ab.
Die ersten Schritte vom Auspacken - das Entfernen der Sicherungstapes sowie -einsätze incl. der übrigen Verpackung füllt fast einen gelben Sack - bis zum Kalibrieren der beiden ersten Papiere, dem Geha Ultra Photo und dem sehr günstigen Aldi/Rex, waren schnell erledigt.
Dann galt's - die ersten Probeausdrucke auf beiden Papieren sahen bereits frisch bedruckt sehr vielversprechend aus - aber das kann der Canon i9950 ja ebenfalls.
Das Warten auf ein aussagekräftiges Ergebnis erfordert speziell beim Geha mindestens 6h Geduld - erst dann gab es so gut wie keine Farbveränderung mehr mit der Tinte des i9950. Die selbe Chance bekam natürlich auch der Stylus Pro 3800.
Das Ergebnis: ich hatte mich nicht getäuscht - der Print liefert selbst auf dem billigen Rex Papier einen sehr guten Schärfeeindruck und brilliante Farben.
Damit sind die eklatanten Qualitätsunterschiede der Prints auf unterschiedlichen Medien endlich Geschichte. Die Differenzen spielen sich nun in dem Rahmen ab, den bereits ich beim i9950 erwartet habe - selbst die sichtbaren Unterschiede in Punkto Dynamikumfang, Farbauflösung, Brillianz, Schärfe, etc offenbaren sich nun überwiegend erst im direkten Vergleich zweier ungleicher Medien und nicht wie vorher bereits aus der Erinnerung...
Im Endeffekt schöpfe ich nun, mit teils enormen finanziellen Unterschieden bei den Medien, aus einem Repertoire von wirklich sehr guten Prints bis hin zu "Fine Art" - und nicht wie bisher von allenfalls mittelmäßig bis fast "Fine Art".
Bei allen besseren Eindrücken gibt es auch "Nachteile" im Vergleich mit dem i9950 - der 3800 geht doch deutlich gemächlicher zu Werke als der Canon.
Nimmt man sich allerdings die Zeit das Gerät korrekt für den bidirektionalen Druck auszurichten, überzeugen die Ergebnisse selbst noch mit der "schlechtesten" Einstellung: 1440dpi, bidir. Druck
Prints die mit der besten Einstellung: 2880dpi, unidir. Druck erstellt werden, erfordern allerdings einiges an Geduld - insbesondere im A2 Format, entschädigen allerdings mit enormer Qualität.
Insgesamt kann ich den Epson Stylus Pro 3800 sehr empfehlen. Seine Ergebnisse, selbst auf sehr günstigem Papier, habe ich bislang auf Geräten dieser Größen/Preisklasse noch nicht besser gesehen.
Scheinbar verwendet der 3800 ein technisch sehr ähnliches Druckwerk zu den "echten" Großformatprintern - möglichwerweise die Erklärung für das hohe Qualitätsniveau...
Die Patronen sind mit 80ml recht ordentlich gefüllt und dementsprechend nicht besonders günstig - aber dennoch im Verhältnis pro ml günstiger als die Patronen des i9950.
Die Abmessungungen und das Gewicht sollte man nicht außer Acht lassen - ein solider Unterbau ist quasi Pflicht, obwohl das Gerät trotz seiner A2+ Fähigkeit ziemlich kompakt baut. Die eingebaute 10/100 FastEthernet Schnittstelle ist allerdings ein Segen im Hinblick auf die Wahl der Aufstellung - bis zu 100m Umkreis sollten kein Problem sein...
Die S/W Kalibrierung des 3800 gestaltet sich aufgrund diverser Treibersettings im S/W Modus momentan noch etwas schwierig. Ich füge ein Update ein sobald ich das Problem gelöst habe.
Mein Fazit: Wer bereit ist die ca. 1300,-€ Straßenpreis zu investieren bekommt ein erstklassiges Gerät, dessen Fähigkeiten auch mit günstigen Medien sehr gute Ergebnisse zu produzieren mir besonders gut gefallen.
Die hin und wieder in Verbindung mit Epson Druckern erwähnten Oberflächenkratzer durch die Andruckräder in manchen Papieren konnte ich bislang nicht reproduzieren - möglicherweise weil ich keine Ultra Smooth Fine Art Papiere im Einsatz habe. Allerdings gibt es selbst für diese Spezialpapiere am 3800 einen Einzelblatteinzug - ich schätze damit ist auch dieses Problem mit diesem Gerät gegenstandslos.