Epson Stylus Pro 3800

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Oliver K.

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Hallo Gemeinde,

nachdem ich lange Zeit nach einem für mich geeigneten Photodrucker für größere Formate (> A4) gesucht hatte, wurde ich zunächst bei Canon fündig: ich hatte mir den i9950 angeschafft.
Mit diesem war ich anfangs auch recht zufrieden... bis mir auffiel, daß mit günstigeren Papieren die Drucke in Sachen Schärfe und Farbgebung trotz Kalibrierung teils deutlich abfielen.
Nun wollte ich natürlich nicht permanent hochwertige (am besten microperforierte) Papiere für die ebenfalls anfallenden "everyday" Ausdrucke verwenden und begann nach den Ursachen zu suchen. Das Ergebnis der Recherchen war etwas ernüchternd - es liegt augenscheinlich an der von diesem Gerät verwendeten Dye-Tinte. Offensichtlich haben Papiere mit einer längeren Trocknungsdauer (langsame Tintenaufnahme) - bei mir das Aldi Rex bzw. Geha Ultra Photo - Schwierigkeiten damit die Tinte während der Trocknung zu fixieren. Die Dye-Tinte des i9950 ist also auf der Oberfläche etwas gedriftet - quasi verlaufen.
Da ich jedoch darauf bedacht bin, möglichst breitbandig Verbrauchsmaterialien unterschiedlicher Güte für verschiedene Zwecke einsetzen zu wollen, schid also der i9950 als Partner für langfristige Zusammenarbeit aus.

Als Nachfolger kam demnach in jedem Fall nur ein Drucker mit Pigment-Tinten in Frage. Und aus dieser Riege ist der R2400 von Epson ja bereits anerkannt gut - habe ich doch bereits das Exemplar von Gunter (nikonD) kalibrieren und gleichsam die sagenhaft guten Ergebnisse verblüfft bestaunen dürfen.
Da meine Affinität großen Prints gilt und aktuelle Sensoren bereits mit einer hohen Auflösung aufwarten durfte auch gleich eine Formatsteigerung mit dabei sein.
Eine kurze Suche brachte mich zum Epson Stylus Pro 3800 - eine ausgedehntere Suche dennoch nicht mehr davon ab.

Die ersten Schritte vom Auspacken - das Entfernen der Sicherungstapes sowie -einsätze incl. der übrigen Verpackung füllt fast einen gelben Sack - bis zum Kalibrieren der beiden ersten Papiere, dem Geha Ultra Photo und dem sehr günstigen Aldi/Rex, waren schnell erledigt.
Dann galt's - die ersten Probeausdrucke auf beiden Papieren sahen bereits frisch bedruckt sehr vielversprechend aus - aber das kann der Canon i9950 ja ebenfalls.
Das Warten auf ein aussagekräftiges Ergebnis erfordert speziell beim Geha mindestens 6h Geduld - erst dann gab es so gut wie keine Farbveränderung mehr mit der Tinte des i9950. Die selbe Chance bekam natürlich auch der Stylus Pro 3800.
Das Ergebnis: ich hatte mich nicht getäuscht - der Print liefert selbst auf dem billigen Rex Papier einen sehr guten Schärfeeindruck und brilliante Farben.
Damit sind die eklatanten Qualitätsunterschiede der Prints auf unterschiedlichen Medien endlich Geschichte. Die Differenzen spielen sich nun in dem Rahmen ab, den bereits ich beim i9950 erwartet habe - selbst die sichtbaren Unterschiede in Punkto Dynamikumfang, Farbauflösung, Brillianz, Schärfe, etc offenbaren sich nun überwiegend erst im direkten Vergleich zweier ungleicher Medien und nicht wie vorher bereits aus der Erinnerung...
Im Endeffekt schöpfe ich nun, mit teils enormen finanziellen Unterschieden bei den Medien, aus einem Repertoire von wirklich sehr guten Prints bis hin zu "Fine Art" - und nicht wie bisher von allenfalls mittelmäßig bis fast "Fine Art".

Bei allen besseren Eindrücken gibt es auch "Nachteile" im Vergleich mit dem i9950 - der 3800 geht doch deutlich gemächlicher zu Werke als der Canon.
Nimmt man sich allerdings die Zeit das Gerät korrekt für den bidirektionalen Druck auszurichten, überzeugen die Ergebnisse selbst noch mit der "schlechtesten" Einstellung: 1440dpi, bidir. Druck
Prints die mit der besten Einstellung: 2880dpi, unidir. Druck erstellt werden, erfordern allerdings einiges an Geduld - insbesondere im A2 Format, entschädigen allerdings mit enormer Qualität.

Insgesamt kann ich den Epson Stylus Pro 3800 sehr empfehlen. Seine Ergebnisse, selbst auf sehr günstigem Papier, habe ich bislang auf Geräten dieser Größen/Preisklasse noch nicht besser gesehen.
Scheinbar verwendet der 3800 ein technisch sehr ähnliches Druckwerk zu den "echten" Großformatprintern - möglichwerweise die Erklärung für das hohe Qualitätsniveau...

Die Patronen sind mit 80ml recht ordentlich gefüllt und dementsprechend nicht besonders günstig - aber dennoch im Verhältnis pro ml günstiger als die Patronen des i9950.
Die Abmessungungen und das Gewicht sollte man nicht außer Acht lassen - ein solider Unterbau ist quasi Pflicht, obwohl das Gerät trotz seiner A2+ Fähigkeit ziemlich kompakt baut. Die eingebaute 10/100 FastEthernet Schnittstelle ist allerdings ein Segen im Hinblick auf die Wahl der Aufstellung - bis zu 100m Umkreis sollten kein Problem sein... ;)

Die S/W Kalibrierung des 3800 gestaltet sich aufgrund diverser Treibersettings im S/W Modus momentan noch etwas schwierig. Ich füge ein Update ein sobald ich das Problem gelöst habe.

Mein Fazit: Wer bereit ist die ca. 1300,-€ Straßenpreis zu investieren bekommt ein erstklassiges Gerät, dessen Fähigkeiten auch mit günstigen Medien sehr gute Ergebnisse zu produzieren mir besonders gut gefallen.
Die hin und wieder in Verbindung mit Epson Druckern erwähnten Oberflächenkratzer durch die Andruckräder in manchen Papieren konnte ich bislang nicht reproduzieren - möglicherweise weil ich keine Ultra Smooth Fine Art Papiere im Einsatz habe. Allerdings gibt es selbst für diese Spezialpapiere am 3800 einen Einzelblatteinzug - ich schätze damit ist auch dieses Problem mit diesem Gerät gegenstandslos.
 
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Hi,

sage bitte, wo hast Du Probleme mit SW??? Kann ich nicht richtig nachvollziehen. Drei Grundeinstellungen befolgend liefert der 3800 auf Pearl z.B. derart excellenten SW Druck, dass man fast glauben mag es ist Chemie enstanden.

LG
Frank
 
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Frank B. schrieb:
Hi,

sage bitte, wo hast Du Probleme mit SW??? Kann ich nicht richtig nachvollziehen. Drei Grundeinstellungen befolgend liefert der 3800 auf Pearl z.B. derart excellenten SW Druck, dass man fast glauben mag es ist Chemie enstanden.


Hi Frank,

beim Abschalten des FM im Treiber. Beide S/W Modi bieten den Eintrag "kein FM" lediglich ausgegraut an. Die Drucke sind gut, ohne Frage, ich möchte allerdings die volle Kontrolle übers FM - und die gibts so nicht...
Zum Thema Chemie: Nach meinem Eindruck sind quasi alle Prints bislang besser als die meiste Chemie, die ich gesehen habe.. ;)

peterkdos schrieb:
Hi Olli,

bin auf die A2 Bilder am kommenden Do. gespannt.

Öh, ja, wenn das Papier so lange reicht... :winkgrin:
 
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Das ist bei dem 3800 leider im Handbuch falsch dargestellt. Du benutzt auch im SW Modus das einegstellte FM. Du mußt lediglich SW advanced wählen und in aller Regel die Helleigkeit -15 stellen, dann ist der SW Ausdruck 1/1 zu D65.

Frank

Die Einstellung stammt vom Epson Performance Center
 
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Oliver K. schrieb:
Öh, ja, wenn das Papier so lange reicht... :winkgrin:

Wieso? Druckst Du auf Matzen und hast sonst nix im Kühlschrank? :winkgrin: Ansonsten würde sich das Zeugs doch glatt bis nächsten Donnerstag halten. Oder weißt´e was, brings doch am besten erst beim übernächsten Mal mit. Das erhöht die Spannung. (Und ich kann nächsten Donnerstag leider dabei sein. :frown1: :hehe: )

Viele Grüße und danke für das TIF.
Burkhard
 
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Retina schrieb:
Wieso? Druckst Du auf Matzen und hast sonst nix im Kühlschrank? :winkgrin: Ansonsten würde sich das Zeugs doch glatt bis nächsten Donnerstag halten. Oder weißt´e was, brings doch am besten erst beim übernächsten Mal mit. Das erhöht die Spannung. (Und ich kann nächsten Donnerstag leider dabei sein. :frown1: :hehe: )

Neenee, ich schau mal daß ich von meinen bisherigen satten 25 Blatt eins abzwacken kann... nur sind im Moment so viele Anfragen, die unbedingt A2 Prints haben wollen, daß ich fürchte es reicht nicht... und die nächste Order wird erst in 7 - 10 Tagen geliefert... :frown1:
 
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Da sich hier ja inzwischen einige Epson-Besitzer tummeln: Habt Ihr auch Probleme mit dem randlosen Druck? Irgendwie bekomme ich es nicht hin, daß meine PS-Datei mit den Maßen 210mm x 297mm auch genau so auf den A4-Bogen gedruckt wird. Entweder muß ich skalieren und habe einen Rand oder es werden Bildteile rundherum abgeschnitten. Was mache ich nur falsch?

Mit der Qualität der Ausdrucke bin ich allerdings äußerst zufrieden.
 
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Hi Rene,

ich hatte das Problem anfänglich auch (konnte mich an unser Gespräch im Hessenpark erinnern) - hab dann etwas im Treiber rumgestöbert und eine Einstellung gefunden, mit der man den Überhang (dient wohl der Druckqualitätssicherung) justieren kann. Ich habe dann bei mir die Einstellung reduziert, so daß weniger abgeschnitten wird. Damit kann ich jetzt leben - und ich habe noch nicht die niedrigste Stufe genommen. Ich weiß allerdings nicht, ob die letztgenannte Stufe gleichbedeutend mit "kein Randüberhang" ist... und wo ich das eingestellt habe müßte ich zuhause nochmal nachschauen...
 
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Hi Olli,

Oliver K. schrieb:
... und wo ich das eingestellt habe müßte ich zuhause nochmal nachschauen...

Das wäre nett. ;) Heute abend mache ich mich dann aber auch mal selber auf die Suche. Danke Dir!
 
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Also Rene,

ich habs gefunden:


hier klicken...

prn01.jpg



und dann mal mit den Einstellungen probieren...

prn02.jpg



ich hoffe jetzt nur, daß es die gleichen Einstellungen in Deinem Treiber auch gibt...
 
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Hi Olli,

vielen Dank, ich habe es gefunden. Das sieht bei mir zwar etwas anders aus, aber das macht ja nichts. Testen werde ich es heute jedoch nicht mehr.


Gruß
René
 
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So, wie versprochen auch ein Update zum Thema Kalibrierung und S/W Druck unter WinXP:

Das Statement frisch von Epson:

Epson Support schrieb:
Es besteht weder im Modus "Schwarz" noch im Modus "erweitert Schwarz-Weiss" die Möglichkeit, die Epson Kalibrierung zu deaktivieren.
Folgende Möglichkeiten bestehen:
im Adobe Photoshop das Farbmanagement deaktivieren und im Druckertreiber unter erweiterten Schwarz-Weiss-Druck die Farbeinstellungen vornehmen.
oder das Farbmanagement aus Adobe verwenden, im Druckertreibe "Farbe" wählen und in den erweiterten Einstellungen das Farbmanagement deaktivieren.

... das bedeutet wohl, daß ich unter Berücksichtigung von Frank's Lösungsansatz sowie eigenen Versuchen eine gangbare Alternative ermitteln muß... :cool: Die bisherigen Ergebnisse mit der Einstellung "Epson Kalibrierung" sehen allerdings trotz des Defizit sehr vielversprechend aus.
Eine einheitliche Einstellung scheidet jedoch aus, da auch beim S/W Druck die Gradationsschwankungen der einzelnen Papiere kompensiert werden müssen...

... keep you updated...
 
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Hallo Oliver,

viel Spaß mit dem neuen Drucker. Ich habe die Anschaffung vom R2400 nicht bereut.

Gruß Gunter
 
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nikonD schrieb:
Hallo Oliver,

viel Spaß mit dem neuen Drucker. Ich habe die Anschaffung vom R2400 nicht bereut.

Gruß Gunter

Glaub ich Dir "ungesehen" ... den Spaß hab ich schon - zumindest in Farbe... ;)
 
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Oliver K. schrieb:
Glaub ich Dir "ungesehen" ... den Spaß hab ich schon - zumindest in Farbe... ;)
Hi zusammen,

die Grundproblematik besteht darin, alle Möglichkeiten innerhalb des Druckertreibers lösen zu wollen. Dies geht nicht und ist auch von Epson nicht vorgesehen.

Die Lösung für diesen hohen Anspruch verbürgt sich hnter der Nutzung eines geeigneten Ripps.

Es gibt zweierlei Ripp, zum einen das Software Ripp und das Hardwareripp, dieses kostet zwischen 1500-10000 Euronen.

Ein brauchbares Software Ripp ist folgendes:

Epson Stylus Ripp Version 3

kostet ca. 350€

Lösungen von Torrent sind nochmals um einiges besser, ich denke aber preislich zu hoch, so ab 900€ aufwärts.

Ich kann den gebrauch eines Ripps dringend anraten. Erst damit läßt sich ein Drucker reibungslos mit voller Kontrolle in den WF einbinden.

LG

Frank
 
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Hallo,

nur zur Info: den Epson Stylus Pro 3800 gibt es zur Zeit zumindest bei einigen Händlern mit 150,- EUR Cashback.

vg, stefan
 
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