Entwickelte Dias start lila farbstichig, Ursache???

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adriling

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Hallo,

ich bin ziemlich gefrustet. Gestern kamen die entwickelten Dias von unserer Reise nach Peru und Bolivien zurück, und alle gepushten Dias (ca. 90%, habe zwecks Schärfe den Kodak E-200 Profifilm i.w. mit 400 belichtet) sind stark lila farbstichig und so nicht zu gebrauchen (werden also gescannt, korrigiert (da poste ich die Tage noch mal an die PS Spezialisten) und dann eben per Beamer digital vorgeführt - und ich werde wohl jetzt auch auf Digital umsteigen, aber dies nur am Rande). Auch die nicht belichteten Dias, die ja eigentlich schwarz sein sollten, sind einfach nur lila.

Woran könnte das liegen, die E100 Filme sind vollkommen korrekt belichtet, die Kamera (F70) kann also nicht das Problem sein. Entwickelt wurden die Filme von Studio13. Kann die Ursache bei der Entwicklung liegen, könnten es Röntgenstrahlen sein (warum dann aber nur die gepushten Filme)?

Es läßt sich ja nun nicht mehr ändern, aber gewußt hätte ich schon gerne, warum dies passiert ist?

Frustige Grüsse
adrian
 
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Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass der ektachrome E200 prof. sehr kritisch auf Pushen reagiert. Außerdem soll er keine eigenständige Eigenschaften haben, sondern ein ganz leicht modifizierter E100 sein. Daher würde er bei ISO 400 schon sozusagen um 2 Stufen danebenliegen.

Ich habe den E200 einmal getestet und war schon normal bei ISO 200 nicht zufrieden mit den Ergebnissen. daher habe ich es seingelassen und gleich den Provia 400F genommen. Teurer, aber da entfällt dann der Aufpreis fürs Pushen und die Ergebnisse sind einwandfrei. Nur bei Duplikaten gibt es ein wenig Probleme, da der von mir verwendete Ektachrome Edupe für die Ektachrome-Originalfilme (und nicht für Fujichrome) bei der Filterung optimiert ist.

Grüße - Bernhard
 
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Ich würde an Deiner Stelle mal mit dem Photo Studio 13 Kontakt aufnehmen. Ich habe mit denen immer hervorragende Erfahrungen gemacht - gerade erst wieder einen auf 800 ASA gepushten Provia 400F - man glaubt es nicht, daß der überhaupt gepusht wurde. Vielleicht haben die eine Erklärung.

Ich habe übrigends mit dem E200 auch keine guten Erfahrungen gemacht. Meine Bilder waren allerdings stark grünstichg (ungepusht).

Seither: Nur noch Fuji.
 
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Hallo,

danke für die Info. Hatte sehr gute Erfahrungen mit dem E100 und daher auf den 200er gesetzt, selber schuld.
Habe eben auch mit Studio13 gesprochen, die sagen auch, dass der 200er sehr empfindlich beim pushen ist bzw. je höher gepusht, desto farbstichiger lila wird er (gepullt wird er übrigens grün). Finde ich schon ziemlich frech von Kodak, den Film als pushbar zu deklarieren, die Dias sind so nicht zu verwenden (Studio13 wird sich mit Kodak in Verbindung setzen zwecks "Entschädigung", schaun mer mal... - für die Entwicklungskosten und den Aufwand jetzt im Anschluß hätte ich mir gleich die D70 kaufen können, grrrrr.).

thx - adrian
 
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Pushen war und ist für mich immer eine Notlösung, wenn nur der "falsche" Film bei "schlechten" Lichtverhältnissen verfügbar ist.
Ansonsten:
1.) lieber direkt den "richtigen" Film mitnehmen, wenn die Lichtverhältnisse ungünstig sein könneten.
Den Fuji Provia 400F kann auch ich sehr empfehlen!
2.) Nur Filme pushen lassen, deren Verhalten beim Pushen einem bekannt sind!
3.) Nie mit "unbekannten" Filmen wichtige Aufnahmen (z.B. auf Fernreisen) machen!

Vielleicht kannst Du die (vom Motiv her) besten Aufnahmen digital korrigieren und dann auf Diafilm ausbelichten lassen. Das ist zwar nicht gerade billig, bei unwiederbringlichen Aufnahmen ist's das aber evtl. wert.

Hoffentlich kannst Du einiges Retten!

Gruß

Hobbs
 
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Hallo,
natürlich kann auch bei Filmen etwas schiefgehen. Nach den Eintestphasen passten die letzten 5000 bei mir allerdings problemslos. Und es sollen schon Microdrives versagt haben...
In PS können Farbstiche problemlos korrigiert werden, oft reichen schon die Automatikfunktionen. Dann sind Ausbelichtungen auf Papier oder auf Diamaterial (ich glaube, so ab 1,- pro Dia) in neutraler Farbabstimmung möglich.
Gruß WolframO
 
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Hallo,

ich denke schon, dass in PS die Bilder gerettet werden können. Allerdings denke ich, bevor ich dann alle Dateien als Dia ausbelichten lasse, kann ich gleich in einen Beamer investieren und die Reise eben digital vorführen. Wollte zwar eigentlich noch nicht umsteigen, aber so überlege ich es doch sehr ernsthaft!

Danke schön und Gruß - adrian
 
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RE: Entwickelte Dias start lila farbstichig..... Beamer

>....kann ich gleich in einen Beamer investieren und die Reise eben digital vorführen. Wollte zwar eigentlich noch nicht umsteigen, aber so überlege ich es doch sehr ernsthaft! ...<

Ich hoffe, Du bist dann nicht zu sehr geschockt.
Leute, die von (kleinen) Papierbildern auf einen Beamer umsteigen, sind meist begeistert, - jene, die von Dias zum Beamer kommen eher weniger.

Hobbs
 
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> Ich hoffe, Du bist dann nicht zu sehr geschockt.

Tja, deswegen wollte ich ja eigentlich noch nicht umsteigen, weil Dia m.E. immer noch ungeschlagen ist von der Präsentation her. Aber erst Scannen, dann bearbeiten und dann wieder als Dia entwickeln lassen dürfte ja eigentlich der Beamer-Qualität entsprechen, weil ich beim Scannen ja die ganzen Information verliere.

Ausserdem habe ich irgendwo mal gelesen, dass mittlerweile die digitalen Dia-Shows gar nicht mehr so schlecht sein, oder gilt das nur für unbezahlbare Beamer? Bei Dia-Festivals werden ja auch so nach und nach digitale Shows zugelassen, spricht ja eigentlich für die Qualität (Hoffnung!), weil meine Dias kann ich so leider nicht zeigen, einfach unmöglich (heul)!

Danke schön für weitere Infos - adrian
 
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Gegen einen Mittelklasse Diaprojektor verliert auch ein sehr guter Beamer im direkten Vergleich immer noch.
Es hängt natürlich immer ein bisschen von den Motiven ab. Plakative Farben ohne allzuviele Nuancierungen werden wohl auch vom Beamer ordentlich dargestellt werden können. Dennoch sind die Rot- und manchmal auch die Grüntöne der meisten Beamer, die ich begutachten konnte, nicht nach meinem Geschmack.
Die Unterschiede in der Auflösung fallen bei großem Bestrachtungsabstand zur Leinwand nicht so stark auf, - aber wer hat zuhause schon einen Kinosaal zur Verfügung ?!

Wie kommst Du eigentlich darauf, dass beim Scannen zuviele Informationen verloren gehen? Mein Minolta-Scanner scheitert eher mal am Filmkorn als an mangelnder Auflösung.

Viele Grüße

Hobbs

(der Trotz vorhandener D70 immer noch dem Diafilm die Treue hält.)
 
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Hallo Adrian,

deine Kuh ist nun durchs Eis gebrochen, aber für alle weniger erfahrenen Diafotografen: wichtige Motive bzw. eine ganze Reise belichtet man nur auf erprobten Material.
PS kann zwar einiges, aber verlorene Farbinformationen lassen sich nur schwer wieder herstellen. Farbverschiebungen eher, aber das muss man probieren.

Sorry, das musste ich einfach loswerden.

Michael

P.S. war auch schon in Bolivien, mit FM2 und nur einem Objektiv (damals das kleine 35-70). Es fiel mir prompt auf dem Boden, Fokussierung dejustiert. Zum Glück waren alle Dias einwandfrei.
 
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@Michael: Du hast Recht, könnte mich selbst in den Hintern beissen, war einfach davon ausgegangen, einmal zufrieden mit Kodak, immer zufrieden mit Kodak, war total bescheuert, stimmt!!!

@Hobbs: Ich war der Meinung, dass der Scanner weniger Informationen aufnehmen kann, als das Dia eigentlich hat (Farbinformationen, Leuchtkraft), daher auch die Annahme, dass ein eingescanntes und dann wieder ausbelichtetes Dia deutlich weniger brilliant ist und Farben aufweist, als das Original, irre ich da? Liegt die schlechtere Qualität einer digitalen Show an den Beamern und nicht am digitalen Material?

@alle: ich scanne morgen mal ein Beispiel ein. Merkwürdig ist nämlich, dass bei einigen Dias nur ein Teil des Dias den Farbstich hat bzw. manchmal richtige lila Streifen durch das Bild laufen, ganz komisch. Ich hoffe schon sehr, dass ich da mit PS so einiges retten kann, aber da wende ich mich dann noch mal gezielt an die PS-Profis.

Morgen poste ich mal ein Beispiel, kann mir nach dem Betrachten weiterer Dias nicht vorstellen, daß es nur am Kodak liegt, dazu sind die Farbstiche viel zu ungleichmäßig...

Gute Nacht - adrian
 
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adriling";p="18685 schrieb:
@Hobbs: Ich war der Meinung, dass der Scanner weniger Informationen aufnehmen kann, als das Dia eigentlich hat (Farbinformationen, Leuchtkraft), daher auch die Annahme, dass ein eingescanntes und dann wieder ausbelichtetes Dia deutlich weniger brilliant ist und Farben aufweist, als das Original, irre ich da? Liegt die schlechtere Qualität einer digitalen Show an den Beamern und nicht am digitalen Material?

Bezahlbare (und auch unbezahlbare) Digi Beamer hinken in der Projektionsqualität leider noch einiges hinter der Diaprojektion hinterher. Ich hoffe daß dieser Schwachpunkt der Digitalfotografie bald einmal ausgemerzt wird. Ich werde einige Digifotos ausbelichten lassen und lasse den alten Leitz gegen einen NEC LT170 (SVGA) antreten. Bericht folgt.
Grüße, Peter.
 
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NEC LT170 ist natürlich XGA (1024x768) und nicht SVGA...
Peter
 
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Noch eins wollte ich hier loswerden zur Farbkorrektur von Dias.

Es ist keinesfalls zwingend notwendig, dass man für eine Farbkorrektur unbedingt den digitalen Weg über Einscannen, Stundenlang am rechner etc. gehen muß, sondern einfach über Duplikate korrigieren kann.

Beim Duplizieren von farbverschobenen Dias kann man die Filterung der CMY-Gelatine-Korrekturfilter so wählen, dass es wieder von den Farben passt. Und da man ja sowieso jeden Edupe-Film von der Farbfilterung erst eintesten muß, ist das kein erhöhter Aufwand. Ich mache es zwar immer noch selber, aber ich denke, dass jedes bessere Fachlabor seine Duplicating-Filme so eingetestet und im Griff hat, dass eine Farbkorrektur auch fast kein Aufwand sein sollte.
So hat man jedenfalls die wenigsten Verluste zu erwarten, da die Verarbeitungskette entsprechend Kurz ist. Die Profis projizieren sowieso nur Analog-Duplikate, welche wenn sie gut gemacht sind, von den Originalen fast nicht unterscheidbar sind.

Wichtige Voraussetzung für dieses Verfahren ist natürlich die Gleichmäßigkeit der Farbverschiebungen uber die Diafläche und über eine größere Anzahl von Dias hinweg - was aber leider anscheinend bei Dir, lieber Adrian nicht der Fall ist. Es ist schon sehr verdächtig und deutet doch mindestens teilweise auf einen Fehler bei Photo Studio 13 beim Entwickeln. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass man erst nachträglich gemerkt hat, dass die Filme gepusht werden sollen, und diese nochmal in die Brühe geschickt hat, oder sowas ähnliches?

Und ob Du an den digital "korrigierten" Farben mit einem Digitalprojektor Deine Freude hast und dass es nicht eher zu einer "Verschlimmbesserung" führt, wage ich vorsichtig zu bezweifeln.

Grüße - Bernhard
 
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ich hatte auch schon überlegt, ob man mit einer entsprechenden farbfolie im Strahlengang des Diaprojektors wenigstens annähernd einen Farbausgleich schaffen könnte.

Bernhards Idee mit den Duplikaten ist in jedem Fall einen Versuch wert.
Hier könnte Studio 13 ja entgegenkommen...
 
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"Die Profis projizieren sowieso nur Analog-Duplikate, welche wenn sie gut gemacht sind, von den Originalen fast nicht unterscheidbar sind. "

Hallo Bernhard,

obige Aussage ist meiner Erfahrung nach falsch. Die "Profis" die ich kenne (Z.B. Michael Martin, Dieter Glogowski usw.) machen keine Dublikate, sondern projezieren die Originale. Dublikate sind qualitativ immer schlechter.
Der bessere Weg ist in der Regel lieber mehr Bilder vor Ort machen, dann hat man seinen "Ersatz" wesentlich billiger. Vor Fehlentwicklungen schützt das natürlich nicht.
Um permanente Fehlbelichtungen der Kamera (z.B. verstellte Belichtungskorrektur) zu korrigieren, kann man zuerst nur jden 5. oder 10. Film entwickeln lassen und bei Ausschluß von Fehlfunktionen während des Urlaubs anschließend den Rest. Stellt man aber ab einem film z.B. unterbelichtung fest, kann man anschließend die restlichen Filme entsprechend pushen.

Bernd
 
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Re: RE: Entwickelte Dias start lila farbstichig, Ursache???

Bworld";p="18706 schrieb:
... Die "Profis" die ich kenne (Z.B. Michael Martin, Dieter Glogowski usw.) machen keine Dublikate, sondern projezieren die Originale. Dublikate sind qualitativ immer schlechter.

Uh, das wäre mir aber neu. Weder bei M. Martin, noch bei D. Glogowski habe ich Hinweise gefunden, dass sie nur Originale projizieren. Die Originale sind nämlich viel zu wertvoll dafür. Wenn außschließlich die Originale während der vielen Vorträge das ganze grelle Projektorlicht, die Hitze, Feuchtigkeit- und Temperaturschwankungen aushalten müssten, dann wären die nach einer Halbjahrestour farblich und auch sonst nur noch für die Tonne.
Außerdem werden die Dias für die Vorträge sogar teils registriert dupliziert und gerahmt, damit bei den Überblandungen nichts verrutscht. Rahmung hinter Glas (meist Wess-Diarahmen, seltener Gepe) ist dann auch Pflicht - was aber für die Langlebigkeit der Originale auch nicht besonders fördernd ist.

Wie schon gesagt, gute Duplikate kann man kaum (nur mit einer 10x Lupe), und in der Projektion schon garnicht von den Originalen unterscheiden.

Alles andere ist klar und nachvollziehbar. Die beste Kopie ist ein zweites Original - so handhabe ich das auch - von guten Motiven gleich eine nicht zu knappe Serie, vielleicht sogar mit verschiedenen Bodys. Die Digitalisten machen allerdings auch von banalen Motiven auch ganze Serien, um möglichst viel Auswahl zu haben ;~)

Grüße - Bernhard
 
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