Endlich ein leichtes Reisestativ gefunden

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eulbsas

NF Mitglied
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Hallo,

nach jahrelanger Frustration bei der Stativsuche und Benutzung habe ich nun endlich eins gefunden, welches einen guten Kompromiß zwischen Gewicht und Funktionen, sowie Belastbarkeit bietet. Da ich als Rucksackreisender leider kein großes oder schweres Stativ herumschleppen möchte, war ich immer auf der suche nach einem leichten Stativ, welches
sich
  1. An oder in einem Fotorucksack transportieren läßt
  2. Nicht allzu schwer ist
  3. Dennoch stabiler ist als die bisher benutzen.
  4. Einen Stativkopf hat, der alle Bewegunsgrade erlaubt.
  5. Nicht nur aus zerbrechlichem Plastikschrott besteht.

Die Anschaffung eines Stativs ist meistens am Gewicht gescheitert, da ich nicht glaube in der nächsten Zeit mit einem 2-4 Kilo-Stativ zu reisen. Mit einer D200, 17-55(2.8), 70-200(2.8), TC14, 50mm, 85mm, SB800, MC30, Filtern und Ersatzakku ist mein Fotorucksack schon ausreichend schwer.

Dies hier is keine Werbung, sondern nur mein Erfahrungsbericht der ersten Wochen mit dem Stativ.

In einem Geschäft in Hiroshima bin ich auf einer Dienst- und Urlaubsreise nun endlich fündig geworden, es ist ein Velbon Ultra MAXi M geworden. Mit ca. 920g ist es leicht, scheint nicht allzuviel Plastik zu bieten und ist hinreichend stabil. Die ersten Fotos mit meiner D200 und einem 50mm Objektiv haben sich auch gelohnt. Belichtungen zwischen 2 und 30 Sekunden sind in maximaler Vergrößerung nicht verwackelt (Mit Kabelauslöser MC30 und Spiegelvorauslösung oder M-up), also das was man von einem Stativ erwartet.

Bisher positiv aufgefallen:
  1. Leicht (nur 920g)
  2. Mit Beutel geliefert, also am Rucksack geschützt zu befestigen.
  3. Stativbeine in 3 verschiedenen Winkeln benutzbar. Die Einstellung rastet ein.
  4. Zentrale Säule kann verkürzt werden, um niedrigste Einstellung zu verwenden (ca. 17cm).
  5. Für mich maximale ausreichende Höhe von ca. 135cm.
  6. Kopf in drei Richtungen gedreht werden (rechts-links (horizontal), rechts-links(vertikal), oben-unten). Irgendwann an der Uni hab ich in Computergraphic mal gelernt, daß damit alle Freiheitsgrade realisierbar sind, hoffentlich werde ich jetzt nicht von den Kugelkopffans geköpft :fahne:. Alle Richtungen sind arretierbar über Schrauben, welche ohne übermäßige Kraftanwendung feststellbar sind.
  7. Schnappverschluß für die Befestigungsplatte, man führt die Kamera auf dem Kopf ein und ein Hebel schnappt in eine arretierte Position.
  8. Alle Arretierungen halten meine D200 mit 17-55 2.8 Objektiv hinreichend gut.
  9. Der Preis war in Japan einfach zu verlockend, 13143 Yen (entspricht etwa €79.), und ich habe spontan zugegriffen, ohne mit anderen Geschäften zu vergleichen.
  10. Die Beine sind schnell einklappbar, was schnellen Standortwechsel ermöglicht.

Negativliste soweit:
  1. kein Kugelkopf, aber wie ich oben beschrieben habe ist das für mich kein Problem.
  2. Die Arretierungen für die Stativbeine scheinen mir der größte Schwachpunkt zu sein. Sie werden von einer deutlich sichtbaren Feder in die äußerste Position gedrückt und scheinen selber aus Plastik zu sein. Mal sehen, wie lange das hält.
  3. Die Arretierung der Beine braucht manchmal schon etwas Kraft um gelöst zu werden. Das klappt bisher gut, mal sehen wie sich das aber im Langzeitbetrieb gestaltet.
  4. Kleine Befestigungsplatte, bedingt durch die kompakte Bauweise. Man muß schon genau zielen, um mit der Kamera den Schnellverschluß zu treffen.
  5. M-up oder Spiegelvorauslösung ist ein Muß, da sonst leichte Verwackelungen bei Belichtungen zwischen 1/15 bis 2" sichtbar sind. Aber das ist ja vielleicht normal?

Neutral:
  1. Stativbeine mit 5 Segmenten, die durch Drehen gelöst und arretiert werden. Scheint aber hinreichend stabil zu sein.
  2. Angegebene Belastbarkeit 1.5kg.

Für den Preis und das Gewicht bin ich allemal zufrieden, und jetzt viel öfter als vorher mit Stativ unterwegs. :up:

Mein bisheriges Reisestativ war irgendsoein Noname-Produkt mit ähnlichem Gewicht. Nach reichlich verwackelten Aufnahmen ist es jetzt zum Blitzstativ degradiert worden. Da ist eine Verwackelung wohl weniger kritisch als für eine Kamera...

Grüße aus Schweden
/Sascha
 
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max Load 1,5 kg . Dem Teil willst Du die D200 und diverse Linsen anvertrauen ?
Schau mal bei http://www.stativfreak.de rein LG

Na klar, bis auf das Tele paßt das ja ungefähr, oder? Die beiden Festbrennweiten sind auf alle fälle im grünen Bereich.
Und es ist ja ein Reisestativ, für mich war das Gewicht das Killerkriterium.

Hast Du einen Tipp, welches andere Stativ mit unter einem Kilo zu empfehlen ist? Die Webseite beinhaltet ja nur Bilder, die helfen bei der Auswahl nicht so sehr.

Grüße
/Sascha
 
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Hallo Sascha,

ich benutze auf den Touren ein Novoflex Minipod. Trägt bis 10 kg und lässt sich schön klein verpacken. Nachteil ist die geringe Höhe, aber eine Stelle zum Draufstellen findet sich immer. Alternativ wäre noch das Leitz Tischstativ mit dem Leitz Kugelkopf zu erwähnen. Lässt sich alles im Rucksack verstauen.
 
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Genau dieses Stativ nenne ich auch mein eigen und war immer sehr zufrieden damit - bis ich mir die D300 und das 17-55 zugelegt habe. Da kam das Stativ (selbst im nicht ausgefahrenen Zustand - sprich nur erstes Segment ausgezogen) sehr schnell an seine Grenzen. Deswegen habe ich mir jetzt ein Velbon Sherpa zugelegt, welches aber natürlich nicht leicht und handlich ist.

Insofern kann ich deinem Tipp nur bedingt zustimmen. Mit einem kleinen Objektiv ist es auch für die D200/300/700 nutzbar, wenn auch mit Einschränkungen. Darüber hinaus aber kaum.
 
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das thema stative raubt mir glaub ich noch den schlaf...:dizzy:

beschäftige mich auch schon länger mit der stativfrage. für mich halt auch wichtig – da es mit aufs motorrad soll – nicht zu gross für den transport. dabei bin ich nun beim hersteller FEISOL gelandet der seit neuestem eine europäische vertretung hat.

http://www.feisol.de
noch nicht sehr verbreitet aber was ich so gelesen habe (nikonians) sehr positive reaktionen...leider bin ich mit der «kopffrage» noch nicht weiter...:heul:
 
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Hast Du einen Tipp, welches andere Stativ mit unter einem Kilo zu empfehlen ist? Die Webseite beinhaltet ja nur Bilder, die helfen bei der Auswahl nicht so sehr.

:confused: :confused: :confused:

Ich würd halt nicht nur die Bilder anschauen, sondern auch den zugehörigen Text studieren. Aber jeder soll halt wie er will.
 
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:confused: :confused: :confused:

Ich würd halt nicht nur die Bilder anschauen, sondern auch den zugehörigen Text studieren. Aber jeder soll halt wie er will.

Bitte nicht falsch verstehen, aber im Firefox habe ich nur Gallerien von Stativen gesehen. Ich habe mir so etwa zehn verschiedene Stative angesehen, und bei keinem ist Text mit Inhalt wie Gewicht, Größe, oder Tragfähigkeit findbar. Mache ich was falsch?

Auf der "Dreibein"-Seite heißt es ja auch
--- cut ---
bitte klicken Sie auf das jeweilige Modell unten in der Liste - dann öffnet sich die Galerie im neuen Fenster
--- cut ---

In keiner der zehn Galerien, die ich mal angeklickt habe befand sich Text, der zu studieren war.

Gruß
/Sascha
 
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Hast Du einen Tipp, welches andere Stativ mit unter einem Kilo zu empfehlen ist?

Von Gitzo gibt es einige Modelle (0530, 0531, 0541, 1530...), die unter einem kg (0,7/0,8) wiegen und mit einem geeigneten Kugelkopf ist man dann bei knapp über einem kg.
Nachteil: Wesentlich teurer.
Vorteil: Du hast was wirklich gutes und endgültiges, Du kannst auch Dein 2,8 70-200 darauf benutzen und Du hast einen Kugelkopf, der flexibel einsetzbar ist (Makros, Landschaft usw.).

Gruß
Heiko
 
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Was ist mit der Gitzo 1er Serie?

1540 / 1541 usw.

Das besticht auf jeden Fall mit seiner Tragfähigkeit, kommt aber nicht unter 1kg mit Stativkopf. Schon ohne liegt es bei 1.1kg, wenn ich den Daten trauen darf und preislich spielt es wohl auch in einer ganz anderen Liga.

Irgendwann steht bei mir auf der Liste auch noch mal ein anständiges Stativ dieser Güte, aber solange ich mit dem Rucksack und oben aufgeführter Ausrüstung Städte fotografisch erobere, zählt fast jedes Gram. Ich habe mal eben den Rucksack auf die Waage gestellt und ohne Stativ kommt der schon auf 6.3kg mit obiger Ausrüstung. Bei den Objektiven mag ich nicht so richtig etwas auslassen, für einen Tag auf Achse (10.00-24.00) ist da für jeden Bedarf etwas dabei.

Zu der Fotoausrüstung muß dann auch noch etwas Verpflegung mit, wobei eine Flasche Wasser auch ziemlich schwer wird. Da macht es schon einen Unterschied, ob ich ein Stativ mit 1kg oder 2kg mitschleppe.

Den Gedanken an Stative in der Tischstativ-Größe habe ich nicht lange verfolgt, es ist ein Kompromiß wie meine Wahl auch. Meine Wahl ist zugegebenermaßen ein Kompromiß auf Kosten der Stabilität bei Benutzung der Zooms (17-55,70-200), funktioniert aber durchaus in einer Höhe, in der man Freiheit bei der Aufstellung des Stativs hat (Beine können ja auch in nicht ausgezogenem Zustand verwendet werden.) Daß ich besonders das 70-200 nicht auf dem Stativ verwenden kann für mich akzeptabel.

Ein Stativ mit sehr kleiner Höhe wie das vorgeschlagene Novoflex Minipod mag zwar ungeschlagene Stabilität haben, aber die Suche nach einem Standort ist schon eine kreative Beeinträchtigung. Und bei Aufnahmen mit Personen (á la "Ich war hier"), ist ein Stativ in der Höhe 30cm für mich nicht wirklich brauchbar. Die Suche nach einem geeigneten Standort würde mir wohl nicht überall gelingen...

Vielen Dank für die konkreten Modellvorschläge, bitte mehr davon, vielleicht kommt ja noch eins, was mich überzeugt, und das Velbon zum Blitzstativ degradiert. Schließlich habe ich 2 Slaves, und nur ein Blitzstativ... :rolleyes: und wie gesagt, das Velbon wird bestimmt nicht mein letztes sein.

Grüße
/Sascha
 
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Von Gitzo gibt es einige Modelle (0530, 0531, 0541, 1530...), die unter einem kg (0,7/0,8) wiegen und mit einem geeigneten Kugelkopf ist man dann bei knapp über einem kg.
Nachteil: Wesentlich teurer.
Vorteil: Du hast was wirklich gutes und endgültiges, Du kannst auch Dein 2,8 70-200 darauf benutzen und Du hast einen Kugelkopf, der flexibel einsetzbar ist (Makros, Landschaft usw.).

Gruß
Heiko

Das scheint mal eine Liste mit guten Vorschlägen zu sein. Nach den Modellen kann ich mal Ausschau in Geschäften halten, um mir die mal live anzuschauen. Die 05xx könnten mit Kopf im Bereich 1kg landen.

Die Preise sind natürlich in einer anderen Liga, aber kein grundsätzliches Problem. Kompromißlose Qualität hat halt ihren Preis. ;)

Für Makros nehme ich die Vorteile des Kugelkopfs ohne Diskussion an, aber gibt es einen besonderen Grund, warum das auch für Landschaft gilt? Wie gesagt, mit den Freiheitsgraden des Velbons kann man die Linse in jede beliebige Richtung ausrichten, natürlich nur bis zum Anschlag der jeweiligen Drehachsen.

Gruß
/Sascha
 
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Hier ein umgebautes Manfrotto von Kirk:
Scheint nicht schlecht zu sein!

Das gehört mit seiner Maximalhöhe von ca. 40cm aber eher zu Kategorie Minni/Tischstative und sowas wollte der Threaderöffner ja nicht (#11). Da würde ich persönlich auch lieber das das superstabile Berlebach Mini nehmen, das ich billiger und leichter ist.

Gruß
Heiko
 
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Da hast Du Recht Heiko.

Was ich an dem Teil interessant finde ist die Tatsache, dass man sowas eigentlich auch selbst machen kann! Vorausgesetzt die Beinklemmungen eines Statives lassen sich separat de- und wieder -montieren, sollte man mit etwas Geschick und einem passenden Rohrschneider, so manches Manfrotto auf die individuelle "passende" Größe zuschneidern können. Und stabiler wird's auf jeden Fall auch!

Werde mir also beim nächsten Einkaufsbummel mal Stative, unter dem Gesichtspunkt der "Kürzungseigenschaften", näher ansehen...
 
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