Information Ende für internationale Nikon-Garantie

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Dass die Garantie zukünftig auf Regionen beschränkt wird, finde ich persönlich nicht sooo dramatisch, da ist mir wichtiger, dass die 5 Jahre Garantieverlängerungen in DE bestehen bleibt. Die gibt es doch noch, oder?

Klar, wenn man gezwungen ist auf der Reise, wegen eines Defekts, ein neues Objektiv zu kaufen, ist das echt ärgerlich, wenn es später nicht mehr am Heimatort, auch nicht gegen Bezahlung, repariert werden kann. Andererseits kann Nikon Europa sich die Reparaturkosten im Garantiefall wohl nicht von Nikon der Kaufregion erstatten lassen und würde auf den Kosten sitzen bleiben ( habe ich zumindest mal irgendwo gelesen, dass das so ist).

Kauf in Asien oder US aus Preisgründen ist die letzten Jahre meistens gegenüber dem Onlinehandel nicht mehr wirklich interessant. In US hatten die Objektive häufig auch nur eine US Garantie, mit internationaler Garantie sind die Preise dort auch höher.
Für Defekte oder Diebstahl auf Reisen habe ich zwar eine Versicherung, wenn Nikon US, Asien oder Afrika aber auch gegen Bezahlung meine EU Objektive im Notfall nicht reparieren will, nützt diese dort auch nichts und ich finde das eine echte Frechheit von Nikon.
Die Relevanz halte ich bei einem 2-3 wöchigen Urlaub allerdings für vernachlässigbar.
Wie in anderen Beiträgen schon beschrieben, dauert eine solche Reparatur in der Regel mindestens ein paar Tage und der nächste Service ist in der Regel auch nicht nur um die Ecke.
Für Profis auf mehrmonatigen Reisen ist das allerdings ein echtes Problem.

Grüsse
Bernd
 
Kommentar
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Grauimporte sind ja nicht illegal und daher verboten.
In der Warenwirtschaft gibt es keinen Grauimport. Import ist jede grenzüberschreitende Einfuhr von Waren. Diese unterliegt festgelegten zoll- und steuerrechtlichen Bestimmungen. Werden die eingehalten, dann ist daran nichts Graues. Werden die nicht eigehalten, dann ist es ein Gesetzesverstoß und wird als solcher geahndet.
Den Begriff "Grauimport" haben im Prinzip die Hersteller geprägt, um Importe in ein Zielland, welche nicht über den vom Hersteller autorisierten Vertrieb - meist, aber nicht immer eine offizielle Werksvertretung - laufen, als etwas Zweifelhaftes oder gar Illegales zu brandmarken. Das ist zum Teil legitim, soweit es die Übernahme von Gewährleistungsansprüchen betrifft. Ansprechpartner ist zwar der Verkäufer, aber der Kunde hat ein Recht zu erfahren, dass Garantiereparaturen an seiner teuren Kamera im Bedarfsfall nicht über die üblichen Kanäle abgewickelt werden.
Einige Hersteller versuchen allerdings sehr wohl, gegen Grauimporte gerichtlich vorzugehen. Vor etwa einem Jahrzehnt wurde ein Fall diskutiert, Nikon sei gegen einen Händler, der mittles großangelegten Grauimporten massiven Preisdruck auf seine Konkurrenten ausgeübt hatte, nach dem Markenrecht vorgegangen. Man hatte argumentiert, der Händler hätte kein Recht, diese Produkte unter dem Namen "Nikon" anzubieten, weil dies in Deutschland nur für Produkte zulässig sei, welche über die offizielle Nikon Niederlassung importiert worden seien. Einen Link dazu habe ich nicht mehr und es scheint auch nicht wirklich funktioniert zu haben, da man nie wieder etwas von diesem angeblichen Rechtsstreit gelesen hat. Ich erinnere mich aber an einen ähnlichen Fall, möglicherweise sogar in diesem Forum. Der Besitzer eines Sigma Objektives hatte dieses zur Reparatur eingesandt. Es stellte sich heraus, dass die Seriennummer entfernt worden war. Der Händler stand bei Sigma wegen wiederholter Grauimporte auf der schwarzen Liste. Dem Benutzer wurde angeboten, das Objektiv kostenlos gegen ein offiziell importiertes zu tauschen. Man wolle das manipulierte Objektiv als Beweisstück in einem Verfahren gegen den Händler verwenden.
Alles in allem kleine Wellen in einem ziemlich großen Meer, denn Grauimporte gibt es zehn Jahre später immer noch. Aber es zeigt, dass die Hersteller ein durchaus großes Interesse daran haben, den freien Warenverkehr nicht allzu frei werden zu lassen.
Nun gibt es ja durchaus immer gelesene Argumente für eine solche Vorgehensweise. Es ist unbestritten, dass die Kosten für einen qualifizierten Techniker in Düsseldorf, London oder Stockholm höher sind als in Manila oder in Shanghai. Es ist aber durchaus nicht anzunehmen, dass in den USA die Reparaturen an teurem Equipment von den Kriegsgefangenen in Guantanamo ausgeführt werden. Trotzdem waren jahrzehntelang die Preise - steuerbereinigt - in den USA deutlich niedriger und die - freiwilligen - Garantiefristen länger. Das legt den Verdacht nahe, dass hier im geduldigen Europa der Rahm abgeschöpft wurde, um den wichtigen USA Markt damit zu subventionieren. Zumindest in den fetten Jahren. Mittlerweile fährt Nikon das ja deutlich zurück. US Foren maulen regelmäßig darüber.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte


Wie relevant diese neue Regelung für den Kunden dann tatsächlich ist, hängt sicherlich von der individuellen Situation ab. Zumindest will Nikon den Kunden, der über einen Grauimport, oder Auslandskauf nachdenkt, verunsichern.

Ich frage mich nur, ob man mit so einer Maßnahme in der gegenwärtigen Situation bei Nikon den Gewinn optimiert, oder die wenigen potentiellen Neukunden auch noch abschreckt? :unsure:
 
Kay
Kay kommentierte
Zur Relevanz als Nikon-Kunde für ca. 50 Jahre, der mit einer Nikon F angefangen und seitdem sicherlich mindestens 20 Bodies und 30 Objektive gekauft hat, kann ich meine Relevanz mit 0 (in Worten: Null) angeben. Ich hatte ein nach der Garantiezeit ausgefallenes Fremdobjektiv, einen selbstverschuldeten Sturzschaden und einen Klaufall ohne Garantie.
Eh das hier mit unterschiedlicher Hektik weitergeht, interessiert mich mal, wieviele Garantiefälle Ihr pro Jahr so hattet.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
Eh das hier mit unterschiedlicher Hektik weitergeht, interessiert mich mal, wieviele Garantiefälle Ihr pro Jahr so hattet.
Jetzt, wo wir endlich wieder ein Thema haben, das sich für Grabenkämpfe eignet, wilst uns das wieder wegdiskutieren? Das geht aber gar nicht! :ROFLMAO:
Eh das hier mit unterschiedlicher Hektik weitergeht, interessiert mich mal, wieviele Garantiefälle Ihr pro Jahr so hattet.
Nicht pro Jahr, aber innerhalb der letzten fünfzehn Jahre immerhin bereits vier, wobei allerdings drei davon Kamerabodies betroffen haben, bei denen sich nichts geändert hat. Ich kaufe in der Regel auch lokal, aber auf Reisen ist es schon vorgekommen, dass ich vor Ort nachkaufen muss. Für mich auch kein Riesendrama, selbst wenn dann keine Garantie mehr dabei wäre.

Es ist aber, das weiß auch der Anwalt, eine prinzipielle Frage:
  • Eine, die die regionale Abschottung von Märkten betrifft, also den ach so freien Warenverkehr behindert.
  • Eine, die Kunden nun schlechter stellt als zuvor.
  • Und eine, die an unselige und längst verlorengegangene Praktiken erinnert.
  • Eine, die daher auch mehr Wind macht als sie echte Kosten reduziert. Denn eines ist auch klar: Es geht hier nicht um die Einsparung an Garantiekosten, denn die ist in dem Fall eine nahezu bedeutungslose Größe. Es geht um die vollständige Kontrolle über regionale Märkte.
 
Bworld
Bworld kommentierte
SIM City in HK ist schon überwältigend, aber zu mehr als Zubehör zu kaufen konnte ich mich dort nicht überwinden. Mir persönlich war das in den meisten Läden zu chaotisch aber klar, das ist Hongkong. Mit einem gesuchten Godox V1 wurde es auch nichts, Ersparnis von 20€ waren einfach zu gering.
Ich kann mich noch an meinen ersten Besuch in HK vor über 20 Jahren erinnern. Auf die Frage nach der Internationalen Nikon Garantiekarte zog der Verkäufer Endlos-Vordrucke für Nadeldrucker unter seiner Theke hervor. Da war klar: Dies ist kein seriöser Verkäufer.
Die seriösen Händler gibt es natürlich auch, man sollte nur etwas aufpassen und bei attraktiven Angeboten gesunde Vorsicht walten lassen.
Gezielt kaufe ich im asiatischen Raum oder US auf Reisen nur noch Zubehör von Nikon, das ist häufig wesentlich günstiger.

Grüsse
Bernd
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Das schöne an dieser Diskussion ist ja, dass beide Seiten Recht haben. Nikon verschlechtert seine Bedingungen - das ist ein Fakt. Gleichzeitig wird es nur äussert selten Fälle geben, wo sich das auswirkt.
 
In der Warenwirtschaft gibt es keinen Grauimport. Import ist jede grenzüberschreitende Einfuhr von Waren.

Für den EU-Binnenmarkt gilt das z.B. nicht. Einfuhr läge hier. dann vor, wenn Ware in den EU-Binnemarkt gelangt. Welches Land des Binnenmarkt das Bestimmungsland ist, spielt keine Rolle.
 
1 Kommentar
T
Tom.S kommentierte
Für den EU-Binnenmarkt gilt das z.B. nicht.

Doch gilt auch. Der Binnenmarkt regelt nur die Bedingungen des Einfuhr.
 
Und weiter geht's mit der Kastration der bisher hervorragenden Garantiebedingungen: Da muss man sich doch fragen, ob die Nikon Geschäftsleitung den Glauben in die hohe Qualität ihrer Produkte so langsam verliert. Garantie ist betriebswirtschaftlich auch immer ein Bestandteil der Kalkulation der Preise für die Endverbraucher. Frage: Werden die Einsparungen, die durch schlechtere Garantiebedingungen gemacht werden auch an die Endverbraucher weiter gegeben?

Es wird sicher nicht bei Kanada bleiben:

 
3 Kommentare
L
lebemann kommentierte
Viele unschöne Entwicklungen bei Nikon zur Zeit. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie es mit dem Laden weitergeht.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
Du wirst sicherlich auch gleich die Antwort bekommen, dass das ja nur Canada betrifft. ;)
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
....ob die Nikon Geschäftsleitung den Glauben in die hohe Qualität ihrer Produkte so langsam verliert.

Könnte sein, vielleicht erwartet man durch den Produktionstransfer nach Thailand doch ein paar qualitative Schwierigkeiten, die man dann den verbliebenen treuen Nikonkunden aufbürden will.
 
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