Eizo S2411W-WS Widescreen LCD Monitor

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Oliver K.

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Hallo Gemeinde,

nachdem an meinem bisherigen Arbeitspferd, dem LCD Display Viewsonic VP181s, der DVI-D Eingang seinen Dienst quittiert hat, musste Ersatz zur adäquaten Bildanzeige/-bearbeitung gefunden werden.
Der Viewsonic stammt noch aus meiner Prä-Bearbeitungs Ära und wurde demnach zum damaligen Zeitpunkt nicht nach speziell darauf ausgerichteten Kriterien ausgewählt.
Nun kamen für eine Neuauswahl aber genau diese Voraussetzungen zum Zuge – somit musste ein möglichst taugliches Gerät im Hinblick auf Farbtreue bzw. Kalibrierbarkeit und Ergonomie sowie sinnvollem Preis-Leistungs Verhältnis her.

Da der Nikon DX Sensor Fotos im 3:2 Format konserviert, war die Entscheidung für ein Widescreen Gerät (16:10) bereits gefallen.
Zusätzlich hatte ich die Gelegenheit bei Horst den Eizo S2110W zu bestaunen sowie kalibrieren. Von dem dabei erzielten Ergebnis war ich sehr positiv überrascht.
Somit war praktisch die Entscheidung für Eizo (nach weiterem Betrachten diverser alternativer 16:10 Geräte) auch gefallen.

Ausschlaggebend für die Bestellung des etwas größeren, brandneuen 24“ Modells S2411W-WS war dann auch noch ein wenig „Spieltrieb“. ;)

Zum Gerät:

Erster Eindruck:
Das Display ist sehr solide aufgebaut, mit ausreichend Metall im Bereich der Rückseite sowie des Standfuß. Der Fuß selbst dürfte eine etwas größere Fläche haben, das Gerät steht trotzdem recht solide. Die Oberfläche des Display zeigt eine wirkungsvolle Entspiegelung.
Auffällig waren sofort die Sensor Tasten zur Einstellung der Parameter am Monitor – anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig aber nach wenigen Minuten sehr komfortabel zu bedienen ohne lästiges Knopfgefummel.
Alle benötigten Kabel sind beigelegt.

Bildeindruck:
Nach dem Einschalten erscheint ein sehr helles Bild, einerseits sehr ungewöhnlich für ein Display dieser Größe, andererseits aber schon sichtbar ungeeignet zum Arbeiten und erst recht zur akkuraten Bildbearbeitung. Also musste nach einer Warmlaufphase von ca. 2h erst einmal das Gretag eye-one seine Arbeit verrichten.
Der Kontrast war bereits optimal eingestellt, die Helligkeit mit gemessenen 439 cd/qm allerdings weit jenseits von gut und böse. DAS kann also das neuartige Backlight von dem Eizo spricht. Beeindruckend aber für meine Zwecke schlicht zu viel.
Nach der Justage der Helligkeit (Regler zurückgefahren auf 17% !!) auf 130 cd/qm stellte sich bereits ein sehr harmonischer Bildeindruck ein.
Die Messung der Farbtemperatur ergab auch bereits einen Wert von ca. 6600 Kelvin – erfreulich dicht am angestrebten Wert von 6500. Nachdem auch dieser Punkt korrekt justiert war und die Kalibrierung abgeschlossen zeigte sich bei der Zusammenfassung dass alle „Ist“ Werte auch nahezu deckungsgleich mit den Sollwerten waren. Einzig die Helligkeit wich um 0,3 cd/qm vom Sollwert ab.
Eine deutliche Verbesserung gegenüber des Viewsonic.
Die mittlere Farbabweichung des S2411W nach der ersten Kalibrierung beträgt nun 0,59 Delta E (kleiner = besser). Auch die Gradationskurve verläuft praktisch linear durch den gesamten Helligkeitsbereich. Ich erwarte dass dieser Wert sich nach einer gewissen Einlaufphase noch verbessern lässt – nicht zuletzt wegen der enormen Einstellungs- und Justagemöglichkeiten
Zum Vergleich: Der Viewsonic kam auf lediglich 1,79 Delta E mit einer ausgeprägten Blauschwäche in den Mitteltönen und Lichtern.
Mein letzter Röhrenmonitor von CTX hat(te) dort eindeutig die Nase vorn mit 0,32 Delta E

Dann der große Moment – erste Fotos am Schirm betrachten. Ergebnis: WOW! Hier spielt das Display mit der satten Auflösung von 1920 x 1200 Pixel seine Stärken aus. Ein sehr seidiger Schärfeeindruck ohne harte Kanten wie vom Viewsonic teils gewohnt. Sehr harmonische ausgewogene Farbwiedergabe und feine Verläufe. Nicht ganz so perfekt wie beim Röhrenschirm aber bereits verdammt nah dran. Gleiches gilt für die Grauabstufungen. Und viel Bild auf dem Schirm. Ein Mordssprung in Sachen Bearbeitungskomfort.

Mein Fazit:
Angesichts des Leistungseindruck ist der S2411W mit seinen ca. 1200,- € fast schon ein Schnäppchen. Eizo hat mit diesem Gerät aus meiner Sicht sein Versprechen mehr als erfüllt.
Ein riesengroßes Bild gepaart mit sehr guter Farbdarstellung sowie Farbtreue (nach der Kalibrierung) und einem sehr plastischen Bildeindruck sowie natürlich wirkender Schärfe ohne den leicht „kristallinen“ Touch eines S-IPS Panels (wie beim VP181s) lassen sich ohne Einschränkungen für ambitionierte Fotografen sowie Grafiker empfehlen. Einzig die fehlende Pivot Funktion sowie eine nichtlineare Höhenverstellung sind ein kleines Manko für potentielle Interessenten die darauf angewiesen sind.

Somit von mir ein klares :up:
 
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