Eisenhüttenstadt - erste „sozialistische Wohnstadt“

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Rod

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Eisenhüttenstadt? Sicher öde Plattenbauten bis zum Horizont vor einem abgetakelten Eisenwerk. Wir pflegen unserer Vorurteile.

Als Stalinstadt gründete die DDR Anfang der 50er die erste „sozialistische Wohnstadt“. Hier sollten die „Werktätigen“ des Eisenhüttenkombinats Ost (EKO) leben. Die Architekten entwarfen die sozialistische „Idealstadt“ gänzlich am grünen Tisch.

In den 50er bis 60er Jahren zogen Bauarbeiter im Osten Brandenburgs die Wohnkomplexe I bis IV hoch. Eisenhüttenstadt war für 30 000 Menschen geplant, in der Hochzeit lebten dort 50 000.

Mit der Wende geriet das Stahlwerk ins schlingern und riss die Stadt in eine Wirtschaftskrise. Eisenhüttenstadt schrumpfte auf 23 000 Einwohner. Vor allem junge Menschen kehren ihr den Rücken

Die Verwaltung versucht gegenzuhalten und saniert die frühen DDR-Wohnanlagen.



01 Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Lindenallee Eisenhüttenstadt






04 Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Friedrich-Wolf-Theater​

Das Theater wurde im stattlichen klassizistischen Stil gebaut, von dem die Architekten dann aber langsam abrückten.







05 Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Wandbild​

Das Wandbild "Arbeit für den Frieden" entwarf der Künstler Walter Womacka für eine Fassade in der Lindenalle.


Folgt Teil 2

Beste Grüße, Uli
 
Anzeigen
Teil 2 "Eisenhüttenstadt - erste "sozialistische Wohnstadt"



06 Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Hotel Lunik​

Das Hotel Lunik, kleiner Mond, steht leer und verfällt zusehends. Ein Investor kaufte es und wartet auf bessere Zeiten.






08 Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Ehemaliger IFA-Auto-Pavillon​

Hier wurden zu DDR-Zeiten die neuesten und fast unerreichbaren Automodelle präsentiert. Heute wartet der Pavillon auf neue Ideen...






07 Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Läden und Wohnblock in der Lindenallee​

Folgt Teil 3

Sony A7 IV, FE 16-35mm, f4.0


Beste Grüße, Uli
 
Kommentar
Es ist zwar nicht unbedingt mein architektonischer Geschmack, ich bin da mehr ein Freund des Jugendstils mit seinen Spielereien, aber es ist zu wünschen dass da möglichst viel in möglichst gutem Zustand erhalten bleibt und nicht irgendwann in naher Zukunft der Abrissbirne anheim fällt. Auch das sind Zeugen unserer Geschichte, wir sollten sie erhalten. So etwas wie das Wandbild oben - und damit zwangsläufig auch das Gebäude, dessen Fassade es ziert - oder auch der kleine Pavillon sollten unbedingt geschützt und gut behandelt werden.

Danke für das zeigen der Bilder. Eisenhüttenstadt kannte ich bislang nur als Namen auf der Straßenkarte. Wenn Du hast, dann zeige bitte noch ein bisschen mehr.

Freundliche Grüße vom

Wolfgang
 
Kommentar
Es ist zwar nicht unbedingt mein architektonischer Geschmack, ich bin da mehr ein Freund des Jugendstils mit seinen Spielereien, aber es ist zu wünschen dass da möglichst viel in möglichst gutem Zustand erhalten bleibt und nicht irgendwann in naher Zukunft der Abrissbirne anheim fällt. Auch das sind Zeugen unserer Geschichte, wir sollten sie erhalten. So etwas wie das Wandbild oben - und damit zwangsläufig auch das Gebäude, dessen Fassade es ziert - oder auch der kleine Pavillon sollten unbedingt geschützt und gut behandelt werden.

Danke für das zeigen der Bilder. Eisenhüttenstadt kannte ich bislang nur als Namen auf der Straßenkarte. Wenn Du hast, dann zeige bitte noch ein bisschen mehr.

Freundliche Grüße vom

Wolfgang
Es folgt Teil 2, in dem ich die sanierten Wohnanlagen (Wohnkomplexe I bis IV) zeige. Wir hatten runtergekommene Plattenbauten erwartet und wurden überrascht...

Freut mich, dass dir die Fotos gefallen und was sagen.

Beste Grüße, Uli
 
Kommentar
Ich bin mehrfach vor einigen Jahren in Eisenhüttenstadt gewesen, allerdings in beruflicher Mission, so das einfach keine Zeit mehr war die Stadt näher kennenzulernen. Die Fotoreportage ist für mich gesehen sehr gut gemacht. Danke für das Zeigen der Bilder. Unter dem Strich kann ich mich nur dem Kommentar von Wolfgang anschließen. Das Wandbild ist ein besonderes Relikt was auf jeden Fall erhalten bleiben muss. Es ist nur schade dass viele Gebäude heutzutage einfach nur leer stehen mit teilweise ungewisser Zukunft.
 
  • Like
Reaktionen: Rod
Kommentar
Teil 3 "Eisenhüttenstadt"

Nachfolgend einige Beispiele über sanierte Wohnblöcke in Eisenhüttenstadt.



09 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Wohnkomplex II​


Die Häuser in den Wohnkomplexen I-IV sind in den 50er und 60er Jahren noch aus Steinen gemauert worden. Plattenbauten gab es zu dieser Zeit noch nicht. Weder war die Technologie entwickelt worden, noch gab es so kurz nach dem 2. Weltkrieg Schwerlastkräne, die die Massen hätten heben können.






10 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Grillstation

Mit den Schrägen und vorkragendem Dach, typische Architektur einer Grillstation






11 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Wohnkomplex I

Die Häuser des Wohnkomplexes I wurden Anfang der 50er gemauert. Noch einfach im Stil, aber versetzte Fronten und teilweise französische Balkone. Das Wandmosaik zeigt eine sozialistische Familie.

Folgt Teil 4


Beste Grüße, Uli
 
Kommentar
Teil 4 "Eisenhüttenstadt"



12 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Platz des Gedenkens

Platz des Gedenken mit dem sowjetischen Ehrenmal. Unter dem Obelisken liegen die Gebeine von mehr als 4000 sowjetischen Kriegsgefangenen. Auf diesem Platz fanden die großen Aufmärsche und Kundgebungen statt.






13 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Durchgang​


Durchgang zu den Innenhöfen im Wohnkomplex II






14 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Innenhof​


Zu unserer Überraschung sind die Innenhöfe der Wohnanlagen weit, luftig und mit viel Grün bepflanzt. Die sanierten Wohnanlagen (Wohnkomplexe I - IV) sind vor der Plattenbau-Ära gemauert worden. Sie zeigen eine eigenständige Architektur, die in der industriellen Plattenbauweise weitestgehend verschwand.

Folgt Teil 5


Beste Grüße, Uli
 
2 Kommentare
Engagi
Engagi kommentierte
Sehr schöne Eindrücke. Bitte rücke doch das Bild vom Platz des Gedenkens noch etwas gerader. Danke.
 
  • Like
Reaktionen: Rod
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Diese 50er-Jahre-Häuser in ihrer sanierten Form sind bemerkenswert schön und interessant. Ich hatte mir unter Eisenhüttenstadt ehrlich gesagt was ganz anderes vorgestellt, eher Platten-Großwohnsiedlungen à la Halle-Neustadt oder Berlin-Marzahn. Was da aber zu sehen ist, wären in Ballungsräumen vermutlich sehr gefragte und dementsprechend teure Quartiere.
 
  • Like
Reaktionen: Rod
Danke Dir für die ansprechenden Bilder. Das hätte ich genausowenig vermutet wie Du. Ich denke, wenn ich mal wieder in die Oberlausitz fahre, muss ich mit der Kamera einen Umweg machen. Zumindest bei gutem Wetter vermittelt zwar nicht der Baustil, wohl aber die Weitläufigkeit, Offenheit und Helligkeit und vor allem das Grün der Anlage ein bisschen was von Gartenstadtmilieu. Dazu trägt natürlich bei, dass ganz offensichtlich die Stadtverwaltung bemüht ist, die Häuser und Umgebung auch äußerlich in gutem und ansehenswertem Zustand zu halten .... Deine Bilder sind Dir gelungen und vermitteln das alles gut.
 
  • Like
Reaktionen: Rod
Kommentar
Diese 50er-Jahre-Häuser in ihrer sanierten Form sind bemerkenswert schön und interessant. Ich hatte mir unter Eisenhüttenstadt ehrlich gesagt was ganz anderes vorgestellt, eher Platten-Großwohnsiedlungen à la Halle-Neustadt oder Berlin-Marzahn. Was da aber zu sehen ist, wären in Ballungsräumen vermutlich sehr gefragte und dementsprechend teure Quartiere.
Ja, in Berlin, Frankfurt oder München wäre das alles ruck zuck ausverkauft und vermietet. Aber die Häuser stehen nun mal in Eisenhüttenstadt. Hier arbeiten nur noch 2500 Menschen im Stahlwerk von ArcelorMittal. Die Bevölkerung ist von über 50 000 auf rund 23 000 geschrumpft, vor allem die Jungen gehen. Die Stadtverwaltung hat deshalb Teile der hässlichen Plattenbauten abgerissen und trotzdem gibt es noch zu viel Wohnraum.

Beste Grüße, Uli
 
1 Kommentar
P
pulsedriver kommentierte
Wenn sich mit der Zeit das vermehrte Homeoffice wirklich etablieren sollte und absehbar ist, dass man auch auf lange Zeit nicht mehr als 2 Tage pro Woche ins Büro muss, dann sollten die 120km (richtig?) nach Berlin kein Showstopper mehr sein. Hier in der Schweiz spüren auch bereits Gegenden ausserhalb der typischen Pendlerdistanzen von 30 bis 40km einen deutlichen Aufschwung. Weil grosszügiges Wohnen in der Stadt für viele unbezahlbar wurde.
 
  • Like
Reaktionen: Rod
Wenn sich mit der Zeit das vermehrte Homeoffice wirklich etablieren sollte und absehbar ist, dass man auch auf lange Zeit nicht mehr als 2 Tage pro Woche ins Büro muss, dann sollten die 120km (richtig?) nach Berlin kein Showstopper mehr sein. Hier in der Schweiz spüren auch bereits Gegenden ausserhalb der typischen Pendlerdistanzen von 30 bis 40km einen deutlichen Aufschwung. Weil grosszügiges Wohnen in der Stadt für viele unbezahlbar wurde.
Berlin ist per Bahn in gut eineinhalb Stunden erreichbar, mit dem Auto dauert es ähnlich lang.

Hm, ob Homeoffice eine Lösung ist, schwer zu sagen.

Das Grundproblem ist, Eisenhüttenstadt ist für Jüngere wenig attraktiv. Mal abgesehen von den fehlenden Arbeitsplätzen sind Freizeit- und vor allem Kulturangebote eher mau.

Das Problem liegt auch in der Bevölkerungsstruktur. Lag das Durchschnittsalter zur DDR-Hochzeit bei 28 Jahren ist es heute bei 52,4 Jahren, also überaltert.

Beste Grüße, Uli
 
Kommentar
Eisenhüttenstadt Teil 5


15 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Fassade​


Die Architekten lockern die Häuserfront mit versetzten Fassaden, Fenstervorsprüngen und Durchgängen auf. Je nach Sonnenstand verändert sich das Relief der Häuser.






16 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Restaurant "Aktivist"​

Kleine Kneipen oder Cafes waren in der DDR eher selten. Dafür baute man an zentralen Plätzen große gastronomische Einrichtungen. Hier das renovierte Restaurant "Aktivist".





17 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Restaurant "Aktivist"​

Auch innen wurde die Gaststätte nach alten Plänen restauriert


Folgt Teil 6 und Schluss


Beste Grüße, Uli
 
1 Kommentar
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Sehr beeindruckend. In den 1950ern bestanden offensichtlich noch wirkliche Ambitionen, "schön" zu bauen, bis dann das radikale "Neue Bauen" nach etwas seltsam adaptierten Bauhaus-Prinzipien Einzug hielt.
 
Eisenhüttenstadt Teil 6 und Schluss



18 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Ehemalige Juri-Gagarin Oberschule​

Die große ehemalige Juri-Gagarin Oberschule steht leer und verfällt. Auch hier wird nach einem Investor und Ideen gesucht.






19 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Weltkugel​

An der Weltkugel zum anfassen kann man die Welt ertasten. Die Skulptur stand von einem Kindergarten, der mangels Nachwuchs geschlossen wurde. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung war zu DDR-Hochzeiten bei etwa 28 Jahren, heute liegt es bei rund 52 Jahren.





20 - Eisenhüttenstadt - he 1000.jpg

Eisenhüttenstadt​


Die Architektur der Wohnkomplexe I - IV in Eisenhüttenstadt ist für die DDR eher ungewöhnlich. Sie ist nicht mit den später industriell hergestellten Plattenbauten zu vergleichen,

Eisenhüttenstadt war Anfang der 50er Jahre das erste städtebauliche Vorzeigeprojekt des Staates. Planer und Architekten entwarfen den Ort nach sozialistischen Vorstellungen völlig neu. Trotz aller Materialknappheit nach dem 2. Weltkrieg versuchte man in der Planung und Bauausführung auf Qualität zu achten. Das Prestigeobjekt sollte zeigen: So baut der Sozialismus.

Heute ist diese Phase fast vergessen. Die Stadt versucht die Wohnungen und ihre Architektur aus der Frühzeit der DDR zu erhalten. Mangels Wirtschaftskraft ist das ein schwieriges Projekt.


Beste Grüße, Uli
 
3 Kommentare
P
pulsedriver kommentierte
Wenn attraktiver Wohnraum vorhanden ist, wird sich wohl mit der Zeit auch da der Druck aus den Städten raus bemerkbar machen. Die andere Frage ist dann, ob das dem Ort was hilft. Wir haben hier Steuern vom Land (für Normalverdiener ziemlich wenig) und dann vom Kanton und er Gemeinde separat. Da sind in den "ärmeren" Gemeinden auch Zuzüger attraktiv, die in der Stadt arbeiten zu einem dort durchschnittlichen Lohn. Würde in Eisenhüttenstadt überhaupt davon profitieren wenn nun ein paar hundert Familien zuziehen, die je Familie zusammen ca. 1.5 Vollzeitstellen in Berlin haben? Hier gäbe das erheblich mehr Steuern für die Gemeinde, die Schule hat wieder genug Kinder,...
 
  • Like
Reaktionen: Rod
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
@Rod Bei der Gagarin-Oberschule ist mir gerade noch ein fetter Sensorfleck oben mittig aufgefallen. Das Bild ist es wert, den noch zu beseitigen.
 
  • Like
Reaktionen: Rod
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
In Deutschland funktioniert das Steuerwesen anders, hier wird nur eine Steuerleistung bezahlt und die Finanzverwaltung teilt das gesamte Steueraufkommen (zu dem auch die Mehrwertsteuer zählt) nach feststehendem Schlüssel auf Bundeshaushalt, Landeshaushalte und Kommunalhaushalte auf. Allerdings profitieren Kommunen von steigender Bevölkerung durch steigende Mittelzuweisungen in die Haushalte. Für Kommunen ist jedoch die Gewerbesteuer ansässiger Betriebe weitaus interessanter als die Einkommensteuer ihrer Bewohner. Deswegen war das recht verschuldete Mainz jetzt auf einmal schuldenfrei und schwimmt im Geld, weil BioNTech 2021 sehr viel Gewerbesteuer bezahlt hat; dito im hessischen Marburg, wo die Produktionsanlage von BioNTech steht und man gerade nicht recht weiß, was man mit der Geldflut anfangen soll. :-D
 
Danke für die interessante Reportage und die tollen Bilder. Ich mag es besonders, wenn sich jemand die Mühe macht, Fotoserien mit Hintergrundinfos zu ergänzen. In Fotoforen kann man unglaublich viel "fotofremdes" Wissen erlangen. Das hätte ich bei meinem Einstieg hier vor 12 Jahren nie gedacht. Jetzt kenne ich sogar einen Teil von Eisenhüttenstadt :cool:

Außerdem finde ich deine Bilder sehr sorgfältig bearbeitet. Manchmal vielleicht ein bisschen zu viel gerade gerückt ;)
Wie bekommst du diesen durchgängigen Look hin, der zu dieser Serie gut passt?
 
Kommentar
Noch einmal meinen Dank für diese ansprechenden Bilder und (für mich) neuen Einsichten. Schade das schon Schluss ist - aber man soll ja bekanntlich aufhören wenn es am schönsten ist ;)
 
  • Like
Reaktionen: Rod
Kommentar
Danke für die interessante Reportage und die tollen Bilder. Ich mag es besonders, wenn sich jemand die Mühe macht, Fotoserien mit Hintergrundinfos zu ergänzen. In Fotoforen kann man unglaublich viel "fotofremdes" Wissen erlangen. Das hätte ich bei meinem Einstieg hier vor 12 Jahren nie gedacht. Jetzt kenne ich sogar einen Teil von Eisenhüttenstadt :cool:

Außerdem finde ich deine Bilder sehr sorgfältig bearbeitet. Manchmal vielleicht ein bisschen zu viel gerade gerückt ;)
Wie bekommst du diesen durchgängigen Look hin, der zu dieser Serie gut passt?
Ja, ohne den ergänzenden Text könnte man viele Bilder nicht verstehen. Sie würden nur demjenigen was sagen, der dort wohnt.

Ich musste viel mit 16mm (Vollformat) fotografieren und habe dadurch reichlich stürzende Linien. Ich rücke sie gerade, lasse sie aber immer noch um 25 Prozent +/- fluchten. Stünden die Senkrechten bei 16mm und tiefem Aufnahmepunkt senkrecht, dann würde es völlig unnatürlich aussehen. Hm, scheint noch nicht so gut zu funktionieren.

Zum einheitlichen Look: Ich versuche alle Bilder an einem Tag bei möglichst gleichen Lichtbedingungen aufzunehmen. Aber schon wenn man sich nach einem Bild umdreht und noch eines in die Gegenrichtung macht, entsteht oft ein völlig anderer Bildeindruck.

Deshalb sitze ich immer sehr lange vor Lightroom und gleiche die Helligkeits- Kontrast- und Farbverhältnisse über die komplette Serie an. Das frisst Zeit.

Freut mich, dass dir die Fotos und er Text gefällt!

Beste Grüße, Uli
 
1 Kommentar
rollertilly
rollertilly kommentierte
Aufgefallen ist mir das "bisschen zu viel" nur bei 11#1, das wirkt, als wäre es oben breiter als unten ;-)
Bei den anderen sieht man manchmal, dass sie korrigiert wurden, aber da passt es gut.
Auf jeden Fall steckt in jedem Bild Arbeit, das weiß ich zu schätzen.
Andere Mitforenten fluten manche Threads lieber mit (unter)durchschnittlichen Knipsbildchen :cool:
 
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten