Einzigartig - Wimberly Plagiat aus Kohlefaser

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Sir Freejack

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Der Münchner Fotohändler Isarfoto Boethe hat in Zusammenarbeit mit der deutschen Eki GmbH den wohl weltweit ersten Stativkopf aus Vollkohlefaser entwickelt.

Schon auf den ersten Blick fallen die Ähnlichkeiten des EKI Head(links) zum legendären Wimberly Head (rechts) auf.
27496b.jpg
22609b.jpg


Der Kopf ist für große Teleobjektive (bis 600mm) gedacht und soll ersten Userberichten nach auch gut performen.

Gegenüber den Wimberly Head ist der Kohlefaserkopf um rund 1kg leichter und wiegt nur noch 700g.
Nachteilig ist die fehlende Möglichkeit der Höhenverstellung, um den Drehpunkt des Teleobjektivs genau auszutarieren. Auch auf die integrierte Schwalbenschwanzkupplung muss man beim EKI-Head verzichten.

Erwerben kann man den Kopf für stolze 1299€ bei ISAR-Foto

Für die gewichtsgeplagten Naturfotografen (wie mich :heul:) ist so eine Entwicklung eine prima "ERLEICHTERUNG".
Durch den hohen Preis und die fehlende Verstellmöglichkeit verliert der EKI aber wieder viel an Attraktivität.
 
Anzeigen
Sir Freejack schrieb:
Der Münchner Fotohändler Isarfoto hat in Zusammenarbeit mit der deutschen EKI GmbH den wohl weltweit ersten Stativkopf aus Vollkohlefaser entwickelt ...
Erwerben kann man den Kopf für stolze 1299€ bei ISAR-Foto
Das Teil war m.W. auf den diesjährigen Naturfototagen in FFB zu bewundern. Sehr gediegene Arbeit. Wenn ich mich nicht völlig falsch erinnere, hat der Herr von EKI am Stand ca. 700€ genannt. Interessante Preisentwicklung auf dem Weg zu Isarfoto...

Grüße
Christian
 
Kommentar
ja im dforum wurde auch schon angeführt, das der Kopf mal unter 1000€ zu haben war.

Man kann Isarfoto viel Nachsagen, aber ein Billigheimer war er halt noch nie :)
 
Kommentar
Da darf man wirklich von Plagiat sprechen :eek:

Beim Gewichts- und Preisvergleich muß man noch die Wechselbasis dazurechnen, die hier fehlt im Gegensatz zu Wimberley.
 
Kommentar
Ich habe das Ding schon mal in der Hand gehabt und ein bisschen dran herumgedrückt. Es läßt an der nötigen Stabilität vermissen. Wenn man die beiden Armenden in die Hände nimmt, kann man sie sichtbar zusammendrücken. Ob das am Material an sich oder am Gelenk liegt weiß ich nicht, aber ich halte das für unbrauchbar.

Ich sprach den Konstrukteur darauf an, und die Antwort war mehr oder weniger sinngemäß, man müsse eben Kompromisse eingehen, wenn man das Gewicht sparen will.

Leicht ist es, zugegeben. :rolleyes:

Spart Euch die ... Kohle :hehe: .

Maik
 
Kommentar
volkerm schrieb:
Da darf man wirklich von Plagiat sprechen [...]

Der Meinung bin ich nicht. Wenn die Aufgabe ist, so eine Telestütze (heißt das so?) zu bauen, dann wird sie immer so ähnlich aussehen.

Man sagt ja auch nicht, Canon Objektive sind Plagiate von Nikkoren - obwohl sie auch zylindrisch sind und Linsen, Focusringe und Filtergewinde besitzen ;-)

hust my 2 cents,

mfg, pgs
 
Kommentar
Maik Musall schrieb:
Ich habe das Ding schon mal in der Hand gehabt und ein bisschen dran herumgedrückt. Es läßt an der nötigen Stabilität vermissen. Wenn man die beiden Armenden in die Hände nimmt, kann man sie sichtbar zusammendrücken. Ob das am Material an sich oder am Gelenk liegt weiß ich nicht, aber ich halte das für unbrauchbar...

Maik
Ich hatte das Teil in FFB auch in der Hand, aber von Instabilität konnte ich überhaupt nichts entdecken. Es hat auf mich einen absolut professionellen Eindruck gemacht. Solche Carbonteile werden schließlich an Rennrädern und F1-Autos verwendet, und die halten ganz anderen Beanspruchungen stand. Daß Carbon etwas elastischer ist als Gußeisen ist materialbedingt und muß kein Nachteil sein, berücksichtigt man die Gewichtsersparnis.
Für den Isar-Preis würde ich es allerdings auf gar keinen Fall nehmen, dann lieber selbst was zusammenlöten.

Gruß
Christian
 
Kommentar
flexibilität kann bei carbonteilen m.w. dadurch gesteuert werden, wie die geweberichtung angeordnet wird. rennradrahmen z.b. können in der vertikalen (etwas) flexibel sein (um stöße vom boden aufzunehmen), während sie in der horizontalen total starr sind, um anteile der tretarbeit nicht durch rahmenverwindung zu verlieren. müßte bei der o.g. konstruktion so auch möglich sein.
 
Kommentar
bk.968 schrieb:
flexibilität kann bei carbonteilen m.w. dadurch gesteuert werden, wie die geweberichtung angeordnet wird. rennradrahmen z.b. können in der vertikalen (etwas) flexibel sein (um stöße vom boden aufzunehmen), während sie in der horizontalen total starr sind, um anteile der tretarbeit nicht durch rahmenverwindung zu verlieren. müßte bei der o.g. konstruktion so auch möglich sein.

wobei RR-Rahmen Massenprodukte sind! Für solch einen Kopf würde der Entwicklungs- und Fertigungsaufwand wohl den Rahmen (den finanziellen, nicht den Fahrradrahmen :D )sprengen.

Dennoch: Viel zu teuer!

Und: Kann mir mal jemand erklären, was das für einen Sinn macht, nur einen seitlichen Arm zu haben, anstatt links und rechts einen (gabelförmigen)? Ich verschenke doch massiv an Stabilität zugunsten geringer Gewichtsersparniss!
 
Kommentar
Liebe Forumsteilnehmer, mit Interesse habe ich Ihre Beiträge zum Carbon Stativkopf (das ist die neue Bezeichnung; engl. Carbon Tripod Head) gelesen, den ich zusammen mit einem Partner aus der Formel 1 Szene entwickelt habe, weil ich gerne fliegende Vögel, speziell Störche fotografiere und dazu ein geeignetes Zubehör haben wollte, das man auch mitnimmt, weil es nicht zu schwer ist. Die Begeisterung als Storchenfotograf stand im Vordergrund, nicht das Geldverdienen, das mache ich anderswo.
Gerne möchte ich ein paar berechtigte Fragen beantworten aber auch Unklarheiten beseitigen, die durch zu wenig Wissen über dieses Bauteil in das Forum gelangten:
1. Plagiat klingt nicht positiv, aber über diese Aktivitäten haben wir Wimberley informiert und man wünschte uns viel Erfolg, wohl wissend, daß es mit Carbon möglich ist, high end Teile zu produzieren, die Fertigungsaufwendungen es aber schwer machen, notwendige Investitionen wieder hereinzuholen. Die Multilayertechnik ist notwendig, um Carbonteile stabil zu machen und das erfordert relativ viel Zeitaufwand bei der Produktion, die wir gerne in Deutschland belassen wollen.
2. Eine Höhenverstellung ist selbstverständlich möglich, deshalb gibt es das dritte flach ausgebildete Carbonrad. Um insgesamt 20 mm kann das Schwenkteil nach oben oder unten verschoben werden. Dieses Thema wird von manchen Fotografen überbewertet; physikalisch ist es wichtig, daß der Schwerpunkt Kamera+Objektiv unterhalb des Drehpunktes liegt. Ob das 3 oder 6 mm sind, spielt in der Praxis überhaupt keine Rolle. Aber leider verteuert sich durch diese Funktion der Carbon Stativkopf.
3. Wir wollten keine Kompromisse eingehen und haben alles aus Carbon gemacht und nicht deutlich preiswertere Kunststoffräder verwendet.
4. Wenn man Gewicht deutlich einsparen will, gilt es auch, Kompromisse zu schließen und, da wir alle Interessenten zufriedenstellen möchten, nicht nur die Leute, die unseren Stativkopf bereits mit Freude nutzen, werden wir über diesen Punkt nochmals ernsthaft nachdenken, weil Weiterentwicklungen bei jedem neuen Produkt möglich sein müssen.
5. Nun zum Preis: In FFB verkauften wir die ersten Teile zum Messepreis von € 660.- + MWSt., also absolut unter unseren Herstellungskosten. Wir werden über alle möglichen Maßnahmen nachdenken, um die Kosten zu reduzieren aber ein high end Produkt wird es bleiben. Ziel ist eine dreistellige Zahl incl. MWSt.
Größte Begeisterung löste unser Carbon Stativkopf beim bekannten Naturfotografen Fritz Pölking aus, aber leider ist er nicht mehr unter uns, wie Sie sicher alle wissen.
Weitere Infos unter www.eki-gmbh.com > Innovationen.
Freundliche Grüße von Alfred Krappel
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Ich habe den Carbon Tripod Head schon in den Händen gehalten und ich bin begeistert. Er ist fantastisch gearbeitet, schaut extrem genial aus, ist federleicht und funktioniert toll.

Da mich dieser Head sofort interessiert hat und ich technisch sehr interessiert bin und auch zudem beruflich damit zu tun habe, habe ich einen Bekannten, der sich mit Carbonherstellung intensiv befasst (seine Firma stellt Carbonprodukte her), zu diesem Produkt befragt. Dieser war von anfang schwer begeistert wegen der sauberen Ausführung. Lt. seiner Aussage ist das Teil hochkomplex herzustellen und die Werkzeuge dazu sehr teuer. Der Carbon Tripod Head weisst nach seiner Aussage keinerlei Verzug auf, was wohl schon an sich eine Meisterleistung wäre. Er sprach auch davon, dass dieses Teil nicht einfach gemacht, sondern aufwendig berechnet wäre. Dazu würde es eine Menge Know-How benötigen. Soviel zu seinen Aussagen, die in mir das Verlangen geweckt haben.

Gekauft habe ich es mir bisher noch nicht, da ich noch einige andere Anschaffungen im Fotobereich tätigen musste und noch muss. Aber es steht auf meiner Wunschliste. Eins nach dem anderen. Wenn dann der Preis noch vertretbar ist, wie im vorherigen Beitrag als Ausblick angedeutet, dann werde ich sicherlich auch zuschlagen.

Ich finde es toll, dass sich Leute hinsetzen und Produkte entwerfen, die nicht nur funktionell ein Fortschritt sind, sondern gleichzeitig auch Faszination und Begeisterung ausüben. Diese Produkte sind meist auch etwas teurer (siehe iPhone) als Standardware. Aber machen wir uns nichts vor - wer arbeitet nicht lieber mit gutem Equipment. ;) Ein Caronstativ habe ich jetzt, jetzt schau´n mer mal, wann der passende Kopf kommt.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten