Einmal Adler und zurück, bitte… [Wildlife]

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Ich zitiere mal aus einer Antwort vom 29.01.2009:
...Die Diskussion über Ansitzen und Tarnung kommt noch, wie versprochen.
Dafür muß ich aber noch weitere Bilder bearbeiten.

Mit dem Thema gehts morgen los.;)

Hallo Robert,
ich bin schon sehr auf dieses Thema gespannt und warte eigentlich täglich, dass es losgeht :fahne: !


Gruß Axel
 
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Hallo Robert,
ich bin schon sehr auf dieses Thema gespannt und warte eigentlich täglich, dass es losgeht :fahne: !

Hi Axel,

ich melde mich hier mal an Roberts statt. Seit Post #189 gibt es ja schon einige Beschreibungen bzw. Kommentare von Robert im Hinblick auf manche Details zu dieser Woche. Eine Beschreibung des Ablaufs in allen Details hätte sicherlich den Rahmen schlicht gesprengt - insofern hatten wir beschlossen stattdessen auf spezifische Fragen zu antworten. Offensichtlich kam das etwas mißverständlich rüber, allerdings beantworten wir natürlich gerne gezielte Fragen zum Thema.
Da bislang wenig Fragen kamen, haben wir angenommen, es gebe keine weiteren... aber in diesem Fall: nur zu
:)
 
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Dann frag ich mal:

Ihr habt an Tag 1, 2 und 7 am Schlag fotografiert. Der lag da aber nicht zufällig, oder? Was kam da zum Einsatz? Brieftauben?

Gruß

Frank
 
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Ihr habt an Tag 1, 2 und 7 am Schlag fotografiert. Der lag da aber nicht zufällig, oder? Was kam da zum Einsatz? Brieftauben?

Hi Frank,

nein, nur Tag 1 & 2. Es handelte sich dabei um überfahrenes Damwild. Das kommt in der Region - unter anderem auch mit Rot- und Schwarzwild - ziemlich häufig vor. Viele der Vögel verenden im Nachgang, bei dem Versuch sich in Straßennähe dann über die Kadaver herzumachen, ebenfalls bei Kollisionen mit Fahrzeugen. Somit werden immer wenn gemeldet/gefunden diese Kadaver entweder schnellstmöglich entsorgt oder aber auch in nahrungsärmeren Zeiten vereinzelt als Ablenkfütterung fern von asphaltierten Straßen abgelegt.

Am Tag 7 hatten wir uns gänzlich auf den Eisvogelansitz konzentriert. Das Erscheinen der Bussarde war also purer Zufall (Wegen des nicht geringen Bestandes kommt das aber gar nicht so selten vor), worüber wir aber nicht direkt unglücklich waren ;). In unserer Blickrichtung lag ein verendetes Beutetier, entweder von den Bussarden bereits vorher geschlagen oder aber einem anderen Räuber zum Opfer gefallen - jedenfalls nicht mehr erkenntlich.
Wir hatten uns im Vorfeld lediglich gewundert warum einer der Bussarde in ca. 150m auf ein Baum sitzend während des Tarnzeltaufbaus nicht abgeflogen ist. 15min. nach Beziehen des Tarnzeltes kam er dann bis auf eben jene ca. 25m herangeflogen und machte sich auf die Suche nach dem Kadaver.

Das ist das schöne in dieser Region - nach entsprechender Planung und Recherche hat man gute Chancen die gewünschten Geschöpfe auch zu sehen/fotografieren, allerdings war an jedem Tag bislang auch mindestens eine "ungeplante" Überraschung mit dabei...
 
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Habt Ihr denn irgendwelche Ideen, was Ihr nächstes Mal besser, oder anders machen könnt?
Mehr Zeit und noch mehr Gedult?
 
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Vielen Dank dafür, dass ich mit dabei sein durfte, wenn auch nur am Bildschirm. Sicher habt ihr vielleicht mehr erwartet, bezüglich der Adler, aber ich ich kann den Adrenalinschub und die Gänsehaut sehr gut nachvollziehen, wenn man ein Seeadler im Sucher hat. Naturfotografie ist halt nicht steuerbar und das macht sie so spannend und unberechenbar.

Herausragend finde ich die Mövenbilder. Sorry, normalerweise gibt man sich mit so etwas nicht mehr ab, aber auch die sind genauso schwer zu fotografieren wie alles andere, hinter dem man her ist. Ich selbst habe auch noch kein einziges gescheites Entenbild. Wer fotografiert schon Enten?!?

Alles in allem eine grandiose Reportage und das meine ich auch so, weil ich habe schon sehr lange keine gute Reportage mehr gesehen und bekanntlich zählt in einer Reportage nicht unbedingt das Einzelbild.

Nun zu meine Fragen. Wie lange habt Ihr angesessen. Wart Ihr von morgens bis abends im Tarnzelt? Wie habt Ihr das Speicherproblem gelöst? CF Kartengroßeinkauf oder zwischendurch auf dem Laptop abgespeichert?
 
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Habt Ihr denn irgendwelche Ideen, was Ihr nächstes Mal besser, oder anders machen könnt?
Mehr Zeit und noch mehr Gedult?

Hallo Frank

Einzig um den Adler näher vor die Linse zu bekommen, "muß" die Tarnung noch deutlich besser werden und jegliche Bewegung erst vermieden, dann in Zeitlupentempo vollzogen werden.
Der sieht wirklich alles.

:rolleyes:
 
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Vielen Dank dafür, dass ich mit dabei sein durfte, wenn auch nur am Bildschirm. Sicher habt ihr vielleicht mehr erwartet, bezüglich der Adler, aber ich ich kann den Adrenalinschub und die Gänsehaut sehr gut nachvollziehen, wenn man ein Seeadler im Sucher hat. Naturfotografie ist halt nicht steuerbar und das macht sie so spannend und unberechenbar.

Herausragend finde ich die Mövenbilder. Sorry, normalerweise gibt man sich mit so etwas nicht mehr ab, aber auch die sind genauso schwer zu fotografieren wie alles andere, hinter dem man her ist. Ich selbst habe auch noch kein einziges gescheites Entenbild. Wer fotografiert schon Enten?!?

Alles in allem eine grandiose Reportage und das meine ich auch so, weil ich habe schon sehr lange keine gute Reportage mehr gesehen und bekanntlich zählt in einer Reportage nicht unbedingt das Einzelbild.

Nun zu meine Fragen. Wie lange habt Ihr angesessen. Wart Ihr von morgens bis abends im Tarnzelt? Wie habt Ihr das Speicherproblem gelöst? CF Kartengroßeinkauf oder zwischendurch auf dem Laptop abgespeichert?


Hallo Holger

Sehr lange.:D

Tag 1 = 07:00 - 11:00 h und 14:00 - 16:30 h
Tag 2 = 07:00 - 11:00 h und neue Orte gesucht
Tag 3 = andere Orte besichtigt
Tag 4 = 07:30 - 14:30 h
Tag 5 = 07:30 - 14:30 h
Tag 6 = 07:30 - 13:30 h
Tag 7 = 08:00 - 16:00 h



Speicherkarten habe ich bis 100Gb mit.
Gebraucht habe ich nur einmal mehr, als zwei Karten, in einer Cam am Tag.;)

PS Abends sind die Daten dann immer auf den Schleppi übertragen und in der Runde begutachtet worden. Da kann man direkt die Fehler besprechen und am nächsten Tag versuchen zu vermeiden. :D
 
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Vielen Dank dafür, dass ich mit dabei sein durfte, wenn auch nur am Bildschirm. Sicher habt ihr vielleicht mehr erwartet, bezüglich der Adler, aber ich ich kann den Adrenalinschub und die Gänsehaut sehr gut nachvollziehen, wenn man ein Seeadler im Sucher hat. Naturfotografie ist halt nicht steuerbar und das macht sie so spannend und unberechenbar.

... das kann sich ja durchaus mal ändern, Holger... ;)
Ja, wir haben schon mehr erwartet, insbesondere hinterher nach dem fertigen Sichten. Aber diese Ansicht sollte man auch sich selbst gegenüber kritisch betrachten. Irgendwie ist man doch oft der Meinung, es hätte besser sein können, statt sich der erreichten Ergebnisse zu freuen - setzt man jedoch den eigenen betriebenen Aufwand ins Verhältnis zu dem jener, die durchaus teils sagenhaft gute Ergebnisse allerdings über Jahre hinweg erreicht haben, so sollte man auch potentielle "Enttäuschungen" etwas anders bewerten.
Gut, daß man eben nicht alles kontrollieren kann... somit bleibt für gewisse Dinge eher der Weg das Ziel, mit besonderen Augenblicken/Ergebnissen in unregelmäßigen Abständen. Aber definitiv werden die Abstände zwischen diesen besonderen Momenten durch Kontinuität und daraus folgender Erfahrung kürzer...

lesitzki schrieb:
Herausragend finde ich die Mövenbilder. Sorry, normalerweise gibt man sich mit so etwas nicht mehr ab, aber auch die sind genauso schwer zu fotografieren wie alles andere, hinter dem man her ist. Ich selbst habe auch noch kein einziges gescheites Entenbild. Wer fotografiert schon Enten?!?

Das ist natürlich schon ein bißchen Affinitätssache - ich habe von Texel schon mehrere Tausend Möwenfotos mitgebracht (und auch wieder gelöscht) - und mir geschworen, nie wieder weitere zu fotografieren. Das ist natürlich Blödsinn, was man hier im Thread ja auch sehn kann. Man arbeitet mit der Zeit allerdings über eine wesentlich engmaschigere Selektion, schon am Auslöser, somit wird es eben seltener...

lesitzki schrieb:
Alles in allem eine grandiose Reportage und das meine ich auch so, weil ich habe schon sehr lange keine gute Reportage mehr gesehen und bekanntlich zählt in einer Reportage nicht unbedingt das Einzelbild.

Dank Dir dafür. :)
Und an dieser Stelle möchte ich auch anmerken, daß ich den Einwand von Robby, Heiko (Men.) & anderen zu diesem Thread mit gleicher Ansicht durchaus nachvollziehen kann. So ein Eisvogel im Sucher ist schon in jedem Fall was besonderes, allerdings wird gerade dort klar, daß man solche Ergebnisse auf unterschiedlichem Weg mit verschiedenen Mitteln erreichen kann. Die Ergebnisse derer, die diese ohne Beeinflussung bzw. potenziell "kontrollierende" Eingriffe erarbeiten, sind auch meiner Meinung zweifelsfrei am "höchsten" Einzustufen. Mehr Aufwand kann man nicht betreiben, authentischer können die Ergebnisse aber auch nicht sein.
Bis zu einem gewissen Grad kann ich auch die Ansicht des TE nachvollziehen, nicht jeder kann bzw. möchte - insbesondere wenn er in der übrigen Zeit beruflich oder privat zu eingespannt ist, alles selbst erarbeiten. Und die Ergebnisse sprechen ja für sich. Aber eine Erwähnung des eingeschlagenen Weges sollte auf jeden Fall erfolgen.
Darüber hinaus gibt es allerdings Spezies, die man nur fotografisch "einfangen" kann, wenn man gewisse Aufwände über der Norm in Kauf nimmt... solche Aufnahmen sind dann eben nur Menschen mit entsprechender Affinität bzw. Ausdauer zugänglich. So ist das u.a. beispielsweise mit den Adlern...

lesitzki schrieb:
Nun zu meine Fragen. Wie lange habt Ihr angesessen. Wart Ihr von morgens bis abends im Tarnzelt? Wie habt Ihr das Speicherproblem gelöst? CF Kartengroßeinkauf oder zwischendurch auf dem Laptop abgespeichert?

Den 1. Teil hat Robert ja schon beantwortet, obgleich es mir stellenweise viel länger vorkam... :frier:
Das Speicherproblem hab ich in der Form gar nicht gehabt. Ich hatte in beiden Kameras jeweils nur eine 8GB Karte - das hat völlig gereicht.
Abends wurden dann die Karten dann jeweils auf das Laptop "entleert".
 
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Olli und Robert sind nächste Woche wieder auf Usedom. Unser "Ranger" Jörg und ich haben heute schon mal nachgeschaut, ob noch Greife auf der Insel sind. Reichlich, ist das Fazit. Und die Insel ist im Winterzauber. Das Achterwasser zwischen Festland und Insel ist zugefroren, es liegt Schnee, die Sonne scheint bei -3° Celsius. Traumhaft.
Heute waren wir oben im dünn besiedelten Inselnorden und konnten einen jungen Bussard beobachten. Wir wollen Euch die Bilder nicht vorenthalten, auch wenn sie nicht so schön dramatisch sind, wie die des Kollegen Seamaster. Unser Bussard war alleine. Zwar waren die Jungadler auch da, trauten sich aber mal wieder nicht an den Boden. Vorsichtige Burschen. Eines der älteren Paare im Peenemünder Sperrgebiet brütet übrigens schon - Tabuzone.
Jörg und ich haben uns gegen Mittag - eigentlich viel zu spät - in die Tarnung gesetzt, von der wir einen weiten Blick auf die Wiesen im Revier eines Freundes haben. Der Platz ist ein genial. Dort tummelt sich alles, was wir an Wildtieren auf Usedom haben.


















 
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Heute waren wir wieder für zwei Stunden im Revier. Ausser einer Maus waren da noch ein Bussard und zwei Kolkraben (weit weg), und ein Adler (gefiederter Sensorfleck). Die Maus war später nicht mehr da (gerettet, in Deckung gegangen). Jörg hats fotografiert. Mir ist der schöne Bussard vor die Kamera geflogen.

 
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Olli und Robert sind nächste Woche wieder auf Usedom. Unser "Ranger" Jörg und ich haben heute schon mal nachgeschaut, ob noch Greife auf der Insel sind. Reichlich, ist das Fazit. Und die Insel ist im Winterzauber. Das Achterwasser zwischen Festland und Insel ist zugefroren, es liegt Schnee, die Sonne scheint bei -3° Celsius. Traumhaft.

Na dann, viel Spaß:hallo:, fröhliches gemeinsames Frieren:frier: und lasst Euch hier nicht ohne neue Bilder blicken:up: :)heul:Ich will auch:heul:)
 
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Na dann, viel Spaß:hallo:, fröhliches gemeinsames Frieren:frier: und lasst Euch hier nicht ohne neue Bilder blicken:up: :)heul:Ich will auch:heul:)
Mal gucken, was die Hauptdarsteller dazu sagen. Ich habe ein paar schöne neue Plätze erkundet. Für Olli und Robert hoffe ich, dass Schnee und Eis sich halten - die grossen Vögel sind so schön anzuschauen auf dem vielen Weiss.




Dieses Bild habe ich mit D3x und 600er VR gemacht. Die unbearbeitete Version habe ich als komprimiertes JPG hier. Allen Vorurteilen zum Trotz halte ich die D3x für eine ausgezeichnete Wildlife-Kamera. Durch die hohe Auflösung des Bildes, steht man nicht so sehr unter Druck, das Format bei jeder Aufnahme zu füllen - man kann aufs Optimum croppen und verpasst weniger vom Geschehen. Naja, und über die hohe Auflösung als solche und wie Gefieder und Haar zur Geltung kommen, muss ich kein Wort verlieren. Das wisst ihr. Die D3x ist natürlich lange nicht so schnell wie die D3, aber wenn die Bilder im 12 Bit NEF-Modus gemacht werden ist sie ausreichend schnell, um bei allen Szenen gut folgen zu können.
 
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