Einfache Kamera mit guter Videoperformance ?

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Martin F.

NF Team
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Hallo Fotofreunde,

ich suche eine Kamera, mit der in einer Schweißzelle Laserbearbeitung gefilmt werden soll. Bislang nutze ich die Fuji X-T3, die hervorragende Ergebnisse liefert - wenn man die manuellen Einstellungen beherrscht. Denn der Bearbeitungsprozess hat es in sich, extreme Helligkeitsunterschiede, schnelle Bewegungen usw. überfordern i.d.R. die Kamera-Automatiken.

Nun sollen aber mittelfristig Kollegen damit arbeiten, die sich kameratechnisch nur rudimentär auskennen. Ideal wäre eine Art GoPro, die über einen manuellen Fokus und manuelle Belichtung verfügt - gibt es sowas, oder sind die grundsätzlich automatisch? Steuerung über eine App wäre auch prima. Die meist verbauten kurzen Brennweiten dieser Kameratypen sind eher schlecht, denn ich möchte gerne etw. Abstand zum Prozess bekommen - die Schweißspritzer sind eklige Dinger und ruinieren schnell das Gerät. Ein Schutzgehäuse mit leicht tauschbarem Filter wäre natürlich eine machbare Lösung.

Danke vorneweg für interessante Tips!
 
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Inzw. habe ich selbst ein bisschen recherchiert und bin auf die Sony RX0 II gestoßen. Damit könnte man viele Punkte abhaken, leider hat sie keine manuelle Bel.-Kontrolle. Hat evtl. schon jemand das Ding benutzen können und kann Erfahrungen teilen?

Nun zu einer Zusatzfrage: Für die Aufgabe suche ich auch helle LED-Lichtleisten, vorzugsweise in robuster Ausführung, mit kaltweißem Licht, vllt. dimmbar und ganz wichtig - die nicht hochfrequent flackern!
Auch hier wäre ich für Ideen dankbar :)
 
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RX 0 sähe ich eher kritisch. Die hat zwar einen Manuell-Modus, aber ein 24mm Fix-Objektiv, Du müßtet also erheblich dichter ran, als ich mit meiner RX0 I an unseren Schweißlaser herangehen würde. Zudem hat zumindest meine alte Version im Nahbereich keinen Video-AF, man muß sie also sehr präzise platzieren.

Ich würde eher zu einer 100er tendieren und die bei Bedarf in ein UW-Gehäuse stecken.

Schau bzgl. der videogeeigneten Leuchten mal bei Aputure und Falcon-Eyes, die haben recht kleine aber starke LED-Leuchten.
 
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Danke für den Input Stefan!

Als Kamera habe ich auch schon eine einfachere Systemkamera in Betracht gezogen, die zB mit einer der inzw. vielen, preiswerten Chinalinsen ausgestattet wird. Dann muss ich den Kollegen halt ein bisschen Fototechnik beibringen, nix Auslöser drücken und auf die Automatik vertrauen ;)

Als Leuchte habe ich das hier entdeckt. Kann mit Spigot prima an eine Wandbefestigung gehängt und variabel ausgerichtet werden. Kleine, starke Leuchten wollte ich eher vermeiden, die machen zu harte Schatten.
 
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Die Lampe sieht gut aus (und führe mich nicht in Versuchung ...). Bei der Kamera solltest Du -so ihr einen Festaufbau plant- schaun, das die auch über USB oder Akku-Dummies betrieben werden kann. Dann würde ich eine nehmen, die man fest auf M stellen kann, ein altes manuelles Objektiv dran Focus und Blende einstellen und mit Gaffa "sichern" dann kannst das einmal einmessen (Belcihtungzeit = doppelte Framerate) und ab dann Deinen Kollegen nur noch zeigen wo alles An- und aus geht.
 
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Nun, so richtig "fest" kann das leider nicht sein, es werden immer unterschiedliche Proben mit unterschiedlichem Equipment bearbeitet. Die Kamera muss schon noch ein bisschen mobil bleiben.
Gestern und heute haben wir zB nicht geschweißt, sondern Bleche geschnitten. Wobei ich mich immer noch darüber amüsiere, dass man bei 40mm Stahlmaterial immer noch von "Blech" spricht :LOL:
Aber ich sehe inzw. passable und erschwingliche Gerätschaften. Vielleicht eine MFT-Kamera (wg. Schärfentiefe) und eine manuelle Chinalinse, das sollte ordentliche Ergebnisse liefern können.
 
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Mich würde ja doch interessieren, Martin, was und wie ihr schweißt.
Portal oder 3D, welche Materialstärke, spaltüberbrückendes Fügen …
Und wofür die Filme benötigt werden, finde ich auch spannend.

Da gibt's ja schwer unterschiedliche Energieeinträge, die ja letztlich
die Belichtung bestimmen. Die Idee, die Umgebung auszuleuchten,
ist da gewiss probat. Aber ob man exakt den Schweißpunkt oder
die resultierende Schweißnaht korrekt belichtet, macht die Sache
für den Kamera-Bediener schon ziemlich anspruchsvoll.

Immerhin könnt ihr euch ja problemlos eine Einhausung basteln.

Glückauf, ich bin gespannt …

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Wir sind kein Verarbeitungsbetrieb sondern Hersteller von Lasertechnik. Dazu werden alle denkbaren Prozesse in unseren Laboren entwickelt und getestet. Das geht von kleinsten Dimensionen zB im Elektronikbereich bis eben zu massivem Stahlbau.
Die Filme sind für Präsentationen und sollen den allgemeinen Vorgang in guter Qualität zeigen. Genau die Belichtung ist ein Knackpunkt, durch die extrem schnellen und heftigen Lichtwechsel. Immerhin kann man ja mehrere Durchgänge mit verschiedenen Einstellungen machen und zusammen schneiden, um mal besser das Umfeld oder tiefer in den Prozess zu schauen.
 
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Wenn Filmen Priorität hat, würde ich immer an Panasonic denken


bzw. einen Camcorder von dieser Firma in Betracht ziehen
 
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Martin für den Spezialfall solltest Du Dich mal mit dem Filmen in flachen Log-Profilen beschäftigen, da kann man noch ganz viel "kitzeln"
 
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Panasonic steht mit MFT schon auf der Liste zum weiteren Check.
Erweiterter Dynamikumfang ist natürlich vorteilhaft, das konnte ich mit der X-T3 schon sehen.
 
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