Ein paar Anfängerfragen rund um die FE2

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schmuddelkind

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Hallo zusammen,

bin gerade taufrisch in dieses Forum gekommen. Da gibt es ein paar Fragen, die ich per Suchfunktion nicht verständlich beantworten konnte. Zur Sache; ich habe eine relativ frisch gemachte FE2 mit Nikkor 1,4:50 und ein paar Filtern und werde die Kamera hauptsächlich für die Vorbereitung für und im spätere Kunst-/Design-Studium, so hoffe ich :) ) einsetzen, sowie mir das eine oder andere marginale Zubrot zu verdienen. Desweiteren parallel noch eine Fuji Finepix S 304, welche gut für Geknipse und Schnellschüsse (konzeptionelle) ist, mit Wackelkontakt und anderen techn. Einschränkungen. Beide existieren friedlich nebeneinander.

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Im Familienfundus existiert ein alter, grauer Blitz von Braun (die schöne Braun-Firma). Dieser hat eine Tabelle an der Seite für Blende usw., aber bei welcher Verschlusszeit kann ich den Verwenden? Nennt man das Blitzsynchronisation … ?

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Die Finepix wird wohl keine längere Lebenszeit haben, die Macken (erratischer Wackelkontakt macht fotografieren oft zur Geduldsprobe) nerven enorm. Gibt es Möglichkeiten, die FE2 digital zu Nutzen mit einem dig. Rückteil o. ä.? Wenn ja, bewegt sich das immer noch in der Profi-Preisklasse?

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Nikon Objektive gibt es allerorts zu kaufen, ich könnte ein Weitwinkel 20 ? 28 mm gebrauchen und evtl. ein normales Tele. Worauf sollte ich beim Kauf achten, was bedeutet u. A. die Full-Stop-Methode …

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Gibt es empfehlenswerte Internet-Fotohändler, bei denen ich Kleinkram wie Filter, Zubehör wie den Gummiaufsatz für das Gesicht/Auge am Sucher etc. bekomme? Mir ist klar, dass man lokale Händler unterstützen sollte -- wenn möglich -- oftmals konnte ich mir aber nicht den Eindruck fernhalten, nicht Ernst genommen zu werden (bin kein Profi mit F4 und Reporterweste, eher nicht lukrativer Kunde).

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Oft fotografiere ich in dunklen Umgebungen und greife meistens auf 400/800-er Filme zurück, die fast immer x2 gepusht werden. Dunkle Bildpartien weisen dabei oft starkes Rauschen auf und bleiben gräulich. Sieht nicht so prickelnd aus, klar. Dass ich Filme und Abzüge bei :oops: Saturn Hansa entwickeln lasse und entsprechende Qualität bekomme, verstehe ich selbst gut. Doch ist es bei richtig professionellen Labors wirklich signifikant besser, für den Preis? Welche Tipps gibt es, ausser länger zu belichten, ist denn ein 1600-er besser als ein gepushter 800-er, ein 3200-er besser als ein gepushter 1600-er usw.?

Ganz schön viele Fragen. Freue mich aber auf jede hilfreiche Antwort!

Danke sehr!
Patrick
 
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Ich kann leider nicht alles beantworten, aber zumindest einen Anfang machen..

zu 1)
Die FE2 schafft 1/250s Blitzsynchro wenn ich mich nicht täusche. Ob der Blitz das schafft, weiß ich nicht. Entweder nach Anleitung suchen, oder mit der genauen Bezeichnung im Netz suchen (google). 1/60s sollte aber sicher funktionieren, denke ich. Ansonsten einfach mal eine Testreihe machen, dann weißt du es genau.

zu 2)
Gibt es nicht. Du kannst nur die Negative / Dias oder Abzüge scannen.
 
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... und ich mache weiter ...

zu 3)
Du hast ein gutes 50er. Kommt jetzt darauf an, "wohin" man will: evtl. eine Allround-Zoom? Weitere, gute Festbrennweiten? Wenn Du oft lichtstärkere Gläser brauchst, gönne Dir ein 24/2.8 und ein 105/2.5 - das sind prima Teile und dabei auch noch erschwinglich, auch haben sie alle den gleichen Filterdurchmesser (52). Faustregel bei Festbrennweiten: Brennweitenschritte ungefähr verdoppeln/halbieren.

zu 5)
die hochempfindlichen Filme sind halt leider nicht so "dicht". Eine Lösung wäre, die Filme einzuscannen, die Kontraste zu bearbeiten und zur Belichtung geben. Teure Fachlabore? Nunja, wirkliche Handarbeit will gut bezahlt werden!

Gruss - Martin
 
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Hallo,

ich kann mich Martin nur anschließen. Habe als MF-Objektive (neben einem alten 50/1.8) selber das 24/2.8 und 105/2.5 (und auch noch 'ne FE-2) und bin mit diesen Linsen sehr, sehr zufrieden. Eigentlich ist man damit für alles gewappnet.

Gruß Holzi
 
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Alternativ zum 2.5/105 könnte man auch an das Mikro-Nikkor 2.8/105 oder 4.0/105 denken. Auch gebraucht natürlich ein bißchen teurer als das 2.5/105 aber in Ergänzung zum 1.4/50 mit dem Mehrwert des erweiterten Nahbereiches. Sehr gut, auch als Kombination mit 2.8/24 + 1.4/50 wäre auch noch das Zoom 4.0/80-200 oder 4.5/80-200. Die Abbildungsleistung kommt an Festbrennweiten heran. Allerdings hat es Filtergewinde 62mm.

Ich gebe Dir im übrigen zwar recht, Martin, daß es sinnvoll ist, die Brennweiten ungefähr zu verdoppeln, wenn man sich eine Festbrennweitenbrücke zusammenstellt. Anderseits ist mir persönlich der Unterschied zwischen 50 und schon 28 mm (erst recht natürlich 24mm) zu krass. Und häufig ist es gerade das 35er, das die aus meiner Sicht "harmonischte" Gestaltung eines bestimmten Motives (Landschaft mit Bäumen, Tieren etc. im Vordergrund) bewirkt. Nur mit 24, 50 und 105 auf eine Wanderung zu gehen, würde mir nicht ganz behagen. Dann schon eher 24, 35, 85 (und ggf. 180mm).

Aber ich denk mal, wenn das 50, ein wirklich überragendes Objektiv, schon da ist, ist ein 24er oder 28er und ein 105er (Mikro?!?) erst einmal die beste Ergänzung.

Gruß
Christian
 
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Christian Becker";p="7346 schrieb:
Dann schon eher 24, 35, 85 (und ggf. 180mm).

Das ist ja fast meine olle FE-/FM-Kombination, die mich jahrelang begleitete: 20-35-85-180
Da war man wirklich für praktisch alle Fälle gerüstet, von wirklich langen Tüten einmal abgesehen.

Jaja, die "gute, alte Zeit" ;-))

Ich hatte halt mit Blick auf das vorhandene 50er die Staffelung etwas verschoben.

Gruss - Martin
 
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Hallo,
zu 1) Gönn dir nen gebrauchten Nikon-Blitz, der TTL-Messung wegen. Z. B. SB 20, recht günstig zu bekommen. Bei ganz alten Blitzen kann auch die hohe Spannung eine Gefahr darstellen.
zu 5) Ganz gut geht der Fuji 800, zur Not um eine Blende gepuscht. Da die Printer aber immer ausgleichen, werden Schatten oft bräunlich und unansehnlich, das Ganze dann zu hell, wenn die Aufnahmen zur blauen Stunde oder noch später entstanden sind. Abhilfen: a) Selbstverarbeitung, Abwedeln und Nachbelichten.
b) Ein freundliches Minilab, mit dem man sich gut versteht (leider ohne Abwedeln und Nachbelichten, aber man kann über Printkorrekturen reden).
c) Ein Fachlabor - gut und hoffentlich preis-wert (also teuer).
Gruß WolframO
 
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Klasse!
Vielen Dank für eure Antworten, habe mir jetzt ein paar Notizen gemacht und werde sehen, was ich wo günstig schnappen kann (auch den Blitz). À propos Blitz, würde mir gerne einen Ringblitz zulegen weil ich mir davon eine gleichmässigere Ausleuchtung verspreche -- ist das tatsächlich so, was muss ich beachten?
Bislang steckt die originale Einstellscheibe in der Kamera, oft aber stört mich der Ring im Sucher und im Dunklen kostet die Fokussierung zu viel Zeit. Welche Scheibe bietet sich dafür an?

Soweit habe ich lediglich Links zu guten Nikon F Webseiten gefunden, doch hilft mir das bei der FE2? Kann man deren Zubehör analog an der FE2 verwenden? Hat jemand ein paar gute Links?
 
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Ich fang mal von hinten an:

Die Zubehörteile der F, F2, F3, F4, F5 und F6 kannst Du an der FE2 nicht verwenden. Inwieweit Zubehör von der FM3A oder von FM und FE verwendbar sind (FE2 und FM2 sind kompatibel), wissen andere hier besser.

Als Einstellscheibe empfehle ich die Einstellscheibe E. Es ist eine Klarsichtscheibe mit Gitterlinien. Die störende Fresnel-Linse fällt weg, dafür hast Du ein Raster eingezeichnet, was hilfreich in der Landschafts- und Architektur-Fotografie ist. Ich habe in jeder Kamera standardmäßig die zugehörige Scheibe E.

Ringblitz ist nur sinnvoll bei Makroaufnahmen, ansonsten ist die Leistung zu gering. Da gibt es von Nikon den SB-21B, der sehr zu empfehlen ist, aber auch gebraucht nicht sehr häufig und nicht zu günstig zu erwerben. Ist kein richtiger Ringblitz, aber im Ergebnis sehr ähnlich.

Gruß
Christian
 
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Bezüglich möglicher Ergänzungsbrennweiten wurden ja einige genannt. Leider habe ich aus der Anfrage nicht herauslesen können, welcher Motivbereich beackert werden soll. Ich mache mich jetzt mal "unbeliebt" und behaupte, dass es ziemlich sinnlos ist, sich die genannten Objektive -sie sind auch meinerseits wirklich zu empfehlen, ich nutze viele davon selbst, anzuschaffen. Aus der Hand fotografiert, kann man ihre herrlichen Qualitäten kaum sichtbar im Bild erkennen. Das wichtigste Zubehörteil, das es den genannten Objektiven erlaubt, ihre Qualitäten unter Beweis zu stellen, ist ein vibrationsarmes Stativ, zumindest ein Einbeinstativ. Diese simple Tatsache wird immer wieder unter den Teppich gekehrt. Gerade, wenn man die interessanten Lichtstimmungen des Morgens und Abends darstellen will, führt daran kein Weg vorbei. Hochempfindliche Filme mögen in manchen Situationen notwendig sein, ihre bescheidenen Abbildungseigenschaften ruinieren in der Regel Motive, die mit einem weniger empfindlichen Film ganz groß rauskommen. Sollte weitere Fragebedarf bezüglich der Auswahl eines geeigneten Stativs bestehen, dann nur zu. Hinsichtlich der Frage, ob es lohnt, für ein Stativ einen Batzen Geld auszugeben kann ich vorsorglich ein kleines Histörchen zum Besten geben: In meiner Studienzeit in Heidelberg lief ich an einem Fotoladen (damals gab es ja noch richtige) vorbei und entdeckte ein ultrakompaktes Gitzo-Dreibein. Es kostete damals (wie sein Nachfolger heute) ein Schweinegeld. Tagelang habe ich mit mir gehadert, ob ich es mir leisten könne. Natürlich konnte ich es mir nicht leisten.... Ich habe es mir trotzdem gekauft. Seither hat es mich immer auf Reisen begleitet, neuerdings auch im Flieger. Es war nie kaputt, musste gelegentlich zerlegt und gereinigt werden. Jetzt sind wir 30 Jahre weiter und das Teil hält immer noch zuverlässig, was es damals versprach. Von den Autos, Fernsehern und Waschmaschinen, die in dieser Zeit den Bach runter gingen, muss ich jetzt nicht anfangen zu erzählen...

Viele Grüße
Herbert M.

ps. Seit einigen Tagen mülle ich die Gallery mit Bildbeiträgen zu. Jedes Bild ist vom Stativ (Einbein-/Dreibein) gemacht, selbst die fliegende Libelle aus dem Schlauchboot heraus. Da habe ich das oben genannte kleine Gitzo als 2-Bein missbraucht.
 
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Hallo,
zur Sucherscheibe: Die Scheibe E ist prima, wie schon beschrieben. Eine Beattie Gitterscheibe ist nochmal deutlich heller, manchmal relativ günstig gebraucht zu bekommen. Für Weitwinkel < 28 mm nur eingeschränkt brauchbar.
Ein gutes Stativ und ein guter Kopf sind natürlich für viele statischen Motive Gold wert, bzgl. Gitzo kann ich die Erfahrungen von Herbert M. nur bestätigen.
Trotzdem gibt es auch viele Situationen, in denen man aus der Hand fotografieren kann oder muss. Dann ist ein lichtstarkes Objektiv natürlich umso wichtiger.
Und die Regel: längste Belichtungszeit = 1/Brennweite sollte man bei höheren Ansprüchen mit Vorsicht genießen, vor allem bei längeren Brennweiten und im Makrobereich.
lg WolframO
 
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Vielen Dank für die weiteren Antworten! Hat mich sehr gefreut und auch dazu gelernt.
Ich habe mir eine B2 Einstellscheibe beschafft, die E macht für die o. g. Situationen Sinn, doch werden Architektur wie Landschaft eher Ausnahmen sein. Auch wenn das diffus klingt, derzeit kann ich nicht sagen, wohin mich das Studium führen wird, aber bislang habe ich hauptsächlich situationistisch bzw. nach ausgearbeitetem Konzept 'künstlerisch' fotografiert und für private Kunden Portraits (nicht immer im Sinne des Einrahmens eines Kopfes) angefertigt.
Bisher versuche ich immer ohne Blitz zu arbeiten, nicht nur weil ich keinen gescheiten habe sondern auch, weil Licht und Farben sich verändern. Und es ist fällt nicht auf. Meiner Erfahrung nach ist die Ausleuchtung eines Raumes mit spärlicher Beleuchtung per Blitz nur ungenügend und ändert die Atmosphäre signifikant, da wird wohl kein Blitz helfen …

An WW-Fotos haben mich immer der bewusste Einsatz von optischer Verzerrung/Täuschung sowie das 'Mehr' gegenüber meinem 50 mm gereizt. Gerade in Räumen oder 'outdoor' in relativer Nähe zu einem zentralen Objekt finde ich WW eine feine Sache. Ist aber Geschmackssache und bestimmt diskutabel.

In Sachen Stativ versuche ich derzeit ein Manfrotto 058B mit 141 Kopf günstig zu schiessen. Zwar habe ich noch ein altes Slik 500G und benutze es, wenn ich eins brauche -- mangels Alternative.

In Sachen Objektive habt ihr mir viele gute Hinweise gegeben! Ich kürze mir das auf einen Zettel runter und werde mir ein paar Objektive im freundlichen Fotoladen vor Ort an der FE2 vorführen lassen -- zur besseren Einschätzung. Und dann sehen, was Gebrauchtmarkt und Budget möglich machen.

Noch mal, habt vielen Dank!

Eine Frage noch, was genau bezwecken diese Distanzringe, die zwischen Objektiv und Korpus montiert werden können?
 
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Hallo,
meinst du die Zwischenringe PK11-PK13?
Damit lässt sich der Arbeitsbereich von Objektiven in die Nähe verschieben.
Sinnvoll vor allem bei Makroobjektiven, um den Vergrößerungsmaßstab zu erhöhen. Aber auch bei Teleobjektiven, um die kleinste Aufnahmeentfernung zu verringern. So kann man z. B. mit dem 2,8/180 und dem PK12 sehr ordentliche Makro-Aufnahmen machen.
grüße WolframO
 
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