Testbericht ein Nachruf

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Was hast Du jetzt an 'Die D100 war eine aus der Not geborene überteuerte Plastikknipse die mit den späteren dreistelligen Modellen (Anm.: D600 außen vor!) nichts zu tun hatte' genau nicht verstanden?

Wie man so dermaßen eindimensional denken kann, dass man einen gedanklichen Zeitsprung in die Realitäten des Jahres 2002 partout nicht schaffen will.

Aber muss ja niemand. Also in Deinem Sinne: Alle haben Recht, waren alles tolle Kameras.
 
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...dass man einen gedanklichen Zeitsprung in die Realitäten des Jahres 2002 partout nicht schaffen will.
Ich muß keinen Zeitsprung machen. Ich muß mich nur kurz an die Gründe (s.o.) erinnern, warum ich die D100 2003/2004 nicht gekauft habe. :D
Und das offenbar viele Menschen mit vorhandener Nikonausrüstung das ähnlich sahen wie ich, das könnte man aus dem dann folgenden Erfolg der D70/s und der D200 ablesen. Könnte man, kann man aber auch anders sehen. Aber das erwähnte ich schon, oder? :winkgrin:

Gruß
Dirk
 
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Dein Nachruf gefällt mir, er ist so schön subjektiv und in sich falsch;) Am schlimmsten ist das mit dem Ableben von DX, nämlich für die, die auf ne D400 warten. Ich sehe mich am Ende nämlich nach ner D300 suchen, die ich kürzlich noch verkauft habe.

Ich fürchte es wird keine D400 mehr geben.
 
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Nikon ist mit dem derzeitigen Programm doch toll aufgestellt und mit den aktuellen höher auflösenden FX-Sensoren hast Du DX (als Ausschnitt) ja mit eingebaut.

Wenn man einen Ausschnitt von der D800 nimmt, hat man zwar einen sehr ordentlichen Haufen Pixel beisammen, aber noch lange keine D400 im Sinne eines D300-Nachfolgers. Die D300 war rasend schnell, für Sport- und Naturfotografen wie gemacht. Aber schnell ist die D800 nicht gerade, man könnte auch sagen lahm.

:)
 
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Mit ner guten DX-Knipse hat man ...

1. eine vernünftige Serienbildgeschwindigkeit und
2. einen ganzen Sucher zur Verfügung, ohne irgendwelche Rahmen drumrum

Ich stell mir grad vor, wie ich mit 4 Bildern die Sekunde immer die gleiche Bewegungshaltung eines Hundes/Vogels/etc. banne und immer genau die guten Situationen verpasse. Wie damals, beim Winder der Yashica FX-D:D
 
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Mit ner guten DX-Knipse hat man ...

1. eine vernünftige Serienbildgeschwindigkeit und

In der Naturfotografie gilt, dass Brennweite durch nichts zu ersetzen sei, ausser durch noch mehr Brennweite. Man kann das ergänzen, um Folgendes: Hohe Serienbildgeschwindigkeit ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch mehr Geschwindigkeit. Wenn die professionellen Spiegellosen kommen, wird's richtig interessant.
 
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Als Sportkamera ist doch die D4 positioniert. Und die D600 ist doch schon ein wenig flotter, oder?
 
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Als Sportkamera ist doch die D4 positioniert. Und die D600 ist doch schon ein wenig flotter, oder?

Jep, aber Objektive, die freihand brauchbar und trotzdem 300-400mm liefern gibts leider nicht. An FX bleibt einem nix anderes übrig, als fette Scherben mit dicken Armen herum zu schleppen. Ein 70-200 wurde zum 105-300 mit f/2.8, bei unter 2 Kilo Gewicht. Diese Möglichkeit ist passé, oder man nimmt eben eine alte D300 - die D7000 ist mEn keine Alternative, da ist nach ein paar Serienbildern nämlich Schluß mit speichern.
 
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Die D300 interessiere mich nicht, da sie nur ein weiteres Modell war, das man heute fast schon wieder vergessen hat und auch recht schnell einen Nachfolger bekam.
Das Gehäuse lebt im Prinzip in der D800 weiter, die einzige Kamera von Nikon derzeit, die ein Vollmagnesiumgehäuse ohne integrierten BG aufweist.

Dirk hat schon über die D300 schon entsprechend angemerkt. Mit dieser (und der D3) wurde der Expeed-Prozessor und die bis heute immer noch "lebenden" PictureControls eingeführt. Und noch einige andere in Summe zur D200 sinnvolle Weiterentwickungen, als besonders wesentlich würde ich hier das imho heute noch zeitgemässe, erstklassige Autofokussystem nennen.

Die D300s wird bis heute noch verkauft, auch in dieser lebt also neben der D800 das Vollmagnesiumgehäuse ohne BG noch weiter.

Ich persönlich hatte die D200 neben meiner D2x. 3 Wochen lang, danach habe ich sie wieder verkauft und einer D300s den Vorzug gegeben, wegen des AF-Systems und weil imho kriegsentscheidend besser für Arbeiten mit JPG ooC geeignet.

Dennoch ein schöner Nachruf, Emotionen bei der "Trennung" fühlen, glaube ich, viele von uns gerne nach. :)
Ich finde aber, dass man immer auch einer Kamera Recht tun kann, ohne einer anderen Unrecht tun zu müssen. ;)


GLG FMA
 
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Na ja ... ich sehe in der D200 wenn auch keinen Meilenstein, so doch einen Wendepunkt für Nikon (in Sachen Marktakzeptanz).

Mit D100 / D50 und D70 konnte Nikon den Canon Modellen 10D, 20D (die nach Erscheinen der Nikon D100 aber vor der D200 auf den Markt kamen) nicht ernsthaft Paroli bieten. Die Canons waren die moderneren und in den meisten bildrelevanten Aspekten besseren Kameras.

Das änderte sich in dieser Preisklasse mit der D200, die zudem das Verarbeitungsniveau in diesem Preissegment deutlich anhob. Sowohl bei Canon wie auch bei Nikon schien es in den ersten Jahren so, als könnte man den Käufern einer DSLR verglichen zu den analogen Modellen einen Rückschritt in Gehäusequalität und AF zumuten, wenn nur ein CCD oder CMOS Bildsensor verbaut ist (die großen Kameras wie Canon EOS 1D(s) und Nikon D1 und D2 mal außen vor).

Der AF war gemessen an dem, was zu dieser Zeit gängig war, keinesfalls schlecht. Dies wird vielleicht auch dadurch unterstrichen, dass dieses AF Model bei Nikon im Einsteigerbereich nach wie vor verbaut wird.

Für alle, die keine hohen ISO Werte benötigen, war die D200 eine wirklich gelunge Kombination aus Schnelligkeit, Gehäusequalität und guter Bildqualität (wie gesagt, bei niedrigen ISO). Gemessen an der Vorgängergeneration ein deutlicher Fortschritt.
 
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Bin auch am überlegen, ob ich die D200 ausmustern soll.

Für mich als Amateur ist der wahre Meilenstein die D70 gewesen. Sie löste bei mir die F70/80 ab und erzeugte erstmals digital das SLR-Feeling, das ich 1989 mit einer Minolta-X300 und einem 50mm (1,8) kennen gelernt hatte. Die D70 kam auch erstmals in die Nähe der Dias, mit denen ich bis 2004 meine Apparate gefüttert hatte.

Die D200 habe ich 2008 im Abverkauf sehr günstig erstanden (ich wäre sehr happy, bekäme ich jetzt eine niegelnagelneue D300s für 799 Euro...). Es war weniger die höhere Auflösung oder die Bildqualität, die mich im Vergleich zur D70 beeindruckten, sondern vielmehr die Haptik, das Gewicht, die Qualität, der Spiegelschlag, die fast militärische Präzesion - ein konsequent durchdachtes Stück Technik, das mit der F80 nicht vergleichbar war.

Letztlich tut sie bis heute ihren Dienst. Ausschließlich im RAW-Modus, vorrangig bei gutem Licht und abwechselnd mit einer Fuji S5 (dort nur JPG). Da ich selten einen schnellen AF und gar kein Video brauche, habe ich die letzten 2 Jahre wegen der ISO-Eigentschaften oft mit einer D300/300s bzw. einer D700 geliebäugelt, aber alle Kosten-Nutzen-Rechnungen fielen nur zugunsten neuer Objektive, eines neuen Autos oder der jeweils aktuellen Betriebskostennachzahlung aus. Zudem habe ich erkannt, dass Disziplin, vertiefte Kenntnis, die Bereitschaft zum Experimentieren und das Beobachten anderer Fotos wesentlich mehr positive Ergebnisse herbei führen, als 12, 16, 24 oder 36 MP.

Wobei - natürlich - manchmal etwas mehr Auflösung schon nett wären... ;-)

d.
 
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Ich glaube, der Abgesang auf die D200 liegt nur an dem Wunsch vieler, sich nach fünf oder sechs Jahren eine neue Kamera zu kaufen. Streng genommen ist die D200 eine Kamera, die locker heute noch die praktischen Bedürfnissen eines großen Teils engagierter Fotografen erfüllt, egal ob für Hobby oder Beruf. Ich nehme ab und zu mal meine D80 in die Hand und mache Bilder damit. Diese erfüllen immer noch locker meinen Qualitätsanspruch. M.E. haben beide Kameras im Wesentlichen nur zwei Punkte wo sie nicht aktuell sind: Displayqualität und JPEG-Engine.

In der Tat hat die D200 durchaus einen Wow-Effekt ausgelöst, denn sie wirkte (auch nachhaltig) wie eine digitale F100. Mir klappte jedenfalls begeistert der Unterkiefer runter als ich sie das erste mal sah. Zwar reichte das Budget nicht ganz, aber ein paar Jahre später kam ich mit der S5 in den Genuss des Gehäuses.

Natürlich stimmen die ganzen Kritikpunkte bezüglich Rauschen ab 800 Asa und des AF. Doch wieviele Bilder werden mit diesen Kameras am Limit gemacht?

Foxmulder hat aber auch Recht: Die D100 war nicht der Brüller. Die D70 war aber im Grunde keine Amateurkamera sondern drollig preislich etwas unterhalb positioniert, ohne dass man große Einschränkungen spürte. Immerhin: Mit beiden Kameras konnte man im Wesentlichen so arbeiten wie mit einer normalen KB-Reflex. Und mit der D80/D200 kam auch die Bildqualität dazu, die dem Film im Wesentlichen ebenbürtig war. Sicherlich nicht im Vergleich mit einer D600 bei 3200 Asa oder nen 25 ASA Schwarzweiss-Film. Aber doch in der alltäglichen Fotografie.

Wir haben mit den aktuellen Kameras einfach ein Niveau erreicht, wo der praktische Nutzen entgültig übertroffen wird. Über Geschwindigkeit brauchen wir nicht zu sprechen, die 5 FPS der D200 reichen doch wohl für 95% aller Anlässe.

Ich befürchte, mit der D200 wandert eine Kamera in die Vitrinen, die eigentlich noch im Alltag ihren Mann stehen könnte. Ich finde sie im Handlich jedenfalls geil und hoffe, falls es noch eine D400 gibt, daß diese sich genau wie die D300(s) daran orientiert.
 
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Ich bin ja mit der D200 im Jahre 2006 in die digitale Fotografie eingestiegen. Bis dahin war die F801 ja mein treues und unverwüstliches Arbeitspferd. Diese Rolle hat meine D200 bis heute klaglos übernommen. Natürlich hege ich auch den Wunsch nach einer neuen CAM. Auch wenn ich mir etwas anderes vornehme, bin ich mir sicher, daß die D200 nach ihrer Ablösung nur noch aus nostalgischen Gründen oder als Backup zum Einsatz kommt. Trotzdem wird sie einen würdigen Platz in meiner Vitrine bekommen, da ich viele schöne Erinnerungen mit ihr verbinde. Vielleicht ist das etwas zui emotional für einen "Technikklotz", aber man liebt eben auch seinen Oldtimer, seine alte Motorradjacke, mancher sogar seine löchrigen Lieblingssocken :fahne:.
 
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Ich glaube, der Abgesang auf die D200 liegt nur an dem Wunsch vieler, sich nach fünf oder sechs Jahren eine neue Kamera zu kaufen. Streng genommen ist die D200 eine Kamera, die locker heute noch die praktischen Bedürfnissen eines großen Teils engagierter Fotografen erfüllt,

(...)

mit der D200 wandert eine Kamera in die Vitrinen, die eigentlich noch im Alltag ihren Mann stehen könnte.

(...)

Ich sehe das - für mich - genau so. Das bedeutet natürlich nicht, dass die technische Weiterentwicklung nicht (be-)merkbar und unsichtbar wäre. Nur: nutzt man das selbst eigentlich aus, wird es gebraucht? Oder bin ich nicht vielleicht manchmal auch den Einflüsterungen Dritter erlegen? Meine olle D200 macht mir jedenfalls immer noch Spaß, obwohl ich ihre Einschränkungen gegenüber aktuelleren Modellen gut kenne. Aber: ich kann damit um und habe einfach keine Lust, eine funktionierende Kamera ohne Not zu ersetzen oder gar zu entsorgen. Liegt vielleicht auch am beginnenden Altersstarrsinn... :D
 
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Rein interessehalber: für den Bildschirm-Guck, den Ausdruck oder den Druck einer Auschnittsvergößerung??

Das ist jetzt eine schwierige Frage, da ich Fotos nicht für bestimmte Zwecke fertige, sondern erst einmal ein ästetisch und technisch ansprechendes Werk schaffen möchte, das als Poster oder als kleine Webgrafik enden kann. 10 MP reichen ohne Beschnitt bis hin zu 60 x 40 cm und das ist insoweit KB-äquvivalent.

RAW bietet die Möglichkeiten, per Hand die Dynamik und die Farben so zu verbessern, dass das Ergebnis m.E. einer D300s ebenbürtig sein dürfte. Alles weitere, was Ihr gesagt habt, stimmt genauso: Für 95% der Anwendungen ist die D200 ausreichend. Da mich jedoch bis heute die Ästhetik und die Möglichkeiten der SW-Fotografie mit Abwedeln/Nachbelichten und Herausvergrößern geprägt haben, merke ich bei der D200 schon einen deutlichen Qualitätsabfall in Dynamik, Schärfe und Rauschen, wenn ich nur noch 30 oder 20% des Originals beim Beschneiden übrig lasse. Das Ergebnis ist dann eben gemessen am KB-Format nicht mit einer Vergrößerung eines SW-Negativ-Films vergleichbar.

Zudem fällt mir immer mehr auf, dass High-ISO-Fotos alá D700 immer "normaler" werden. Wenn ich dann in bestimmten Situationen sagen muss: "Jetzt bräuchte ich das 70-200 VR II!" oder "Das wird mit Blitz nichts!" oder verwackelte oder verrauschte Bilder habe, dann werden die fehlenden 5% bedeutender, als sie objektiv sein sollten...

Mein Kompromiss war vor eineinhalb Jahren die S5 Pro. Da sind auch 1600 ISO noch sehr passabel und die Ausgewogenheit von Licht und Farben anders (finde ich bei D200 auch nicht schlecht, aber da wirkt das eher wie ein Dia. Die S5 Pro ist mehr wie Negativfilm). Leider ist die Auflösung noch geringer als bei der D200. Das ist der Preis der Dynamik. Seufz.

Wäre ich Profi, sähe die Sache ganz anders aus. Da kann ich gut verstehen, dass jedes Quentchen an Verbesserung relevant ist.

d.
 
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Aber: ich kann damit um und habe einfach keine Lust, eine funktionierende Kamera ohne Not zu ersetzen oder gar zu entsorgen. Liegt vielleicht auch am beginnenden Altersstarrsinn... :D
Nein, nein, auf keinen Fall. Es liegt an wachsender Vernunft. Wer verkauft schon reichlich Kamera für ziemlich wenig Geld?

:)
 
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