Eh, ihr alten Filmhasen, wo seid ihr?!

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Ando

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Jetzt war ich schon längere Zeit nicht mehr hier und bin ganz verwundert, dass zu den analogen Nikons ja gar nichts mehr geplaudert wird. Es ist noch gar nicht so lange her, da ging es hier in der Analogen Sektion zu wie in einem Hasenstall - ein Thema neben dem anderen, kreuz und quer durch die Threads gesprungen, ganze Abende wurden verbraten ;)

Habt ihr euer Zeug schon alle verramscht oder vergessen, dass da noch was im Schrank steht? :D

Mit ist das völlig unverständlich. Ich bin mehr oder weniger regelmäßig mit Portra, Ektar und XP2-Super in Wien unterwegs (aktuell, äh, zwar mit einer Oly, aber das ist ja auch eine Kamera :p ), entwickle meine Farbnegativ-Filme zu Hause (s. https://www.nikon-fotografie.de/vbu...rbfilmentwicklung-mit-stil-im-wohnzimmer.html) und finde es nur seltsam, wenn ich die DSLR in die Tasche packe.

Das ist ja eine nützliche Sache mit dem Chip, aber Spaß macht mir das schon lange keinen mehr. Handwerk, wieder Risiko, Mit- und Nachdenken, denn bei Film können Fehler final sein - Rückwand auf obwohl noch nicht in die Patrone zurückgespult, falsche Entwicklung, Chemie vertauscht, Loch im Wechselsack oder die belichteten Filme ins sonnige Fenster gelegt und vergessen ... Hat man das alles gemeistert, ist die Freude am Ergebnis groß, grade, weil es mehr Arbeit macht und man bis zum entwickelten Film ja nicht weiß, ob der Fotoausgang erfolgreich war :)

Dann geht es bei mir wie gewohnt mit dem Coolscan und Photoshop weiter. Da ist die Kunst, möglichst viel aus den Negativen herauszuholen. Farbstiche kommen häufig vor, also wieder Nachdenken was man einst gelernt hat zum Thema - wobei Adobe Camera Raw ja eigentlich schon eine Bildverarbeitung in der Bildverarbeitung ist und auch für Scans bestens eingesetzt werden kann. Und klar ist, dass man Scans nicht so biegen kann, wie ein Raw-File - daher geht es auch darum, die Aufnahmen ordentlich zu belichten und sich wieder einmal über die Belichtungsmessung Gedanken zu machen, abseits der Wundermatrix die zusammen mit dem Raw-Konverter alles abfängt, he he.

Also, wem das Digitale dann doch einmal zu langweilig wird, weil es technisch nicht (mehr) fordert, soll sich doch auf seine alte FE oder FG im Schrank besinnen und wieder einmal einen Film wagen.

Und dann hier berichten.

Eh, ihr alten Filmhasen, wo seid ihr?! :cool:
 
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Kurzer Einwurf: Protectan ist simpler Stickstoff - in sackteuer.
Air Liquide ist auf lange Sicht als Lieferant deutlich preiswerter.
 
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Kurzer Einwurf: Protectan ist simpler Stickstoff - in sackteuer.
Air Liquide ist auf lange Sicht als Lieferant deutlich preiswerter.


Das bisschen an Protectan, das ich in meine 6 Colortec-Kanisterchen einsprühe, macht mich nicht arm, aber ich bin auch nur Kleinverbraucher.
 
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Also, wem das Digitale dann doch einmal zu langweilig wird, weil es technisch nicht (mehr) fordert, soll sich doch auf seine alte FE oder FG im Schrank besinnen und wieder einmal einen Film wagen.
Ein wenig wehmütig schaue ich schon ab und zu auf mein gute alte FA, die ihr Gnadenbrot in der Vitrine neben einer (quasi geerbten) Leica R6 fristen darf und erwische mich bei dem Gedanken, mal wieder einen Film durchzuziehen. Allerdings verwerfe ich das immer schnell wieder, aus folgendem Grund: seit dem Umstieg auf digital vor 9 Jahren habe ich mich objektivseitig massiv weiterentwickelt, denn alles "Analoge" kam noch aus Schüler- und Studentenzeiten, d.h. qualitativ ist da nicht unbedingt viel zu erwarten. Gut, das (neuere) AF-D 2/35 kann ich neben dem Serie E 2,8/100 und dem 4/200 verwenden, aber im echten Weitwinkelbereich ist wirklich nichts. Das Serie E 1,8/50 ist einen Verharzungstod gestorben, R.I.P., und es wäre auch einfach enttäuschend. Alles andere ist AF-S oder AF-E und wird an der FA nicht funktionieren - tja...


Man kann aber, und das hat ein bisschen Widerspruch in mir aufkeimen lassen, auch digital sehr bewusst fotografieren. Es müssen nicht 35 Varianten des selben Motivs sein, sondern es kann auch der eine, sorgfältig komponierte "Schuss" sein, ggf. eine 2. Variante, so wie es zu Analogzeiten bei kritischen Motiven auch immer drin sein musste. Vielleicht eine befremdliche Herangehensweise für die "Serienbild-Feuerstoß-ich-mach-alles-hinterher-am-RAW-fein"-Fotografen, aber...nunja. :)
 
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Kameras und Optiken funktionieren, Softwarefehler gibt's nicht und die Filme kommen mit meistens einwandfreien Bildern nach langer Zeit von der Entwicklung zurück. Rumpanschen mag ich nicht mehr, davon hatte ich früher schon genug; und das Scannen ist langweilig. Deshalb ruhen die Fotos wie schon in sensorlosen Zeiten in ihren wenig beachteten Lagern ...

Was also hier im Forum schreiben?
 
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Wenn sich hier tatsächlich keiner meldet als alter Filmhase, dann geh ich noch in dieser Nacht zur Tankstelle und kauf mir eine Flasche Schnaps :eek:

ich empfand es schon immer als recht befremdlich dass ausgerechnet Tankstellen, also die Anlaufstellen für unterwegs seiende Autolenker, starke Alkoholika im Angebot führen ...

... na, und wie isses, hat der Schnaps irgendwie geholfen? Beim entwickeln ... oder so?!

aber wenn es zu Deiner Beruhigung beiträgt: ich habe in den letzten Wochen meine Filmentwicklung wieder etabliert, den Trockenschrank aus der Garage geholt, wo er ein Schattendasein fristete und die Hasselblad entstaubt. Leica M und Nikon F6 liefen ohnedies immer parallel zu Digital mit Diafilm, wenn auch nur in geringem Umfang. Soll sich aber peu á peu ändern je mehr sich der Ruhestand mit hoffentlich etwas mehr Zeit nähert (na gut, ein bisschen wird es noch dauern, aber es wird ...)
 
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Ah, das ist gut, es gibt doch noch Ungebeugte :D

Vor rund zehn Jahren tobten hier teilweise erbitterte Diskussionen was denn nun das Bessere sei - Film oder Sensor. Dieses Thema ist Vergangenheit, heute hat sich die Sichtweise durchgesetzt, dass Analog und Digital zwei unterschiedliche Disziplinen sind mit Hybrid dazwischen. So ist zumindest mein Eindruck.

Und da es damit keinerlei Streitereien mehr geben kann, schlage ich vor, dass wir in diesem Thread ungehemmt das Medium preisen, das die mit Abstand längste Tradition und höchste technische Perfektion erreicht hat und zu dem wirklich alles in Büchern gesagt ist. Die Analoge Fotografie hat Stil und Kategorien hervorgebracht, die heute noch gelten und - wenn man das möchte - Orientierung geben. Weil sie eben ihre technischen Grenzen strikter und enger hat, als die Digitalfotografie.

Ich kann es mir ja gar nicht vorstellen, aber jemand, der heute in die D-Fotografie einsteigt und ganz jung ist, woran misst der seine Fotos? Was kann Digital da überhaupt anbieten? Ich glaube, die Referenz für Fotos wird immer noch von Analog gestellt.

Hybrid der Königsweg, der Weltenverbinder?

Lässt einmal eure Sichtweise lesen und warum ihr mit Film unterwegs seid, abgesehen von Nostalgie und Fortschrittsverweigerung :p
 
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Ein wenig wehmütig schaue ich schon ab und zu auf mein gute alte FA, die ihr Gnadenbrot in der Vitrine neben einer (quasi geerbten) Leica R6 fristen darf und erwische mich bei dem Gedanken, mal wieder einen Film durchzuziehen. Allerdings verwerfe ich das immer schnell wieder, aus folgendem Grund: seit dem Umstieg auf digital vor 9 Jahren habe ich mich objektivseitig massiv weiterentwickelt, denn alles "Analoge" kam noch aus Schüler- und Studentenzeiten, d.h. qualitativ ist da nicht unbedingt viel zu erwarten.

Was hast du da denn damals vor die FA geschraubt? Denn das wäre mir neu, dass es derartig schlechte Scherben gibt, wo Nikkor draufsteht :hehe:

Wie wäre es, der „Technocamera“ von 1983 zB ein 50/1.4 Ai-S zu spendieren, das die Programm- und Blendenautomatik voll unterstützt? Die FA ist ja eine der wenigen Nikons, die die besondere Steuerkurve der Ai-S-Objektive erkennen kann. Dieses Objektiv ist natürlich für Film gerechnet, da gibts keine Qualtätsprobleme.

Stell dir vor, einmal wieder selbst einstellen, Mechanik drehen, die Schärfe im Sucher wandern lassen ... :)

http://www.anatomyfilms.com/nikon-fa-forgotten/
 
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Kameras und Optiken funktionieren, Softwarefehler gibt's nicht und die Filme kommen mit meistens einwandfreien Bildern nach langer Zeit von der Entwicklung zurück. Rumpanschen mag ich nicht mehr, davon hatte ich früher schon genug; und das Scannen ist langweilig. Deshalb ruhen die Fotos wie schon in sensorlosen Zeiten in ihren wenig beachteten Lagern ...

Was also hier im Forum schreiben?

Rumpanschen musst du nicht mehr, ich entwickle meine Farbnegativfilme gemütlich im Vorzimmer, der Filmomat macht’s möglich. Fast vollautomatisch :)
 
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aber wenn es zu Deiner Beruhigung beiträgt: ich habe in den letzten Wochen meine Filmentwicklung wieder etabliert, den Trockenschrank aus der Garage geholt, wo er ein Schattendasein fristete und die Hasselblad entstaubt. Leica M und Nikon F6 liefen ohnedies immer parallel zu Digital mit Diafilm, wenn auch nur in geringem Umfang. Soll sich aber peu á peu ändern je mehr sich der Ruhestand mit hoffentlich etwas mehr Zeit nähert (na gut, ein bisschen wird es noch dauern, aber es wird ...)

Beruhigen tut mich das nicht, es regt mich eher auf! ;-)

Warum machst du wieder Analog?
 
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Warum machst du wieder Analog?

Warum? Warum trägt die Muck kein Brill?

Sinnvoll im Sinne der technischen Bildqualität ist das nicht, weiß ich, aber ich habe die Dunkelkammerarbeit in meinem Beruf immer sehr gerne gemacht und die vor mehr als 30Jahren eingemottete eigene Amateurdunkelkammer incl. dreier Vergrößerer (Kleinbild, Mittelformat und 4x5inch) mit allem Drum und Dran will ich, seitdem meine berufliche Photoarbeit vor gut 12 Jahren endgültig auf digital umgestellt wurde, unbedingt wieder reaktivieren. Bis vor 12 Jahren war es immer noch mal ein spezielles älteres EM, welches die Dunkelkammer verlangte. Als das ausrangiert wurde war Feierabend.

Also werde ich selbst wieder was machen. Bis alles wieder steht und so organisiert ist dass die anderen Abläufe im Haushalt nicht gestört werden wird es noch ein wenig dauern, aber es wird und ich freu mich drauf.

MfG Wolfgang

p.s.: Die Mücke hat für die Brille keine Ohren und auch mit der Nase sieht es schlecht aus.
 
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Am Ergebnis natürlich, und nicht am Weg dahin.

Wenn jemand vor Freude über ein Bild hemmungslos heult,
dann ist doch wurstegal wie das zustande gekommen ist.

Ich meine nicht das Medium, ich frage, in welchen Raster ordnen zB heute 20-Jährige ihre Fotos ein?

Mein Raster war damals - mit 20 - gebildet von Adams, Feininger und Fischer-Piel, der zum Zonensystem zwei bemerkenswerte Bücher, als Fortsetzung des Konzepts von Adams, vorgelegt hatte. Das war zusammen eine massive Dosis an Stil, Technik und Anspruch. Natürlich kam ich da niemals auch nur einen Zentimeter heran, aber ich hatte eine Vorstellung, was meine Fotos „können sollten“ und daran hab ich dann gearbeitet, bis ich meinen Stil hatte.
 
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Was ist mit der Bildqualität?

Ich bekomme mit meiner Digitalkamera, Lightroom und Epson-Drucker Bilder bis zum Format A2 hin, die einem sehr ordentlichen, auf Barytpapier selbst ausgearbeiteten S/W - Bild nicht nachstehen. Allerdings ist die Bildwirkung des Barytpapier-Photos eine andere. Wohlgemerkt anders, sehr subjektiv bin ich versucht "schöner" zu sagen, aber technisch objektiv nicht besser. Bei richtiger Berücksichtigung aller Parameter sind auch die Tonwerte des Digitaldruckes exzellent und stehen der gekonnt gemachten S/W-Vergrößerung nicht nach. Aber aus der Tatsache dass die bis in die letzten Feinheiten fertig "entwickelte" Datei einmal vorliegt, leiten sich erhebliche Vorteile ab. So lassen sich nach belieben Drucke unterschiedlichster Größe in beliebiger Anzahl anfertigen. Die Datei lässt sich problemlos versenden u.v.a.m.

Auch die digitale Aufnahme selbst bringt durch die vorgehaltene Dynamik der Sensoren und deren hohe nutzbare Empfindlichkeiten gegenüber Film eine Menge Vorteile. Einzig die Mittelformat-Diaprojektion mit einem sehr guten Projektor mag auch gegenüber einem guten Beamer noch punkten können. Aber angesichts inzwischen halbwegs bezahlbarer Preise für 4 und 8k-Beamer bröckelt auch diese Bastion nach und nach. In der rein technischen Photographie, die über mehr als 30 Jahre mein Brötchenerwerb war, bietet die digitale Aufnahme nicht nur ein paar Vorteile, sondern es wäre heute in der wissenschaftlichen Dokumentation manche etablierte Dokumentations- und Auswertetechnik überhaupt nicht möglich. D.h. dass einfach viele Forschungergebnisse die auf bildgebenden Verfahren bei extrem wenig Licht (beispielsweise an Phototoxizität leidende intrazelluläre Beobachtungen an lebenden Zellen oder Zeitdehner-Aufnahmen mit sehr hohen Bildraten) beruhen, schlicht nicht erbracht werden könnten. Hier über Vor- und Nachteile von Film zu diskutieren hieße, eine Diskussion von vorgestern (achwas, vom vorigen Jahrhundert) zu führen. Das Thema ist einfach durch - endgültig.

Die Ausnahme wäre allerdings die 9x12/13x18/18x24Aufnahme die, aufgenommen mit moderner(!) GF-Optik, mit dem passenden Objektiv auf z.B. 24x30qcm oder auch 40x50qcm unter dem Vergrößerer ausgearbeitet wird. Während die Bildschärfe/Auflösung beim digitalen Druck oder auch bei der Laserbelichtung durch den Drucker bzw. den Laserbelichter limitiert wird und bei kleinen Formaten die Qualitäten der xxxMP Datei "ausbremst" kommt, wenn man alles richtig macht bei der optischen Vergrößerung der gesamte "Datensatz" des 9x12/13x18/18x24Bildes zum tragen. Unter der Lupe sieht man dann den Unterschied. Bloß, wer sieht sich seine Vergrößerungen mit der Lupe an bzw. lohnt sich für das Endformat 24x30qcm der Einsatz der 9x12?

Was bleibt, ist die Freude an der Arbeit mit dem alten, schönen Gerät und an der handwerklichen Erstellung eines Bildes. Die Befriedigung die ich empfinde, wenn ich den fertig entwickelten Film eintaschen und auf dem Leuchttisch mit der Lupe betrachten kann. Vielleicht hat das ein wenig Verwandtschaft mit der Malerei? Die übt man ja auch nicht wegen ihrer technischen Abbildungsleistung aus.
 
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Soll sich aber peu á peu ändern je mehr sich der Ruhestand mit hoffentlich etwas mehr Zeit nähert (na gut, ein bisschen wird es noch dauern, aber es wird ...)

Auch bei mir wird solange ich noch arbeite nur sehr selten noch Analog gearbeitet, aber schon ab nächstem Jahr, wenn ich auf 80% runter gehe mit der Arbeitszeit, könnte sich das schon merklich wieder verbessern, ganz sicher aber in gut 3 Jahren wenn ich Pensionär bin!
Zurzeit tue ich all meine GF Objektive regelmässig überprüfen und die Verschlüsse ca. 2 mal im Jahr auf verschiedenen Zeiten auslösen damit sie nicht verharzen!
Auch das Labor wird dann wieder entstaubt und voll in Betrieb genommen!
Die eingefrorenen Filme werden dann aufgetaut und zur Freude meiner Frau gibt es dann wieder mehr Freiraum im Gefrierschrank!:D;):):p:fahne::hehe:
 
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Ando diese hier stehen auch bei mir im Regal und noch viele mehr: "Adams, Feininger und Fischer-Piel"
Barnbaum, ist bei den jüngeren dazu gekommen und sehr viele alte aus den 30er bis zu den 80er Jahren!
Also Fotobücher und Kameras habe ich genug, daran scheitert es nicht, aber die Freizeit daran mangelt es!:fahne::fahne:
 
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