EBV unter Linux - klappt 1A mit D90 - Erfahrungen

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shovelhead

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Moin,

ich bin Förderer der FSFE (Free Software Foundation Europe), daher kam es natürlich zu keiner Zeit in Frage, mir zum Anlass der Anschaffung meiner D90 ein minderwertiges, proprietäres Betriebssystem auf meine Rechner zu spielen.

Ich schreibe diesen Beitrag somit als Erfahrungsbericht zur Information von Usern, die

- Linux nicht kennen
, aber vielleicht mal ausprobieren wollen und nicht sicher sind, ob dann auch weiter vernünftige Bildbearbeitung möglich ist
- Linux schon benutzen und nicht wissen, ob ihre Nikon D90 sich in ihr gewohntes Umfeld einbinden lässt.

Auf den verschiedenen Rechnern in meinem Haushalt befinden sich die Betriebssysteme

* OpenSolaris (ein Unix Server-System von SUN auf dem Server im Keller)
* Debian 4.1 (GNU/Linux mit geöffneten Bleeding Edge Repositorien)
* Ubuntu 8.04 und 8.10 (ein debian Fork auf drei Notebooks verschiedener Hersteller)

* mein GUI ist GNOME (persönliche Vorliebe)

Der Server und die Workstation haben bei mir nix mit Photo zu tun, sondern stehen nur als Massenspeicher und Audiomaschinen bereit. Alle Arbeit habe ich bisher auf den Notebooks unter GNU/Linux ubuntu 8.x erledigt. Die Notebooks haben zwischen 512MB und 4GB RAM. Als Software wurden folgende FOSS (Free and Open source Software) eingesetzt

* F-Spot (zum Import und Verwalten von Bildern)
* The GIMP 2.6 (GNU Image Manipulation Program)
* dcraw (Plugin für RAW in The GIMP)
* Raw Therapee (um RAW Dateien auch Anderen zugänglich zu machen. Ich habe zB einen Freund, der grosser Canon Fan ist und dessen Software keine RAW im Nikon Dialekt öffnen und bearbeiten kann ... also: bisher nicht konnte)

Vorab: ALLES läuft ohne Probleme - auch die kleine Ausstattung (ein ACER 5215 mit 512 MB und 1,7 GHz) reicht locker zur Bearbeitung grosser, vollformatiger Dateien.

System an, USB Kabel (das Gleiche wie damals für die Motorola V3 Telefone, die auch unter Linux liefen) in die ausgeschaltete Kamera popeln, Kamera einschalten und:

* Auf dem Bildschirm erscheint Ein Kamerasymbol "Nikon DSC d90" (aha, das Volume wurde automatisch erkannt und gemounted), gleichzeitig öffnet sich automagisch F-Spot und zeigt mir eine Liste der auf der Kamera befindlichen Bilder, sowie das Angebot, die betreffenden Bilder zu übertragen (Keine Zielangabe!)

* Wenn man bestätigt, werden die Bilder nach ~/Photos/Jahr/Monat/Tag/dateiname.jpg verschoben. Bilder, die ich am 15-Jan-09 aufgenommen habe, liegen also in ~/Photos/2009/01/15/dsc0001.jpg F-Spot ignoriert, dass ich das Verzeichnis ~/Download als "Import Standard" definiert habe. Das Verzeichnis Photo wird in home ($) erstellt und benutzt.

* F-Spot schliesst die offene Verbindung zur Kamera nach erfolgtem Downstream (unmount), die Kamera kann ausgeschaltet und abgestöpselt werden.

* Öffnen der Daten zur Bearbeitung durch direktes anklicken (öffnen mit: GIMP) oder schliessen von F-Spot und Aufruf der Bilder in den Verzeichnissen über Nautilus | Rechtsklick "öffnen mit: GIMP"

* sowohl die .jpg als auch die NEF/.raw werden in Windeseile eingelesen und stehen bereit. White-Balance, Farbkurven, Gauss-Werte ... alles klappt. Wer mit GIMP umgehen kann, vermisst kein PS und erreicht hervorragende Ergebnisse. Wer Schwierigkeiten hat, umzudenken, kann zu GIMP den Aufsatz GIMP-Shop installieren. Damit ähnelt sie Oberfläche des GIMP der von Adobe PS - das Programm verliert aber deutlich an Geschwindigkeit mit dieser Oberfläche.... und mir ist aus Gewohnheit auch der "normale" GIMP wesentlich lieber (vor Allem, wenn man mal drei oder dreizehn Bild-Dateien gleichzeitig offen hat).

Anmerkungen:

* F-Spot verwendet die mono Bibliotheken; diese sind FOSS Portierungen von Microshit .NET. Mit mono Bibliotheken und Programmen, die in C# geschrieben sind, habe ich ein ideologisches Problem ... ebenso wie mit der Unverschämtheit, dass F-Spot nicht mich nach dem zu verwendenden Verzeichnis fragt, oder meine Standard-Vorgabe benutzt, sondern im home ein eigenes Verzeichnis nach seinem Gusto anlegt. Praxis geht aber vor Ideologie - und F-Spot macht einen sehr guten Job als "Camera-Handler", daher ist diese Anmerkung von mir nur ein generelles Herummäkeln und sagt nix über die Qualität.

* Mac Portierung, aber kein Linux. Das ist Dumm von Nikon. OS-X (geboren als "NEXTstep") ist FreeBSD mit einer aufgehübschten graphischen Oberfläche und nichts Anderes als ein Linux/Unix Dialekt, der auch noch hervorragend dokumentiert ist. Da Apples Geschäftsidee (ein freies und GRATIS Betriebssystem trotzdem für teuer Geld zu verkaufen) von den Fanboys der Marke noch immer getragen wird, scheinen Firmen wie Nikon das Konzept noch ernst zu nehmen. Eine Portierung von OS-X Software auf Linux ist ein Klacks! (die meiste OS-X Software ist eh nur leicht umgefummelte Unix/Linux Ware). Warum tut Nikon das nicht einfach? Sind wir Penguinista und Penguineros kein Markt?

* ich stelle diesen Artikel bei D90 UND bei Computer-Hardware rein, weil er beide Themen direkt behandelt. Sollte dies nicht OK sein, mag ein Moderator bitte das "unzutreffende" Posting aus dem Board löschen.
 
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Tach auch,
nette Beschreibung (auch wenn vielleicht eine etwas weniger drastische Ausdrucksweise angebracht gewesen wäre, um keine Grabenkämpfe anzuzetteln). Aber so lange kein Farbmanagement unter Linux möglich ist, bleibt Windows auf dem Rechner. Verstehe mich nicht falsch. Ich setze privat und beruflich bevorzugt Linux ein und würde lieber heute als morgen auf Windows verzichten, aber zur Bildbearbeitung benutze ich aus diesem Grund ausschließlich Windows, weil ich mir nur da sicher sein kann, dass meine Abzüge mit korrekten Farben zurückkommen. So lange das Problem nicht gelöst ist, führt kein Weg an Windows (oder eben MacOS) vorbei.

Jens
 
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Edit: ViewNX lässt sich doch nicht installieren, wenigstens bei mir
Nikon Transfer läuft mit Wine
 
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ich bin Förderer der FSFE (Free Software Foundation Europe), daher kam es natürlich zu keiner Zeit in Frage, mir zum Anlass der Anschaffung meiner D90 ein minderwertiges, proprietäres Betriebssystem auf meine Rechner zu spielen.


Is immer nett wenn die Leute missionarisch zu Linux stehen...

F-Spot is leider wie alle anderen Versuche einer Bildverwaltung unter Linux eher Spielkrams. Kaum besser als Picasa.
Und wenn Du schon Bildbearbetung unter Linux machst, dann fehlt auf jeden Fall ArgyllCMS fürs Farbmanagement.

Und wer freiwillig Raw mit RawTherapee oder dcraw basierenden Tools macht muss schon viel Zeit und Geduld haben.
Bibble funktoniert auch unter Linux hervorragend.

Aber so lange kein Farbmanagement unter Linux möglich ist, bleibt Windows auf dem Rechner.
Du bist nicht auf dem laufenden, siehe oben...

cheers
afx (der auch schon mal für 'ne Distro gearbeitet hat)
 
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@ afx

- ArgyllCMS kannte ich noch nicht, sieht aber gut aus! Damit werde ich mich mal beschäftigen.
- Bibble hat eine hübsch professionell gestaltete Webseite, ist aber meilenweit von FOSS entfernt. Ich habe erstmal nur Programme ausprobiert, die wohl in jeder Distribution verfügbar sind. Und natürlich spielt gratis und frei eine Rolle für mich.
- Der Inhalt der Speicherkarte wurde nicht nur als zusätzliches Volume oder Partition gemounted, sondern die Verbindung auch gleich als "Kamera" erkannt, womit F-Spot aufging. Um Daten auf einen Rechner zu lutschen ist das absolut ausreichend. Wenn ich da an meine ersten Gehversuche mit einer Olympus (1,3Mpix, 700 DM) oder Casio (4 Mpix, 1100 DM) Kompaktkamera denke .... und damals ging GAR nix auf, zum Teil waren die Kameras/Speichermedien zwar mit lsusb zu sehen, konnten aber nicht gemounted werden. F-Spot macht sogar die Tür hinter sich wieder zu; das ist zunächst mal vollkommen OK.

Ansonsten: ist doch super, dass es hier gleich mehrere Leute gibt, die Linux und Bildbearbeitung zusammen bringen
 
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Hallo,

schön schön das man langsam auch Bildbearbeitung unter Linux machen kann, aber die der meisten Programme ist schlichtweg eine Zumutung. Ich gewinne immer mehr den Eindruck: Linux von Programierern für Programierer entwickelt.

In der Firma wo ich arbeite nutzen wir seid Jahren Linux und die wirklichen Probleme werden einfach nicht gelößt, sondern statt dessen immer weiterere Gimmiks und Programme entwickelt die es schon tausendfach gibt. Anscheindend begreifen die Entwickler nicht was die User möchten den seid Jahren wird immer wieder die Mär erzählt das Linux jetzt schon alles kann und angeblich einfach zu bedienen sei. Dieses ist bis heute defacto nicht so und das kann ich aus mittlerweile 8 Jahren eigener Erfahrung so sagen, vielleicht möchten die Entwickler aber auch nicht sich auf die profanen Wünsche der Nutzer einlassen sondern einfach Ihren Egotrip pflegen.

Wer mit Linux einmal Bildbearbeitung versucht, oder Bilder ausdrucken möchte, ober gar ein gutes Farbmang. möchte kann ja wenn er zuviel Zeit hat es gerne tun. Aber er sollte sich mal die Frage gefallen lassen ob er sich lieber stundenlang mit seinem OS und den Kommandozeilenbefehlen beschäftigen möchte, oder einfach einfach den Rechner zu nutzen ohne das man dafür ein Informatikstudium benötigt.

Gruss

Patrick
 
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- Bibble hat eine hübsch professionell gestaltete Webseite, ist aber meilenweit von FOSS entfernt. Ich habe erstmal nur Programme ausprobiert, die wohl in jeder Distribution verfügbar sind. Und natürlich spielt gratis und frei eine Rolle für mich.
Tja, wie schon geschrieben, entweder Du hast Zeit wie hulle und kannst die dann auch in Dein politisches Egagement stecken oder Du willst Resultate....
Abgesehen davon läuft Bibble praktisch auf jeder Distro...

Ansonsten: ist doch super, dass es hier gleich mehrere Leute gibt, die Linux und Bildbearbeitung zusammen bringen
Meine primäre Knipskiste ist nach wie vor Windows wegen der Datenbank....
(Digikam is auch nicht besser als F-Spot).

Und auch bei der Bildbearbetung müsste ich auf PWP unter Wine zurückgreifen, da Gimp nach wie vor für mih ein zu kaputtes CM hat und Cinepaint genauso wie Krita ziemlich in den Kinderschuhen stecken.

schön schön das man langsam auch Bildbearbeitung unter Linux machen kann, aber die der meisten Programme ist schlichtweg eine Zumutung. Ich gewinne immer mehr den Eindruck: Linux von Programierern für Programierer entwickelt.
Da liegst Du sicher nicht falsch ;-)


...vielleicht möchten die Entwickler aber auch nicht sich auf die profanen Wünsche der Nutzer einlassen sondern einfach Ihren Egotrip pflegen.
Warum meinst Du machen die meisten das for free? Um ihren Egotrip zu pflegen... Die wenigsten kapieren was wirklich notwnedig ist (ich hab seit zwei Jahren versucht ne brauchbare Kalender Lösung zu finden.... Keine Chance).

Wer mit Linux einmal Bildbearbeitung versucht, oder Bilder ausdrucken möchte, ober gar ein gutes Farbmang. möchte kann ja wenn er zuviel Zeit hat es gerne tun. Aber er sollte sich mal die Frage gefallen lassen ob er sich lieber stundenlang mit seinem OS und den Kommandozeilenbefehlen beschäftigen möchte, oder einfach einfach den Rechner zu nutzen ohne das man dafür ein Informatikstudium benötigt.
Naja, ganz so schlimm is es nicht.
Gimp und Photoshop sind z.B. beide gleich grausig in der Komplexität und Bedienung (deswegen will auch keiner von PS weg wenn er es endlich mal begriffen hat).
Farbmanagement ist seit es ArgyllCMS gibt ein Kinderspiel (von mir aus sogar mit GUI), mit Turbporint gibt es ein hervorangendes Druckprogramm mit sauberem CM...

cheers
afx
 
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Zu ArgyllCMS kann ich nur sagen, daß es hervorragende Ergebnisse liefert und Eingriffsmöglichkeiten bietet, wie sonst nur die besten CMS-Pakete. Setze es auch unter Windows ein, ist ein echter Tipp!

Viele Grüße
Michael.
 
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zur Bildbearbeitung benutze ich aus diesem Grund ausschließlich Windows, weil ich mir nur da sicher sein kann, dass meine Abzüge mit korrekten Farben zurückkommen. So lange das Problem (Farbmanagement) nicht gelöst ist, führt kein Weg an Windows (oder eben MacOS) vorbei.

ich habe mal in google die beiden Worte 'gimp farbmanagement' eingegeben und siehe da.... Suchzeit 0.09 Sekunden

Hier geht's zum Frabmanagement in GIMP 2.6

du müsstest bis Punkt 1.14 runterscrollen (es ist eben ein sehr Umfangreiches Thema)

Ansonsten wäre die gesammte Dokumentation (irrsinnig viel!) für The GIMP hier als Online-Hilfe zu betrachten, und für Fans von Papier (zB. auch meine Wenigkeit) kann man die Dokumentation auch als PDF zum Ausdrucken heruntersaugen (ca 30 MB).

stefan
 
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ich habe mal in google die beiden Worte 'gimp farbmanagement' eingegeben und siehe da.... Suchzeit 0.09 Sekunden

du müsstest bis Punkt 1.14 runterscrollen (es ist eben ein sehr Umfangreiches Thema)

Ansonsten wäre die gesammte Dokumentation (irrsinnig viel!) für The GIMP hier als Online-Hilfe zu betrachten, und für Fans von Papier (zB. auch meine Wenigkeit) kann man die Dokumentation auch als PDF zum Ausdrucken heruntersaugen (ca 30 MB).

stefan

Hallo,

genau diese diffusen nicht konkreten Antworten sind bezeichnend für viele Linuxverfechter. Immer schön nach dem Motto:

Was wollt Ihr denn alle, geht doch alles und ist wunderbar.

Wie ein Farbprofil genau in Linux zu integrieren ist steht nämlich nicht in der Anleitung auf die du so gerne verweist. Hier wird nur von Gimp gesprochen und das dieses mit Farbprofilen etwas anfangen kann ist klar, aber wie man unter Linux ein Farbprofil mit welcher Hardware erststellen und dann einbinden kann wird nicht erläutert.

Jetzt klär und mal auf welche Hardware z.B. Sypder, Huey oder andere wie von Linux unterstützt werden und wie man damit ein Farbprofil unter Linux erstellt und dann einbindet.

Gruss

Patrick
 
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genau diese diffusen nicht konkreten Antworten sind bezeichnend für viele Linuxverfechter. Immer schön nach dem Motto:

Was wollt Ihr denn alle, geht doch alles und ist wunderbar.
So ein Quark.
Wenn Du das unter Windows willst bekommst Du im Schnitt auch keine besseren Antworten.
is egal welches System, die Tücken findet man erst wenn man's selber macht (dass z.B. wie oben angesprochen das CM von Gimp nach wie vor noch etwas in den Kinderschuhen steckt was aber die meisten Anwender vermutlich gar nicht merken).

Wie ein Farbprofil genau in Linux zu integrieren ist steht nämlich nicht in der Anleitung auf die du so gerne verweist. Hier wird nur von Gimp gesprochen und das dieses mit Farbprofilen etwas anfangen kann ist klar, aber wie man unter Linux ein Farbprofil mit welcher Hardware erststellen und dann einbinden kann wird nicht erläutert.
Ich hatte oben doch ArgyllCMS zur Kalibrierung erwähnt oder?
Einfach Argyllcms in die Browswerleiste von Firefox eingeben und schon bist Du da wo Du sein musst um 'ne Linux Kiste zu profilieren.

Jetzt klär und mal auf welche Hardware z.B. Sypder, Huey oder andere wie von Linux unterstützt werden und wie man damit ein Farbprofil unter Linux erstellt und dann einbindet.
Die Kalibrierwerkzeuge werden weder von Windows, MacOS noch Linux unterstützt. Dazu ist die Software zum Kalibrieren da. Und das ist bei ArgyllCMS deutlich gelistet was alles läuft. Und dort ist auch dokumentiert wie man das ganze dem X Server mitteilt.

cheers
afx
 
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genau diese diffusen nicht konkreten Antworten sind bezeichnend für viele Linuxverfechter. Immer schön nach dem Motto:

Was wollt Ihr denn alle, geht doch alles und ist wunderbar.

Hääää? Was bitte ist "diffus", wenn du einem Link zur Online Hilfe folgen kannst, in welcher sogar Schritt für Schritt Screenshots gezeigt werden, damit interessierte User die Schritte einfach "nachmachen" können? Was willst du noch? Muss Jemand zu dir kommen und die Hand mit deiner Maus führen, damit es weniger "diffus" wird?


Wie ein Farbprofil genau in Linux zu integrieren ist steht nämlich nicht in der Anleitung auf die du so gerne verweist

Das ist richtig. Ein Betriebsystem (DOS, Linux, OS-X, Unix, Windows, Be-OS etc) hat kein Farbmanagement, sondern regelt die Zugriffe von und zu angeschlossener Hardware sowie den Datenverkehr und die CPU-Slices. Farben können die ALLE nicht verwalten.

Hier wird nur von Gimp gesprochen und das dieses mit Farbprofilen etwas anfangen kann ist klar

Gut, dann sind wir uns hier einig

aber wie man unter Linux ein Farbprofil mit welcher Hardware erststellen und dann einbinden kann wird nicht erläutert.

das hatten wir gerade - es macht keinen Sinn, ein Farbprofil für ein Betriebssystem zu erstellen oder einzubinden. Es macht Sinn, dies für eine Anwendung (zB GIMP oder auch Scribus (mein DTP Favorit)) zu tun.

Wenn es dir darum geht, ein einmal erstelltes Farbprofil in verschiedenen Anwendungen zu verwenden (meinst du das mit "für Linux erstellen"?), dann mach' das "Mutterprofil" mit mit dem Programm deiner Wahl und wenn du dann zum nächsten Programm wechselst, dann "importiere" das Profil. Bei GIMP und Scribus geht das ganz einfach und mit Mausklicks.

Ich kann in Scribus Bilder mit CYMK Werten und Farbskala nebenan abspeichern, so dass eine Druckerei das eps, xcf oder pdf als Druckvorlage mit "Echtfarben" annimmt. Dazu öffne ich das in GIMP bearbeitete Bild in Scribus und erstelle daraus eine (oder eben vier) Druckvorlage/n.

Meine Fragen wie das ganze einfach (nix Kommandozeile, nix kompilieren) unter Linux zu bewerkstelligen ist kann und wird bisher nicht beantwortet, sehr wahrscheinlich weil es nicht geht oder???

Nein, da hast du Linux oder irgendein anderes Unix nicht verstanden. Es wird hier zwischen Betriebsystem (OS) und Graphischer Oberfläche (GUI) unterschieden. Mal abgesehen von OS-X kommt kein Unix mit einer festgelegten graphischen Oberfläche. Der User selbst wählt, ob er Gnome, KDE, Enlightenment, XFCE, Windowmaker, oder, oder, oder ... über sein Betriebsystem stülpen will; Du kannst sogar zwei oder fünf verschiedene Oberflächen installieren, und beim Start jeweils wechseln.

Jede graphische Oberfläche hat Eigenheiten, Vor- und Nachteile. KDE ist sehr auf Optik getrimmt, bietet viele "Maus Funktionen", ist optimiert für die Entwicklungsumgebung Qt (sprich "Cutie") und bemüht sich, den User von der Kommandozeile fern zu halten. Platt gesagt: KDE ist sicherlich am ansprechendsten für einen Windows User, frisst aber (ähnlich Windows) unmengen von RAM.

Das genaue Gegenteil ist Windowmaker. Windowmaker ist potthässlich (jetzt echt!) und bietet eine Art "minimale Fenstergraphik". Der Vorteil liegt darin, dass man selbst auf uralten Systemen mit 64 MB RAM noch ein hochmodernes und topaktuelles OS aufsetzen kann, und verschiedene Programme, die nunmal eine fenster- und mausorientierte Oberfläche haben, trotzdem an's Laufen bekommt. Anders herum: wenn man gelegentlich mal grössere Rechenoperationen ausführt, so kann man das notwendige Programm zB unter Windowmaker aufrufen und stellt so dem System meistmöglich RAM zur Verfügung - der PC arbeitet schneller!

Alle GUIs haben eines gemeinsam: sie setzen auf dem OS nur auf. Daher ist es üblich, Tips und Beschreibungen über die Kommandozeile zu geben; diese Schnittstelle ist bei ALLEN Unices identisch und egal, wie dein System "obenrum" aussieht, unten drunter erreichen wir alle mit der Kommandozeile das gleiche Ziel. Ausserdem ist ein getippter Befehl oft viel schneller, als das öffnen einer graphischen Anwendung und das herumschubsen der Maus: Angenommen ich möchte zwei PDF Dateien von je 5 Seiten Länge zu einer Datei von 10 Seiten Länge zusammenführen. Beide Originale sind im amerikanischen Letter-Format, ich möchte aber die Ausgabe optimiert auf A4 (standard Vorgabe meines Druckers) dann tippe ich

pdfjoin -- fitpaper name1.pdf name2.pdf

wozu bitte soll ich irgendeine Adobe Anwendung öffnen und mich durch Berge von Menues klicken bis ich dann erschöpft und mit Karpaltunnelsyndrom Minuten später in des Sessel sinke? Die Kommandozeile hat auch manchen Vorteil!

Die Antwort auf deine Frage ist also nicht "wahrscheinlich weil es nicht geht", wie du angenommen hast, sondern "weil es keinen Sinn macht".

stefan
 
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Hallo,

anscheindend können die linuxverfechter Kritik an Ihrem Komandozeilendenken nicht gut vertragen. Um es mal klar zu sagen bei Windows oder MacOS wirft man eine CD rein schließt die Hardware an, folgt den Aneweisungen der Software und fertig. Schuss aus und genau dieses einfache vorgehen bekommen die Linuxprogramierer nicht hin, bis zum heutigen Tage jedenfalls nicht.

Hier mal ein kleines Schmakerl aus der Zeitung Linux:

Zitat: Wer das CMS also mit Geräten der Hersteller X-Rite und Gretag-Macbeth einsetzen möchte, muss sich den aktuellen Quellcode von [4] herunterladen und die Binärdateien selbst kompilieren. Das Verzeichnis »doc« im Quelltext-Archiv enthält eine umfangreiche Dokumentation und listet in der Datei »doc/instruments.html« die unterstützte Hardware.

Alles klar oder nicht? Man muss lediglich ein bißchen Komandozeile und ein wenig kompilieren dann klappt alles wunderbar. Genau das ist das Problem was viele Anwender mit Linux haben. In der Praxis können und wollen viele genau das aber nicht, sondern Sie möchten die Produkte egal ob Harbware oder Software einfach installieren und dann benutzen.

Meine Fragen wie das ganze einfach (nix Kommandozeile, nix kompilieren) unter Linux zu bewerkstelligen ist kann und wird bisher nicht beantwortet, sehr wahrscheinlich weil es nicht geht oder???

Nun bin mal gespannt ob nun eine Antwort kommt mit der jeder zurecht kommen kann oder wieder nur vage Hinweise auf evt. möglichkeiten.
Ferner würde es mich mal brennend inter. wie die Linuxanwender Ihre Farbprofile mit was erstellt haben.

Gruss

Patrick
 
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Schade, dass immer gleich das große Bashing ausbricht.
Da ist eine ungeschickte Einleitung des TO und gleich dröhnen wieder andere durch Halbwissen geprägtes durch die Gegend. :mad:

Es geht hier um EBV unter Linux. Man könnte ja mal drüber reden ohne dauernd zu vergleichen. :rolleyes:



Ich arbeite ebenfalls vollständig unter Linux (hauptsächlich ubuntu). Ich verwende allerdings Bibble, was zwar kommerziell ist, aber das beißt sich zum Glück in keiner Weise mit Linux.
Die Bilder lade ich gewöhnlich über meinen Kartenleser. Sie werden mit Bibble in meine Verzeichnisstruktur kopiert (nein, es legt die Ordner nicht selbständig an, aber die zehn sekunden muss ich nicht durch Automatiken einsparen)
Mit Bibble sichte ich auch und sortiere aus.
Wenn mal die Stapelverarbeitung ansteht, wird mit Bibble konvertiert und die Erzeugnisse ggf. mit ein paar Skripten, die ich mir auf imagemagick basierend geschrieben habe, weiterverwurstet. Ich kann damit große Mengen verkleinern, einrahmen, Wasserzeichen aufbringen, nachschärfen (letzteres ist in der Automatik nicht immer prachtvoll). Die Skripte werden einfach in dem Verzeichnis, wo die exportierten Bilder liegen, durch einen Befehl auf der Kommandozeile angeworfen, sehr bequem.
Wenn die exportierten Bilder etwas liebevoller weiterverarbeitet werden sollen, hilft gimp, kommt aber selten im großen Umfang zum Einsatz.
Mein Farbprofil wurde mit Argyll erstellt...
 
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Moin,

eins vorweg, ich habe von Farbmanagement null Plan ;).

....
Zitat: Wer das CMS also mit Geräten der Hersteller X-Rite und Gretag-Macbeth einsetzen möchte, muss sich den aktuellen Quellcode von [4] herunterladen und die Binärdateien selbst kompilieren. Das Verzeichnis »doc« im Quelltext-Archiv enthält eine umfangreiche Dokumentation und listet in der Datei »doc/instruments.html« die unterstützte Hardware.

....

Gruss

Patrick

Was genau haben jetzt die "Linux Frickler" damit zu tun? Das Problem ist doch wohl eher, das die entsprechenden Hersteller es immer noch nicht schaffen (oder schlicht nicht wollen) entsprechende Software/Treiber für Linux zur Verfügung zu stellen. Das kannst du schwerlich dem OS anlasten oder? Bei Vista sah bzw. ist die Situation doch auch nicht besser.

Meine Fragen wie das ganze einfach (nix Kommandozeile, nix kompilieren) unter Linux zu bewerkstelligen ist kann und wird bisher nicht beantwortet, sehr wahrscheinlich weil es nicht geht oder???

Darf man fragen, wann du das letzte Mal mit einer Linux Distri gearbeitet hast? Bei meiner Distri auf Arbeit binde ich mir die entsprechenden Repositories etc. per KlickiBunti an und installiere mir die Software per KlickiBunti und noch einfacher halte ich die Software aktuell. Da ist ganz selten mal noch was mit compilieren etc.
Just my 2 cents

PS: Ich selbst nutze OSX und Linux
 
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Schade, dass immer gleich das große Bashing ausbricht.
Da ist eine ungeschickte Einleitung des TO und gleich dröhnen wieder andere durch Halbwissen geprägtes durch die Gegend. :mad:

Es geht hier um EBV unter Linux. Man könnte ja mal drüber reden ohne dauernd zu vergleichen. :rolleyes:


Mein Farbprofil wurde mit Argyll erstellt...

Hallo,

welche Hardware hast du denn eingesetzt um das Profil zu erstellen?

Kann man das ganze auch ohne Kommandozeile/Programieren erreichen?

Gruss

Patrick
 
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Moin,

eins vorweg, ich habe von Farbmanagement null Plan ;).



Was genau haben jetzt die "Linux Frickler" damit zu tun? Das Problem ist doch wohl eher, das die entsprechenden Hersteller es immer noch nicht schaffen (oder schlicht nicht wollen) entsprechende Software/Treiber für Linux zur Verfügung zu stellen. Das kannst du schwerlich dem OS anlasten oder? Bei Vista sah bzw. ist die Situation doch auch nicht besser.



Darf man fragen, wann du das letzte Mal mit einer Linux Distri gearbeitet hast? Bei meiner Distri auf Arbeit binde ich mir die entsprechenden Repositories etc. per KlickiBunti an und installiere mir die Software per KlickiBunti und noch einfacher halte ich die Software aktuell. Da ist ganz selten mal noch was mit compilieren etc.
Just my 2 cents

PS: Ich selbst nutze OSX und Linux

Hallo,

Beruflich jeden Tag an dem ich arbeite, (habe ich aber schon geschrieben) also 5 Tage die Woche. Ferner habe ich schon 3 x versucht auf meinem
privaten PC mit Linux warm zu werden und es jedes mal wieder verworfen weil es bei reinen Anwendern (nix. EDV-Profi oder Programierer) wie mir, einfach bei den Dingen die man möchte einen dazu bringt das man ohne Kommandozeilen.-/Programierkenntnisse nicht weit kommt.

Wer Programieren kann und fit in der Kommandozeile ist wird damit wohl glücklich werden aber ich bin es nicht.

Gruss

Patrick
 
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Hallo,

Beruflich jeden Tag an dem ich arbeite, (habe ich aber schon geschrieben) also 5 Tage die Woche.

Sorry hatte dein erstes Posting schlicht überlesen.

Ferner habe ich schon 3 x versucht auf meinem
privaten PC mit Linux warm zu werden und es jedes mal wieder verworfen weil es bei reinen Anwendern (nix. EDV-Profi oder Programierer) wie mir, einfach bei den Dingen die man möchte einen dazu bringt das man ohne Kommandozeilen.-/Programierkenntnisse nicht weit kommt.

Wer Programieren kann und fit in der Kommandozeile ist wird damit wohl glücklich werden aber ich bin es nicht.

Gruss

Patrick

Naja mir geht beispielweise die Bevormundung von Windows auf'n Zeiger. Jeder halt wir es mag.
Was ich nicht mag sind Fanatiker egal welcher Couleur und der Schluß des Eingangssatzes vom TE

ich bin Förderer der FSFE (Free Software Foundation Europe), daher kam es natürlich zu keiner Zeit in Frage, mir zum Anlass der Anschaffung meiner D90 ein minderwertiges, proprietäres Betriebssystem auf meine Rechner zu spielen.

hat für mich beispielsweise einen leicht fanatischen Touch ;).
 
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welche Hardware hast du denn eingesetzt um das Profil zu erstellen?
Gretag MacBeth oder so ähnlich. Hab es von einem Freund geliehen.
Heute heißt das Ding eye one, glaube ich, oder das eine ist die Firma, das andere der Produktname... so genau hab ich es mir nicht gemerkt.

Kann man das ganze auch ohne Kommandozeile/Programieren erreichen?
Ja. In den USB-Port gesteckt und los ging's.
Auch wenn ich keine Angst vorm Kompilieren habe, aber es war hier nicht nötig.
Über die Kommandozeile ging es schon. Aber das macht ja auch nichts. Die Fragen waren die gleichen wie unter Windows und es gab genauso eine Anzeige an der man die Einstellungen einregeln konnte.
Ich würde dir auch raten, Kommandozeilen nicht als unpraktisch oder rückständig zu betrachten. Es ist ein bewährtes, mächtiges Werkzeug, was viele, viele Vorgänge sehr vereinfacht.
Ob es eine grafische Oberfläche für Argyll gibt, kann ich nicht sagen, habe sie nicht vermisst.

Alternativ habe ich auch versucht über ein Windows in der virtuellen Maschine zu kalibrieren mit der Originalsoftware.
Allerdings scheint das nciht beliebig gut zu funktionieren. Er wollte mir notorisch einen blaustich einstellen. Das soll nicht heißen, dass die Software nicht funktioniert, aber möglicherweise in der VM irgendwelche Dinge passieren, die das Ergebnis verfälschen.
 
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