Dann ist das 17-55er an FX ja weitwinkeliger als an DX!
Ich sage da mal freihändig "Nein" ohne es konkret ausprobiert zu haben. Die Weitwinkelzooms - speziell das 12-24mm, mit dem habe ich ausführlich rum gespielt - sind so konstruiert, dass sie rein optisch nach vorne einen konstanten Bildwinkel (bezogen auf den Lichteintritt, nicht auf das Bildformat) haben und nach hinten die Abbildungsgröße varieren. Klingt jetzt ein bissl kompliziert. Man hat also, wenn man das Objektiv ohne Kamera auf eine Mattscheibe projizieren lässt, bei 12mm ein bestimmtes Bild, das gerade das DX Format bis in die Ecken ausfüllt. Dreht man am Brennweitenring, dann wird genau dieses Bild immer größer. Bei 18mm ist es groß genug, um das FX Format zu bedienen. Bei 24mm könnte man zumindest Superslides belichten (ich glaub, das wissen jetzt die Wenigsten, was das ist), was aber an der geeigneten Kamera scheitert.
Man kann also das 12-24mm (beim 17-55mm würde ich ähnliche Ergebnisse vermuten) an der FX Kamera von 18-24mm verwenden. Will man die auch bei DX feststellbare Unschärfe in den Ecken nicht haben, besser von 20-24mm. Was ja jetzt für ein Zoom nicht so gerade der Hammer ist.
Was lernen wir daraus?
an FX ja weitwinkeliger als an DX! Okay, dafür weniger telig
Eben nicht. Man verliert im Telebereich, bekommt aber im Weitwinkelbereich nichts dazu. Wenn das 17-55mm sich so wie das 12-24mm verhält, müsste es ab ca. 26mm FX-tauglich sein. Es mutiert also an der D3 zu einem 26-55mm. Wobei Schwächen in den Randbereichen am kurzen Ende nicht auszuschließen sind, da man ja einen Bereich verwendet, der bei DX abgeschnitten wird. Es muss also das Objektiv an der FX Kamera neu getestet werden, Erfahrungen im DX Format können, müssen aber nicht übertragbar sein.
Immerhin wird man in den meisten Fällen die Sonnenblende weiter verwenden können, da der nutzbare kürzeste Bildwinkel im FX- und DX-Betrieb ziemlich gleich sein wird.