DSLR an Teleskop - ein paar Fragen

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departure69

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Hallo.

Ich kann meinem Bruder, der selbst nichts damit anfangen kann, ein Teleskop der Marke "Meade", Modell Explorer 395 abkaufen.

Probleme/Fragen:

- das Teleskop ist über 20 Jahre alt, hat aber nicht mehr als 20 Betriebsstunden ("Durchguckstunden") hinter sich, mein Bruder hat das Teleskop von meinem Vater geerbt, der hatte es sich zur Rente gekauft, danach aber relativ bald das Interesse daran verloren (obwohl er mir einmal die Saturnringe gezeigt hat - sehr beeindruckend)

- das Internet (Suchmaschinen Google, Bing, Yahoo) schweigt sich sowohl zur Fa. "Meade" als auch zum Explorer 395 ziemlich aus, es wäre sowohl interessant zu wissen, wie hoch der damalige Neupreis in DM war, als auch, zu wieviel EUR das Teleskop heute gebraucht gehandelt wird. Problem: Es wird nicht gehandelt, es wird derzeit auf keiner mir bekannten Plattform angeboten. Mein Bruder möchte nämlich wissen, wieviel er mir realistisch und gerechterweise dafür abknöpfen kann oder soll. Er will mich nicht über's Ohr hauen, aber will's natürlich auch nicht verschenken bzw. nicht weit unter Wert verkaufen, was ich soweit fair finde

- mein Interesse läge darin, damit Sternenfotografie zu betreiben. Ist dieses Teleskop überhaupt dazu geeignet?

- falls ja, wie schließt man das passend an eine DSLR an bzw. geht das überhaupt? Welches (Anschluß)-Zubehör ist notwendig?

- falls ja, welche meiner Kameras kommt dafür in Frage (D700, D800E, D7200)?


Wäre klasse, wenn jemand etwas dazu wüßte.

Habt erstmal vielen Dank.

Viele Grüße

von

Christoph
 
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In Bezug auf befriedigende Nutzung des Teleskops zur Astrofotografie gehen die Meinungen im Netz nahezu einheitlich in eine Richtung: nicht der Brüller

Du kannst es mit einem Fokularadapter mit T2 Anschluss von Meade versuchen, aber erwarte nicht zuviel bei einem Teleskop mit lediglich einer Blende 11, wenn ich richtig gelesen habe.
 
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- das Internet (Suchmaschinen Google, Bing, Yahoo) schweigt sich sowohl zur Fa. "Meade" als auch zum Explorer 395 ziemlich aus, es wäre sowohl interessant zu wissen, wie hoch der damalige Neupreis in DM war, als auch, zu wieviel EUR das Teleskop heute gebraucht gehandelt wird. Problem: Es wird nicht gehandelt, es wird derzeit auf keiner mir bekannten Plattform angeboten. Mein Bruder möchte nämlich wissen, wieviel er mir realistisch und gerechterweise dafür abknöpfen kann oder soll. Er will mich nicht über's Ohr hauen, aber will's natürlich auch nicht verschenken bzw. nicht weit unter Wert verkaufen, was ich soweit fair finde
Hallo Christoph,
ich hatte mich auch mal aus Spaß mit Astronomie beschäftigt...
Teleskop ist nicht gleich Teleskop. Ist es ein Spiegelteleskop oder ein Refraktor (also mit Linsen oder so)?
Zu "meiner Zeit" war Meade nicht der Renner unter den Herstellern, und 20 Jahre sind viele viele Tage. Ersatzteile, Okulare etc. dürften schwer zu bekommen sein. Also viel ist das Gerät nicht mehr wert.
In Hamburg gab es mal folgende Adresse (am Planetarium Hamburgs stationiert):
Vielleicht kann dir der Astro-Shop ja weiterhelfen.
Viele Grüße Emc2
 
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Hallo,
also Meade ist mir durchaus ein Begriff.
Es geht um einen Refraktor mit 1000mm Brennweite bei 90mm Öffnung.
Da Gerät ist baugleich mit dem Vixen 90M.
Zubehör kannst Du auch von anderen Herstellern wie z.B. Celeston anschliessen. Ist das Teleskop auf einer Montierung? Wenn ja - äqauatorial oder alt/azimut?
Dürfte damals ein paar Hunderter gekostet haben.
Eignet sich primär für Mond und Planeten. Weniger für Deep-Sky.
Es gibt Adapter mit Nikon-Bajonett, die in die Okularstutzen geschoben werden können. Dies verschiebt jedoch den Schwerpunkt sehr. Durch das Gewicht der Kamera.
Beginne mit Aufnahmen vom Mond. Da kannst Du auch noch mit dem Belichtungsmesser der Kamera arbeiten.
Für Planeten braucht es dann wieder mehr Brennweite. Die kann über Okularprojektion erreicht werden. Die Belichtungszeiten gehen dann aber sehr schnell sehr hoch.Und es wird dabei mit effektiven Brennweiten von über 10.000mm gearbeitet.
Von Deinen Kameras würde ich die leichteste einsetzen. Gehen tut es aber mit allen. Einstellen musst Du eh manuell. Um Erschütterungen zu vermeiden solltest Du mit Spiegelvorauslösung arbeiten, oder mit der Hut-Methode.
Schau Dich doch nach einem Forum für Astronomie / Astrofotografie um. Da gibt es viele gute Tipps.
 
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Moin,
Nikon hatte mal eine DSLR ohne Tiefpassfilter vor dem Sensor, ich glaube, es war die (800E). Sie war für Astrophotographen gedacht.
Gruß Emc2
 
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hjklemenz
hjklemenz kommentierte
Die D800A.
 
Ja - deren Ziel (D800E oder A) war aber Deep-Sky.
Das genannte Gerät würde da allenfalls als Leitfernrohr taugen - mit einem lichtstarken Tele auf der Kamera, die dann parallel zum Teleskop montiert ist.
 
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Nein, es war die D810A - als Astro-Version mit erweiterter Spektralempfindlichkeit und mit erweitertem Verschlußzeitenbereich für Langzeitbelichtungen:). Letzteres hätte mir an der D850 für den Einsatz von Graufiltern ohne externen Timer auch sehr gefallen:(.
 
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Also - ich würde dem TE empfehlen, jetzt erst mal mit dem Gerät zu beobachten, dann Mond & Planeten zu fotografieren, sich eine stabile Äqaustorial-Montierung zuzulegen, dazu ein Derp-Sky - fähiges Teleskop - werfe mal das Celestron C8 ins Rennen. Und wenn dann nach 2000 Aufnahmen die Begeisterung anhält würde ich über eine solche Kamera nachdenken.

Ich glaube, zu ahnen, was die Gründe dafür sind, dass es so schwierig ist, diesem Hobby treu zu bleiben. Ich habe das selbst einige Jahre intensiv betrieben. Start mit 14 mit einem 500mm Refraktor mit 50mm Öffnung. Alt-azimut Montierung. Damit erste Beobachtungen und Fotos mit selbst gebautem Adapter von 25mm Okular auf M42. Mit 16 dann Umstieg auf äquatorial montieren 900mm Newton Spiegel mit 110mm Öffnung. Gerät komplett zerlegt und fest neu zusammengebaut. Damit dann Beobachtungen von Mond, Planeten, Planetenmonden, Messier-Katalog-Objekten. Nachgefühlte Aufnahmen bis 45 min Belichtungszeiten, wobei das Teleskop zum Nachführen von Hand diente.
Im Rückblick war das der Zenit dieses Hobbys. Ich kannte das Teleskop so gut, dass ich die Objekte oft ohne das Sucherfernrohr traf.
Dann verdiente ich mein erstes Geld. Ca. 10.000,-DM investierte ich in ein Celestron 8 - äquatorial montiertes Spuegelteleskop mit 2000mm Brennweite und 203mm Durchmesser. Ja - da geht was. Dazu eine Nikon F3 mit Vergrösserungssucher und Astro- Feinmattscheibe, Okulare, Nachführgerät, bessere Okulare, ....
Mit dem entstandenen Material nahm ich bei Jugend Forscht teil.

So - und nun die Gründe, was es einem mit der Astronomie so schwer werden lässt.
Berufsbedingt musste ich die Pfalz verlassen. Wo ich heute wohne, gibt es viel Lichtverschmutzung. Eine Fahrt von über einer Stunde bringt mich hinaus.
Die Sommerzeit lässt die Nacht erst eine Stunde später dunkel werden.
Winternächte sind saukalt, die Bedienteike aus Metall noch viel kälter (gefühlt). Viele sind so klein, dass ein Handhaben mit Handschuhen schwierig ist,...
Für das Ausrichten einer Äquatorialmontierung und das temperieren des Teleskops und das Anpassen der eigenen Augen an die Dunkelheit rechne ich mal 2 Stunden. Dann für das Finden und Scharfstellen des Objektes und das Finden eines einigermaßen geeigneten Sterns fürs Nachführen nochmal eine knappe Stunde.
So - im idealen Fall öffnet sich nun der Verschluss. Mitgerechnet, wie spät es inzwischen sein könnte?
Dann will natürlich alles wieder abgebaut werden.
Ach so - die Anzahl wirklich klarer Nächte pro Jahr ist durchaus überschaubar.

Also - tolles Hobby. Ich habe in meiner Jugend alles dafür gegeben. Und der, derInder Pamoa wohnt geht mit deutlichen Vorteilen an den Start.

Also für jeden, der den Weg durchhält: klare Sicht, und viel Freude dabei ;-)
 
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