Drei Monate Backpacken in China, HK & Taiwan

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Meine nächste Reisestation kam eher zufällig zustande. Ich hatte meinen Aufenthalt in Xiamen schon einmal um ein paar Tage verlängert, musste aber erst in ein paar Tagen in Südchina sein. Deswegen habe ich einen Blick in meinen Lonely Planet geworfen und entschied mich relativ spontan für Quanzhou (泉州).

Quanzhou ist eine alte Hafenstadt etwas nördlich von Xiamen. Aufgrund der Lage am Meer war es vom 11. - 14. Jahrhundert eine wichtige Stadt für ausländische Händler. Die Stadt ist stolz auf die multi-religiöse Vergangenheit, und in einem Museum kann man z.B. muslimische und christliche Grabsteine anschauen. In der Innenstadt gibt es auch noch ein paar alte Tempel. Ansonsten ist die Stadt aber nicht sehr touristisch, und es gab auch nur ein Hostel, in dem ich unterkommen konnte. Als Ausländer kann man in China nicht in jedem Hotel/Hostel schlafen, sondern nur in solchen, die dafür eine spezielle Lizenz haben. Dafür war ich dann dort auch der einzige Ausländer. Das Hostel war eine gute Gelegenheit, mein Chinesisch zu üben, da es dort andere Studenten gab, mit denen ich dann zusammen Sightseeing gemacht habe - die aber kaum Englisch können.

Auf in die Innenstadt
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Tempel
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Muslimischer Friedhof
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Werksviertel
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In diesem ehemaligen Fabrikgelände war mein Hostel untergebracht.
 
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Als nächstes war ich ein Wochenende in Shenzhen (深圳). Ehemals ein kleines Fischerdorf, ist es heute eine Großstadt direkt neben Hongkong. In Shenzhen werden sehr viele Elektronikartikel hergestellt, man hört in den Nachrichten z.B. öfter von Foxconn, die dort das iPhone herstellen.

Leider habe ich in Shenzhen keine Fotos gemacht, sondern nur gegessen :D Die Stadt ist sehr modern, es gibt viele Hochhäuser und Malls; durch die Technikindustrie ist es gleichzeitig auch eine ziemlich teure Stadt.

Danach war ich für ein paar Tage in Guangzhou (广州), ehemals bekannt als Kanton. Während der Qing-Dynastie war es eine der wenigen Städe, über die Ausländer Handel betreiben durften. Die Stadt war auch Schauplatz der Opium-Kriege im 19. Jahrhundert. In dieser Region Chinas ist die Muttersprache Kantonesisch. Das darf man sich nicht als ein Dialekt von Mandarin vorstellen, sondern es ist eine eigene Sprache, die Mandarinsprecher nicht verstehen können (höchstens ein paar Worte erahnen).

Eine Spezialität Guangzhous ist Dimsum (点心). Das sind kleine Gerichte, die oft gedämpft werden und in einer entsprechenden Bambusvorrichtung serviert werden. Dabei kann es quer durch die Geschmacksrichtungen gehen, von süß bis herzhaft. Ich hatte z.B. ein sehr leckeres Walnussbrötchen, während gedämpfte Hühnerfüße nicht ganz meins sind. Wer die Möglichkeit hat sollte unbedingt Dimsum probieren! Generell habe ich noch nicht so viel über chinesisches Essen geredet (und leider auch keins fotografiert), aber es gibt wirklich viele fantastische Gerichte.

Bei Nacht
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Leicht kitschig, aber trotzdem ganz schön anzusehen ist eine Bootsfahrt bei Nacht. Wie bei den meisten Verkehrsmitteln in China braucht man zur Buchung seinen Pass. Auf dem Boot selber ist es auch vorgekommen, dass ich von anderen Passagieren fotografiert wurde.

Canton Tower
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Dafo Tempel (大佛寺)
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In der Innenstadt gibt es einen riesigen buddhistischen Tempel, der wirklich beeindruckend ist. Im Inneren ist ein vegetarisches Restaurant, was ich aber nicht so besonders lecker fand.

Häusertristesse
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Gasse
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Auch in Guangzhou gibt es Gegenden mit noch existierender Kolonialarchitektur, leider habe ich davon keine guten Fotos gemacht. Zum Abschluss noch ein Blick auf die Oper mit ihrer sehr modernen Architektur.

Oper I
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Oper II
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4 Kommentare
Kay
Kay kommentierte
Danke Dir mal wieder - solche Insiderberichte gibt es nicht alle Tage.
Du schreibst, wir sollten Dim Sum probieren:
Wenn der Corona-Siff besser im Griff ist, komm gern nach Hamburg. Hier kannst Du dann Deine Erinnerungen auffrischen http://www.restaurantchina.de/historie und ein paar chinesische Leckereien will ich Dir gern servieren lassen. - Entenfüsse sehen gewöhnungsbedürftig aus und viel dran ist da auch nicht,
aber der Rest ist vor allem interessant durch die verschiedenen Geschmacksrichtungen. - Supi !
 
M. Höhne
M. Höhne kommentierte
Es gibt die Dim Sum Sauce auch in Flaschen. Die nehmen wir schon mal wenn der Wok aktiviert ist.
 
Katerfotograf
Katerfotograf kommentierte
Kay

Danke dir, wenn es die Situation zulässt komme ich da gerne drauf zurück. Das sieht echt gut aus!
 
Kay
Kay kommentierte


Schon der Franzose René Descartes schrieb 1641 in seinem Werk " Meditationes de prima philosophia " :
" Cogito ergo sum; gusto ergo dim sum ."
 
Ich muss zugeben, dass ich an diesem Punkt der Reise etwas faul geworden bin. Ich hatte noch ein paar Tage übrig und war am Überlegen, wo ich noch hinfahren sollte. Die Türme von Kaiping klangen verlockend - aber es war nicht so leicht, ein Hostel zu finden, ich hätte nicht alles einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen können und ich wollte nicht so einen großen Aufwand haben. Deswegen entschied ich mich (ich weiß auch nicht mehr genau warum) für Zhuhai (珠海).

Zhuhai liegt auf chinesischer Seite direkt an Macau. Aufgrund dieser Nähe war es eine der ersten special economic zones und hat heute eine starke Industrie, aber auch Tourismus. Mir hat die Stadt ehrlich gesagt nicht so gut gefallen und ich würde dort nicht nochmal hinfahren. Dafür hat sie mir eine der eher absurden Hostel-Erfahrungen beschert. Das Hostel liegt im 17. Stock von einem Wohnhaus mitten in der Stadt, ohne irgendein Schild an der Tür. Nachdem ich die Klingel nicht gefunden habe, kam zum Glück ein Bewohner raus, sodass ich hineinkonnte. Leider war der Aufzug kaputt, sodass ich mit meinem schweren Rucksack die Treppe nehmen durfte.

Oben angekommen erwartete mich eher eine Pension, in der es ein paar mittelalte Männer gab, die den ganzen Tag mit ihrem Notebook im Bett lagen und gespielt haben. Alternativ haben sie auf zur Pension hin offenen Terasse geraucht. In China sind die Betten deutlich härter als in Deutschland, aber dort habe ich wirklich auf dem härtesten Bett während meiner ganzen Reise geschlafen. Das Bett bestand aus einer dünnen Matte (vllt. 2-3 cm dick), die direkt auf massivem Holz lag. Das Zimmer habe ich mir mit ein paar jungen Männer geteilt, die - wenn ich sie richtig verstanden habe - tageweise in Macau als Geldwechsler arbeiten. Sie waren sehr freundlich, hatten aber leider ziemlich stinkende fleischhaltige Snacks dabei. Ich muss gestehen, dass ich froh war, als ich nach zwei Nächten wieder abreisen konnte.

Bei Nacht
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Ich weiß nicht genau, ob das noch zu Zhuhai gehört oder schon Macau ist.

Dafür war ich in Zhuhai in einem westlichen Restaurant und habe mir das erste mal seit 6 Monaten einen frischen Salat gegönnt - Salat habe ich in der chinesischen Küche noch nicht entdecken können.

Danach ging es für mein letztes Wochenende nach Dongguan (东莞). Vor 10 Jahren war ich dort zum Schüleraustausch, und auf meiner Reise habe ich die Gelegenheit genutzt, meine Gastfamilie wieder zu besuchen. Hier gibt es noch einen alten Bericht von damals.

Die einfachste Verbindung war mit dem Überlandbus. Auch dort musste ich für den Ticketkauf meinen Pass vorzeigen und durch eine Sicherheitskontrolle. Im Bus gab es einen Fernseher, der eindrücklich darauf hingewiesen hat, sich anzuschnallen: es wurden diverse Videos von Busunfällen abgespielt, bei denen der Fahrer oder die Passagiere nicht angeschnallt waren und durch/aus dem Bus geschleudert wurden.

Auf dem Weg
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Leider konnte ich die orange Untergangsstimmung nicht so gut einfangen, die mich auf dem Weg begleitet hat.

In Dongguan bestand das Wochenende dann wieder hauptsächlich aus Essen :D

Wohnanlage
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Das ist der Blick aus der Wohnung meiner Gastfamilie.
 
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Vielen Dank, interessanter Bericht.

Selbst habe ich rund 13 Jahre in China gelebt und gearbeitet, überwiegend in Shanghai, Yantai und Xiamen.

Hatte aber beruflich auch häufiger in Guangdong zu tun. In Zhuhai haben wir häufiger Kurzurlaube verlebt, Abstecher nach Macau gehörten natürlich auch meist dazu.

Dongguan war vor 15-18 Jahre eine recht besondere Stadt. Überwiegend japanische und taiwanesische Unternehmen die dort produzierten.
Die Stadt bestand fast nur aus Fabriken, Arbeiter-Wohnheimen, Hotels, Restaurants und Karaoke-Palästen, die auch gleichzeitig Bordelle waren. Japaner und Taiwanesen sowie Businessreisende aus diesen Ländern gehen nun mal gerne nach der Arbeit zum "Singen". An Frauen gab es keinen Mangel (wie Du in Deinem Bericht von 2011 richtig beschrieben hast). Ich war in den letzten 10 Jahren noch häufiger in Hong Kong und Macau, aber nicht mehr in Mainland, dort hat sich vieles in den letzten Jahren verändert, wie ich von Bekannten so höre.

Wie groß war für Dich der Unterschied (z.B. in Dongguan) im Vergleich zu 2011?
 
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Katerfotograf
Katerfotograf kommentierte
Dongguan selber ist für mich ein bisschen schwierig zu beurteilen, da ich 2019 nur so kurz da war. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass es noch moderner geworden ist - es gibt jetzt eine U-Bahn, und ich hatte auch das Gefühl noch mehr Shoppingmalls.
In Beijing hatte ich das Gefühl, dass es weniger so kleine Streetfood-Stände gab, dafür mehr Kameras im öffentlichen Raum. Außerdem wird einfach alles mit dem Handy gemacht, von allen Bevölkerungsschichten. Alipay oder Wechatpay per Handy sind Gang und Gebe, selbst Bettler haben mittlerweile einen QR-Code, mit dem man ihnen Geld spenden kann. An einigen Orten kann man auch nur noch mit dem Handy zahlen.
 
Nach einem halben Jahr und mehreren Tagen, die ich in Zügen verbracht habe, verließ ich Mainland China Richtung Hongkong. Von Dongguan aus kann man bequem mit dem Zug nach Kowloon fahren.

Zwischen Mainland China und Hongkong gib es Grenzkontrollen, und während man für China ein Visum braucht, kann man in Hongkong einfach so einreisen bzw. kommt sein Visum bei Ankunft eingestempelt. Wobei das so leider auch nicht mehr stimmt - man bekommt nur noch einen Schnipsel als Visum, den man nicht verlieren darf, einen Stempel im Pass gibt es gar nicht mehr.

Victoria Harbour
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Der Blick von Kowloon aus auf Hongkong Island. Das Schiff im Bild könnte sogar eine der Star Ferries sein.

Blick auf Hongkong Island
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Eingezwängt
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Als ich da war, gab es zwischendurch schon mal ein paar kurze Platzregen.

Alt und neu
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In Hongkong habe ich viele touristische Highlights abgeklappert. Natürlich war ich auf dem Victoria Peak, hinauf ging es mit der Peak Tram, die den super steilen Weg irgendwie bewältigt. Dort angekommen bietet sich einem das bekannte Panorama auf den Central District auf Hongkong Island und Kowloon.

Panorama I
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Panorama II

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Die andere Seite
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Der Blick auf die andere Seite von Hongkong Island ist wesentlich beschaulicher.
 
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Von Hongkong aus unternahm ich einen Tagesausflug nach Macau (澳门). Während Hongkong eine britische Kolonie war, wurde Macau als Handelsstützpunkt und spätere Kolonie von den Portugiesen gegründet. Wie Hongkong auch ist Macau eine Sonderverwaltungszone mit gesonderten Grenzkontrollen und eigenem Geld. Bis heute ist Portugiesisch dort neben Chinesisch Amtssprache, ich habe es aber praktisch nicht gehört.

Man kann bequem mit der Fähre von Hongkong aus nach Macau fahren, mich hat es auf der Fähre stärker als erwartet durchgeschüttelt. Am Fähranleger angekommen, gibt es praktischerweise gleich kostenlose Busse zu den verschiedenen Casinos - der Haupteinnahmequelle von Macau. Ich bin jedoch erstmal mit einem öffentlichen Bus in die historische Altstadt gefahren, die vom Stil her sehr mediterran ist.

Altstadt I
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Altstadt II
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Im Hintergrund sieht man schon das Grand Lisboa hervorragen.

Kirche São Paolo
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Von diesem Wahrzeichen Macaus sind leider nur noch Ruinen übrig geblieben. Es war eine Jesuitenkirche, die im frühen 17. Jahrhundert gebaut wurde.

São Jose
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Dieses jesuitische Priesterseminar liegt etwas abseits von den Hauptattraktionen und war zum Glück nicht überlaufen.

Alle bisher gezeigten Fotos stammen von der Halbinsel Macau, zu Macau gehört aber auch noch die Inseln Taipa, Cotai und Coloane. Wenn man dort nicht gerade zu den neueren Casinos fährt, ist es auf den Inseln ziemlich beschaulich. Dort war ich in einem Dorf an der Küste und habe in einer Bäckerei eine lokale Spezialität gegessen: Pastel de nata (Eier/Pudding-Törtchen), von der portugiesischen Küche adaptiert.

Kleiner Tempel
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Zum Abschluss bin ich noch in ein Kasino, das Venetian. Dies gehört zu den neueren Kasinos, die die Haupteinnahmequelle Macaus bilden. Da in China Glücksspiel illegal ist, kommen sehr sehr viele Touristen nach Macau. Es muss eine äußerst lukrative Industrie sein; ich habe mich kurz mit einem Mitarbeiter der kostenlosen Shuttle-Busse unterhalten. Er meinte, dass die Kasinos rund um die Uhr, an jedem Tag im Jahr geöffnet sind und auch nicht zum chinesischen Neujahr schließen. Er ist extra aus einer anderen Provinz zum Arbeiten nach Macau gekommen. Da mir der Mindesteinsatz zu hoch war, bin ich schnell wieder aus dem Kasino raus und habe versucht, den richtigen Shuttle-Bus zu finden. Denn zurück nach Hongkong ging es nicht mit der Fähre, sondern per Bus über die neu gebaute Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke (bzw. Tunnel).

Kasino-Skyline
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3 Kommentare
Kay
Kay kommentierte
In Vancouver (ist nun nicht gerade " nebenan " ) fiel mir auf, dass bei den Chinesen, die gerne zocken, ein hoher Anteil von Frauen war.
Das Chinatown ist dort eines der größten.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Kay
In Macau ist der Umsatz pro zockendem Besuch ein Vielfaches von Las Vegas. Chinesen/Asiaten zocken gerne. Während in deutschen Spielbanken der Mindesteinsatz beim Roulette bei 5€ liegt, ist der Mindesteinsatz beim Roulette in Macau umgerechnet 60€.

In Macau spielen natürlich auch Frauen, aber doch mehr Männer. Viele sprechen ein Mandarin der nordchinesischen Landbevölkerung, wahrscheinlich lokale Parteikader, die gerade mal wieder Korruptionsgelder verzocken. Der dunkle Anzug ist abgetragen, die Gesichtszüge durch Wind und Wetter gegerbt, aber Geldstapel und Jetons von 50.000 - 100.000 HKD haben viele in der Hand.
 
Kay
Kay kommentierte
Die Herren- und Damenschaften, die ich in V. gesehen hatte, spielten alle möglichen mir unbekannten Brett-Spiele um Geld und die Damen sahen nicht aus, als kämen sie von der Feldarbeit. Scheint ein anderes Klientel zu sein. Aber wir wollen den thread nicht kapern.
 
Super Berichht, unverfärbt und authentisch mit viel persönlichem Charakter. Ich war viel in China, und habe von Harbin bis Hainan und Bejing bis Lhasa und Shanghai bis Dunhuang viel gesehen, dennoch hat mich der Bericht einiges neu entdecken lassen.
 
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Katerfotograf
Katerfotograf kommentierte
Das freut mich! China ist einfach ein Riesenland, dort gibt es noch einige Ecken, die ich gerne bereisen würde. Mal schauen, wann das wieder möglich ist
 
Zurück in Hongkong (香港) besichtigte ich einen Teil der "Rückseite" (also dem Meer zugewandten) von Hongkong Island, im Speziellen Aberdeen. Hier geht es eher beschaulich zu, es gibt eine Hafen mit kleinen Fischerbooten und sogar einem schwimmenden Restaurant. Hier unternahm ich eine kleine Hafenrundfahrt.

Aberdeen
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Ich hatte auch überlegt, auf eine der kleineren vorgelagerten Inseln zu fahren, aber leider habe ich das Fährsystem dafür nicht so ganz verstanden.

Irgendwo im Central District I
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Irgendwo im Central District II
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Diese Häuserschluchten habe ich im Central District auf Hongkong Island aufgenommen.

Tempel
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Neben den ganzen Finanzzentren, Büros und Hotels gibt es auf Hongkong Island auch Tempel.

Eine weitere Touristenattraktion in Hongkong sind die Nachtmärkte und das Essen. Ich habe an einer Walking Tour über einen Nachtmarkt (zugegeben, es war eher früher Abend) teilgenommen, bei der wir diverse Spezialitäten probieren konnten. Wenn ich mich noch richtig erinnere, war das in Yau Ma Tei.

Ahnengedenken
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Man verbrennt Papiergeld und andere Dinge aus Papier (z.B. Autos oder Handys) für die Ahnen. Ich glaube, es gab ein bestimmtes Fest als Anlass zu dieser Zeit, leider kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern.

Neon I
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Neon II
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Auf Lantau Island gibt es ein großes buddhistisches Kloster und einen noch riesigeren sitzenden Buddha. Am bequemsten kommt man dort mit einer langen Seilbahn hin, die einen großen Teil ihres Weges übers Wasser zurücklegt. Da es an dem Tag ziemlich schlechtes Wetter hatte, waren wenig Touristen unterwegs und ich hatte eine Kabine ganz für mich allein.

In der Gondel
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Auf der linken Seite kann man einen Teil des Flughafens erahnen.

Schlechtes Wetter
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Mit einer letzten Fahrt mit der Star Ferry bei diesem dramatischen Wetter verabschiede ich mich aus Hongkong und mache mich auf nach Taipeh
 
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Als nächstes habe ich knapp drei Wochen in Taiwan verbracht, was nicht so wirklich als Touristenziel bekannt ist, aber definitiv empfehlenswert ist.

Die Beziehungen zwischen China und Taiwan sind schwierig. Nach Ende des Bürgerkriegs flüchtete die unterlegende Kuomintang nach Taiwan und gründete dort die Republic of China (ROC), während die Kommunistische Partei Chinas auf dem Mainland die Volksrepublik China (PRC) gründete. Sowohl die PRC als auch die ROC stellen den Anspruch auf "ein China" (und damit den Anspruch auf das Territorium des jeweilig anderen). Bis Anfang der 70er hatten die meisten Staaten diplomatische Beziehungen zu Taiwan und nicht zu China, was sich nach der Öffnung Chinas aber umkehrte. Seit der Beendigung der Militärdiktatur auf Taiwan gibt es Bestrebungen, eine stärkere taiwanesische Identität anzunehmen, was von China sehr kritisch betrachtet wird.

Ich bin in Taipeh (臺北) gelandet, der Hauptstadt Taiwans, die im Norden liegt. Das Klima ist subtropisch und im Spätsommer ist es dort entsprechend heiß und schwül - wenn man es sich aussuchen kann, sollte man am besten im Frühling oder Herbst reisen. In Taipeh kommt man ziemlich gut mit Englisch zurecht, aber gerade in kleineren Städten ist Mandarin nicht verkehrt. Das hat in Taiwan eine leicht andere Einfärbung und ich wurde auch darauf angesprochen, dass ich mein Mandarin wohl nicht in Taiwan gelernt hätte. Außerdem werden in Taiwan die traditionellen chinesischen Schriftzeichen benutzt (wie auch in Hongkong), während es in Mainland China in den 1950ern eine Reform gab und vereinfachte Schriftzeichen eingeführt wurden. So ist Taipeh in traditionellen Schriftzeichen 臺北 und in vereinfachten 台北 (wobei letzere auch in Taiwan manchmal genutzt werden). Wer einen kleinen Einblick in das Leben in Taipeh haben möchte, dem kann ich nur das Drama "A Sun" auf Netflix empfehlen, ein grandioser Film!

Das Wahrzeichen in Taipeh ist der Taipei 101, ein ikonisches Hochhaus das 2004 fertiggestellt wurde. Man kann zwar auch dort hinein, aber am beeindruckendsten ist tatsächlich der Ausblick darauf.

Taipei 101
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Diesen Ausblick gibt es von der Maokong Seilbahn aus.

Tempel
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In dieser Gegend gibt es auch viele Tempel und Teehäuser (und dort wird auch Tee angebaut).

Blick vom Elefantenberg aus (象山)
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Ein anderer sehr beliebter Aussichtspunkt ist der Elefantenberg, auf den man in 20-30 Minuten hinaufgehen kann und einen guten Blick hat.

Dämpfer
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Dieser große "Ball" im Taipei 101 kann Schwankungen aufgrund von Erdbeben oder Stürmen vermindern.

Mitten in der Stadt gibt es auch mehrere Tempel, der schönste ist der Baoan Tempel, in dem als Hauptgott dem Gott für Medizin und Heilung gedacht wird.

Baoan Tempel (臺北保安宮)
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Es gibt auch modernere Gedächtnisorte. Die Nationale Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle wurde zum Gedenken an Chiang Kai-shek gebaut, den Führer der Kuomintang. Dieser ist heute allerdings aufgrund der teilweise ziemlich brutalen Militärdiktatur umstritten.

Nationale Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle (國立中正紀念堂)
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Nächste Station: Jiufen
 
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Als nächstes war ich in Jiufen (九份) und habe dort eine Nacht verbracht. Jiufen ist ein (Touristen-)Dorf an der Nordspitze Taiwans. Früher gab es dort Goldabbau, heute ist es hauptsächlich für die Teehäuser und hügelige Landschaft bekannt. Als ich dort war, herrschte schlechtes, schnell wechselndes Wetter, was für dramatische Fotos sorgte.

Meerblick I
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Hügel I
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Hügel II
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Meerblick II
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Meerblick III
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Leider habe ich keine Fotos von der Straße, die sich durch das Dorf schlängelt und wo man diverse Spezialitäten essen kann (z.B. das berühmteste Gericht Taiwans, 牛肉麵 - Rindfleischnudeln), oder von einem Teehaus gemacht. Da das Wetter nicht nur dramatisch aussah, sondern auch ein Taifun angekündigt war, machte ich mich am folgenden Tag zurück nach Taipeh (das geht bequem mit dem Bus). Dort verbrachte ich noch ein paar Tage, zum Glück war der Taifun dann doch nicht so schlimm und ich konnte noch auf einen der typischen Nachtmärkte.


Nachtmarkt
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Dort kann man zwar alles Mögliche kaufen, die Hauptattraktion ist aber mal wieder das Essen.

Als nächstes geht es nach Hualien.
 
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Als nächstes ging es an die Ostküste Taiwans. Diese ist im Vergleich zur Westküste besonders schön und "wilder", da sie zum offenen Meer hin liegt. Ich war in Hualien (花蓮), was in den letzten Tagen leider wegen des schrecklichen Zugunlücks in den Medien war.

In Hualien hat man nicht nur die Küste, sondern man kann auch relativ einfach mit dem Bus in den Taroko-Nationalpark fahren. Dort gibt es steile Schluchten und Felswände. Der Besuch lohnt sich definitiv! Nicht alle Wege und Berge sind öffentlich zugänglich, für manche braucht man eine Wandererlaubnis. Daher war ich nur auf den Standard-Pfaden unterwegs. Und wie es sich so ergibt, habe ich an der Busstation noch andere Deutsche getroffen und musste so nicht allein wandern gehen. Weil ich auf den öffentlichen Bus angewiesen war, war es etwas hektisch. Besser wäre wahrscheinlich gewesen, sich einfach einen Scouter zu leihen.

Küste I
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Taroko I
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Taroko II
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Wasserfall
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Im Taroko-Nationalpark gab es einige Wasserfälle, bei einem konnte man sogar in die Höhle hinter dem Wasserfall gehen, wo auch in der Höhle selber noch einiges an Wasser heruntergekommen ist. Das war an so einem heißen Tag wie dem, an dem ich unterwegs war, eine willkommene Abwechslung.

Delfine
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Es wurde in Hualien auch eine "Whalewatching"-Tour angeboten, leider gab es aber nur Delfine zu sehen - trotz allem ein Erlebnis für mich.

Küste II

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Nach meinem Stopp in Hualien (in einem wirklich gemütlichen Hostel) ging es weiter die Küste hinunter.
 
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Willkommen in Dulan (都蘭)! Das kleine Dorf an der Ostküste Taiwans bietet einen traumhaften Blick auf den Pazifik, während man im Innland die Berge vor Augen hat, dazu Palmen. Nur mit dem Bus von der Küstenstraße aus zu erreichen, hat sich dieses Dorf zu einem Touristen/Backpacker-Hotspot entwickelt, obwohl es noch viele weitere Dörfer an der Küste gibt. Trotzdem fühlt es sich noch sehr entspannt an, und ich habe meine Zeit dort sehr genossen, es hat sich wie Entspannungsurlaub angefühlt. Außerdem ist es ein beliebter Surfspot, und im Hostel habe ich daher eine Gruppe niederländische Surfer kennen gelernt.

Dorfstraße
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Weg zum Wasser
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Brandung
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Düne
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Strand

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Die Wellen konnten ganz schön heftig werden, was bei einem Steinstrand nicht so angenehm ist. Daher bietet es sich an, zu ruhigen Zeiten baden zu gehen.

In die Berge
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Nach nur zwei Nächten dort war ich etwas traurig, dass ich mich schon weiter auf den Weg nach Kaohsiung machen musste. Es war wirklich schön!
 
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ach ja, da kommt schon Neid auf. Als Industrieproletarier werde ich wohl nicht in den genuss einer solchen Reise kommen. Und ich befürchte wenn ich in einigen Jahren (hoffentlich) in Rente gehen darf werden vermutlich andere Dinge eine solche Reise unmöglich machen.

Aber OK, ist schön das du uns an Deinen Eindrücken teilhaben lässt :love:
 
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Katerfotograf
Katerfotograf kommentierte
Vielleicht kannst du es ja dann trotzdem probieren; für einen guten Einstieg würde ich sagen kann man z.B. in Taiwan auch gut in 2 oder 3 Wochen herumreisen.
 
War im Jahre 1992 unterwegs Australien, Südsee und Hong Kong.
Deine Bilder lassen meine gute Zeit der Reise wieder aufkommen - es war einfach ein Traum.
Nach den Jahren in den ich nun nur gearbeitet haben,
blick ich gerne zurück auf die Zeit der Reise.
Genies die Zeit und bleib solange Du kannst,
den wenn man wieder da ist beginnt die Alttagszeit wieder und dann sind schon mal plötzlich 30 Jahre vorbei.
Viel spass auf Deiner Reise und
ich freu mich weiterhin über Deine Bilder - Danke
 
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Katerfotograf
Katerfotograf kommentierte
Das glaube ich dir gerne, bei mir ist es jetzt ja nur 1,5 Jahre her und trotzdem schaue ich ein bisschen wehmütig zurück. Aber es war definitiv eine Zeit, von der ich noch lange zehren werde und woran ich mich gerne erinnere.
 
Von Dulan an der Ostküste ging es für mich an die Westküste nach Kaohsiung (高雄). Dabei habe ich leider die Südspitze Taiwans ausgelassen. Dort gibt es richtige Sandstrände unter Palmen, es soll wohl traumhauft sein. Allerdings ist es nicht ganz so gut mit dem Zug zu erreichen, außerdem waren alle Hostels praktisch ausgebucht. Daher habe ich das für meine nächste Reise nach Taiwan offen gelassen.

Kaohsiung ist eine wichtige Industriestadt mit einem großen Hafen im Süden Taiwans und hat nicht ganz so viel Charme. Passend dazu war auch das Hostel nicht so einladend, so blieb ich nur eine Nacht. Es gibt aber auch ein bisschen Geschichte. Ich habe mir das ehemalige britische Konsulat angeschaut, das Ende des 19. Jahrhunderts in Backsteinarchitektur gebaut wurde und den Hafen überblickt.

Ehemaliges britisches Konsulat
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Blick auf den Hafen
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Eine Attraktion in Kaohsiung (und ganz Taiwan) sind die Nachtmärkte, die abends aufmachen und auf denen man Streetfood bekommt. Es gibt auch ein paar internationale Gerichte, so habe ich auf dem Markt in Kaohsiung auch französische Pralinen, spanische Paella und deutsche Schweinshaxen gesehen. Neben Essen gibt es auch diverse Erfrischungsgetränke, das beste davon ist frisch gepresster Wassermelonensaft. Warum habe ich das hier noch nicht gesehen?

Gedränge
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Leider nicht das beste Foto, es zeigt aber ganz gut, wie es auf den Nachtmärkten zugeht.

Skyline
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Hier sieht man im Hintergrund (wie auch schon beim ehemaligen Konsulat) den 85 Sky Tower, das markanteste Gebäude Kaohsiungs.


Weiter geht es nach Tainan.
 
Kommentar
Als nächstes habe ich Tainan (臺南) besucht, das ebenfalls noch im Süden liegt. Tainan ist Taiwans älteste Stadt und war zeitweise die Hauptstadt. So findet man dort heute noch viele historische Sehenswürdigkeiten und Überreste. In der Region gab es schon jahrtausende Siedlungen. Anfang des 17. Jahrhunderts bauten dann Niederländer in der Nähe vom heutigen Tainan das Fort Zeelandia. Ende des gleichen Jahrhunderts wurden sie dann aber schon von einem Chinesen besiegt und vertrieben.

Fort Zeelandia
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Vom originalen Fort stammt tatsächlich nur noch die Steinmauer im Vordergrund, der Turm ist wesentlich neuer.

Tempel
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Leider kann ich diesen Tempel nicht mehr eindeutig identifizieren. Ich glaube aber, dass es ein Mazu-Tempel ist. Mazu ist eine Meeresgöttin, an die vor allem in den Küstenregionen Südchinas und Südostasien geglaubt wird, da sie eine Schutzgöttin für Seefahrer ist.

Von 1895 bis 1945 war Taiwan unter japanischer Herrschaft. Dies macht sich heute noch z.B. in Gebäuden aus der Kolonialzeit bemerkbar, so gibt es in Tainan etwa ein japanisches Kaufhaus. Eine japanische Gepflogenheit ist mir bei meiner Reise aufgefallen: es gibt kaum Mülleimer in Taiwan, die Bewohner nehmen ihren Müll wieder mit nach Hause. Interessanterweise ist das Verhältnis von Taiwan zu Japan trotz der Kolonialherrschaft relativ gut, im Gegensatz zu China, die ein sehr angespanntes Verhältnis zu Japan haben.

Kolonialgebäude
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Auch dieses Gebäude kann ich nicht mehr zuordnen, es ist aber auf jeden Fall während der japanischen Herrschaft entstanden.

In Tainan war ich im coolsten Hostel überhaupt: Ein ehemaliger Second-Hand-Buchladen wurde zum Hostel umgebaut, man hat praktisch in den Bücherregalen geschlafen. Und dann roch es noch so gut nach dem frischen Holz der Regale!

Hostel
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Als nächstes geht es zum Alishan-Gebirge.
 
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.......................In Tainan war ich im coolsten Hostel überhaupt: Ein ehemaliger Second-Hand-Buchladen wurde zum Hostel umgebaut, man hat praktisch in den Bücherregalen geschlafen. Und dann roch es noch so gut nach dem frischen Holz der Regale.............................

so etwas finde ich klasse. Irgend wie hat so etwas deutlich mehr Charme als so en "langweiliges" Hotelzimmer. OK, man muss es mögen nicht alleine im Zimmer zu sein, aber meine Frau und ich hätten da kein Problem.

Waren die Bücher wenigstens in einer für uns verständlichen Sprache :LOL:

Auf Island habe ich mal in einem alten und schon ziemlich modrigen Schiffsrumpf geschlafen. Ist aber schon 20 Jahre her und er Schiffsrumpf dürfte inzwischen nur noch Staub sein.
 
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Katerfotograf
Katerfotograf kommentierte
Es hat definitiv Charme und das Hostel hat Spaß gemacht. Im Allgemeinen habe ich sehr gute Erfahrungen mit Hostels gemacht und nette Leute kennen gelernt. Manchmal flucht man aber auch, wenn man z.B. mal wieder einen lauten Schnarcher im Zimmer hat. Daher habe ich mir ab und zu mal ein Einzelzimmer gegönnt.

Ja, zum Glück gab es auch ein paar Bücher auf Englisch, da habe ich dann mal drin gestöbert.
 
Als nächstes bin ich nach Chiayi (嘉義) gefahren. Das war allerdings nur ein Übernachtungs-Zwischenstopp auf dem Weg nach Alishan (阿里山), dem Ali Gebirge. Neben der Natur ist dort das Highlight die Alishan-Waldbahn, mit der man ein Teilstück das Gebirge hinauffahren kann. Ursprünglich zum Holztransport angelegt, ist es heute die Touristenattraktion und normalerweise Wochen im Voraus ausgebucht. Ich hatte irgendwie Glück und konnte noch kurzfristig ein Ticket buchen. Morgens ging es vom normalen Bahnhof in Chiayi hinauf nach Fenqihu. Dort aß ich eine der berühmten Bentoboxen und habe dann das letzte Stück zum Nationalpark mit dem Bus zurückgelegt.

Auf dem Weg nach oben konnte man gut beobachten, wie sich die Landschaft wandelt. Während unten subtropisches Klima herrscht und Palmen wachsen, wird es immer kühler (und bei mir leider auch regnerischer), je höher man kommt. Oben angekommen, wirkte es fast wie in den Alpen. Faszinierend waren auch die riesigen Bäume, die teilweise Umfänge von 30m hatten (wenn ich mich richtig erinnere).

Weg nach oben
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Blick aus dem Fenster
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Der Zug
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Hier sind wir im Bahnhof Fenqihu angekommen und ich habe einen Stopp zum Essen gemacht.

Waldsee
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Dieses Foto habe ich weiter oben aufgenommen, hier ist die Änderung der Vegetation gut zu sehen.

Wald
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Komplett durchgenässt nahm ich abends den Bus zum Schnellzug-Bahnhof von Chiayi. Dort erwartete mich noch eine Überraschung - ich traf meinen Zimmergenossen aus der Uni in Beijing wieder. Ich wusste zwar, dass er zur gleichen Zeit in Taiwan war (und wir hatten auch ein Treffen in Taipeh arrangiert), aber dieses Wiedersehen war ein willkommener Zufall. Von Chiayi aus nahm ich den Zug zurück nach Taipeh für meine beiden letzten Nächte in Taiwan.
 
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Meinen letzten Tag in Taiwan habe ich damit zugebracht, die heißen Quellen zu erkunden, die es dort gibt. Man kann zwar viel Geld für edle Spa-Bäder ausgeben, es gibt aber auch ganz einfache und günstige öffentliche Bäder. Dort gibt es dann verschieden heiße Becken, die mit dem Wasser aus der Quelle gefüllt werden und in denen man Taiwanesen aller Altersschichten finden kann. Im heißesten Becken mit über 40°C lässt es sich aber nur kurz aushalten. Da war der leichte Regen von oben eine willkommene Abkühlung.

Zum Abschluss ging es für mich noch nach Tamsui (淡水), nördlich von Taipeh an der Mündung des Flusses Tamsui gelegen.

Sonnenuntergang
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Das war das Ende meiner Reise wie im Titel angekündigt. Ein Ziel habe ich dort allerdings ausgelassen - zum Abschluss war ich noch ein paar Tage in Singapur, davon werde ich noch ein paar Fotos zeigen.
 
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Als letztes ging es noch nach Singapur. Erst beim Buchen des Fluges von Taipeh nach Singapur wurde mir bewusst, wie weit Singapur noch von Taiwan entfernt ist - Singapur liegt noch ein deutliches Stück südlicher. Als ehemalige britische Kolonie an der Südspitze Malaysias sind dort heute viele verschiedene Einflüsse sichtbar - Malayen, Chinesen und Inder leben dort und haben teilweise eigene kleine Stadtviertel. Ich muss gestehen, dass mir die Stadt nicht so gut gefallen hat, allerdings war ich auch nur wenige Tage dort. Ich weiß von anderen (die länger da waren), dass sie es ziemlich toll fanden.

Gardens by the Bay
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Hier ein bisschen im Unscharfen gelassen sind die Supertrees, die im Gardens by the Bay stehen. Der liegt an der Marina, wo auch das Luxushotel Marina Sands steht und man auf der anderen Seite den Ausblick auf das Stadtzentrum hat.

Mein Hostel war in der Nähe der Chinatown, und so habe ich eine Tour dadurch gemacht.

Chinatown I
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Chinatown II
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Ich muss gestehen, dass es für mich nicht ganz so viel Charme hatte. Eine tolle Sache steht dort aber ganz in der Nähe - ein Food Court. Man hat praktisch Street Food in ein Gebäude mit Sitzplätzen verfrachtet. Aufgrund der Diversität in Singapur kann man die verschiedensten Gerichte essen, einfach köstlich (und auch nicht so prohibitiv teuer wie in den Restaurants)! Eine Spezialität ist z.B. Hainanese Chicken Rice, bei dem der Reis in spezieller Hühnerbrühe gekocht wird. Das Anstehen lohnt sich :) In dem Food Court gab es auch meine tropische Lieblingsfrucht - lila Drachenfrucht. Hier in Deutschland hatte ich schonmal weiße Drachenfrucht gegessen, aber in lila schmeckt sie nochmal besser.

Little India
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Wie oben beschrieben gibt es verschiedene Stadtviertel, so auch das sehr farbenfrohe Little India.

Als Naherholungsgebiet angepriesen wird Sentosa Island. Dort gibt es Strand und sogar einen Golfplatz mit exklusiven Ferienhäusern. Wie man im Foto aber sieht, fahren direkt dahinter die dicken Containerschiffe entlang - für mich nicht so richtig Erholung.

Sentosa Island
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Ausblick
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Es zieht sich ein bisschen durch meine Reise - ich bin mal wieder Seilbahn gefahren. In Singapur ging es damit hinauf auf den Mount Faber.

In den Gardens by the Bay
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An meinem letzten Tag ging es noch in eines der riesigen Gewächshäuser der Gardens by the Bay wo man neben vielem Grün auch beeindruckende Blumen (und besonders auch Orchideen) bestaunen konnte. Anschließend war ich noch im Botantischen Garten, der sehr weitläufig ist und ein bisschen Ruhe bietet.

Nach fast drei Monaten ging damit meine Reise zuende und nach einer letzten Portion 鱼香茄子 (ein superleckeres Augeberginen-Gericht) bin ich zurück nach Hause geflogen. Manchmal war die lange Reisezeit am Stück etwas anstrengend und ich war ziemlich froh, wieder zuhause zu sein - aber mittlerweile hat mich das Fernweh wieder gepackt und ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück.
 
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