documenta 12

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digitus

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Hallo Forum,

hier kommen (neben den bereits an anderer Stelle geposteten Fotos) noch ein paar weitere Aufnahmen aus Kassel:

# 1 - der von der Ästhetik her sehr gewöhnungsbedürftige Aue-Pavillon, der mir als documenta-Ort dann aber doch ganz gut gefallen hat, weil er sehr weitläufig ist und man sich dort nicht so drängeln musste.



# 2 - die ausdrucksvollen s/w-Köpfe des Nigerianers J. D. 'Okhai Ojeikere



# 3 - die für mich eindrucksvollste documenta-Erfahrung war diese Installation von Saâdane Afif, der in einem Raum des Aue-Pavillon 13 E-Gitarren aufgestellt hat, die - jede mit einem eigenen Verstärker - über ein an einer drehenden Scheibe befestigtes Plektron in scheinbar willkürlicher Reihung angeschlagen wurden



Hier hatten meine ausgeliehene 20D und ich schon gehörig mit dem Rauschen zu kämpfen. Um in dem weitgehend abgedunkelten Raum überhaupt ohne Stativ ein Foto machen zu können, habe ich 1/60 als Verschlusszeit erzwungen und das Bild dann mittels EBV aufgehellt.

# 4 - die Gips-Arbeiten von Mária Bartuszová erinnern von der Optik her an Mozarella-Bällchen



# 5 - ein Detail der aus Plastikkanistern zusammengesetzten Flüchtlingsbootes von Romuald Hazoumé - einer sehr bedrückenden Arbeit



Damit das Posting nicht zu groß wird, soll es mit den fünf Bildern erstmal reichen - bei Interesse kann ich nochmal ein paar Aufnahmen "nachliefern".

Herzliche Grüße von hier nach dort,
Andreas
 
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OK, hier kommt ein zweiter Schub:

# 6 - vor einer Arbeit von Zofia Kulik in Schloss Wilhelmshöhe interviewen sich Schüler gegenseitig und teilen ihre Eindrück mit. Ein tolles Projekt. Überhaupt sind mir diesmal viel Gruppen mit Kindern und Jugendlichen begegnet.



# 7 - "Shipwrecks and Workers" von Allan Sekula, eine Installation mit großformatigen Farbfotografien, verlangt vom Besucher einen Anstieg hoch zum Herkules, einem Wahrzeichen der Stadt - ist das Baugerüst am Herkules auch ein Kunstwerk oder der Unbedachtheit von städtischen Verantwortlichen zu verdanken? Fürs trübe Wetter an diesem Morgen konnten die documenta-Macher jedenfalls nichts.



# 8 - die Stimmung verlockt zu einem Versuch mit der s/w-Variante einer anderen Aufnahme aus dem Schlosspark Wilhelmshöhe



# 9 - apropos documenta-Macher: Hier ist Ruth Noack, die Kuratorin der Ausstellung (die Dame hat auf jeden Fall deutlich mehr Charisma als ihr Kollege Buergel)



# 10 - als Abschluss der zweiten Lieferung noch der von außen zu sehende Teil einer Installation von Iole de Freitas am bzw. im Friedericianum.



Soweit für heute ... (bei Interesse kann ich noch die eine oder andere Aufnahme nachreichen :) )

Gute Nacht,
Andreas
 
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Hier kommt noch der dritte und abschließende Teil meines documenta-Berichts:

# 11 - in der Neuen Galerie war es (abgesehen vom Eingangsbereich) tatsächlich eher finster; da war dann das von innen beleuchtete "Gewächshäuschen" (Multi-Story-House von Mary Kelly und Ray Barrie) eine schöne Abwechslung



# 12 - großformatige Fotoarbeit von Lidwien van de Ven im Fridericianum



# 13 - faszinierende Textilarbeit von Abdoulaye Konaté in der documenta-halle, die israelische und palästinensische Symbolik verbindet



# 14 - ein ganzer Raum mit knapp 350 quadratischen Farbabzügen war Zoe Leonard gewidmet - hier habe ich viel Zeit verbracht ...



# 15 - Tanzperformance neben und an einer Installation von Trisha Brown im Fridericianum



Vielleicht habe ich Appetit gemacht, auch ein paar Tage in Kassel zu verbringen - Fotomotive gibt es genug.

Ich fand die documenta 12 sehr vielseitig - es waren ausgesprochen sinnliche Arbeiten dabei (wie z.B. die mit Foto # 3 oder # 11), viel Politisches, viel Kleinformatiges, aber auch die große Geste ... für jeden etwas. Ich kann einen Besuch uneingeschränkt empfehlen. Wichtig ist, sich nicht hetzen zu lassen - ich habe mir zwei volle Tage für die Ausstellung genommen und konnte mir so einiges mehrmals ansehen.

Nehmt lichtstarke Optiken mit - Fotografieren mit Blitz ist untersagt. Auch der große Fotorucksack darf nicht mit in die Ausstellung genommen werden, sondern muss an der Garderobe abgegeben werden.

Schönes Wochenende,
Andreas
 
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Noch etwas zur Ergänzung ...

Nicht zur documenta 12 gehört ein Alternativprojekt, das auf einer kleinen Kasseler Grünanlage an der Friedrich-Ebert-Straße (Höhe Annastraße) beheimatet ist und sich pfiffig mit dem kommerziellen, etablierten Kunstbetrieb auseinandersetzt:

# 16 Buergelwurst (Manifest)



# 17 Flower-Power-Panzer



# 18 Katalogbehandlung



# 19 Windspiel



Skurril, aber schön ...

Grüße,
Andreas
 
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Schön ein paar Bilder aus der Heimat zu sehen. Die Bilder gefallen mir. Das die Behörden gerade zu Dokumenta-Zeit den Herkules in Folie verpacken.....Naja, ich seh's positiv: Eine Anleihe bei Christo und dem Reichstag. Oder an die 'Bratwurst' oder '5ooo Kubikmeter verpackte Luft' 1968.
 
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