Digitale SLRs liefern unscharfe Bilder !!!

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Bildermann

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Digitale SLRs liefern immer wieder unscharfe Bilder. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Testreihe des COLORFOTO - Digital - Labors zum Thema Autofokusgenauigkeit.

Generelles Fazit:
Falsche Entfernungseinstellungen sind ein allgemeines Problem zahlreicher digitaler SLR-Modelle.

Der gesamte Artikel ist HIER nachzulesen.
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Bildermann

Ps.: Wer Rechtschreibfehler in meinen Texten findet, darf sie behalten!
 
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Danke, Bernhard,

das ist ja ein interessanter Link - beschreibt ja genau meine Vermutung!
Bleibt die Frage offen, ob das neuere Nikons nicht auch so machen? Offenbar nicht, sonst gäbe es ja die Bel.-Unterschiede nicht, von denen berichtet wird.

Gruss - Martin
 
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Wie im Text beschrieben, hatte das Nachmessen, das übrigends mit der FA eingeführt wurde, einen besonderen Grund: Nikon-Objektive, die vor der Einführung von AI-S hergestellt wurden, hatten keine lineare Blendenmechanik, da - wie auch bei nahezu allen Konkurrenzobjektiven - die Blendenmechanik nur als Springblende ausgelegt war. Tatsächlich mussten z.B. Minolta, Canon, Pentax und Contax ihre Blendenmechanik ändern, um Blenden- und Programmautomatik überhaupt möglich zu machen.

Nikon musste dies im Prinzip auch, ermöglichte aber mit dem Trick der Nachmessung Blenden- und Programmautomatik auch für AI-Objektive. Allerdings nur für eine Übergangszeit. Bereits bei der F-801 war Schluss damit, mit Non-AF-Objektiven geht dort nur noch Zeitautomatik.

Witzig im Text die Bemerkung, daß die FG niemals das Image einer Canon AE-1 oder Minolta XD-7 erreicht hat. Man muss das Plastik-Leichtgewicht FG nur einmal in der Hand gehabt haben, um zu verstehen, warum.

Gruß
Uwe
 
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UweFlammer";p="5088 schrieb:
Wie im Text beschrieben, hatte das Nachmessen, das übrigends mit der FA eingeführt wurde .....
Bereits bei der F-801 war Schluss damit, mit Non-AF-Objektiven geht dort nur noch Zeitautomatik.

Witzig im Text die Bemerkung, daß die FG niemals das Image einer Canon AE-1 oder Minolta XD-7 erreicht hat. Man muss das Plastik-Leichtgewicht FG nur einmal in der Hand gehabt haben, um zu verstehen, warum.

Hallo Uwe,

Nachmessen - nein, nicht zuerst mit der FA, doch mit der FG. Die FA kam erst 1 Jahr später heraus.

Heutzutage mißt tatsächlich keine Kamera mehr nach dem Schließen der Blende nach. Schade, wäre ne schöne abschaltbare Option bei der F6.

Aktuell vertraut Nikon nur auf die mechanische Genauigkeit - weil ja die Blendensteuerung nach wie vor von den Kameras durch den Blendennocken erledigt wird. Da braucht ja am Gehäuse oder Objektiv nur etwas minimal verbogen zu sein oder das Objektiv-Bajonett ausgelutscht, schon liegt man 1/3 Blende daneben - dann nutzt auch die schönste und präziseste Belichtungsmessung nix.

Die FG ist die kleinste und leichteste Spiegelreflex von Nikon - dabei kann sie einiges (nur die Abblendtaste fehlt, kann man aber mit einiger Erfahrung verkraften) - deswegen mag ich die ganz gerne auf Touren mitzunehmen. Und hat mich noch nicht im Stich gelassen. Z. B. Bei niedrigen Temperaturen kommt ein externes Batteriefach mit 2 Lithiumbatterien zum Einsatz.

Ich finde, dass die FG vor allem gegenüber der FA unterschätzt wird.

Grüße - Bernhard
 
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Als Anfänger in diesem Forum möchte ich mich mal zum Nachmessen bei geschlossener Blende und zur Nikon FG melden.

In der Literatur zur F-301 findet sich der Hinweis, dass ebenfalls nachgemessen wird (was nicht weiter verwunderlich ist, da die F-301 ja praktisch nur eine FG mit Motor, DX-Codierungsleser und Blitzprogrammautomatik ist), die F-501 muss es dann zwangsläufig auch haben. Wenn schon die F-801 nicht mehr nachgemessen hat (die F-401 dann sehr wahrscheinlich auch nicht), dann beschränkt sich das Nachmessen auf FG, FA, F-301 und F-501. Obwohl der F-301 das Nachmessen auch bei Zeitautomatik zugeschrieben wurde, glaube ich da nicht so ganz dran, denn dann wäre die FG ja nicht die erste Kamera mit dieser Verfahrensweise gewesen.

Bemerkenswert wird das Ganze im Zusammenhang mit den AIs-Objektiven, über deren funktionelle Unterschiede zu den AI-Objektiven (und deren praktische Auswirkungen) die wildesten Gerüchte kursieren, denen auch Nikon nicht so recht abhilft. So richtig weiß ich es auch nicht. Tatsache ist, dass die FA mit AI-Objektiven zwar eine Blendenautomatik ermöglicht, aber nur ungenau funktioniert. In der Bedienungsanleitung werden nur die krassesten Auswirkungen bei bestimmten lichtstarken Objektiven genannt, bei den nicht genannten werden die Abweichungen aber sicher auch vorhanden, aber eben geringer sein. Das Nachmessen ist eine schlüssige Erklärung dafür, dass bei AI-Objektiven zwar die korrekte Belichtung sichergestellt ist, aber die vorgewählte Zeit nicht eingehalten wird. Bei AIs-Objektiven passiert das nicht. Aber warum nicht? Weil wegen der präzisen Blendensteuerung das Nachmessen nicht zu Abweichungen führt? Weil gar nicht nachgemessen wird? Ich neige eher zu letzterer Variante. Die Frage ist letztlich, warum die AIs-Objektive von der Kamera erkannt werden müssen. Damit die Kamera die abweichende Skalierung berücksichtigt? Damit eine Entscheidung über Nachmessen oder nicht getroffen wird? Für diese Frage kann die FG den entscheidenden Hinweis liefern. Ich habe keine (und die F-301 kann diese Frage wegen der Blitzprogrammautomatik nicht beantworten). Hat die FG einen Stift zur Abtastung der AIs-Kerbe?

Dass die jüngeren Kameras nicht mehr nachmessen, würde ich auf den eingebauten Chip in den Objektiven schieben. Ohne den gibts schließlich keine Blenden- und Programmautomatik. Da funktioniert die Blenden- und Programmautomatik anscheinend grundsätzlich anders, so dass ein Nachmessen überflüssig wird.
 
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Hallo Sandow,

der Unterschied zwischen AI und AI-S ist leicht erklärt: zunächst mal haben beide Objektivtypen denselben Hebel, mit dem die Blende von der Kamera aus betätigt wird. Bei AI war dieser Hebel nur dazu gedacht, um die Blende von der Kamera aus auf den am Blendenring eingestellten Wert zu schließen. Diese Funktion ist notwendig, damit der Fotograf die Belichtung bei offener Blende messen und dann sofort auslösen kann, ohne die Blende erst von Hand schließen zu müssen.

Nun hat die AI-Mechanik in der Praxis keine reine Auf-Zu-Funktion, sondern einen gewissen Übergang, so daß man die Blendenöffnung stufenlos steuern und damit eine automatische Blendensteuerung realisieren kann. Das Dumme daran: dieser Übergang ist nicht linear, eine exakte Steuerung damit nicht möglich.

Daher hat Nikon AI-S eingeführt, mit linearer Steuerkurve. Mit diesen Objektiven funktioniert die Blendensteuerung so exakt linear, wie dies mechanisch möglich und sinnvoll ist. AF-Objektive hatten diese Blendensteuerung von Anfang an. Daher ist mit AI-S und AF-Objektiven Blenden- und Programmautomatik ohne Nachmessen möglich. Mit AI-Objektiven hingegen muss bei Blenden- und Programmautomatik nachgemessen und die Belichtungszeit korrigiert werden, um Fehler, die durch die nichtlineare Blendenmechanik entstehen, zu kompensieren. Außerdem wird die Blende beim Einsatz von AI-Objektiven etwas langsamer geschlossen. Beides kostet natürlich Zeit und wird deswegen nur dann ausgeführt, wenn tatsächlich ein AI-Objektiv angeschlossen ist.

Damit dies klappt, muss die Kamera zwischen AI- und AI-S-Objektiven unterscheiden können. Der Unterschied wird mechanisch erkannt, über eine Kerbe im Bajonettring. In der Praxis können dies aber nur einige wenige Kameras: FG, FA, F-301/501, F4. Alle AF-Kameras außer der F4 erkennen den Unterschied nicht, und daher ist an diesen Kameras Blenden- und Programmautomatik nur mit AF-Objektiven möglich, denn die werden über die Elektrokontakte erkannt. Soweit ich weiß, lehnt zumindest die F-301 die Programmautomatik ebenfalls ab, solange kein AI-S-Objektiv angeschlossen ist: sie erkennt zwar den Unterschied, kann aber die AI-Objektive nicht steuern, da diese Funktion eingespart wurde.

Das Problem, daß die mechanische Blendensteuerung durch Ungenauigkeiten in der Mechanik vom Sollwert abweichen kann, hat JEDES Kamerasystem. Denn die Blende ist nunmal ein mechanisches Bauteil, auch wenn sie - wie bei Canon - innerhalb des Objektivs elektrisch angetrieben wird. Daher ist kein Kamerasystem hier vor Störungen gefeit. Ausgenommen davon sind nur solche Systeme, die die Belichtung bei geschlossener Blende messen. Dies gibt es heute nur noch bei Meßsucherkameras, z.B. bei der Leica M. Dort guckt der Fotograf nicht durchs Objektiv, und daher kann die Blende immer auf dem eingestellten Wert geschlossen bleiben.

Gruß
Uwe
 
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Re: RE: Digitale SLRs liefern unscharfe Bilder !!!

Hallo Sandow,

>
In der Literatur zur F-301 findet sich der Hinweis, dass ebenfalls nachgemessen wird (was nicht weiter verwunderlich ist, da die F-301 ja praktisch nur eine FG mit Motor, DX-Codierungsleser und Blitzprogrammautomatik ist), die F-501 muss es dann zwangsläufig auch haben. Wenn schon die F-801 nicht mehr nachgemessen hat (die F-401 dann sehr wahrscheinlich auch nicht), dann beschränkt sich das Nachmessen auf FG, FA, F-301 und F-501.
>

Ja, das sind exakt die 4 Kameras, die nachmessen

>
Obwohl der F-301 das Nachmessen auch bei Zeitautomatik zugeschrieben wurde, glaube ich da nicht so ganz dran, denn dann wäre die FG ja nicht die erste Kamera mit dieser Verfahrensweise gewesen.
>

Kannst Du bitte diesen Satz nochmal genauer erklären? Habe nicht ganz verstanden was Du meinst.

>
Bemerkenswert wird das Ganze im Zusammenhang mit den AIs-Objektiven, über deren funktionelle Unterschiede zu den AI-Objektiven (und deren praktische Auswirkungen) die wildesten Gerüchte kursieren, denen auch Nikon nicht so recht abhilft. So richtig weiß ich es auch nicht. Tatsache ist, dass die FA mit AI-Objektiven zwar eine Blendenautomatik ermöglicht, aber nur ungenau funktioniert. In der Bedienungsanleitung werden nur die krassesten Auswirkungen bei bestimmten lichtstarken Objektiven genannt, bei den nicht genannten werden die Abweichungen aber sicher auch vorhanden, aber eben geringer sein. Das Nachmessen ist eine schlüssige Erklärung dafür, dass bei AI-Objektiven zwar die korrekte Belichtung sichergestellt ist, aber die vorgewählte Zeit nicht eingehalten wird. Bei AIs-Objektiven passiert das nicht. Aber warum nicht? Weil wegen der präzisen Blendensteuerung das Nachmessen nicht zu Abweichungen führt? Weil gar nicht nachgemessen wird? Ich neige eher zu letzterer Variante. Die Frage ist letztlich, warum die AIs-Objektive von der Kamera erkannt werden müssen. Damit die Kamera die abweichende Skalierung berücksichtigt? Damit eine Entscheidung über Nachmessen oder nicht getroffen wird? Für diese Frage kann die FG den entscheidenden Hinweis liefern. Ich habe keine (und die F-301 kann diese Frage wegen der Blitzprogrammautomatik nicht beantworten). Hat die FG einen Stift zur Abtastung der AIs-Kerbe?
>

Der unterschied zwischen AI und AIs ist ja der, dass bei AIs die Blendensteuerung linear verläuft, also so um 1mm pro Blendenwert.
Bei AI ist dieses nichtlinear, also der Stellweg variert mit der Blende.

Die FA hat den Stift zu AIs Erkennung. Daher würde ich mal vermuten, dass die Kurvensteuerung doch ein wenig unterschiedlich bei der FA verläuft je nachdem was für ein Objektiv (AI oder AIs) man ansetzt. Von daher würde auch die FA genauer die Blende anfahren als die FG/F-301/F-501, welche ja gar keine Blendenautomatik sondern nur M, A und P und welche ja den Erkennugsnoppen ja nicht haben. Die Kameras fahren einfach dann die Blende Pi-mal-Daumen an (bei AI mehr Daumen als Pi) um dann mit dem Nachmessen und der korrekten Zeitbildung den Blendenfehler auszugleichen. Deswegen meine ich, dass bei den 4 Kameras immer nach Blendenschließung nochmal nachgemessen wird, egal welches Objektiv und welcher Kameramodus (M, A, S oder P) gewählt wurde. Nur die FA (und später die F4) können bei einigen (nicht allen) AI-Objektiven die Blende entsprechend genauer anfahren als der Rest der Kameras.
Vernünftiger Weg ist daher die AI-Objektive möglichst nur an den geeignetesten Bodys zu verwenden - den Alteisen, der FA oder den anderen "nachmessenden" Kameras, will man Fehlbelichtungen vermeiden. Ob der AI/AIs-Erkennungsnoppen an der F6 drann ist, weiß ich nicht, an der F100 und F5 gibt es den nicht - die gehen daher immer von einem mindestens AIs-Objektiv aus und dementsprechend bescheiden ist auch dort die Belichtungsqualität bei AI-Objektiven.

>
Dass die jüngeren Kameras nicht mehr nachmessen, würde ich auf den eingebauten Chip in den Objektiven schieben. Ohne den gibts schließlich keine Blenden- und Programmautomatik. Da funktioniert die Blenden- und Programmautomatik anscheinend grundsätzlich anders, so dass ein Nachmessen überflüssig wird.
>

Der Chip hat damit garnichts zu tun (AI und AIs-Objektive haben den ja nicht), dieser übermittelt der Kamera u.a. was für ein Objektiv gerade an der Kamera sitzt (Öffnung/Brennweite), auf welche Blende es aktuell gerastet ist und welche grobe Entfernung es eingestellt hat.

An der mechanischen Ansteuerung der Blende hat sich auch bei den modernsten Kameras nichts getan - passiert nach wie vor mechanisch durch die Blendenhebel im Gehäuse und am Objektiv.

Daher habe ich schon sehr oft gehabt, dass die Belichtung mit AI an neueren Gehäusen (z.B. F-601, F-801, F90x, F100) einfach daneben liegt - was in der Natur der Sache liegt und nicht verwunderlich ist.

Zum Glück haben wir aber auch modernere Objektive, die entsprechend oft genauer sind (ich hoffe auch mechanisch) als die gelibten Alteisen-Scherben.

Grüße - Bernhard
 
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Wenn die Belichtungsmessung an einer AF-Kamera, die AI unterstützt, zusammen mit AI-Objektiven nicht korrekt funktioniert, dann liegt entweder ein Defekt vor oder Du verwendest in Zusammenhang mit Deinen AF-Objektiven die Matrixmessung, die in der Tat andere (nicht immer bessere) Belichtungsergebnisse liefert als die mittenbetonte oder die Spotmessung.

Meine "unpassendste" Kamera- Objektiv-Kombination ist Nikon F-801 bzw. F-801s in Kombination mit alten Nikon-Objektiven aus den frühen 70er Jahren, die nachträglich auf AI umgebaut wurden (z.B. Nikkor H.C. Auto 1.8/85, Nikkor P.C. Auto 2.5/105). Funktioniert bei mittenbetonter Messung + manuellem Belichtungsabgleich oder Zeitautomatik absolut problemlos.

Gruß
Uwe
 
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UweFlammer";p="5199 schrieb:
Damit dies klappt, muss die Kamera zwischen AI- und AI-S-Objektiven unterscheiden können. Der Unterschied wird mechanisch erkannt, über eine Kerbe im Bajonettring. In der Praxis können dies aber nur einige wenige Kameras: FG, FA, F-301/501, F4. Alle AF-Kameras außer der F4 erkennen den Unterschied nicht, und daher ist an diesen Kameras Blenden- und Programmautomatik nur mit AF-Objektiven möglich, denn die werden über die Elektrokontakte erkannt. Soweit ich weiß, lehnt zumindest die F-301 die Programmautomatik ebenfalls ab, solange kein AI-S-Objektiv angeschlossen ist: sie erkennt zwar den Unterschied, kann aber die AI-Objektive nicht steuern, da diese Funktion eingespart wurde.

Vielen Dank für die ausfürhliche Erklärung. Aber zwei Fragen bleiben doch noch offen:

1. Wozu muss die F4 AIs-Objektive erkennen können? Blenden- und Programmautomatik verweigert sie sowieso bei chiplosen Objektiven, und für Zeitautomatik braucht sie das nicht.

2. Ich hatte auch mal eine F-301 (war meine erste Nikon, die tut es im Prinzip auch noch, ist aber außer Betrieb). Die Programmautomatik habe ich aber nie benutzt, so dass ich über die Funktionsfähigkeit der Programmautomatik mit AI-Objektiven nix sagen kann. Ich weiß aber definitiv, dass eine Inkompatibilität von Programmautomatik und AI-Objektiven nicht dokumentiert ist. Was mit AI-Objektiven nicht geht, ist die Blitzprogrammautomatik. Die funktioniert bei der F-301 und F-501 noch genauso wie bei der EM, indem filmempfindlichkeitsabhängig auf eine feste Blende eingestellt wird. Das ist zwar eine völlig überflüssige und sinnlose Funktion, funktioniert aber naheliegenderweise nur mit AIs-Objektiven. Bei der FG stellt sich die Frage so nicht, die hat die Blitzprogrammautomatik meines Wissens nicht.

BernhardJ";p="5201 schrieb:
>
>
Obwohl der F-301 das Nachmessen auch bei Zeitautomatik zugeschrieben wurde, glaube ich da nicht so ganz dran, denn dann wäre die FG ja nicht die erste Kamera mit dieser Verfahrensweise gewesen.
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Kannst Du bitte diesen Satz nochmal genauer erklären? Habe nicht ganz verstanden was Du meinst.

Ich hab wohl ein gewisses Talent, mich verkürzt und unverständlich auszudrücken. Also nochmal in Langform: Es gibt die Behauptung, dass die F-301 auch bei Zeitautomatik nachmisst. Ich glaube das nicht. Wenn dem so wäre, dann müssten ja auch frühere Zeitautomaten (F3, FE2) nachgemessen haben und dementsprechend zwischen AI und AIs differenzieren können. Das kann aber anscheinend nicht mal die FE2 (ich habe keine, um das zu verifizieren), die ja praktisch eine kastrierte FA ist und die angeblich auch nur wegen Verzögerungen bei der Entwicklung der FA überhaupt auf den Markt gekommen ist. Es wäre höchst erstaunlich, dass so hochwertige Zeitautomaten wie die FE2 oder die F3 auf das Nachmessen verzichten müssen, und ausgerechnet eine relativ niedrig eingeordnete Kamera wie die FG mit dem Nachmessen bei Zeitautomatik anfängt. Dass sie das Nachmessen für die Programmautomatik braucht, steht außer Frage.

BernhardJ";p="5201 schrieb:
Der unterschied zwischen AI und AIs ist ja der, dass bei AIs die Blendensteuerung linear verläuft, also so um 1mm pro Blendenwert.
Bei AI ist dieses nichtlinear, also der Stellweg variert mit der Blende.

Die FA hat den Stift zu AIs Erkennung. Daher würde ich mal vermuten, dass die Kurvensteuerung doch ein wenig unterschiedlich bei der FA verläuft je nachdem was für ein Objektiv (AI oder AIs) man ansetzt. Von daher würde auch die FA genauer die Blende anfahren als die FG/F-301/F-501, welche ja gar keine Blendenautomatik sondern nur M, A und P und welche ja den Erkennugsnoppen ja nicht haben. Die Kameras fahren einfach dann die Blende Pi-mal-Daumen an (bei AI mehr Daumen als Pi) um dann mit dem Nachmessen und der korrekten Zeitbildung den Blendenfehler auszugleichen. Deswegen meine ich, dass bei den 4 Kameras immer nach Blendenschließung nochmal nachgemessen wird, egal welches Objektiv und welcher Kameramodus (M, A, S oder P) gewählt wurde. Nur die FA (und später die F4) können bei einigen (nicht allen) AI-Objektiven die Blende entsprechend genauer anfahren als der Rest der Kameras.

Für eine Programmautomatik (zumindest in der damaligen simplen Form) reicht ein ungefähres Ansteuern völlig aus, solange durch Nachmessen die korrekte Belichtung sichergestellt ist. Bei einer Programmautomatik sind dem Fotografierenden Blende und Zeit sowieso egal, da macht es auch nix, wenn von der Sollgeraden ein bisschen abgewichen wird. Die F-301 und F-501 müssen trotzdem zwischen AI und AIs unterscheiden können, eben weil sie bei AIs auf das Nachmessen verzichten können (ob sie das auch tun, ist eine andere Frage). Sie sind auf AIs-Objektive auch wegen der Blitzprogrammautomatik angewiesen. Und bei der FA funktioniert mit AI-Objektiven eben auch die Blendenautomatik nur "Pi mal Daumen". Das ist auch dokumentiert (s. o.).

Die F4 fährt weder mit AI- noch mit AIs-Objektiven eine Blende automatisch an. Blenden- und Programmautomatik erfordern AF- oder P-Objektive. Die F4 unterscheidet sich insofern nicht von allen anderen Autofokus-Nikons mit Ausnahme der F-501. Und für die Zeitautomatik braucht sie das Nachmessen genausowenig wie alle anderen Kameras.

BernhardJ";p="5201 schrieb:
>
Dass die jüngeren Kameras nicht mehr nachmessen, würde ich auf den eingebauten Chip in den Objektiven schieben. Ohne den gibts schließlich keine Blenden- und Programmautomatik. Da funktioniert die Blenden- und Programmautomatik anscheinend grundsätzlich anders, so dass ein Nachmessen überflüssig wird.
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Der Chip hat damit garnichts zu tun (AI und AIs-Objektive haben den ja nicht), dieser übermittelt der Kamera u.a. was für ein Objektiv gerade an der Kamera sitzt (Öffnung/Brennweite), auf welche Blende es aktuell gerastet ist und welche grobe Entfernung es eingestellt hat.

Das sind aber Funktionen, die doch ziemlich unmittelbar in die Blendensteuerung eingreifen. Dass der Chip nur die Ansteuerung nach Art der FA abschaltet, glaube ich nicht. Dann hätte längst jemand einen Trick gefunden, das aufzuheben (damit meine ich nicht den Umbau auf AIP - dass der Abhilfe schafft, ist selbstverständlich). Weiteres Indiz: Die FA ist nach Angaben von Nikon auch mit Blendenautomatik nicht in der Lage, die Blende von G-Nikkoren anzusteuern. Bei der Unmöglichkeit der Belichtungsmessung der einfacheren Nikons wie z. B. F-401, F50 oder F80 mit chiplosen Objektiven scheint es sich im Gegensatz dazu aber tatsächlich um eine reine softwaregestützte Abschaltung zu handeln.

Und jetzt nochmal meine Frage: Hat die FG auch den Kontakt zum Abtasten der AIs-Kerbe? Und wozu muss die F4 AIs-Objektive erkennen?
 
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Hallo Sandow,

ich war mal ne Weile weg zum Fotografieren deswegen erst jetzt eine Fortsetzung. Sorry.

Die FG hat definitiv keinen Stift zur AI/AIs-Erkennung. Aber sie mißt auch bei Zeitautomatik nach der Blendenschließung nach - sie liefert dadurch perfekt belichtete Aufnahmen sogar mit alten NON-AI Schwermetall-Gurken - hauptsache Springblende, egal welche Ausführung. Und das find ich gut.

Soweit ich weiß, hat den Abtaststift nur die FA und die F4, was die aber im Unterschied zueinander damit genau anfangen, kann ich nur vermuten, habe nämlich keins der beiden Bodys zu Hand.
Ich meine, jemand hat es schon mal erwähnt - da gibt es zeitlich unterschiedliche Ablaufsteuerung mit AI und AIs Objektiven. Ob die Kurven der Blendensteuerungshebel geändert werden, weiß ich leider auch nicht genau.

Da muß man schon ein ziemlicher Alteisen-Experte sein, um die sämtlichen Tücken und Tricks der Nikon-Entwickler nachzuvollziehen ;~)

Grüße - Bernhard
 
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Die Frage, warum die F4 Ai-S von Ai-Objektiven unterscheiden muß, stelle ich mir auch schon geraume Zeit (vor allem habe ich mich immer gefragt, warum die F4 nicht - wie die FA - Programm- und Blendenautomatik mit MF-Objektiven eingebaut bekam und warum die F301 und F501 Programm-, aber keine Blendenautomatik konnten.)

Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang: FA und F4 haben im Spiegelkasten unten vorne mittig eine weitere Feder, die zumindestens mit Ai-S-Objektiven einkuppelt, und zwar mit einem in das Gehäuse hineinragenden "Knuppel" am Objektiv. Die FM2, F2, aber auch F80 und D2H haben sowas nicht. Wozu ist das denn nun wieder gut?

Hat da jemand Ahnung?

Gruß
Christian
 
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Doch, Bernhard, den "Knuppel" meinte ich. Super Seite, die alle Fragen, die hier offen blieben, löst, auch die mit der F4 - ich wiederhole das jetzt hier nicht, weil es jeder selbst in dem Link lesen kann.
Gruß
Christian
 
Kommentar
Hier war verschiedentlich die Rede davon, dass Nikon unentgeltlich den AF nachjustiert.

Wie tritt man Nikon gegenüber denn dabei auf?

Wollen die irgendwelche Beweise sehen?

Gruß
Paul
 
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