Die Nikon Zs und manuelle Objektive

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cjbffm

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Liebe Nikonianer,
bekanntlich kann man auch mit den Nikon-Z-Kameras manuelle Objektive verwenden.
Ebenso bekannt dürfte aber auch sein, daß die Zs mit manuellen Objektiven in die Fotografie-
Urzeit zurückfallen, und einzig Arbeitsblendenmessung ermöglichen.

Weil der FTZ-Adapter keinen Ring hat, welcher den voreingestellten Blendenwert abtastet,
findet man in den EXIF-Angaben auch lediglich die Brennweite, aber keine Angabe des
Blendenwertes. Und aus demselben Grund können die Zs mit dem FTZ-Adapter auch keine
Blendensteuerung durch die Kamera anbieten, als Belichtungsmodi sind lediglich manuell
und Zeitautomatik möglich.

Das alles ist ein bißchen - nein, das ist sehr dürftig, und ich frage mich, was das eigentlich soll?

Fragen 1 und 2:
Möchte Nikon die Benutzer manueller Objektive verar...en?
Möchte Nikon damit den Absatz seiner modernen Objektive sichern?

Fragen 3 und 4:
Bringt Nikon demnächst den "FTZ-Adapter Plus" für 600 Euro auf den Markt, der Blendensteuerung ermöglicht?
Wären Fremdhersteller in der Lage, einen solchen "FTZ Plus" anzubieten oder ist das technisch nicht möglich?

Frage 5:
Welche Erfahrung macht ihr mit manuellen Objektiven an den Zs? Gibt es Unterschiede? Gehen mit neueren
Modellen Dinge, die mit alten nicht möglich sind oder umgekehrt? Haben Nikon-Objektive andere Einschränkungen
als Objektive von Fremdherstellern?

Frage6:
Inwiefern unterscheidet sich Nikon mit den Z-Modellen von anderen spiegellosen Kameras? Was geht bei Sony,
Canon, Panasonic etc., was bei Nikon nicht geht? Hat das Vorteile oder auch Nachteile?

Ich hoffe auf eine rege Beteiligung. Vor allem von jenen, die eine vertiefte Einsicht in die technischen Details haben.

Wünsche euch allen noch frohe Ostern und eine schöne, ruhige und harmonische Zeit.

Christian

Edit:
Gerade fällt mir ein, daß es ja noch weitere Einschränkungen gibt: als Fokussierungshilfe wird lediglich die Kanten-
erkennung angeboten, welche aber relativ grob ist und nur bei hohen Kontrasten funktioniert. Die Fokusanzeige unten
links im Sucher [ >o< ] ist bei manuellen Objektiven nicht aktiv, dabei wäre diese wesentlich empfindlicher und deswegen
verlässlicher, auch bei kontrastarmen Motiven, Strukturen, etc.
 
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(1)Möchte Nikon die Benutzer manueller Objektive verar...en?
(2)Möchte Nikon damit den Absatz seiner modernen Objektive sichern?
(1) Vermutlich nicht primär. Es handelt sich nunmal um einen Systembruch, den die anderen Hersteller schon vor Jahren durchgemacht haben.
(2) Nikon möchte sicherlich zum System passende Objektive verkaufen, hat aber intelligenterweise einen Adapter für alle halbwegs modernen F-Objektive rausgebracht, um nicht völlig den Anschluss zu verlieren. Der Adapter ist ihnen ganz gut gelungen, das Maulen recht schnell leise geworden.

(3) Bringt Nikon demnächst den "FTZ-Adapter Plus" für 600 Euro auf den Markt, der Blendensteuerung ermöglicht?
(4) Wäre Fremdhersteller in der Lage, einen solchen "FTZ Plus" anzubieten oder ist das technisch nicht möglich?
(3) Welchen Zusatznutzen sollten sie sich davon versprechen? Wie viel Mehrumsatz bringt ihnen das?
(4) Technisch möglich ist fast alles. Die Frage ist, zu welchem Preis und ob sich das von den zu erwartenden Stückzahlen her lohnt. Wenn ich mir meinen Objektivbestand ansehe, dann würde ich beim Umstieg auf Z sicherlich nicht nach solch einem Adapter fragen, da ich meine alten Non-AF-Objektive heute schon nicht an der D7200 einsetze, obwohl es ginge - es hat einfach keinen Reiz für mich, da die AFs allesamt qualitativ besser sind. 🤷‍♂️
 
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Mit der Df hat Nikon noch in die glorreiche Vergangenheit geblickt, indem sie ermöglichte, sogar noch die sehr alten non-ai Nikkore zu verwenden.
Mit der Z hat Nikon den entschlossenen Schritt in die (vielleicht ebenso glorreiche) Zukunft gewagt.

Ich frage mich nur: Wann beginnen die Nikon-User die F-Mount Kameras und die F-Mount Objektive zu verkaufen, um noch einen guten Preis dafür zu bekommen, bevor die Preise dafür in den Keller fallen? Bis jetzt sehe ich noch kaum jemanden, der das tut.

Gruß
Hans
 
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Gerade fällt mir ein, daß es ja noch weitere Einschränkungen gibt: als Fokussierungshilfe gibt es lediglich die Kanten-
erkennung, welche aber relativ grob ist und nur bei hohen Kontrasten funktioniert. Die Fokusanzeige unten links im
Sucher ist bei manuellen Objektiven nicht aktiv, dabei wäre diese wesentlich empfindlicher und deswegen verlässlicher,
auch bei kontrastarmen Motiven, Strukturen, etc.

Es gibt noch die Sucherlupe. In Kombination mit dem Focuspeaking empfinde ich das Fokussieren damit als sehr präzise.
 
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Es gibt noch die Sucherlupe. In Kombination mit dem Focuspeaking empfinde ich das Fokussieren damit als sehr präzise.
Aber die Sucherlupe bringt nur dann etwas, wenn das Sucherbild halbewegs ruhig ist. Freihand und bei längeren Brennweiten
kann man die Lupe in vielen Fällen für nichts gebrauchen. Das wäre - eigentlich - die Domaine der Fokussierhilfe (Schärfeindikator).
(Und bei recht kurzen Brennweiten und kleinen Blenden geht der Nutzen der Lupe auch zurück, weil dann die Tiefenschärfentiefe
ohnehin groß genug ist.)

Grüße,
Christian
 
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Ich frage mich nur: Wann beginnen die Nikon-User die F-Mount Kameras und die F-Mount Objektive zu verkaufen, um noch einen guten Preis dafür zu bekommen, bevor die Preise dafür in den Keller fallen? Bis jetzt sehe ich noch kaum jemanden, der das tut.
Warum sollte man AF-Objektive mit F-Mount jetzt schon abstoßen, wenn es für die Z erst ein ziemlich überschaubares Objektivspektrum und den guten Adapter gibt? Gut, 24-70er könnten demnächst verstärkt auf den Markt kommen, denn das Z ist kleiner, leichter und besser als das F-Pendant - aber sonst...? Das wird noch dauern. Bisher sind Z6 und Z7 sicherlich auch noch keine Kassenschlager in einem Ausmaß, dass sie die D-Verkäufe komplett Richtung Belanglosigkeit drücken...
 
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Ich kann derzeit nur mal eine Liste mir bekannter Hersteller von Z-Adaptern beitragen:
  • Kipon
  • Novoflex
  • Voigtländer
  • Techart (AF)
  • Shoten
  • Fotodiox
  • K&F Concept
  • Wooden Camera
Techart zumindest bietet auch AF an; langsam, aber doch. Weitere Features habe ich mir noch nicht angesehen.
 
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Aber die Sucherlupe bringt nur dann etwas, wenn das Sucherbild halbewegs ruhig ist. Freihand und bei längeren Brennweiten
kann man die Lupe in vielen Fällen für nichts gebrauchen. Das wäre - eigentlich - die Domaine der Fokussierhilfe (Schärfeindikator).
(Und bei recht kurzen Brennweiten und kleinen Blenden geht der Nutzen der Lupe auch zurück, weil dann die Tiefenschärfentiefe
ohnehin groß genug ist.)

Dank IBIS ist das Sucherbild ja auch Freihand halbwegs ruhig. Ich möchte den Schärfeindikator nicht zurück haben, mit Sucherlupe und Focuspeaking komme ich besser klar.
 
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Dank IBIS ist das Sucherbild ja auch Freihand halbwegs ruhig. Ich möchte den Schärfeindikator nicht zurück haben, mit Sucherlupe und Focuspeaking komme ich besser klar.
Ich möchte ganz einfach alles (und noch mehr...:cool:), damit ich mir aussuchen kann, was davon ich benutze.
Mir gehen diese Kastrationen auf den Geist:
- Kein Schärfeindikator bei manuellen Objektiven (obwohl es technisch ohne Probleme möglich wäre)
- Keine Blendensteuerung bei manuellen Objektiven über FTZ-Adapter (obwohl es technisch ohne Probleme möglich wäre)
- Speicherkarte in der Kamera nicht als Massenspeicher ansprechbar (obwohl es technisch ohne Probleme möglich wäre)
- Joystick (Nikon-Jargon "Sub-Wähler") nicht sinnvoll frei belegbar (obwohl es technisch ohne Probleme möglich wäre)
und so weiter.

Der Punkt ist, daß offenbar (so mein Verdacht) Marketingstrategen darüber bestimmen, was die Kamera kann und was sie
nicht kann. Ich kaufe aber das Gerät von meinem Geld, und deswegen erwarte ich, daß man mir eine weitgehende Freiheit
läßt, die technisch möglichen (und sinnvollen) Funktionen der Kamera zu nutzen, die Tasten zu belegen, etc. Wenn die
Marketingfuzzis glauben, dies wäre für den Durchschnittskäufer zu kompliziert und man müsse für ihn die Kamera einfacher
machen, indem man Funktionen oder Möglichkeiten weglässt, sollen sie entweder darauf hinwirken, daß eine Kamera für
Simple-Minded-User auf den Markt kommt oder meinetwegen einen Idioten-Modus einbauen, den man abschalten kann.

Und nein, ich werde deswegen bestimmt nicht ins FuCanSonPana-Lager wechseln!!
Und ja, die Z6 und die Z7 sind wirklich tolle Kameras, trotz der genannten Eigenheiten!!! Ich rate nicht vom Kauf ab.

Grüße, Christian
 
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Einzelne der von dir genannten Marken sind aber entweder tote Pferde (Shoten) oder bieten nur sehr spezielle Adapter
für Cine-Objektive (oder das Hubble-Teleskop...) an.

Diese beiden Firmen bieten Autofokus-Adapter für manuelle Objektive an. Allerdings gehen mir solche Adapter an einer ganz
speziellen Stelle vorbei. Dafür sind es ja manuelle Objektive, mit einem langen Schneckengang, die sich wunderbar manuell
bedienen lassen. Was soll ich da mit einem Autofokus? Für das Geld eines solchen Adapters bekomme ich schon ein
AF-Objektiv.
Das ist nur teuer und geht haarscharf am Ziel vorbei. Wenn die Kipons und Techarts in der Lage sind, einen Motor in so einen
Adapter einzubauen, warum benutzen die ihn nicht für die Steuerung der Blende?

Grüße, Christian
 
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Einzelne der von dir genannten Marken sind aber entweder tote Pferde (Shoten) oder bieten nur sehr spezielle Adapter
für Cine-Objektive (oder das Hubble-Teleskop...) an.
Das mit mir zu diskutieren, führt zu nichts. Denn was habe ich dir geschrieben?
Ich kann derzeit nur mal eine Liste mir bekannter Hersteller von Z-Adaptern beitragen:
Weitere Features habe ich mir noch nicht angesehen.
 
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Die ganzen toten Adapter habe ich mir ja schon mehrfach angesehen.
Darüber (über zwei Marken) werde ich noch einen kurzen Erfahrungsbericht schreiben.

Grüße, Christian
 
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Der uralte Schärfeindikator ist technisch wie möglich? Er war ein Teil des Phasen-AF und den hat die Z nicht.
Gäbe es ihn, wäre er wahrscheinlich wohl genauer, als der Alte und würde komplett anders funktionieren. Er hätte Nullkommanix mit dem zu tun, was er früher einmal war.
Aber muss man nicht schon halbblind sein, um diesen exakter nutzen zu können, als eine Sucherlupe mit Fokuspeaking? Immerhin verlässt man sich auf eine Art Scharfstellzeichen, von dem man nicht exakt weiß, wohin es denn grad geguckt hat.
 
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Der uralte Schärfeindikator ist technisch wie möglich? Er war ein Teil des Phasen-AF und den hat die Z nicht.
Gäbe es ihn, wäre er wahrscheinlich wohl genauer, als der Alte und würde komplett anders funktionieren. Er hätte Nullkommanix mit dem zu tun, was er früher einmal war.
Aber muss man nicht schon halbblind sein, um diesen exakter nutzen zu können, als eine Sucherlupe mit Fokuspeaking? Immerhin verlässt man sich auf eine Art Scharfstellzeichen, von dem man nicht exakt weiß, wohin es denn grad geguckt hat.

Der Schärfeindikator ist ja vorhanden bei Z6 und Z7, sie haben auch Phasen-AF, nur halt auf dem Sensor integriert. Der Schärfeindikator funktioniert auch mit AF-Objektiven im MF-Modus, aber paradoxerweise nicht mit manuellen Objektiven.
 
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Der Schärfeindikator ist ja vorhanden bei Z6 und Z7, sie haben auch Phasen-AF, nur halt auf dem Sensor integriert. Der Schärfeindikator funktioniert auch mit AF-Objektiven im MF-Modus, aber paradoxerweise nicht mit manuellen Objektiven.

Das wusste ich nicht. Aber da er nunmal da ist ... ist er in kniffligen Fällen ebenso zuverlässig, wie das eigene Auge?
Nur als Beispiel: Wer setzt den Fokus auf einer Hundenase (zwischen Nasenspitze und Auge) besser? Ich, die Sucherlupe und mein Auge, oder der Fokusindikator?
 
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Der Schärfeindikator ist ja vorhanden bei Z6 und Z7, sie haben auch Phasen-AF, nur halt auf dem Sensor integriert. Der Schärfeindikator funktioniert auch mit AF-Objektiven im MF-Modus, aber paradoxerweise nicht mit manuellen Objektiven.
Genauso ist es. Und das nenne ich kastriert.

Grüße, Christian
 
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... ist er in kniffligen Fällen ebenso zuverlässig, wie das eigene Auge?
Nur als Beispiel: Wer setzt den Fokus auf einer Hundenase (zwischen Nasenspitze und Auge) besser? Ich und mein Auge, oder der Fokusindikator?

Ich bin - wie bereits oben erwähnt - kein Freund des Schärfeindikators, sondern komme mit Focuspeaking + Fokuslupe besser klar. Da sehe ich, was scharf ist.
 
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Ich möchte den Schärfeindikator nicht zurück haben, mit Sucherlupe und Focuspeaking komme ich besser klar.
ist er in kniffligen Fällen ebenso zuverlässig, wie das eigene Auge?
Ich bin - wie bereits oben erwähnt - kein Freund des Schärfeindikators, sondern komme mit Focuspeaking + Fokuslupe besser klar.


Als Antwort / Erklärung zitiere ich mich einfach mal selbst:
Gerade fällt mir ein, daß es ja noch weitere Einschränkungen gibt: als Fokussierungshilfe wird lediglich die Kanten-
erkennung angeboten, welche aber relativ grob ist und nur bei hohen Kontrasten funktioniert. Die Fokusanzeige unten
links im Sucher [ >o< ] ist bei manuellen Objektiven nicht aktiv, dabei wäre diese wesentlich empfindlicher und deswegen
verlässlicher, auch bei kontrastarmen Motiven, Strukturen, etc.

Grüße, Christian
 
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Darauf hatte ich in #4 schon geantwortet, jetzt drehen wir uns im Kreis.
 
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